DM?

Hallo,

es ist schwierig, Veranstalter für eine Deutsche Meisterschaft für RES zu finden. Da muss der Platz genügend groß sein und das Ausrichterteam sowieso. Und dann bekam in einigen Jahren der Veranstalter statt Dank noch Mecker

Der Bocksbeutelpokal hat gezeigt, wie das eventuell einfacher gestaltet werden kann. Der Wettbewerb fand auf einer angemieteten Wiese statt, die 8 Startplätze hätten auch für eine DM gereicht.
Würdet Ihr mit so einer minimalistischen DM ohne Festzelt, Catering usw. zufrieden sein?

Gruß Hans
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Hans,

klar wären wir damit zufrieden. Im letzten Jahr in Kulmbach musste ja Corona bedingt auch etwas eingeschränkt werden und trotzdem hat es jeden gefallen. Auch z.B. in Admont in Österreich gab es vor ein paar Wochen einen tollen Wettbewerb mit über 40 Teilnehmern, der auch auf keinem Modellflugplatz statt gefunden hat. Da konnte man zwar etwas zu Essen am Platz kaufen, ich denke aber, der Wettbewerb wäre auch ohne die nette Bewirtung dort möglich gewesen.
Wertheim hat doch auch bewiesen, dass es den Teilnehmern mehr auf das Fliegen und Miteinander ankommt und man trotzdem eine schöne Zeit haben kann. Ein wenig Verpflegung kann man sich doch leicht selbst mitbringen. Petra hatte ja auch noch einen großen Kuchen dabei, den sie mit uns geteilt hat.

Ist natürlich trotzdem viel Arbeit im Vorfeld so eine DM und man muss sehr dankbar sein, wenn sich da jemand dafür findet.
Denke, die F3L-Szene würde das dankend annehmen. Das wichtigste wäre wohl ein großes und geeignetes Flugfeld.

Viele Grüße
Dietmar
 
Zuletzt bearbeitet:
Es gibt auch andere Möglichkeiten um den Arbeitsaufwand für solch eine Veranstaltung zu reduzieren.
-Mittags Essen nur mit Vorbestellung über eine Cateringfirma.
-kein Frühstück, da die meisten Piloten sowieso in Pensionen übernachten.
- Gemeinsame Abendveranstaltung in einem Lokal mit Saal.
Man darf aber den Zeitaufand im Vorfeld für die Organisation nicht unterschätzen. Anmeldungen, Gruppeneinteilungen, Ausschreibung usw.

Gruß Sepp
 
Bei den Anmeldungen fehlt uns leider in Zukunft ein gutes Instrument, da am-contest.eu zum Jahresende eingestellt wird. Ausschreibung und Gruppeneinteilung, dass ist für Wettbewerbsausrichter Routine.

Gruß Hans
 
Hallo Hans,
zu Deiner Eingangsfrage denke ich, das eine minimalistische DM mit einem Wettbewerb wie in Wertheim sicher kein Problem wäre für die Teilnehmer. In Kulmbach gab's auch nicht mehr, man stellt sich drauf ein und gut ist.
Dennoch gibt's noch ein paar mehr Dinge die den Aufwand größer machen.
Die Ausschreibung muß auf einem anderen Level sein, ist schließlich eine offizielle Veranstaltung eines Verbandes.
Eine Abendveranstaltung sollte auf jeden Fall sein. Am schönsten war für mich immer noch die Fliegerparty im Hangar bei der ersten DM in HiHai.
Aber auch in einem Lokal kann's ja nett sein wenn die Location passt. Aufwand ist es aber immer.
Dann sollten noch Sponsoren für eine Tombola gewonnen werden, damit die Leute ein bissl was mit heim nehmen können. Die kommen auch nicht von alleine.
Letztlich brauchst Du mehr Offizielle, und das über zwei Tage. Ich hatte überlegt als Gera abgesagt wurde ob wir den Bocksbeutelpokal ausdehnen und ne DM draus machen. Aber ich habe in meinem Verein nicht die Unterstützung bekommen um wenigstens das zu gewährleisten.

Kurz und gut, ja man kann schon einiges abspecken und es wird akzeptiert werden.
Aber man sollte sich nicht täuschen was an Arbeit übrig bleibt.

Schönen Gruß
Jörg
 
Hallo Jörg,

damit wären wir wieder auf dem gewohnten Level. Meine Frage war, obs einfacher geht. Ich selber bin ja der Minimalist. Zwei Tage fliegen, gucken, klönen. Das wärs für mich. Das Drumherum mit Abendpartie und Tombola ist nett, ich brauchs nicht unbedingt. Ich bin aber nicht der Maßstab und bin gespannt auf weitere Meinungen.

Schönen Gruß
Hans
 
Hallo,

es ist schwierig, Veranstalter für eine Deutsche Meisterschaft für RES zu finden. Da muss der Platz genügend groß sein und das Ausrichterteam sowieso. Und dann bekam in einigen Jahren der Veranstalter statt Dank noch Mecker

Der Bocksbeutelpokal hat gezeigt, wie das eventuell einfacher gestaltet werden kann. Der Wettbewerb fand auf einer angemieteten Wiese statt, die 8 Startplätze hätten auch für eine DM gereicht.
Würdet Ihr mit so einer minimalistischen DM ohne Festzelt, Catering usw. zufrieden sein?

Gruß Hans

Ja gerne, egal minimalistisch oder gross. Wichtig es gibt ein DM mit möglichst viele Teilnehmer. Kulmbach war super letztes Jahr und hat mir sehr gefallen.

Loet
 

jafo1

User
Hallo zusammen,
vielleicht sollte man mit den Erfahrungen der letzten Jahre mal eine Art Guide entwerfen, der den Aufwand an Personal, Aufgaben und Zeit umreißt, sodass sich potentielle Vereine/ Veranstalter ein Bild machen können. Zurück zu Hans seinen Überlegungen, klar geht minimalistisch, aber so ein Festzelt ist ja meistens eher auch ein Regenzelt. Das Beispiel soll nur zeigen, dass natürlich viele Faktoren eine Rolle spiele. Scheint die Sonne sind alle happy, gibt es Regen machst du dicke Backen. Vielleicht gibt es neue Wege, Stichwort Digitalisierung. Zeitintensive Aufgaben lassen sich z. B. auch in weit entfernten Orten erledigen und entlasten den Verein vor Ort. Aber wie gesagt, mir fehlen die Erfahrungen, deshalb der Guide, der klar beschreibt, wie viel Personal brauche ich wann und wo, unter Berücksichtigung des Aufwandes. Spätestens dann wären wir wieder bei Hans, wie viel ist minimalistisch und was kann ich mir leisten!

Gruß, Karsten
 

sponi

User
Also ich bin zwar was organisieren angeht in anderen Sportarten unterwegs, aber:
- nicht der Wettkampf ist das Problem, aber das Drumherum
- Leute zu finden , die den Grill oder Kuchenverkauf betreuen
- der Aufbau und Abbau der heute erwarteten Infrastruktur muss geklärt sein
Das ist nur ein Auszug der zu lösenden Aufgaben,
Wenn die Grillwurst 3,5 € kostet weil ein Caterer gefunden wurde der sich für 40 Leute 2 Tage verfügbar hält gibt es meist Mecker.
Angesagt ist also abrüsten auf die wesentlichen Elemente eines Wettkampfes und Ansprüche herunter fahren.
Nix für Ungut
Klaus
 
Hallo Hans,

Zwei Tage fliegen, gucken, klönen. Das wärs für mich. Das Drumherum mit Abendpartie und Tombola ist nett, ich brauchs nicht unbedingt. Ich bin aber nicht der Maßstab und bin gespannt auf weitere Meinungen.

das ist dann wirklich alles weggelassen. Ich denke mir das ist besser als wenn es gar keine DM gibt. Von diesem Ansatz her bleibt von der Veranstaltung nur der reine Wettbewerbsbetrieb. Wenn man keine offiziellen Zeitnehmer stellt (man kann ja evtl. Teilnehmer aus konkurrierenden Teams gegenprüfen lassen) brauchst Du nur 4 Leute für zwei Tage: Wettbewerbsleiter, EDV und zwei Punktrichter. Naja vielleicht noch Ablöser, sagen wir 6 Mann.
Von der Infrastruktur nur das was wir beim Bocksbeutelpokal auch hatten. Das geht alles in einen Caddy bis auf's Dixi, das wird gebracht.

Eine Idee hätte ich noch: alle Womo-Fahrer müssen als Platzmiete einen Grill und Kohlen stellen, dann wird Abends kollektiv gegrillt. Jeder bringt seinen Kram mit. Wenn das Wetter gut ist dann gibt es eine zünftige Grillparty unterm Sternenhimmel.

Schönen Gruß
Jörg
 
Hi,

meine Frau und ich waren letztes Jahr in Kulmbach bei den Helfern mit dabei, wir fliegen beide auf Wettbewerbe und ich durfte auch schon ähnline Events mitorganisieren.

Wie Hans und Klaus schon geschrieben haben, so ein minimalistischer Wettbewerb ist deutlich einfacher auszurichten und macht meiner Frau und mir genauso viel Spaß wie einer der "Rundum-Sorglos-Paket" Wettbewerbe mit Vollverpflegung am Platz, Abendveranstaltung und Tombola.
Zumindest meine Frau und ich gehen ja zum Fliegen und wegen der netten Atmosphäre auf die Wettbewerbe! Wenn man vorher weiß dass man sich seine Verpflegung mitnehmen muss ist dass zumindest für uns kein Problem. Und das Losglück ist uns in der Regel auch nicht hold ;-)

Gerade diese immer opulenteren Wettbewerbe bei denen sich dann die Ausrichter von Mal zu Mal steigern wollen ist womöglich auch einer der Gründe dafür, dass es nicht leichter wird solche Wettbewerbe durchzuführen oder neue Ausrichter zu motivieren!

Bei den Helfern vor Ort sollte man nicht sparen. Wir waren in Kulmbach über die zwei Tage 6 Personen auf dem Feld (wenn ich mich recht besinne). Viel weniger macht da auch keinen Sinn. Denn auch die Zeitnehmer, Zetteleinsammler, ... müssen mal "für kleine Zeitnehmer, Zetteleinsammler, ...", wollen auch zwischendrin mal nen Happen essen oder was aus dem Auto zum Trinken holen. Da muss also schon Ersatz da sein!

Und die Abendveranstaltung bei zweitägigen Wettbewerben kann man ohne viel Mühe irgendwo in einem Gasthaus oder Biergarten abhalten. Klar, irgendwas so mit Zelt und Co am Platz ist schon cool, aber der Aufwand ...

Ich bin inzwischen ein Fan von "einfachen Wettbewerben" und bin der Meinung, dieses "Back to the Roots" ist auch für die ausrichtenden Vereine eine durchaus überlegenswerte Alternative.

Viele Grüße
Peter
 

jafo1

User
Hallo,
also ich erkenne die Bestrebungen im Kern ja an! Ich teile auch voll die Meinung, lieber einfach als gar nicht! Aber nochmal, was macht denn z. B. ein fehlendes Regenzelt einfacher für den Organisator? Du hast kein Ort für ein Briefing, wenn es morgens noch schüttet! Du hast keinen gemeinsamem Rückzugort bei wechselhaftem Wetter. Das gleiche gilt für die Siegerehrung! @Hans Glaube mir, ich weiß was Arbeit bedeutet. Wir haben im Verein jahrelang ein Flugfest mit bis zu 3000 Zuschauer durchgeführt, da haben wir allein 3 volle Tage für den Aufbau gebuckelt. Da kam aber z. B. eine der örtlichen FFw und hat uns das Regenzelt hingestellt und Sonntag wieder abgebaut. Aufwand für den Veranstalter abgesehen von der Absprache gleich Null! Ich möchte nichts klein reden, aber minimalistisch kann auch nach hinten losgehen! Nicht umsonst spricht man von der goldenen Mitte!

Gruß Karsten
 
Hallo Karsten,

also bei uns hat die FFw ds Zelt immer nur “angeliefert” und aufbauen durften wir dann unter Anleitung selber. Ist auch klar, denn das Zelt war im Sommer praktisch jede Woche auf einem anderen Fest und da hatten die Jungs von der FFw halt irgendwann keine Lust es immer, auch gegen Spenden, aufzubauen.
Das nächste “Problem” war dann, dass man am besten beim Abbau das Zelt schon fürs nächste Jahr “buchen” musste.

Du hast im Prinzip recht, dass ist “nur” ne Frage der Vorbereitung und dann halt noch “etwas Zeit” vor und nach dem Wettbewerb. Aber die Summe macht’s halt :-(

Und den “Slogan” ”Lieber minimalistisch als garnicht” würde ich bei normalen D-Tour-Wettbewerben auch eher als “Lieber minimalistisch und dafür mehr” deuten, was aber auch irgendwie für größere Wettbewerbe gilt.

Peter
 
Hallo Karsten,

Flugtag in Süsel: alle aktiven Mitglieder wurden mobilisiert und der Tag spülte gutes Geld in die Vereinskasse. Das ermöglichte auch mal teurere Maßnahmen
RES-Wettbewerb in Süsel: Einer macht die Vorarbeit, am Wettbewerbstag sind 3 Leute im Einsatz, zur Mittagszeit sind zusätzlich 2 am Grill. Die Startgebühr deckt die Unkosten.
Erkenne den Unterschied

Gruß Hans
 
Ich habe für den Fall das es regnet ein kleines Zelt (Strandmuschel) mit, ist auch bei Sonnenschein klasse!
Finde auch, lieber minimalistisch besser als gar nicht!

LG Leopold
 

ekke1

User
Hallo Wettbewerbsflieger,
hier noch ein paar Gedanken von mir, obwohl hier schon viele zutreffende Argumente
geschrieben wurden.

Grundsätzlich gilt für mich, dass jeder durchgeführte Wettbewerb ein guter Wettbewerb ist.


Dabei tragen die Helfer, Sportzeugen, Zetteleintreiber, oder wie auch immer wir sie bezeichnen möchten, wesentlich zum Erfolg der Veranstaltung bei. Man kann sich gar nicht oft genug für die getane Arbeit bedanken. Letztlich muß sie auch honoriert werden.

Um einen Wettbewerb auf einem hohen Niveau zu halten, ist es wichtig, dass die ausgeschriebenen Regeln (auch local roules) eingehalten werden bzw. eingehalten werden können. Dazu wurde eine guideline erarbeitet. Dort kann man die wesentlichen Eckpunkte entnehmen und einschätzen, ob man in der Lage ist einen Wettbewerb durchzuführen.

Bei allem Verständnis für die minimalistische Ausführung kleinerer Wettbewerbe (auch D- Tour), ist für mich aber eine Deutsche Modellflug Meisterschaft nochmal eine andere Nummer.

Es sollte schon bei einer DM ein Wohlfühlgefühl aufkommen. Damit meine ich nicht nur persönliche Belange, wie Verpflegung, Unterstand und Abendveranstaltung ,etc, sondern auch ein gut organisierter regelkonformer Ablauf. Wer kennt nicht das Gefühl mit Startnummer auf dem Rücken und zwei Sportzeugen an seiner Seite einen Wertungsflug durchzuführen….

Wenn bei einem Veranstalter aus Arbeit Freude wird, haben wir es geschafft den RES Gedanken weiterzutragen. Wir als Teilnehmer können durch zahlreiche Beteiligung an den Wettbewerben und etwas Nachsichtigkeit, wenn mal was nicht so klappt, die Freunde beim Veranstalter erhöhen.

Ich bin übrigens eher für weniger Wettbewerbe, dafür aber für größere und auch dann möglicherweise über zwei Tage mit mehr Runden.

Grüße Dirk
 
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