hallo stefan,
ein elektromotor ist grundsätzlich durch 2 limit definiert
- max. drehzahl, bei welcher die magnete abgeworfen werden
- max. temperatur, bei welcher permanenter schaden droht (entmagnetisierung, durchbrennen der wicklung)
aus der kritischen temperatur kann der hersteller nun zwei technische limiten ableiten
- max Strom, welche sinnvoll am unteren spannungsbereich ist
- max leistung, welche sinnvoll am oberen spannungsbereich ist
die temperatur ist das resultat des kühlungsvermögens, was weitghend von der anordnung des motors im modell abhängt. in einem engen segeler rumpf ohne zuluft kann ein motor bereits weit under jeglicher limit überhitzen und seinen dienst versagen.
die limiten ziehlen darauf ab, die temperatur nicht überborden zu lassen.
wenn ich motoren auslege achte ich folglich nicht nur auf die „fiktiven“ herstellerlimiten, sondern insbesondere auch die kühlungsbedingungen des motors und auf die temperaturvorhersage von eCalc
eCalc überwacht nicht nur Leistungslimite, sondern eben auch die temperatur entwicklung. bei deinem „übertriebenen“ beispiel mit einer 15x6 latte wird sehr wohl eine warnung ausgegeben, eben jene der kritischen temperatur:
daher ist es auch wichtig das Kühlvermögen abzuschätzen und bei eCalc zu definieren.
eine überhitzung kann bei fehlender kühlung bereits um 200W/100g einsetzten und reicht bis 1000W/100g oder mehr bei exzellenter kühlung und aufbau.
Bei Deinem Turnegy D3542 ergibt 665W bei 130g einen typischen mittleren werd von 500W/100g.
Daher ist es wichtig auch die gehäuse-Temperatur (<80°C) im auge zu haben und diese bei den ersten flügen auch zu prüfen.
Fazit.: den vorgeschlagenen 12x6 würde ich ohne bedenken ausprobieren