Hallo,
ja, ich war auch positiv überrascht von dem Programm. Es ist die käufliche Hobby-Version eines Programms, dass auch grosse Objekte mit beliebig geformten Flächen behandeln kann, wie sie z.B. im realen Flugzeugbau und im militärischen Bereich genutzt wird. Die Leitungsdrähte werden in einzelne Elemente geteilt, deren Wirkungen auf einer gedachten Kugeloberfläche rund um die Antenne in einzelnen Messpunkten addiert werden. Seit PCs so leistungsfähig sind, gibts da nur wenig Probleme. Das Programm ist gegenüber dem Profiprogramm nur in der Anzahl der Punkte beschränkt.
Man muss aber immer an die Grenzen der Simulation denken und das ganze auch mit den HF-technischen Grundlagen plausibilisieren. In diesem Sinne war ich schon erstaunt, dass das komplexe Antennenbild nur eine geringe Abweichung von einer Normalkonfiguration erbringt. Allerdings muss man sich immer wieder vor Augen halten, dass wir in dem Bereich "elektrisch kurzer" Antennen arbeiten (ca. Lambda / 10 ). Da kann man Richtwirkungen kaum beeinflussen. Die Interessante Frage ist ja auch, warum liegen die Nullstellen gerade da ? Bei näherer Betrachtung ist dies aber die Achse mit der grössten Ausdehnung von Antenne und Gegengewicht und somit plausibel.
Ich habe letztes Jahr schon mal einen Versuch gemacht und ein paar "normale" Konfigurationen durchgerechnet, unter anderem auch gestreckte Antenne gegen L-förmige Abwinklung. Das erbrachte nur eine leichte Verschiebung der Nullstelle, ansonsten nichts. Interessant wäre ja eine Anordnung, die nur ein flaches Minimum aufweist.
Es wäre auch mal gut, zur Erhöhung der Glaubwürdigkeit solcher Rechnungen mal ein Modell zu rechnen und zu vermessen. Leider habe ich keine Messzelle mit HF-Dämmstoff zur Verfügung Ersatzweise eine 360-Grad Rundummessung auf einer 10m Bambusstange ??
Interessant ist auch, dass die Meinung, dass man Diversity ja auch über direkt zusammengeführte Antennen machen könnte, mit Kuni´s Beispiel das als falsch entlarvt wird . Also echtes Diversity wie bei ACT hat schon was, weil da wirklich die Minima und Maxima z.B. bei der zweiten Antenne um 90 Grad versetzt liegen können.
Ich werde mal einen Beitrag für das Magazin zusammenstellen, wo die üblichen Konfigurationen durchgerechnet werden, dauert aber noch was.
Grüsse
Axel