Extra 300 von freestyle-rc

Arne

User
Als Motor kommt bei mir der vom Hersteller vorgesehene Torque 2818T/900 zum Einsatz. Ebenfalls ein Außenläufer, erhältlich bei freestyle-rc

Gewicht mit ca. 8 cm langen Kabeln und 3,5mm Goldsteckern 110,4g
Motor1.jpg

Er ist im wesentlichen baugleich (selber Hersteller) wie der Hacker A30-16m.
Er hat jedoch eine 5mm statt der hackerschen 4mm Welle.
Dazu hat er 18 statt 16 Windungen, ist also etwas softer gewickelt als der Hacker und eben auch etwa softer als der von Gerhard verwendete Axi 28-14.
So dreht er bei ähnlichen Eingangsleistungen eine 12er statt 11er Prop durch.
Der größere Prop hat einen leicht besseren Wirkungsgrad und ist mir auch auf dem sehr dicken Rumpf der Extra sympathisch. Dafür hat er durch die Wicklung mit ein wenig mehr Innenwiderstand in seinem Betriebspunkt evtl. ein wenig weniger Eta als z.B. der Axi und auch die Strahlgeschwindigkeit des etwas langsamer drehenden, größeren Props muss im Auge gehalten werden.
Der Vergleich zum Axi könnte also interessant werden, ausführliche Meßdaten kommen dann noch.
 

Arne

User
Steller ist bei mir ein "Airboss 35A" von Extremflightrc, erhältlich auch bei freestyle-rc
Bis auf Details baugleich mit den Hyperion-Stellern, die beim im Aviator veröffentlichten Test von Gerd Giese sehr gut abgeschnitten haben.

In vielen Punkten programmierbar, 35 A Dauerstrom, belastbares 3-fach BEC.

Gewicht komplett mit Kabeln, Anlagenschalter und 3,5mm Goldsteckern motorseitig 33,5 g.
Steller_1.jpg

Später werde ich noch ein 40 A YGE Steller aus der neuen Serie probieren, der z.B über ein getaktetes BEC verfügt.
 

Andreas Maier

Moderator
Teammitglied
@-Gerhard: Danke
mich wundert es derzeit ein wenig daß die getriebeliebhaber
und offtmals sogar Lehnermotorenbetreiber (super eta) auf
außenläufer umsteigen.-trotz schlechteren eta.
liegt es am einfachen handling,oder den sehrguten Akkus eta ist somit
zweitrangig.
-ich bin ja beim e-sd den anderen weg gegangen.-weg vom getriebe,
hin zum LRK.

gruß Andreas
 
Hallo Andreas,
im bevorzugten Flugbereich liegt das Eta der Außenläufer auch über 80% (Strom um ca. 10-15A, siehe Grafik von Gerd oben!). Die kurzen Vollgaspassagen, bei denen das Eta um einige Prozent beim Außenläufer einbricht, lassen sich sicher verschmerzen. Für Motormodelle (viel Taillast) sind Außenläufer m.E. nicht schlechter als Innenläufer.

Gruß
Heiko
 

Arne

User
Hallo,

@ Andreas
Die Vorteile der Außenläufer sind ja bekannt. Inzwischen drehen sie auch ganz brauchbar große Luftschrauben mit vernünftigem Eta, so dass der Gesamtwirkungsgrad auch ganz anständig ist. Sicherlich nicht ganz so groß wie beim Getriebesetup aber aus verschiedenen Gründen ist eine zu große Luftschraube auf solchen Modellen auch nicht anzustreben.

Ein wichtiger Punkt ist, wie du schon vermutest, Kapazität und Leistungsgewicht der Lipos. Dem und den Fortschritten akkuseitig gegenüber sind z.B. 3-4% Eta (auch wenn das technisch schon viel ist) beim Motor nicht mehr soo entscheidend. Solange der Wirkungsgrad noch vernünftig ist, so dass die Verlustleistung weggekühlt werden kann, funktioniert das ganze ziemlich gut.

im bevorzugten Flugbereich liegt das Eta der Außenläufer auch über 80% (Strom um ca. 10-15A, siehe Grafik von Gerd oben!)
Das ist so vereinfacht nicht richtig. Der Betriebszustand mit kleiner Last und somit kleinem Strom ist ein anderer als der mit großer Last, die dann heruntergeregelt wird. Für Teillast wird der Vollast-Strom getaktet (PWM) und er Wirkungsgrad wird dabei nicht besser.
Generell ist aber der heruntergeregelte Teillastbereich entscheidend, da er hauptsächlich genutzt wird.
Wird hier jetzt aber auch eindeutig zu offtopic.

Gruß Arne
 
Bei <diesem> Diagramm kann man den Volllastwirkungsgrad (nicht Teillastwirkungsgrad)zu verschiedenen Volllastströmen ablesen. Der Teillastwirkungsgrad ist immer niedriger als der Volllastwirkungsgrad. Bei Teillast fließt der Volllaststrom gepulst. Dieser gepulste Strom verursacht zusätzlich noch Induktionsverluste im Motor und Schaltverluste im Regler.
 

Arne

User
Hi,

Nachteile, wenn der Prop zu groß wird:

- durch´s hohe Drehmoment werden die negativen Einflüsse desselben auf´s Fliegen und ein möglichst neutrales Flugverhalten spürbar größer. Kompensation durch mehr Seitenzug geht irgendwann nicht mehr, da auch Flugzustands- und Drehzahlabhängig

- Abgleich Schub/Strahlgeschwindigkeit wird schwieriger, irgendwann nützen auch noch höhere Steigungen auf größeren Props nichts mehr.
Durch magere Strahlgeschwindigkeiten und zu langsam drehende Props passt die Abstimmung nicht mehr. Es wird zu langsa, schuborientiert und man braucht zuviel Drehzahl im Teillastbereich

-Ansprechverhalten Antrieb wird weniger spontan, dann mehr Masse an größeren Hebeln beschleunigt werden muss.

- etwas kleinere, höher drehende Props mit etwas mehr Strahlgeschwindigkeit machen einige Figuren einfacher, z.B. werden die Ruder im 3D-Flug besser und schneller angeströmt

Gruß Arne
 

Gerd Giese

Moderator
Teammitglied
Gerhard_Hanssmann schrieb:
Bei <diesem> Diagramm kann man den Volllastwirkungsgrad (nicht Teillastwirkungsgrad)zu verschiedenen Volllastströmen ablesen. Der Teillastwirkungsgrad ist immer niedriger als der Volllastwirkungsgrad. Bei Teillast fließt der Volllaststrom gepulst. Dieser gepulste Strom verursacht zusätzlich noch Induktionsverluste im Motor und Schaltverluste im Regler.

... aber ergänzen möchte ich - wie gut beim AXI erkennbar ist - das ein hohes ETA bei niedrigen Strömen auch ein höheres Eta bei Teillast - also getaktet - mit sich zieht ... bitte nicht vergessen!;)
ERGO - der AXI macht demnach in jeder Lastlage eine gute Figur!

... ich kann Arne nur voll zustimmen, weshalb ich auch nicht immer der Verfechter bin, groß größer am Größten (Prop) = am Besten ... mit Nichten. Vor allem der letzte Punkt ist für mich der entscheidenste (Ruderanströmung).
 
Höhenruderservo HS 65 HB mit 1,7 g Kupferlackverkabelung.
Signalkabel D = 0,3 mm, Polkabel D= 0,4 mm

Extra 300 Freestyle 053.jpg


Der Kabelbaum für die 2 Querruderservo HS 65 HB hat eine Masse von 6,3 g.
Die Verbindung zwischen Flächen- und Rumpfteil der Querruderservokabel ist mit 5-poligen MPX Flachsteckern realisiert. 2 Pole wurde abgetrennt.
Kupferlackdraht D = 0,33 mm

Extra 300 Freestyle 049.jpg
 
Kabelbinder, Tesa und Cabtonband sorgen für Zugentlastung der Akkulötlaschen.

Extra 300 Freestyle 057.jpg

Balsaholzeinlagen als Verformungsschutz. Die Pole dürfen auch im Crashfall nicht zusammenkommen.

Extra 300 Freestyle 058.jpg

Extra 300 Freestyle 060.jpg
 
Querruder

Die Mitte der Fliesscharniere wird angezeichnet. Sie werden bis zu ihrer Mitte in die Schlitze der Tragfläche geschoben und mit Sekundenkleber von beiden Seiten verklebt. Warten, bis der Sekundenkleber wirklich trocken ist. Das Querruder auf die Fliesscharniere schieben. Darauf achten, dass alle Fliesscharniere in den Schlitzen sind und der Abstand des Querruders zur Flächenendleiste ca. 0,8 mm beträgt. Der gleichmäßige Abstand wird mit einem 0,8 mm dicken Holzstück kontrolliert. Auf der Querruderseite werden die Fliesscharniere von beiden Seiten verklebt. Nach dem Trocknen, kontrollieren, ob alle Verklebungen sicher halten.
Mit Sekundenkleber wird das GFK-Ruderhorn in die Aussparung im Querruder eingeklebt.

In 3 mm Balsasperrholz wird der Querruderstecker eingepasst und mit Sekundenkleber verklebt.


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Nach Bauanleitung sind Gestängeanschlüsse auf den Servohebeln für die Querrudergestänge vorgesehen.

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Bei genau abgelängten Querrudergestängen kann man auf den Gestängeanschluss verzichten. Beim Ruderhorn wird das Querrudergestänge mit einem Stück Kabelisolation mit Sekundenkleber gesichert (Ralf :) ).

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Damit die Kabel im Querruderservoschacht besser untergebracht werden können, wird das Querruderservo mit Balsasperrholz um 3 mm höher gesetzt.

Extra 300 Freestyle 067.jpg


Die Querruderanlenkung und die gephasten Querruder erlauben sehr große 3D - Ausschläge.

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Extra 300 Freestyle 070.jpg
 
Hallo Gerhard,
Hallo Arne,

erstmal herzlichen Dank für die viele Mühe die ihr zwei euch mit diesem Bericht wiedermal macht!
ABER: Ihr zwei seid schuld daran, dass mein Konto jetzt einige Euro leichter ist und sich Ende der Woche der Postbote über ein großes Packet ärgern wird, dass er mir bringen muss :D
Ich habe heute meine Extra (blau - rote Flieger hab ich schon zuviele... sagt meine Holde) bestellt!!!

Das Setup wird folgendes sein:

Motor: Hacker A30-16 M
Akku: Tanic 2080 in 3S
Regler: Jazz 55-6-18 (den hab ich noch)
Empfänger: Webra Scan 6 oder Schulze alpha 4.35
Servos: 4 Stück HS 65 HB (vielleicht kommt später mal ein 5tes dazu?)

Also, nochmals dickes Lob und jetzt aber wieder sofort in den Bastelkeller mit euch und weiterberichten!!!

Grüße
Stefan
 
Die Buchse für das Querruderservokabel ist in 3 mm Balsasperrholz eingepasst und mit Stabilit verkebt.

Extra 300 Freestyle 074.jpg

Der Empfänger ist auf einem 1,5 mm Balsabrett mit Klettband befestigt.

Extra 300 Freestyle 077.jpg

Das Antennenkabel verläßt am Rumpfboden den Rumpf und wird dann als Schleppantenne weitergeführt.

Extra 300 Freestyle 080.jpg

Zur Flächensicherung dienen 4 mm Kusnststoffschrauben. Die im Baukasten enthaltenen Kunststoffschrauben sind nicht griffig genug (oben), sie wurden duch die mit Muttern griffig gemachte Version ersetzt (unten). Die Muttern sind mit Sekundenkleber gesichert.

Extra 300 Freestyle 089.jpg


Extra 300 Freestyle 082.jpg


Der Übergang zwischen gekrümmter Rumpfseitenwand und Fläche ist spaltfrei.

Extra 300 Freestyle 086.jpg
 

Arne

User
Hallo,

da hier noch ein paar andere Dinge zu tun sind/waren, hat sich der Baubeginn bei mir etwas verzögert.
Heute werde ich mal etwas am Rumpf anfangen.
Um doch noch etwas Gewicht zu sparen und weil sich die Lösung generell sehr gut bewährt hat, werde ich den Motor in der Cowling montieren.
Dazu wird die originale Motorhaube mit Sandwichstringern und Kohlerovings verstärkt und vorne ein passender Motorspant eingeklebt.
Auch der vorderste Rumpfspant (firewall) kann so noch zu einem Ringspant ausgefeilt werden, lediglich die Halterung für die Akkuauflage wird stehen bleiben.
Der originale Motormount entfällt. Das wird insgesamt eine Ersparnis von ca. 20-25 g bringen.

Bilder dazu heute abend oder morgen.
Später also mehr.

Übrigens gibt es die Extra inzwischen auch in Deutschland, und zwar bei lipoly.de

Gruß Arne
 

Arne

User
weiterer Ausbau

weiterer Ausbau

Moin,

die Modifikationen beim Bau meiner Extra werden sich in Grenzen halten.
Das Fahrwerk aus Alu werde ich in Kohle leichter nachbauen.
Die zweite Hauptänderung ist wie schon gesagt die Montage des Motors in der Haube.

Durch den Wegfall des originalen Motortägers (-25g) kann die firewall noch großzügiger ausgespart werden. Lediglich die vordere Halterung der Akkuauflage muss erhalten und belastbar genug bleiben. Gewichtsersparnis 5,1 g.

Originalzustand

Rumpf-Firewall-unbearbeitet.jpg

Ausgefräst

Rumpf-Firewall-ausgefräst.jpg
 

Arne

User
Die Motorhaube selbst habe ich inne mit grobem Schleifpapier ausgeschliffen. Klingt merkwürdig, kostet aber nur 10 Minuten Zeit, einen lahmen Arm und spart 4,8 g.

Hier im Originalzustand

Motorhaube-original.jpg

Zur Aufnahme des Antriebs und für ausreichende Stabilität dafür wird sie verstärkt.
Dazu werden, wie schon bei der Mini Katana bewährt, 4 Sandwichstringer aus Depron eingebracht, die in diesem fall mit UD-Kohle und Kohlerovings verstärkt werden.
Das ganze wird so bei wenig Gewicht sehr stabil. Um einem aufschwingen der Haube vorzubeugen, sollte sie bei der Motormontage möglichst steif sein. Das erhöht die Eigenferquenz des Bauteils und beugt so einem Aufscheingen vor, da man mit bestimmte Anregungen über den Antrieb unter dieser Frequenz bleibt und so einer gefährlichen Resonanzschwingung vorbeugt.

Als erstes werden 4 Streifen aus Unidirektionalkohle einlaminiert.

Haube-mit-UD-Kohle.jpg

Das Harz muss nun etwas anziehen und schön klebrig werden, dann könne die an den Kanten schön angeschrägten Sandwichsstreifen aus Depron auf die Kohlestreifen gesetzt werden. Das mache ich jetzt gleich, Doku folgt dann gleich auch.
 

Arne

User
Sodele,
hat grad noch nen Moment gedauert. Da ich ja nicht son Bau-/Bilderfred-Profi bin wie der Gerhard, hab ich noch nen Bild vergessen.

Material-Haubenverstärkung.jpg

Hier die Materialzusammenstellung für die Haubenverstärkung. UD-Kohle, die nach dem Tränken in 4 Streifen geschnitten wird, jeweils4x für jeden Stringer: angeschrägte Depronstreifen, ein Streifen 49er Glas, ein Kohleroving und ein Stück Kevlar als Schraubverstärkung für die spätere Befestigung.

Nach dem angelieren des Harzes werden die Depronstreifen aufgebracht und kleben gut fest. Dann werden die getränkten Roving aufgelet und etwas flachgedrückt, dann der Glasstreifen aufgebracht und getränkt, zum Schluß noch die Kevlarstücke.

Haubefertig verstärkt.jpg

Die kleinen Überstände werden nach dem Härten beschnitten.
Gewicht der so ausgesteiften Haube 47,1 g.
Später wird noch der Motorspant eingeklebt und dabei kraftschlüssig mit den Verstärkungen verbunden. Geschätzt 5 g. Damit wäre ich bei ~52 g.
Das sind 8 g mehr als Haube im Originalzustand. Sparen tut man dafür 5,1 g mit der ausgefrästen firewall und 25 g mit dem eingesparten Motordom. Das macht dann insgesamt ca. 22 g Gewichtsvorteil.
 
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