Extreme Flight Laser 200 60" EXP Bau- und Erfahrungsthread

Hallo,

ich fliege die Laser jetzt seit geraumer Zeit mit dem Torque Motor und einer 16x8 Latte. Hatte keine 15er mehr zur Hand.
Damit geht die Laser massiv senkrecht, wie eine Kanone und auch in horizontal Flug kommt sie mir fast schneller vor als mit dem 15er Propeller.

Der 16er passt bei der Laser mit der großen Haube echt gut und ich glaube mit dem 15er verschenkt man hier wirklich einiges an Wirkung. Bei der Extra empfand ich den Unterschied nicht so krass.

Die Propellergröße ist bei der Drehzahl natürlich schon heftig und ein 16x7 wäre sicherlich besser, würde nicht so viel Ampere ziehen.

Wobei bei gemischtem Flugstil die Flugzeiten fast gleich sind. Im Teillastbereich verbrauche ich mit dem größeren Propeller glaube ich weniger.


Was anderes, was Oli und ich erst besprochen hatten, findet ihr die Laser auch so laut? Bei entsprechenden Figuren dröhnt schon massiv, so dass regelmäßig Leute meinen, dass in der Luft was gebrochen wäre, bzw. sie lauter ist wie jeder Verbrenner in der Luft. Ist das bei euch auch so?
Bei Extra und Edge fand ich das nie so heftig.

Von den Flugeigenschaften bin ich weiterhin begeistert.
Das Fahrwerk musste ich jetzt erst etwas nacharbeiten. Unsere holperige Rasenpiste hat nach und nach die Holzbefestigung gelöst und teilweise sind die Bretter durchgerissen. Das ganze ohne eine harte Landung, nur aufgrund der schlechteren Piste.
Beim Wildfliegen auf Asphalt war das Fahrwerk nie ein Problem...


Gruß Bernd
 
Genau. Der Laser ist bei gerissenen Figuren, bei Lomcovacs und Knife-Edge Spin so extrem laut, dass man es bei mir im ganzen Tal hört. Meine Luftschraube-Motor Kombi ist super ausgewuchtet und der Motor gut befestigt, nix wackelt. Leomotion 430KV/16x8 an 6S3000. Ich ziehe in Erwägung nur deswegen den Motor in der Haube zu befestigen. Aber ich frage mich, ob das viel bringt - bei viel Aufwand. Der Laser hat einen Styrorumpfrücken, ohne wärs noch lauter.

Bin etwas ratlos, ich kann den guten Gewissens auf dem Flugplatz nicht mehr fliegen. Der Laser ist gerade bei den lautesten Figuren besser wie fast alles andere.
 
Der Lärm bei engen Manövern kommt von schief Anströmung und Kreiselkräften. Beides bringt durch asymmetrische Last die Motorwelle zum schwingen. Leichte Propeller (Holz statt APC) bringen eine Verbesserung, mit 3 Blatt ist Ruhe, doch 3 Blatt ist weniger effizient und es gibt wenig Auswahl.
Der Laser hat gegenüber Extra und Edge ein grösseres Höhenruder, welches engere Radien erlaubt. Ich denke deshalb auch der Unterschied im Lärm. Die MXS müsste daher auch lauter sein !?
Nehmt auf Höhe und evtl auch auf Seite den Ausschlag zurück, dann wird es leiser, dafür fehlt die Extremwendigkeit :(
Vielleicht hattet ihr an den anderen Fliegern zusätzlich auch weichere Servos, oder Weniger Ausschlag?

Gruss
Reini

PS, fällt mir grad noch ein: Frontmontage mit Stützlager hinten löst das Problem auch fast 100%. Nur in der Haube befestigen bringt nichts, ausser dass die Haube massiv verstärkt werden muss, sonst zerlegt es sie.
Das sind nebenbei bemerkt alles Praxiserfahrungen, die sich aber auch begründen lassen.
 
Hi Reine,

Holz Latte ist bei mir Standard.
Ansonsten mit den größeren Ruderausschlägen kannst du natürlich recht haben. Man entwickelt sich ja auch immer weiter und so werden meist die Ausschläge auch erhöht. Ich bin mir sicher, wenn ich wieder die Extra hätte, würde ich die heute auch ganz anders fliegen als noch vor 1 1/2 Jahren.

Die Laser hat zudem einen recht großen Resonanzkörper.

Das gute daran ist aber auch, dass ich gemerkt habe, dass manche Figuren auch sehr gut nur mit kurzen Gasstößen gehen anstatt immer voll druff zu halten. So wird die Laser ruhiger und die Figuren teilweise sogar noch sauberer.




Gruß Bernd
 
Hi Bernd
ich weiss, viele fliegen mit den Holzprops. Zum Glück, sonst würde es noch mehr rappeln.

Das Problem ist eben, dass die asymmetrischen Schublasten und die Massekräfte des Props die Motorwelle rhythmisch verbiegen. Das bringt den ganzen Motor zum schwingen und in der Folge auch den Motorträger/Box.
Nebst der immer steigenden Wendigkeit trägt also auch der Leichtbau zum vibrieren bei. Einer meiner Flieger ist für Verbrenner gebaut, mit vollflächiger Motorbox aus Sperrholz. Der ist fast ruhig.
Ein weiterer Aspekt ist, dass gerade für aggressiven Freestyle immer mehr Leistung verlangt wird, dann rappelt es halt auch mehr.
Deinen Hinweis auf den Einfluss des Flugstils unterschreibe ich, klar. Nur macht das eben Spass. :(

Also achte ich auf:
- Leichte Propeller ( auch 3 Blatt)
- Klappprops sollen auch helfen (nicht selber probiert. Bei Aeronaut auf Drehzahl achten!)
- Robuste Motoren mit dicker Welle (ab 6mm an den 60" Modellen)
- Steife Motoraufhängung, Standoffs Motorbox etc.
- Stützlager wenn möglich
- Dämmmaterial an Hauben und Flächenstössen
- Flugstil, Ruderwege und Leistungsinput anpassen (?) (Damit bin ich nicht so firm :D )
- Evtl Schwinggummis von den Verbrennen einsetzen, um Motor und Holzkiste zu entkoppeln. (hab ich noch nie probiert)

Was hab ich grad vergessen? Bitte ergänzen!
Ich hoffe das hilft einigen weiter, denn das Problem ist real.
Es lohnt sich die Effekte mal durch zu spielen. Erfahrungen bitte mitteilen.

Gruss
Reini
 
Was hab ich grad vergessen? Bitte ergänzen!

Auch der Einsatz eines Motors bei dem die Glocke mit einem großen Dünnringlager abgestützt wird (z.B. Kontronik Kora) hilft sehr (Vorspantmontage).
Mein Laser ist auch bei extremen/engen Figuren nicht auffällig laut (Kora Top 20 - hangewickelt). Fliege auch eine 16x8 aus Holz an 6 Zellen - bei Vollgas zieht der Motor knapp 70A.

Gruß
FBL
 
Hi,

Klapp Propeller kann ich bestätigen. Die sind auch sehr leicht und dünn. Damit schon mal leiser. Unwucht kommt durch weniger Gewicht auch weniger auf.

Arne flog die Laser ja mit Motor in der Haube (CFK Einbau) und Klapp Propeller. Die ist richtig leise wie alle seine Flieger mit Cowlingmontage und Klapp Propeller.
Allerdings schwer zu vergleichen, da er weniger die zuvor angesprochenen Manöver fliegt, aber 90° um die Ecke drückt er sie auch.
Mir ist der Aufwand der Cowlingmontage aber zu hoch, zudem ich bei Harz allergisch reagiere, da macht das Arbeiten damit einfach keinen Spaß, wenn es bereits beim laminieren anfängt zu jucken...


Ein gutes hat das ganze ja, die Leute im Verein freuen sich direkt, wenn man mit dem Verbrenner fliegt :) :) :)


Gruß Bernd
 
Danke für die vielen Tips.

Welche weiteren Hersteller mit passenden Motoren und Dünnringlager gibts überhaupt? Kontronik hat ja nichts passendes mehr im Programm.

Eigentlich gibts nur noch Plettenberg Orbit, oder täusche ich mich?

Gruss
Olivier
 
Entdröhnen ist auch bei mir ständig Thema und da es bei einigen Modellen gut funktioniert hat, dachte ich schon ein paar Kniffe zu kennen, aber nur um festzustellen, dass das Flüstermodell noch meilenweit entfernt ist. Das kann an so vielen Stellen dröhnen……..
Mal davon ausgehend, dass die Latte PERFEKT gewuchtet ist und auch schon mehr als eine getestet wurde, sind hier ein paar Sachen die mir aufgefallen sind.

- Die Unwucht sitzt im Spinner, kommt öfter vor als man denkt.
Lösung: Testweise ohne Spinner fliegen, Spinner wuchten oder entsorgen.
- Die Cowling schlägt trotz der Schrauben gegen Rumpf und Kabinenhaube. Manchmal daran zu erkennen, dass sich Schleifstaub vom GFK der Haube finden lässt.
Lösung: Schmaler Streifen Shoe Goo von innen am Rand der Cowling, evtl. zusätzliche Schrauben.
- Die Cowling dröhnt in sich selbst.
Lösung: Einen Spant aus 5mm Depron anfertigen, der mit UHU Por etwa in die Mitte der Cowling geklebt wird.
- Bei eigentlich allen Billigmotoren wird minderwertiges Aluminium für den Statorträger benutzt und die Lager schlagen in ihrem Sitzt aus. Aber das merkt man ja, wenn das Modell mit der Zeit lauter wird.
Lösung: Lager wechseln, auch wenn sie augenscheinlich noch gut sind, und mit Loctite 638 einkleben.

Was noch im Rumpf brummt und klappert ist manchmal nicht leicht zu finden, da helfen testweise eingesetzte Schaumstoffklötze, Fixierungen an den Kabeln, Kontrolle der Schrauben.
Interessanter sind jedoch die Gründe warum es beim Auftreten von Rotationskräften so schaurig schrabbelt - also bei Snap, Trudeln, Messerflug, usw. Das liegt haupsächlich an unseren weichen Motoren und Befestigungen. Ein Test den jeder mal machen sollte ist, am horizontal stehendem Prop ein Ende zu sich hin und das andere von sich weg zu drücken. Dabei summieren sich die Verwindungen von, 6mm Welle, dem weichen Aluminium vom Statorträger, manchmal recht dünnem Backmountkreuz und Dom, bzw. Motorspant. Wie leicht sich dadurch der Prop verbiegen lässt verursacht zumindest bei mir schon ein mulmiges Gefühl und ist Ursache für das Geschrabbel….ein weicher Plastikprop macht die Sache natürlich nicht besser. Leider kann man da nicht viel machen außer auch auf feste Schrauben und Lager zu achten. Abhilfe schafft nur eine hinterspant Montage, oder Motoren mit interner 8mm Welle und gute Getriebe.

Die paar Sachen machen schon etwas aus, aber sind keine Garantie für eine leise Laser. Es würde mich interessieren was bei Euch geholfen hat?
 
Auch danke.

Ich habe mir mal vorgenommen die ganze Liste durchzutesten. inkl. Dünnringmotor in der Cowling - davon verspreche ich mir am meisten. Komme ich dazu kann ich dann den Vergleich machen Cowling Normalmotor, Cowling Dünnring. 8mm-wellen Motoren gibts nicht viele die passen, ich kenne da nur den Hacker (will ich nicht) und den E-Max. Der E-Max ist aber qualitativ offenbar nicht gut (das nun vom Internet-Hörensagen). Ich fliege METTS und XOAR (dieselbe Firma) und ziehe die bisher Fiala vor, sie sind auch besser ausgewuchtet. Aber evtl. ist Fiala besser in Sachen Kreiselkräfte, die sind etwas verwindungssteifer.
 
Moin an alle
Ich baue mir die Nächsten Wochen auch eine Laser auf werde folgende Komponenten Verbauen

Motor: Axi 4120/20
Regler: Dymond Smart Profi 80 BEC
Akku: SLS 5S 5000 mAh
Servos: Überall Graupner HVS 933 BB MG
Prop: Falcon 16x10
Empfänger: GR 16 Hott

LG Mavin
 
Hi Marvin,

da wünsche ich dir viel Spaß beim Aufbau und beim Fliegen.
Obwohl ich die Laser anfangs von der Optik nicht so mochte, macht sie mir total Spaß. Sie fliegt so exakt und doch auch so radikal.
Einfach genial.

Ich bin gestern wieder mit 15x8 Luftschraube geflogen. Mhhhh. Nicht so brachial beim Rausbeschleunigen wie die 16er, aber doch lag sie mir irgendwie besser. Ich komme mit dem hochdrehenden und nicht ganz so brachial beschleunigenden einfach besser zurecht.

Ganz enorm hat sich das wieder auf die Lautstärke bemerkbar gemacht. Sie war deutlich leiser damit, bei weitem nicht so gedröhnt in den entsprechenden Figuren.



Gruß Bernd
 
Hi Bernd
Interessante Erfahrung, dass der kleinere Prop leiser ist, nicht?
Ein kürzerer Prop baut natürlich weniger Kreiselkräfte auf, das wirkt wie wenn er leichter wäre. Das ist ein weiterer Punkt zu meiner Liste.
Der Wirkungsgrad nimmt beim kleineren Prop leider ab.

Gruss
Reini
 
Hallo Laser- Fangemeinde,

bin nun auch stolzer Besitzer einer 60"- Laser. Sie fliegt einfach phantastisch - auch mit dem Lindinger- Billigmotor, jedoch mit nem Jazz 80.

Ich habe übrigens auch einen Dekorsatz von Andys-Folienwelt drauf. Macht optisch richtig was her! Kann ich uneingeschränkt weiterempfehlen! :cool:

Hab mal jeweils eine vorher/nachher- Bild angehängt...

Schöne Fliegergrüße,
Helmut
 

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Hi,

schön mit dem Dekor. Mir macht die Laser gerade auch richtig laune. Fliegt super gut. Geht präzise, kommt im Harrier superstabil daher, lässt sich aber auch richtig rumwirbeln.
Von den Flugeigenschaften derzeit für meinen Flugstil mein liebstes Modell. Wären die Preise nicht so angezogen bei EF, hätte ich mir wohl noch eine 74" elektrisch aufgebaut.

@Reini:

ja, das ist jetzt gerade bei der Laser ein riesen Unterschied bei den Gerissenen und Gestoßenen Sachen. Das Dröhnen ist fast weg mit dem 15er.
Mit dem 16er war es schon sehr massiv bei der Laser. Allerdings sind meine Komponenten jetzt auch schon beinahe 1 3/4 Jahre im Einsatz.


Gruß Bernd
 
konnte meinen Flieger endlich mal mit den großen Akkus testen

Leergewicht: 1950g, Fluggewicht mit 6s 6000mAh: 2850g, nach 11min Flugzeit und vielen Aufwärtsfiguren knapp 3400mAh nachgeladen

@ Falko: der Motor ist "wie dafür gemacht" :D, ist nach den langen Flügen nur handwarm, einfach top, vielen Dank nochmal dafür :)


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Moin Denis,

freut mich zu hören :) Ich schätze Du warst mit der 16x8 Xoar unterwegs? Ich habe zwischenzeitlich die 15x8 im direkten Vergleich mit der 16x10 Xoar ausgemessen und bei gleicher Leistung sind die Unterschiede kleiner als vermutet, aber das ist für Dich weniger interessant als der Vergleich zwischen den Fiala Schrauben von denen ich jetzt auch ein Pärchen habe. Dabei wäre es wichtig zu sehen wie sich die 16x8 Xoar zur 16x10 Fiala verhält, vielleicht kannst Du bei fast gleicher Flugzeit mit der Fiala noch ein wenig Tempo zulegen…..

Jedenfalls Hut ab…mit 4 vorgeladenen Akkus ist Dein Flugtag voll abgedeckt :D
 
Hallo,

für uns anderen wäre bei der Gelegenheit evt. nett zu erfahren, von welchem Motor ihr sprecht.


Gruß Bernd
 
Hallo,

für uns anderen wäre bei der Gelegenheit evt. nett zu erfahren, von welchem Motor ihr sprecht.


Gruß Bernd

alter p300 auf sparsam umgewickelt






freut mich zu hören Ich schätze Du warst mit der 16x8 Xoar unterwegs? Ich habe zwischenzeitlich die 15x8 im direkten Vergleich mit der 16x10 Xoar ausgemessen und bei gleicher Leistung sind die Unterschiede kleiner als vermutet, aber das ist für Dich weniger interessant als der Vergleich zwischen den Fiala Schrauben von denen ich jetzt auch ein Pärchen habe. Dabei wäre es wichtig zu sehen wie sich die 16x8 Xoar zur 16x10 Fiala verhält, vielleicht kannst Du bei fast gleicher Flugzeit mit der Fiala noch ein wenig Tempo zulegen…..

Jedenfalls Hut ab…mit 4 vorgeladenen Akkus ist Dein Flugtag voll abgedeckt


ja, hatte bisher nur die 16x8 xoar in Betrieb, werde 16x10 demnächst auch mal testen, aber pop-tops mit 2 Umdrehungen gelingen auch mit 16x8 ganz ok,
ich besitze zwar keine 4 Akkus von der Größe, aber dank der schnellen Strompumpe muss ich nur kurz zwischenlanden,
bin auf deinen Vergleich Xoar/Fiala recht gespannt

grüße
dp
 
Hier ein kleiner Vergleich über die interessanten Holzluftschrauben für die Laser 200 60“. Die Betonung liegt dabei auf „kleiner“ denn es soll nichts theoretisiert werden oder den Unterschieden zu genau auf den Grund gegangen. Dafür ist das Thema viel zu umfangreich und es bedarf großer Sachkenntnis und mehr Prüfmethoden als sie mir zur Verfügung stehen.

Die erste Frage die sich stellt ist, was soll denn praxisbezogen überhaupt mit einem Vergleich erreicht werden und wie kann man die Ergebnisse umsetzten, ohne dass man seinen Motor genau ausmessen muss? Ist z.B. der Wirkungsgrad der Schraube beim 3D-Flug wichtig? Nach dem Vergleich lässt sich das allerdings leicht beantworten. Prinzipiell ist ein hoher Wirkungsgrad immer von Vorteil, denn er macht den Flieger leichter, oder stärker, oder lässt ihn länger in der Luft bleiben. Aber es zeigte sich recht schnell, dass zwischen den getesteten 15 und 16 Zoll Luftschrauben der Größenunterschied einfach zu gering ist, um 3D-Flug relevante Unterschiede im Wirkungsgrad aufkommen zu lassen.
In der Praxis ist es aber von Vorteil, durch den Wechsel des Props, die Flugeigenschaften und die Leistung beeinflussen zu können und dafür lohnt sich ein Vergleich.

Die vorhandenen Luftschrauben in der Reihenfolge der Abbildung:
15x8 Fiala, 15x8 Xoar, 16x8 Xoar, 16x10 Fiala, 16x10 Metts(identisch mit Xoar)

15x8_16x10_Holz_Props_kl.jpg

Es ist gut zu erkennen, dass die 16x10 Fiala etwas kleiner ausfällt als die beiden 16er Xoar, damit schließt sie perfekt die relativ große Leistungs-Lücke zwischen 15x8 und 16x8 Xoar.


Wie wurde gemessen?
Der Wippenprüfstand ist kugelgelagert und die Hebel wurden berechnet, aber trotz der dritten Generation ist er auch nicht perfekt. Für meine Vorstellung hat das Kopfteil noch zu viel Luftwiderstand und soll deshalb ganz verschwinden und durch einen schlanken Aluwinkel ersetzt werden….irgendwann :-)
Da aber alle Messungen auf dem gleichen Prüfstand, am selben Tag und unter gleichen Bedingungen ausgeführt wurden, sind die Werte vielleicht nicht absolut, aber im Verhältnis zueinander genau genug.

Pstand_A50_kl.jpg

Die Daten wurden mit einem Eagletree Logger und einer 10000g Waage erfasst, dabei wurde beim Erreichen eines bestimmten Schubes der Motor gestoppt und die Daten ausgelesen. Die zeitliche Ungenauigkeit führt zu Verfälschungen von minus 0-3%, aber die Werte sind im Vergleich mit älteren Messung besser als gedacht, es stellt sich auch mit anderen Motoren immer relativ genau das gleiche Ergebnis ein.


Die Daten werden zur besseren Übersicht in einem Excel Diagramm dargestellt.
Man kann viele Abhängigkeiten simulieren, aber nur wenige sind in der Praxis von nutzen. Beim folgenden Diagramm ging es darum die Schrauben bei genau der gleichen Leistung zu bewerten. Das ist zwar ganz und gar nicht praxisbezogen, denn beim gleichen Motor wird mit jeder Schraube eine vollkommen andere Leistung benötigt, aber es sagt sehr viel über die Unterschiede der Schrauben in Bezug auf Schub und Geschwindigkeit aus!
Bei einer angenommenen ABGABE-Leistung von 1kw ist es hochinteressant zu sehen, dass der Standschub bei allen Schrauben recht identisch ist. Das habe ich eigentlich nicht gedacht, meiner Vermutung nach hätten die 16“ Schrauben den 15ern deutlicher überlegen sein müssen….aber der Größenunterschied ist wohl zu gering um dabei eine große Rolle zu spielen. Man könnte das genau nachrechnen, Literatur gibt es genug…

konst1kw.JPG

Natürlich ändert sich die Drehzahl, je kleiner die Schraube umso höher muss die Drehzahl – und/oder die Steigung - für den gleichen Schub sein….aber das liegt ja auf der Hand. Nicht so offensichtlich sind die enormen Unterschiede in der Geschwindigkeit, denn eigentlich müsste sich bei gleicher Leistung und gleichem Schub auch eine halbwegs identische Geschwindigkeit einstellen. Natürlich wird hier nur im Stand gemessen und auch wenn man alle anderen Einflüsse über Bord wirft, so ist der gerechnete Unterschied von bis zu ~50% doch viel zu groß. Die Erklärung steckt aber schon im vorherigen Satz, es wurde nicht gemessen, sondern nur gerechnet. Die Geschwindigkeit ergibt sich aus der Steigungsangabe, welche auf der Luftschraube aufgedruckt ist und die kann man nicht so einfach nachmessen. Deshalb kann man Vpitch nur als Anhaltswert betrachten, ohne Anspruch auf hohe Genauigkeit.

Das nächste Diagramm ist besser geeignet um mal schnell zu einer anderen Luftschraube zu greifen. Hier wurde der Hacker A50-14XS V3, bei einer Spannung von 18,5V (5s), als Konstante herangezogen. Um einen Rückschluss zu ziehen, ob eine andere Luftschraube die Flugeigenschaften wie gewünscht beeinflusst, nimmt man den Strom aus der ersten Datenreihe und vergleicht ihn mit dem eigenen Motorstrom. Fliegt man 6s, oder zieht der Motor aufgrund einer anderen spezifischen Drehzahl mehr oder weniger Strom, als mit einer der hier gemessenen Luftschrauben, kann man per Taschenrechner und Dreisatz den Strombedarf der neuen Schraube berechnen. Das ist technisch nicht korrekt, aber da die Leistungen der üblichen Laser-Motoren recht dicht beieinander liegen vertretbar.

A50XS_18_5.JPG

Aus den Daten kann man verschiedene Rückschlüsse ziehen, die in der Praxis am meisten Sinn machen wenn man sie auf den vorhandenen Prop anwendet. So ist z.B. die Fiala 16x10 die Rakete unter den Schrauben und dabei verbraucht sie noch etwas weniger als die Xoar 16x8. Da lohnt sich sicher ein Versuch, wenn einem die 16x8 Xoar irgendwann zu langsam ist oder der Motor die 16x10 Xoar nicht mehr schafft bzw. die Flugzeit zu kurz wird.
Ebenfalls interessant ist der Drehzahlunterschied zwischen der sparsamsten 15“ und leistungshungrigsten 16“ Luftschraube. Wenn sie mit identischer Leistung betrieben werden, liegt zwischen ihnen 1700U/min und das obwohl Schub und Vpitch so gut wie gleich sind. Das heißt, dass ein kleinerer Motor eingebaut werden kann, der aufgrund der höheren Drehzahl die gleiche Leistung bringt, aber einiges an Gewicht spart. Oder im Gegenschluss auch ein großer langsam drehender Motor Verwendung finden kann, z.B. wenn noch einer vorhanden ist. In beiden Fällen kann man nicht wirklich von bedeutenden messtechnischen Unterschieden sprechen. Auf dem Papier tut sich der größte gegen den kleinsten Prop, bei gleicher Leistung, weniger als ich erwartet hätte.

Wie sich die eine oder andere Schraube in der Luft macht muss erflogen werden und ist je nach Motor und der damit verbundenen Leistung ganz unterschiedlich.
 
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