Frage an die Bürstenmotor-Nostalgiker

Hallo. Ich habe beim Aufräumen im Bastelkeller diesen Motor gefunden. Kann darüber aber im Internet keine Daten finden. Er hat einen 5-poligen Anker und Neodym Magnete. Was mich ein wenig verwundert, sind die 20 Ampere beim höchsten Wirkungsgrad. Ich dachte, die 5 Poler (Turbo) wären hochohmiger.
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Kann mir jemand zu diesem Motor mehr Informationen geben ? In der Zeitschrift Elekrtomodell aus den 90iger Jahren war mal eine Auflistung aller Graupner Speed 600 Motoren. Das Heft finde ich aber nicht mehr.
 

S_a_S

User
steht doch alles wichtige drauf:
kv 1571
Ri 106mOhm
Pel 168 W Pmech 105 W bei max Wirkungsgrad bei etwa 9800/min

Interessant ist die Neodym-Magnetisierung - da geht etwas mehr als bei den Ferriten, wenn es der Bürstenapparat mitmacht.

Mit brushless kann er aber nicht wirklich mithalten.

Grüße Stefan
 
Danke Stefan. Ich möchte den Motor mit einem 3s-Lipo an einem 4:1 Getriebe in einem 2,5m Thermiksegler betreiben. Mit einer 15x8er Luftschraube wird er ca. 20 Ampere ziehen. Mehr möchte ich den Bürsten nicht zumuten. Das wären aber immerhin 220 Watt Eingangsleistung im Kurzzeitbetrieb bei guter Kühlung. Oder verträgt der 5-Poler evtl. sogar 4s-Lipos ? Dann käme ich mit kleinerer Luftschraube auf knapp 300 Watt Eingangsleistung. Der Thermiksegler wiegt 1800g.
Mir ist bewusst, dass Brushlessmotoren viel mehr Leistung bringen, aber ich möchte nach fast 30 Jahren erstmal finanziell vorsichtig wiedereinsteigen und vorhandenes Material (ausser Akkus) verwenden.
 

Buxus

User
Naja, die Brushless bekommst eigentlichnach geworfen, viel verkehrt machen kann man da nicht. Aber ich versteh den Ansatz, ich suche auch diese Bürstenregler für das eine oder andere Modell, dank Lipo kann man da schon einiges an Gewicht sparen und auch mit einem Borsti noch viel Freude haben.
 
Hallo Knutschkugel,

mit Getriebe 4:1 dreht der Motor sehr langsam, da braucht es eine sehr große Latte. :D
Mit einer Aeronaut Cam Carbon (ACC) 15x8 und einem 42 mm Mittelstück kommst Du nur auf ca 11 A, mit einer ACC 18x11
sind es 20 A bei 11.1 Volt und einer Abgabeleistung von 150 Watt. Standschub ca. 1.6 kg und 16. 4 m/s an Strahlgeschwindigkeit. Müsste für einen
langsamen Thermiksegler mit geringer Flächenbelastung um die 25 g/dm² ausreichen.

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Gruss
Micha
 
Zuletzt bearbeitet:
Da sind es ca. 18 A, die Strahlgeschwindigkeit liegt jedoch nur noch bei ca. 15 m/sec. Was hat der Segler für eine Flächenbelastung,
oder Spannweite und ungefähre Flächentiefe?

Bei 2.5 m SPW sind es geschätzt um die 50 dm² an Flügelfläche, also ca. 36 g/dm².

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Bei Ca = 0.4-0.5 für einen Thermikschleicher würde die Strahlgeschwindigkeit von ca. 16 m/s ausreichen. Steigrate um
die 4 m/s- max. 5 m/s. :D

Gruss
Micha
 
Zuletzt bearbeitet:
Moin

wenn mich nicht alles täuscht, war es kein echter "Neodymmotor" Die ganzen Mabuchis, Johnsons haben gesinterte Bariumferritschalen als Permanentmagneten. Das hat man bei diesen Motoren auch probiert, Neodym dem Sintermaterial zuzusetzen - nicht vollständig. Die Motoren sind recht hitzeempfindlich, daher waren die eher in der Bootsfraktion zu finden, als in der Luft.
Wenn man die Zahlen von Micha sieht - 150Watt (Ausgangsleistung!!) und das Gewicht von 1800g ist man unter Spassgrenze. Ein Daumenwert sagt, ab 100Watt pro 1000g Fluggewicht, hier bist Du deutlich drunter. Auch scheinen mir die 1800g für ein 2,5m Thermiksegler sehr hoch. Diese Motoren sind nicht auf hohe Drehzahlen ausgelegt, max. ein 2:1 Getriebe, ansonsten wird das Teil zur Wunderkerze. Wo kommen die Motoren denn auch her, sie werden zu Dutzenden im Auto verbaut, um Spiegel, Sitze usw. usf elektrisch zu bewegen.
Bevor Du für 100,-€ ein 4:1 Getriebe kaufst, hast Du billiger einen neuen Aussenläufer mit Regler erstanden

Grüsse

Gero
 
Da sind es ca. 18 A, die Strahlgeschwindigkeit liegt jedoch nur noch bei ca. 15 m/sec. Was hat der Segler für eine Flächenbelastung,
oder Spannweite und ungefähre Flächentiefe?
Das Modell ist ein Prisma von Robbe mit 54 qdm Flächeninhalt. Mit 2500er 3s Lipos komme ich auf 1600g Fluggewicht = knapp 30 g/qdm Flächenbelastung. Der fliegt also relativ langsam.
 
Und wenn ich auf 4s-Akku gehe mit der 17x10er Latte ? Wie hoch wäre dann der Strom ? Ich hätte noch einen 4s-LiFePo da.
Der hat 3000 mAh und 13,2 Volt Nennspannung. Evtl. wäre das spannungsmäßig der beste Mittelweg ?
 
Hallo Knutschkugel,

müsste im Bereich von 22 A @ 13.2 V liegen, würde auch gehen. Einfach beide Akkus probieren und die Wärmeentwicklung überprüfen.

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Nur Motor Eta, ohne Getriebewirkungsgrad.

Gruss
Micha
 
Zuletzt bearbeitet:
Und immer schön den Rumpf innen aussaugen, sieht meist aus wie beim Kohlehandel. Habe ähnliches selbst in einem Trainerhochdecker mit Speed 700 Neodym 9,6V,5S und original Graupnergetriebe gehabt. ging eigentlich ganz gut aber nicht lange, dann hat der Motor seinen Geist aufgegeben.
 
Hallo,

wenn ich mich noch richtig erinnere war das kein echter "Turbo". Also ein normaler 3-Pol. Die 5-Pol gab es nur bei dem 12 Volt Typ. Einfach mal reinschauen.

Wenn die Kohlebürsten schon runtergebruzelt sind, kein weiterer Tipp. liegen die Bürsten noch nicht richtig am Kollektor an, diese im Wasserbad bei geringer Voltzahl, etwa 5-6 Volt, einlaufen lassen. Das gibt dann schwarze Suppe. Immer nur kurz laufen lassen und kontrollieren wie weit der Abrieb ist. Liegen die Bürsten komplett an, mit klarem Wasser spülen und gut trocknen lassen. Föhnen hilft auch. Danach ein Tropfen Öl auf die Lager. Das mindert von Anfang an das Bürstenfeuer und damit den frühen Hitzetod.

Die Speed 8,4 Volt Typen waren nicht besonders leistungsfähig. Maximal mit Getriebe und 8 Nicd Zellen in sehr genügsamen Hochdeckern zu gebrauchen. Im Robbe Geier hat der weniger gebracht, als der Original EF 76II Bürste, auch ein Billigmotor. Im Direktantrieb für einen Wonder getestet kam er nicht mal zum Flug. Hab die damals alle gegen die etwas teureren und besseren Viper Bürstenmotoren getauscht.

Einzig der 600 12 Volt Turbo konnte im Direktantrieb an 12 Zellen Nicd, wie auch mit Getriebe an 16 Zellen überzeugen.

Wenn du lust zum experimentieren hast, nur zu. Mehr Spaß wird auf Dauer wohl ein kleiner Aussenläufer um die hundert Gramm mit hoher Drehzahl an dem Getriebe machen. Vorteil, inkl. Regler billig und weit effektiver.
 

FamZim

User
Hallo

Je mehr Spulen um so höher darf die die Spannung sein.
Ein.3 poler begint ab etwa 12 V mit vermehrtem Bürstenfeier.
Ein 5 poler kann da mehr vertragen, kanst mal die Drehzahl messen? 15 000 solte der schon machen unter Last.
Die Spannungsangaben der Hersteller sind meist für Bootbetrieb und sehr zurückhaltent angegeben.
Der verträgt sehr warscheinlich bis 20 V.
Ich habe auch 6 V Motore mit Getriebe an 3 Lippos ohne Probleme .

Gruß Aloys.
 
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