Moin,
alle elektrischen Störklappen die ich kenne sind viel zu langsam für die Widerstandsseitenruder einer Ho IX.
Ich hatte in meiner Impellerversion der IX Schubruder im Auslass auf Kreisel und dafür ein extra schnelles Servo eingebaut.
Letztlich brachte die Kreiselsteuerung trotzdem nicht den gewünschten Effekt und die Schubstrahlruder funktionierten nur parallel mit dem Querruder ohne Kreisel brauchbar:
Video 2. Testflug Schubstrahlruder
Widerstandsruder funktionieren dagegen nicht parallel zum Querruder weil deren Steuerungsprinzip und -wirkung ganz anders ist als bei Endleistenklappen.
Die Erfahrungen mit meiner 4,1 m Horten IIIe und Ralfs 3,3 m Ho IX haben auch gezeigt dass die Wirkung von Widerstandsseitenrudern im Modellmaßstab bei Hortens eher mäßig ist. Bei meiner Ho IIIe war die Seitenruderwirkung der Widerstandsklappen am Außenflügel in Scale-Größe absolut Null.
Am besten funktioniert eine Seitensteuerung an der Ho IX über spezielle Mischungen der 6 Endleistenklappen des Originals, passende Giermomente über den induzierten Widerstand zu erzeugen braucht keinen Kreisel und funktioniert bei jeder Fluggeschwindigkeit praktisch von selbst.
Ich hoffe für das Projekt dass da jemand dabei ist der sich mit Hortens und speziell mit den Eigenheiten der Ho IX sehr gut auskennt, sonst ist das Risiko eines Fehlschlags sehr hoch. Die Verhältnisse der B2 sind nicht einfach auf die Horten übertragbar, Jack Northrop und die Hortenbrüder haben nach vollkommen unterschiedlichen aerodynamischen Prinzipien ausgelegt.
Gruß,
Uwe.