Ein wichtiger Punkt bei der Umströmung eines Profils (solange die Strömung sauber anliegt) ist, dass der Abströmwinkel im Wesentlichen durch die Profilhinterkante bestimmt wird.
D. h. man kann mit feststehender Hinterkante den Abströmwinkel nicht nennenswert beeinflussen, was aber der Zweck eines HR-Ausschlages ist.
Mit der Vorderkante könnte man aber das HLW an das ca etwas anpassen, bei dem es gerade arbeitet.
Es dürfte allerdings recht schwierig sein, das alles so auf einander abzustimmen, dass es sowohl in allen denkbaren Situationen sicher funktioniert, als auch stets den kleinstmöglichen Widerstand hat.
Ein 'worst case szenario' dazu wäre z. B. ein stark negatives cm am Flügel und gleichzeitig sehr kleines HLW an kurzem Hebelarm im Schnellflug. Wenn man dann kräftig zieht um den Einschlag zu verhindern, verlangt man für einen kurzen Moment ein stark negatives ca von einem dafür genau verkehrt herum gewölbten HLW. Wenn man Pech hat reißt also die Strömung am HLW ab und der Einschlag passiert eben doch
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Dynamische Flugzustände können einem also einen dicken Strich durch jede Optimierungsrechnung machen, die man ja gemeinhin nur für statische Flugzustände macht, weil's sonst zu kompliziert wird.
Ein Pendel-HLW ist unter diesen Vorraussetzungen sicher schon so gut, wie mit vertretbarem technischen Aufwand möglich, und hat gegenüber allen anderen Alternativen noch den Vorteil, dass man sich für keine EWD entscheiden muss und die rechnerische Betrachtung relativ einfach ist (hat nur eine Polare statt einer Schar Polaren in Abhängigkeit vom HR-Ausschlag) .
Gedämpfte scheinen dagegen in gewissen Punkten bessere Eigenschaften zu haben, die wiederum ja mittelbar auch Leistungsfördernd sind.
Aber ich bin mir sicher, Hannesk, das ist nicht das, was du zu dem Thema hören willst, jetzt, wo dich die Experimentierlust gepackt hat.
Und es sollte dich auch nicht vom Experimentieren abhalten, Langweiler unter den Modellbauern gibt es schon genug
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