Nun evtl. doch zurück zum Eingangsthema?
Auch bei mir liegt seit 2014 ein unangetasteter Baukasten der
Patricia im Regal, den mir mal meine weitaus bessere Hälfte aus Italien ergattert hatte.
(S. a. hier…)
Ich stand vor der gleichen Überlegungen wie Oliver, hatte aber noch recht konkrete Erinnerung an das Modell, welches mein Segel-begeisterter Vater in den 60ern mit mir Jüngelchen damals baute. Ich erinnere mich an seine Freude über die ausgezeichneten Segel-Eigenschaften -nun ja… sicherlich alles sehr zeitgemäß zu betrachten. Das Modell steht heute noch (nicht mehr sehr ansehnlich,- der Riss im Lack beim Kielballast-Übergang, fleckige olle Segel…) auf der Fensterbank im Elternhaus und reizte mich, die Erinnerung von damals wieder aufleben zu lassen. Nun habe ich zwar die Möglichkeit, aber im Moment bestimmt noch das Fliege-Virus über meine Freizeit.
Ich würde das Schiff weitgehend so wie olle Graupner es vorgegeben hat aufbauen, es nur bei schönsten, Oldie-gemäßen Wetterverhältnissen wassern, es pfleglich benutzen und danach wieder bis zur nächsten Gelegenheit in die Vitrine stellen.
Im Bereich der antiken Freiflug-Modelle gibt es seit einigen Jahren den Begriff des "radio-assisted freeflight". So könnte man daran denken, bei lauen Lüftchen mit einer Segelstellung zwischen "hart am Wind“ und “halbem Wind” lediglich das Ruder anzusteuern, um wenigstens halbwegs wieder “nach Hause” manövrieren zu können. Wer mehr möchte, muss die oben bereits geäußerten Gedanken weiter verfolgen und evtl. über Aussparungen im Styropor nachdenken. Trotz Mehrgewicht die Wasserlinie einhalten? Der Eisenkiel lasst sich durch (mühsame) Bohrungen/Ausfräsungen erleichtern, aber der Schwerpunkt wandert dabei nat. unweigerlich nach oben. Also Akku tief (Ladebuchse) vergraben, den schönen Kiefernholzmast durch Carbon…? Och nöö, nur wenn gar nichts weiter hift! Z.B. Leichtes Takelmaterial aus dem Anglerbedarf, Balsa statt Sperrholz, Sparsamkeit beim Lack,- ihr kennt das Gewichtgefeilsche vom Flugmodellbau, jedes aufsummierte Grämmchen zählt…
Da bin ich auf eure erfahrenen Vorschläge neugierig.
Ach ja,- und der mutige Oldie-Kapitän bleibt bei unvernünftigem Wetter im Hafen und erduldet weise-lächelnd den Spott der anderen.
Auch das ist nat. nicht anders als bei den Oldtimern in der Flugmodell-Szene
Soweit erstmal,
Gruß Jan
P.S.: laut Graupner war das Vorbild für die Patricia eine Vertreterin der “Schulklasse S”.
Was war das bitte für eine Klassifizierung?