Hallo Cyblord,
ich versuche mal die Stimmung wieder auf Normalmaß zu bringen.
Herr Helbing kommt ursprünglich aus der Carszene und hat sich da über viele Jahre mit innovativen Produkten bei anderen Herstellern bereits einen hervorragenden Ruf erarbeitet. Branchenintern ist er seit Jahren sehr bekannt.
Ca. 2008 wurde er dann von Graupner in höchster Not damit beauftragt, in kürzester Zeit ein konkurenzfähiges Fernsteuerungssystem zu entwickeln und zur Marktreife zu bringen => Hott. Das war seine Aufgabe bei Graupner, und einzig am Erfolg von Hott sollte man ihn messen.
Daß er nun Geschäftsführer wird ist ja auch nicht so ganz zufällig. Er hat ja mit SJ zusammen die Fernsteuersparte aufgebaut (SJ war vorher in diesem Bereich nicht aktiv, aber bereits in anderen Bereichen (Ladergeräte) Lieferant von Graupner) und ist dort deshalb natürlich auch bestens bekannt, und anscheinend setzt man dort Vertrauen in ihn.
Zwei Dinge stimmen mich positiv für die Zukunft. Herr Helbing hat immer größten Wert auf engen Kundenkontakt und Innovation gelegt. Siehe hierzu z.B. seine Beiträge als "Graupner Information" in diesem Forum und mehreren anderen, auch seine stetige Präsenz auf Messen und Veranstaltungen. Bei denen er immer unermüdlich Hilfe leistete, zu weiten Teilen auch in seiner Freizeit (legendär seine Postings Heiligabend
). Ich weiß aus meiner Arbeit was das bedeutet, und mich beeindruckt diese Leistung nachhaltig (obwohl ich selbst ein anderes System benutze).
Diese Nähe zum Kunden war - wie ich aus Kundengesprächen weiß - für viele heutige Hott Kunden kaufentscheidend.
Wo Graupner heute ohne Hott stünde können wir mangels öffentlicher Zahlen nicht beurteilen, und sollten deshalb darüber auch nicht spekulieren.
Fakt ist jedoch, daß SJ die insolvente Graupner GmbH + Co KG ohne HOTT und damit die Grundlagenarbeit von Herrn Helbing mangels Interesse sicher nicht übernommen hätte. War ein gleichwertiger Käufer überhaupt in Sicht?
Noch eine persönliche Bemerkung: der insolventen Fa. Graupner werden ja in erster Linie Managementfehler angelastet. Nun steht an der Spitze ein Entwicklungsingenieur mit reichlich eigener Modellbauerfahrung und einem langjährigen Ruf für Innovation und Kundenähe.
Diesem soll nun ein erfahrener Kaufmann an zur Seite gestellt werden.
Ich finde es spannend, wie ein Ingenieur gegen die alte BWLer Riege performt.
Laßt uns ihm doch einfach mal die üblichen 100 Tage Zeit geben. Dann haben wir Mitte Juni, und dann wird das Bild ganz sicher klarer.
Ich finde, die Chance und das Wohlwollen hat er sich durch seine bisherige Arbeit redlich verdient.
Oliver