Höhenleitwerk F1B

Bäppfinger ade!

Bäppfinger ade!

Weil ich auch die Bäppfinger nicht mag (und auch keine Haut auf dem Leitwerk) nehme ich ein Stück kräftige Plastikfolie, etwas länger als die Capstrips und einige cm breit zwischen Daumen und Zeigefinger. Ein Strip drauf, ganz knapp gegriffen, mit CA einstreichen, rumdrehen und auf die Rippe legen. Die Folie muß durchsichtig genug sein dass man genau trifft. Mit der Folie kann man das dann solange andrücken bis der Strip hält, sie selbst löst sich leicht wieder ab.
Die Folie gelegentlich austauschen, die CA-Reste machen sonst die Oberflächen der Strips unschön.
Folie bäppt, Finger nicht!
 

dbrehm

User
Bäppfinger ade

Bäppfinger ade

Lieber Austrain,

danke für den Hinweis, welchen ich höchst gerne beim nächsten Bau berücksichtigen werde!

es grüßt Dieter
 

Nordic

User
Hallo Dieter
Ich benutze zum aufnehmen der Capstrips den berühmten Tesafilm. Den Klebestreifen etwas länger lassen, und dann den Capstrip mit der klebrigen Seite aufnehmen.
Jetzt lässt er sich gut positionieren.
So lage mit dem Finger überstreichen bis er gut angezogen hat.
Den Klebestreifen verwende ich so lange bis er nicht meht richtig durchsichtig ist.
Bei Flächen habe ich gleich 3 Stück im Einsatz. So das man immer wenn der dritte geklebt wurde,
den ersten wieder abzieht.

Gruß Bernd
 
Was mir nicht so gefällt ist die Methodik, die Bohrungen für den Rohrholm Rippe für Rippe anpassen zu müssen. Ich weiß sehr wohl, daß Du das bautechisch ordentlich hinkriegst. Ich bohre lieber in Übermaß-Rippen und schleife im Block, dann stimmt die Lochposition hinterher exakt, quasi automatisch.

Hallo,

vielleicht noch was zum Ausfeilen der Bohrungen in den Rippen. Das hört sich so schwierig an.

Man nimmt eine konische Rundfeile(Schlüsselfeile), steckt diese in die vorhandene Bohrung und dreht diese entgegen der Drallrichtung der Feile. So wird die Feile nicht in die Bohrung hineingezogen sondern eher herausgedrückt.

Die fehlenden 0,3528mm im Durchmesser können ohne Kraftaufwendung vergrößert werden. Und die Position der Bohrungen bleibt an der gleichen Stelle.
 

Gast_30958

User gesperrt
Höhenleitwerk

Höhenleitwerk

Hallo

In dem Thread "Freiflug-Experimentalmodelle" gleich am Anfang wird das CO2-Modell "Schicki-Micki" mit einem sehr leichtem Höhenleitwerk abgebildet. Damals habe ich es von einer meiner F1B ausgeliehen. Bespannt war es mit der "russischen" Folie. Es kam kein CFK zum Einsatz.
Dieses Höhenleitwerk konnte sogar selbständig lange Gleitflüge ausführen mit einem Ausgleichgewicht an der Profilnase...:p
Für Flugmodelle bis etwa F1B Größe eignet sich auch die Gemischtbauweise aus Balsa+Schaumstoff (z.B. Depron oder ähnliches). Für größere Leitwerke kann man auch zur Verstärkung "abgespeckte" CFK-Rovings verwenden.

Gruß

Motorski
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Henry Kirsch

Vereinsmitglied
Und weiter geht es mit dem Höhenleitwerk F1B .
Ich habe hier etwas gefegt um den Thread sachlich/fachlich zu halten.
Alles andere kann per PN geklärt werden bzw. kann Motorski ja auch einen eigenen Thread erstellen.

Gruß
Henry
 
Profil?

Profil?

Hallo,

ich habe in diesem doch schon recht umfangreichen Thread noch kein Wort über die / das verwendete(n) Profil(e) gelesen. Ist das ein Staatsgeheimnis oder ist das weitgehend schnurzegal? Könnt Ihr Profilnamen nennen und eine Quelle für die Koordinaten? Ich habe mal etwas von einem "Wöbbeking" gehört, aber nix genaues. Koordinaten? Fehlanzeige.

Ich glaub, ich machs frei Hand. ;)

Ciao
Klaus
 

dbrehm

User
Profile

Profile

Hallo Klaus,

wenn Du ein F1B baust, dann ist das Wöbbeking-Profil sicher geeignet. Es wirkt stark dämpfend. Koordinaten dazu gibt es ursprünglich nicht, es wurde aber bestimmt von irgendwem schon einmal digitalisiert....ich habe leider auch keine Koordinaten.

Es wurde und wird natürlich immer über das ideale Profil diskutiert. Bei den F1A-Leuten ist das Wöbbeking wieder in Verruf gekommen, da es bei den hohen Geschwindigkeiten beim Bunt-Start einen zu hohen Widerstand hat. Die F1B-Leute haben das Wöbbeking ebenfalls modifiziert, zumeist dünner ausgestaltet und mit einer Oberlinienwölbung versehen (nicht gerade im hinteren Bereich)

Im Anhang zwei Beispiele

es grüßt Dieter

sts59.jpgfa13_hlw.jpg
 
Als "Wöbbeking"-Profil wird so ziemlich alles bezeichnet, was
- eine gerade Unterseite
- einen großen Nasenradius
- eine weit vorne liegende max. Dicke (ca. 25%)
- und eine gerade Oberseite ab max. Dicke bis zur Endleiste
hat.
Wieviele davon wirklich von Wöbbeking stammen ist ziemlich zweifelhaft ... ich nenne meine auch so, obwohl sie - zugegeben - nach Augenmaß geschliffen sind.
 
HLW-Profil

HLW-Profil

Hallo,

also mein HLW-Profil ist kein Geheimnis und es gibt keine Koordinaten davon.

6 Rippen 3.jpg
hier nocheinmal das Bild vom Rippenklotz

Gesamttiefe 78mm
höchster Punkt 22mm von Vorderkante 5,5mm dick
Oberseite komplett gewölbt
gerade Unterseite
Nasenradius groß oder klein, Hauptsache an jeder Stelle gleich
 

dbrehm

User
Hallo Gummimann,

zum Thema Nasenradius: ich habe bei J.Wanzenriether gelesen, daß ein großer Nasenradius besser sei...warum kann ich aus dem Gedächtnis jetzt nicht mehr sagen. Vielleicht liest ja PGI_jean oder ein anderer Berufener mit und erklärt uns nochmal, das wieso und warum

es grüßt Dieter

Edit: Ich denke mir ist es wieder eingefallen: Spitze Nase ergibt einen steilen Auftriebsanstieg bei erhöhtem Anstellwinkel. Will heißen, das HLW erzeugt im Kraftflug zu viel Auftrieb - das Modell steigt nicht richtig. Bei runder Nase ist der Auftriebsanstieg geringer. Ohne Anspruch auf Richtigkeit.
 

dbrehm

User
Wöbbeking Koordinaten

Wöbbeking Koordinaten

Hallo,

gerade im Hip Pocket Forum entdeckt:

Wobbeking stabilizer airfoil
x y
0.9999 0.0035
0.8225 0.0199
0.7428 0.0274
0.6630 0.0347
0.5104 0.0489
0.4342 0.0560
0.3464 0.0641
0.2938 0.0676
0.2546 0.0693
0.2154 0.0706
0.1811 0.0711
0.1533 0.0701
0.1227 0.0670
0.0950 0.0609
0.0721 0.0535
0.0513 0.0448
0.0327 0.0349
0.0188 0.0258
0.0086 0.0171
0.0027 0.0093
0.0000 0.0000
0.0021 -0.0065
0.0078 -0.0114
0.0181 -0.0152
0.0390 -0.0179
0.0610 -0.0182
0.0790 -0.0178
0.0970 -0.0175
0.1510 -0.0167
0.2820 -0.0147
0.3591 -0.0135
0.5140 -0.0111
0.5876 -0.0099
0.6637 -0.0088
0.8229 -0.0063
1.0000 -0.0035

Tony Mathew sei Dank!

es grüßt Dieter
 

Gast_30958

User gesperrt
Höhenleitwerk F1B

Bei meinen Höhenleitwerken verlasse ich mich ausschließlich auf mein "Bauchgefühl" oder auf meinen Computer...:D
Es empfiehlt sich für das jeweilige Flugmodell mit verschiedenen Höhenleitwerken zu experimentieren, auch mit verschiedenen Geometrien; das Rechteck ist ja nicht der Pontifex!

Gruß

Motorski
 
HLW-Profil



Auf dem Bild sind 2 Profile zu sehen welche ich aktuell in F1B fliege.


HLW Profile.jpg

Für den Laien mögen sie gleich aussehen – OK eins ist silber und eins klar bespannt, eins 3mm kürzer als das andere.

Es gibt jedoch Unterschiede welche meines Erachtens sich in der Flugleistung niederschlagen.

Ich kann jetzt nicht sagen welches besser fliegt, das Flügelprofil sollte auch betrachtet werden.

Die Profile unterscheiden sich durch Dicke, Nasenradius und Wölbung. Der höchste Punkt liegt ebenfalls verschieden. Als Grundgeometrie verwende ich immer ein Rechteck, das ist für mich einfacher zu bauen.

Profilkoordinaten gibt es meinerseits keine. Das obere HLW ist käuflich zu erwerben bei S Stephanchuk/Ukraine.

Beim Steigflug eines F1B-Modells kommt es viel mehr auf Gummi und Propeller an.
 
Hallo,


nach langem Schweigen geht es noch weiter.


Die Nasenleiste besteht aus 2x 1.5mm Balsa, dazwischen eine Lage unidirektioala Kohle. Alternativ kann auch eine 3mm Balsaleiste genommen werden. Wenn die Nasenleiste angeklebt ist werden Halbrippen eingesetzt. Diese enden in der Mitte des Rohrholms und dienen der Profilgenauigkeit, d.h. die Bespannung fällt nicht zu tief ein. Ein wenig erhöhen diese Rippen auch noch die Torsionssteifigkeit.
Nun wird die Nasenleiste verschliffen, d. h. der Nasenradius angeschliffen.
Zwischen den 2 mittleren Rippen setze ich 1mm Balsa unten und oben ein. Jetzt fehlt nur noch ein Stück Kohle –D-Box in der Mitte an der Nasenleiste.
Zum Schluss streiche ich die Balsateile mit Zaponlack einmal ein.



10 HLW2.JPG

Das HLW ist im Rohbau fertig, wiegt 3.4gr.(gerne auch mehr wenn zuviel Sekundenbäbb verwendet wurde) und ist 2.96dm² groß.
 

dbrehm

User
HLW bespannen?

HLW bespannen?

Hallo Gummimann,

Vielen Dank für die Fortsetzung Deines Bauberichtes. Ich freue mich schon auf die Fortsetzung, bei der Du hoffentlich zeigst, wie man die widerspenstige silbrige Folie faltenfrei auf das filigrane Gebilde aufziehen kann. Für mich immer die größte Herausforderung.

es grüßt herzlich Dieter
 
wie man die widerspenstige silbrige Folie faltenfrei auf das filigrane Gebilde aufziehen kann. Für mich immer die größte Herausforderung.

es grüßt herzlich Dieter

Hallo Dieter,

ganz einfach: nicht die dünne 5µ dicke Folie nehmen sondern die 10µ oder 15µ dicke Folie verwenden.:cool:

OK, die Bespannung ist dann dementsprechend schwerer.

Ich habe dieses HLW leider schon bespannt - es hod bresierd - und außerdem habe ich nur 2 Hände, bespannen und fotografieren geht nicht gleichzeitig.
 

dbrehm

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nochmal HLW bespannen

nochmal HLW bespannen

Hallo Gummimann,

vielleicht kannst Du uns dennoch kurz aus Deiner reichen Erfahrung berichten, auch ohne Bilder. Bitte schildere doch kurz Deine Vorgehensweise. Ist bestimmt lehrreich!

Bespannst Du Ober- und Unterseite getrennt? Oder verwendest Du ein großes Stück Folie, das Du über die Nasen- oder Endleiste umklappst? Die komplett rechteckige Geometrie würde dies zumindest theroretisch zulassen. Wo fängst Du an zu bügeln? Wie bei den Flügeln an der Rippenmitte?

Fragen über Fragen auf dem Weg zum faltenfreien HLW

es grüßt herzlich Dieter
 

Eugen

User
Höhenleitwerk F1B

Hallo Dieter.
Zu diesem Thema habe ich ausführlich den Igor Zilberg ausgefragt. Seine Leitwerke sehen sehr ordentlich aus. Er tut es mit einem Stück Folie.
Ausserdem nur die Front- und Endleiste werden mit dem Kleber angestrichen und zwar nur die Aussenkanten, die Rippen nicht (nur die Aussenrippen bestreichen). Die Folie an einer Glasscheibe leicht gespannt befestigen, Leitwerk drauflegen (erst die Frontleiste leicht anpressen und dann vorsichtig runterlassen). Folie hinten freimachen und Leiwerk nach vorne "umwickeln". Danach ist der "Bügeleisen" dran.

Übrigens, ich habe von ihm auch sehr interessante Gummivorbereitung Beschreibung.

Gruß
Eugen.
 
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