Horten 9 Voll-GFK 1:6 Semi-Scale

Hallo,

die letzte Glasgewebe-Lage hat sich gut mit dem Stützstoff verbunden und das Ergebnis ist meiner Meinung nach akzeptabel.
Heute habe ich die zweite Flächenoberseite mit der letzten Glasgewebe-Lage bestückt. Die beiden Flächenunterseiten sind für das nächste WE eingeplant.

@Christian Abeln: Danke für dein positives Feedback. Ich bin noch recht neu hier im RC-Network, aber freue mich, dass es hier im Forum zu vielen Modellflugthemen einen regen Erfahrungsaustauch gibt. Deinen roten Impeller-Jet habe ich bei einer Flugvorführung schonmal in Nordhause beim Impellertreffen bewundern können 😊


Am Modellbau macht mir besonders Spaß auch mal etwas andere Flieger erbauen und dies auch individuell lackieren zu können. Und auch Erfahrungen zu sammeln, man lernt ja nie aus…


Hier ein paar Fotos vom Ergebnis der ersten Flächenoberseite:
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Hier ein paar Fotos von den Arbeitsschritten:
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Für das Glasgewebe habe ich ca. 50g eingewalzt, der Überschuss an Harz wird im Vakuum mit abgesaugt:
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Zum Verstreichen musste ein alter DMFV-Ausweis herhalten, klappt gut:
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Insgesamt sind es 3 Schichten (Folie, Glasgewebe und Folie), die in Form geschnitten wurden:
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Bevor das Glasgewebe eingelegt wird, wurde der Stützstoff mit einem Harz-Baumwoll-Gemisch eingewalzt (ca.30g):
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Viele Grüße
 

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RSO

User
Hallo Marc,

deine Formenbauarbeiten an der HIX sind wirklich super.

So ein paar Quellenangaben könntest Du ruhig machen.
z.B. Auslegung und Bausatz der HIX 1:6 von Raimund Sonst, sowie Quellenangabe
von Dokumenten welche Du hier veröffentlichst, oder einfach fragen.😉
(Urheberrecht)

Das Profil ist übrigens das original Hortenprofil, kein HMprofil

Grüsse, Raimund
 
Hallo Raimund,

ohne dein Frästeilesatz wäre das Modell NIE realisierbar gewesen und ich hätte mich vorab erkundigen müssen, ob ich Ausschnitte aus dem Bericht zur Richtungsstabilität der Horten hier einbringen darf.

Quelle vom Bericht:

Es war nur zur besseren Erklärung für die Finne, aber du hast vollkommen Recht, bezüglich Urheberrecht !!!

Deshalb habe ich vor, zukünftig nur von der zweiten H9, die sich im Aufbau befindet, zu berichten...
Wie ich beispielsweise die jeweiligen Arbeitsschritte durchführe und die GFK-Bauteile erstelle.


Viele Grüße
 

steve

User
Hallo Marc,

deine Formenbauarbeiten an der HIX sind wirklich super.

So ein paar Quellenangaben könntest Du ruhig machen.
z.B. Auslegung und Bausatz der HIX 1:6 von Raimund Sonst, sowie Quellenangabe
von Dokumenten welche Du hier veröffentlichst, oder einfach fragen.😉
(Urheberrecht)

Das Profil ist übrigens das original Hortenprofil, kein HMprofil

Grüsse, Raimund
Nur so aus Interesse: Original Hortenprofil, original Horten-Strak mit Horten als Wuzelprofil auf ein symmetrisches NACA 00XY oder Strak mit original Horten mit XY% Dicke auf irgendein Außenprofil?

ps. der Link ist leider nicht mehr aktiv, bzw. darauf hingewiesen, dass dieses Modell/Bausatz nicht mehr produziert wird
 

UweH

User
Das Profil ist übrigens das original Hortenprofil, kein HMprofil


Hallo Raimund,

Du meinst das Profil Deines 1:6 Bausatz? Welches Horten-Originalprofil, das aus der A.L. Bentley-Dokumentation oder ein anderes?
Horten Originalprofile gibt es einige und nicht alle sind tatsächlich Original, der Strak aus der A.L. Bentley-Dokumentation ist im Vergleich zu den meisten anderen Horten-Originalprofilen etwas anders, weil für einen 1000 km/h Nurflügeljet und nicht für einen Segler gemacht.
Bei den 1:5 Horten IX von Ralf und Heiner war meine Info bisher HM50mod (aufgedickt) auf HM50t.

Gruß,

Uwe.
 
Zuletzt bearbeitet:
@steve: Der Link zum Bericht der Richtungsstabilität der Horten 9 "Die Horten IX - oder die Krux mit der Seitenstabilität" findest du auf der linken Seite unter -> Die Richtungsstabilität der Horten IX

1701716756838.jpeg


Viele Grüße
 

RSO

User
Hallo Hortenfans,
das ist das Hortenprofil, welches Erik v. d. Hoogen auf seiner HIX hatte.
Das passte damals ganz gut zur Doku von der A.L. Bentley-Dokumentation.
Und funktioniert hat es bei Erik ja auch.

Ist für mich aber schon Geschichte in der Zwischenzeit habe ich eine Unmenge an
Modellen konstruiert und gebaut. An Details kann ich mich nicht mehr so genau erinnern.
Modellbausätze produziere ich leider nicht mehr. Bin in Rente und mein Hobby hat sich auch
in andere Interessensgebiete verlagert. Ich fahre mit dem Fahrrad gerne schnell die Berge runter😉

Das Modell von Ralf und Heiner hat Alfons Gabsch ausgelegt. Darum auch das HM auf HM50t,
was auch eine gute Wahl ist.

So entscheidend ist das Profil der HIX für die Flugeigenschaften ja nicht. Hortens mit wenig Streckung
sind ja nicht so empfindlich. Eine Schuhsohle tuts auch😉

Grüsse, Raimund
 

UweH

User
So entscheidend ist das Profil der HIX für die Flugeigenschaften ja nicht. Hortens mit wenig Streckung
sind ja nicht so empfindlich. Eine Schuhsohle tuts auch


Hallo Raimund,

danke für die Info.
Ein Schuhsohlenprofil würde ich auf die Ho IX zwar nicht gerade drauf machen, aber sie ist bei der Profilierung tatsächlich nicht allzu empfindlich. Solange man innen relativ momentenneutrale und außen gutmütige symmetrischen Profile verwendet wird es keine profilbedingt bösen Überraschungen geben. Der Flügelgrundriss nähert die Hortenglocke schon gut an und mit rund 5° Schränkung hat man das Grundrezept für ein anständig gleitendes Modell.
Die Fußangel ist der Impellerantrieb.

Ich habe einen kompletten Ho IX-Profilstrak, der aus der A.L. Bentley-Dokumentation entnommen worden sein soll. Diese Profile sind im Vergleich zu denen der Original Horten II, Horten 33 und vor allem der PUL 10 viel geringer gewölbt und dürften auch im Modell einen flotten Flieger ergeben.

Schade dass Du keine Modelle mehr produzierst, die Auslegungen von Alfons, Dir und Thomas waren bei den Hortens immer eine solide Empfehlung die ich erst Vorgestern wieder ausgesprochen hatte, .....war aber eh zu spät weil schon ein anderer Typ bestellt wurde.

Schönen Ruhestand und Gruß,

Uwe.
 
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Reaktionen: RSO

heiner

User
@ Uwe,

noch zur Ergänzung. John Wright ist seine HO-IX meist auch mit Schubrohrverlängerungen geflogen, obwohl er ja 2 WREN Turbinen verbaut hatte.
Wie er mir sagte war das möglich, jedoch hatte er auch beobachten können das die Richtungsstabilität nicht immer gegeben war. ( so einen Zusammenbruch wie beim Impellerantrieb ist ihm aber nicht passiert)

Daher ist er die letzten Flüge immer mit den Schubrohrverlängerungen geflogen.

Gruß

Heiner
 

UweH

User
Hallo Heiner,

danke für die Infos.
Ich bin mir nicht mehr sicher, aber ich glaube Du hast mir mal sehr schlüssig erklärt warum die Ho IX mit Turbinen weniger Probleme mit der Instabilität haben als die Impellerversionen und warum die personentragende Ho IX damit wahrscheinlich keine Probleme hatte.
Ich habe seitdem Jörg Ziller, den Sohn des verunglückten Horten IX Testpiloten Erwin Ziller kennen gelernt und mehrfach getroffen, einen sehr freundlichen und sympathischen, sehr flugbegeisterten Menschen. Er war in seiner Freizeit selbst Pilot und wir haben uns auch über das Instabilitätsproblem der Impellermodelle unterhalten. Ihm war das Thema sowohl von seinem Vater, als auch von den Horten-Teammitgliedern die er kannte völlig unbekannt. Jörg hatte auch lange Kontakt mit Walter Rösler, der Augenzeuge des Absturzes der Ho IX V2 war und besuchte ihn noch kurz vor seinem Tod im Krankenhaus. Auch aus den Berichten von Walter Rösler an Jörg Ziller kann nicht auf ein Instabilitätsproblem des Originals geschlossen werden. Verrückterweise ist inzwischen auch Jörg Ziller wie sein Vater bei einem Flugzeugabsturz ums Leben gekommen. Jörg stürzte mit seiner eigenen Olympia Meise vor einigen Jahren bei einem F-Schlepp in Italien ab.

Bei meiner kleinen Impeller-IX hatte ich ja Schubstrahlruder statt die Verlängerungen eingebaut und dabei die Finne dran, die auch ohne die Schubruder mit passender Flugtaktik funktionierte. Nachdem die Schubruder den Zusammenbruch der Flugstabilität sehr zuverlässig verhinderten habe ich versucht die Finne immer mehr zu verkleinern um zu testen ob es auch ohne Seitenflächen geht. Ab einer bestimmten Größe, ich glaube es war eine Höhe des Dreiecks von 1,5 cm an dem 1,25 m-Modell, wurde das Flugverhalten um die Hochachse auch mit den Schubrudern sehr schwammig und das schubstrahlinduzierte Schieben ließ sich mit keiner Einstellung der Ausschläge verhindern. Es ging also nicht ohne die Finne und danach habe ich sie wieder auf 145 x 25 mm vergrößert und nicht mehr weiter experimentiert, sondern die Fliegerei mit dem flotten Modell nur noch genossen.

Gruß,

Uwe.
 
Hallo Uwe,
zunächst danke für Deine Reaktion an anderer Stelle.
Ich muss ´mal suchen, wo ich das Bild meiner H 9 vergraben habe, wenn ich das finde, schreibe ich zur Seiten-Instabilität.
Vorab, für meine "untauglichen" Versuche hatte ich damals eine kleine H 9, etwa 1m Spanne, mit klappbarem S-Leitwerk gebaut. Das konnte ich im Fluge hochstelln oder flachlegen. Mit dem "Ding" zeigte sich genau das Flugverhalten, was Du oben beschreibst.
Ich schau ,mal, was ich noch finde, Gruss und tschö wa, Hans.
 

UweH

User
Hallo,

gegenüber der Flächen von meiner ersten H9, sind die Ergebnisse sehr gut.
Bei der ersten Fläche war keine "gute Verbindung" zwischen der letzten inneren Glasgewebelage und dem Stützstoff.
Abhilfe, wie bereits genannt, ist das Anschleifen und das Löchern des AIREX.
Zudem habe ich das Harz mit Baumwollflocken verdickt und auf den Stützstoff "aufgerollt".
Für das Glasgewebe habe ich Harz ohne Verdickung verwendet.


Lochfolie bei der rechten Flächenunterseite entfernt:
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Ergebnis der letzten inneren Glasgewebelage bei der linken Flächenunterseite:
1702200662681.jpeg


Viele Grüße
 

UweH

User
Kleiner Tipp: ohne Abreißgewebe muss die Innenlage an Nasenleiste, Endleiste und Stegen angeschliffen werden um eine sichere Verklebung der Schalen zu gewährleisten. An Nasen- und Endleiste muss man dann arg aufpassen die Formoberfläche / Trennebene nicht mit zu schleifen und dabei abzunutzen.
Ich habe für den Fall früher wenigstens Abreißgewebeband auf den späteren Klebeflächen verwendet, das macht die Anschleiferei überflüssig und es genügt als Vorbereitung der Schalenhochzeit den Formrand abzustoßen.
Inzwischen kann ich besser mit dem Abreißgewebe umgehen und verwende es unter der Lochfolie grundsätzlich vollflächig.

Gruß,

Uwe.
 
Hallo Uwe,

das überstehende Gewebe wird noch mit einer Klinge bündig abgetrennt.
Die beiden Schalen können dann später gut verklebt werden.
Es hat auch bei der ersten H9 gut funktioniert.
Man könnte auch die Klebefläche vorab mit einer Nadel zusätzlich löchern.

Wie du schon meintest, könnte man sogar unter der Lochfolie das Abreisgewebe platzieren. Dieses werde ich dann bei den nächsten Flächenpaaren anwenden. Eine Gute Idee, Danke.


Gruß
Thore
 

UweH

User
Wie du schon meintest, könnte man sogar unter der Lochfolie das Abreisgewebe platzieren. Dieses werde ich dann bei den nächsten Flächenpaaren anwenden.


Hallo Thore,

ich baue die Lagen üblicherweise so auf:
- Lack
- Außenlagen Gewebe
- Holmgurte
- Stützstoff
- Innenlage(n) Gewebe
- Abreißgewebe ganzflächig
- Lochfolie
- Absaugvließ oder Küchenkrepp
- Vacuumsack, oder Folie mit Acryl-Dichtraupe auf Formrand

Unten ein paar Bilder vom Bau eines leichten XBOW1. Außenlage, Holmgurte, Neocore-Stützstoff und Innenlage mit Zulagen habe ich in einem Arbeitsgang laminiert und zusammen abgesaugt. Der Stützstoff wurde vor dem einlegen für die Gurte und Stege ausgeschnitten, die Segmente halten mit kleinen Stützstoffstegen zusammen. Die Bilder von der Lochfolie sind nach dem aushärten der Schale beim auspacken gemacht. Wichtig ist das Abreißgewebe flach vom ausgehärteten Laminat abzuziehen damit sich die Schale nicht vorzeitig aus der Form löst.

Gruß,

Uwe.

klein_IMG_1923.jpg klein_IMG_1926.jpg klein_IMG_1940.jpg klein_IMG_1941.jpg klein_IMG_1943.jpg klein_IMG_1944.jpg klein_IMG_1950.jpg klein_IMG_1951.jpg klein_IMG_1956.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

aktueller Stand Ende 2023:

Holme mit Schablonen grob vorbereitet, wie üblich mit der Maserung hochkant:
1703929860990.jpeg


Bilder der Formenteile von den "Seitenruderstörklappen":
1703929882300.jpeg


Wurzelrippe (Glasgewebe, Kevlar-Waben, Glasgewebe) der Flächen hergestellt:
1703929913310.jpeg


1703929936397.jpeg


Übergänge aufgefüllt:
1703929966219.jpeg


1703929991510.jpeg


Viele Grüße und ein guten Rutsch ins neue Jahr
 
Hallo,

allen noch ein frohes neues Jahr!

Das Einkleben der Anschläge für die "Seitenruder-Störklappen" hat sich etwas verspätet, da ich die Position etwas geändert habe.

Die Unterseite des Anlagebereiches wurde mit Tesafilm abgeklebt, damit keine Verbindung zur GFK-Klappe entsteht, die später an der schwarzen Linie aus getrennt wird.

Maß Flächenunterseite:
Von der "Wurzel" 104cm

Maß Flächenoberseite:
Von der "Wurzel" 105cm

Von der Nasenleiste 70mm


Klebefläche:
1705828950918.jpeg


Position etwas weiter außen:
1705828929792.jpeg


1705828971900.jpeg


1705828990466.jpeg


Viel Grüße
 

rossi61

User
Tolle Arbeit !
Eine Frage: Sind die CFK-Holmgurte aus abgestuft eingelegten UD-Gelege-Streifen, oder wie be schmaleren Gurten üblich, aus abgestuften Rovings aufgebaut ?

VG
Holger
 
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