IOM Triple Crown Selbstbau

[MarkusW1984]

Hallo RC-Network Mitglieder,

seit ca. 4 Wochen bin ich im IOM Fieber und baue mir eine Triple Crown.
Da es leider für dieses Modell nur wenige Zeichnungen gibt, musste ich mir sehr viel an anderen Booten abgucken, dieses Forum hat dazu sehr beigetragen.

Der aktuelle Baustand ist folgender:

Der Rumpf ist fertig geplankt und von außen mit Epoxy und 2 25g Glasmatten laminiert.
Das Schwert und das Ruder sind aus 2 Lagen 4mm Pappel(oder Balsa, bin mir nicht sicher) Sperrholzplatten aus dem Baumarkt, geschliffen. Im Schwert wurde eine 4mm CFK Stange mit eingearbeitet.
Ruderkoker ist aus einem 12mm Alurohr gebaut und hat 2 Kugellager mit 4mm Innendurchmesser.
Eine 4mm Messingstange wurde in das Ruder eingearbeitet.

Nun kommt schon meine erste Frage:
Da ich aus einem ca. 10 Jahre alten Graupner Modellauto noch 2 Servos, Empfänger und Fernbedienung übrig habe, hatte ich vor diese für mein Boot zu verwenden.
Es handelt sich um Multiplex Servos.
Da ich mit Andreas Schiebel einige Male Tipps via Email bekommen habe, bin ich nun davon überzeugt, dass sich das Servo sehr wohl für die Rudersteuerung eignet, aber um einen Hebelarm für den Schotzug zu bewegen wird es zu schwach sein.
Ist es möglich dass ich an den Empfänger eine Segelwinde anschließen kann?
Welche wäre dafür geeignet (am besten preiswert)??

An der Stelle möchte ich mich schon einmal bedanken und freue mich auf tolle Tipps.

Im Anhand schon einmal ein paar Bilder meines Projektes

 

[Greenpiece]

bitte keine Kugellager

bitte keine Kugellager

Moin,

sieht gut aus aber falls du das Boot vermessen lassen willst musst du die Kugellager im Koker gegen Bronze oder PFTE Buchsen tauschen. Kugellager sind lt. Klassenvorschrift dort nicht zulässig.

Die preiswerteste Segelwinde gibt es zur Zeit von Eurgle. Schau mal bei RT Sails im ONline Shop, der hat die im Programm. Eine gute Winde die mittlerweile von Regattaseglern genutzt wird und >30 Euro kostet.

 

[MarkusW1984]

Danke für die flotte Antwort,
Die Eurgle Winde auf der RT Sails Seite habe ich leider nicht gefunden, aber die HITEC HS 785 HB sieht doch sehr interessant aus.
Ist es kein Problem diese an meinen Empfänger anzuschnließen?
Handelt es sich hierbei um ein digitales Servo? Sind digitale und analoge Servos an jeden Empfänger anschließbar?

 

[IOMchen]

Von mir kommt wie immer der Spruch, dass Segelservos für eine IOM völlig ausreichend sind: Hitec 815BB, kostet im Internet um und bei 36 Euro.

 

[SACHSENPOWER]

Die Winde kommt auch von hier , aber wenn der Ralph sie hat, dann ist der Weg in jedem Falle kürzer . Ruf ihn mal an.

 

[Jarek]

Die Winde kommt auch von hier...

Sie liefern sehr flott - bei mir (PayPal-Zahlung) hat die Lieferung 3 oder 4 Tage gedauert. Ich war positiv überrascht.

Jarek Meissner

 

[MarkusW1984]

Soeben habe ich RT Sails eine Email geschrieben.
Wenn die Eurgle Seilwinde dort vorrätig ist, wäre das perfekt für mich, da der Shop ganz in meiner Nähe liegt.

Ich stell die Frage nochmal, weil darauf noch nicht von euch eingegangen wurde.
Kann ich die Seilwinde problemlos an den Empfänger meines analogen Multiplex Servos anschließen?

Besten Dank schonmal für all eure Tipps

 

[Jarek]

Kann ich die Seilwinde problemlos an den Empfänger meines analogen Multiplex Servos anschließen?

Eigentlich sollte sie an den Empfänger angeschlossen werden. Oder habe ich Dich falsch verstanden?

An Futaba funktioniert die Winde einwandfrei, müsste also auch an Multiplex gehen.

Jarek Meissner

 

[MarkusW1984]

Danke für die Antwort,
ich war mir nicht sicher ob es unterschiedliche Empfänger für digital und analoge Servos gibt.
Von RT Sails habe ich eine Antwort bekommen. Sie haben das Eurgle Servo vorrätig. Demnach werde ich es mir dort kaufen.

 

[Greenpiece]

Wenn du einen alten MPX Empfänger hast benötgst du noch ein Adapterkabel. MPX hatte früher eigene Stecker mit 3 Pins. Auf der Empfängerseite waren je Kanal 3 kleine Buchsen.

 

[Number 5]

Danke für die Antwort,
ich war mir nicht sicher ob es unterschiedliche Empfänger für digital und analoge Servos gibt.
Von RT Sails habe ich eine Antwort bekommen. Sie haben das Eurgle Servo vorrätig. Demnach werde ich es mir dort kaufen.

es gibt Empfänger mit einer Umschaltung von analog auf digital. Da sollen die Digitalservos noch besser arbeiten (wenn denn auf digital umgeschaltet ist). Dann kann man aber nur Digitalservos verwenden. Wenn man einen Mix aus digital und analog verwenden will, muß die Umschaltung auf analog stehen bleiben. So steht es in der Anleitung. Gemacht habe ich es noch nicht, da ich als Ruderservo ein Analogservo nutze. Wenn der Empfänger auf analog steht arbeiten aber Analog -und Digitalservos problemlos an dem Empfänger (jedenfalls bei mir - Futaba FASST-System).

 

[Jarek]

Ja, das stimmt mit den Steckern! Jetzt erinnere ich mich an diese komischen Dinger von Multiplex. "Alt" ist doch 'n ziemlich relativer Begriff... Kann man heute im Handel überhaupt noch Zubehör bekommen, welches mit diesem Steckersystem kompatibel ist?

es gibt Empfänger mit einer Umschaltung von analog auf digital.

Falls ich das richtig verstanden habe, hat er eine analoge Anlage. Dann wird es wohl mit umschalten nicht funktionieren.

Jarek Meissner

 

[MarkusW1984]

Hier sind Bilder meiner Servos, des Empfängers und der Fernsteuerung,
vielleicht hilft es weiter.

 

[combat]

Hier sind Bilder meiner Servos, des Empfängers und der Fernsteuerung,
vielleicht hilft es weiter.

Hallo Markus,
das sind die MPX(Multiplex) spezifischen Stecker und Buchsen, die neuen Servos und Empfänger haben nur noch das Uni-Stecksystem, vergleichbar mit JR(Graupner) oder Robbe, aber dafür gibt es Adapter-Kabel.

Gruß
Hartmut, GER 69

 

[Jarek]

Das sind wohl diese alten Stecker/Buchsen. Entweder passendes Adapterkabel besorgen (siehe Beitrag von Nigel), oder eine neuere Buchse am Empfänger bzw. alten Stecker an der Winde einbauen.

Jarek Meissner

Edit:
Tja, Hartmut war schneller...

 

[MarkusW1984]

Danke für die schnellen Reaktionen.

Dann werde ich mir zusätlich noch einen Adapter kaufen.

Eine Frage zur Elektronik habe ich noch. Betreibe ich die Sachen mit 4,8V oder 6V?
Wird sicher beides gehen, aber 6V halt sicher den Vorteil dass das Drehmoment höher ist, die Servos schneller sind und ich länger damit segeln kann.

Was meint ihr?

 

[haegar]

es gibt Empfänger mit einer Umschaltung von analog auf digital. Da sollen die Digitalservos noch besser arbeiten (wenn denn auf digital umgeschaltet ist). Dann kann man aber nur Digitalservos verwenden. Wenn man einen Mix aus digital und analog verwenden will, muß die Umschaltung auf analog stehen bleiben. So steht es in der Anleitung. Gemacht habe ich es noch nicht, da ich als Ruderservo ein Analogservo nutze. Wenn der Empfänger auf analog steht arbeiten aber Analog -und Digitalservos problemlos an dem Empfänger (jedenfalls bei mir - Futaba FASST-System).

Hallo,
es gibt keine Umschaltung analog/digital, der Weg vom Empfänger in das Servo ist noch immer analog mit einer Pulslängenkodierung. Das wird sich wohl erst mit der Einführung von Bussystemen ändern.
Heutige Anlagen können statt mit ca 20ms Wiederholfrequenz diese Pulse mit 14ms ausgeben. Das ist für die Digitalservos gedacht, funktioniert aber auch mit (fast) allen analogen problemlos - aber halt nur mit fast allen. Dafür gibt es bei manchen Anlagen (meines Wissens aber auch nicht bei allen) die Möglichkeit, die Servopluse wieder langsam auszugeben. Bei Multiplex M-Link heisst diese Option z.B. Fast Response. Wird die deaktiviert, kommen die Servoimpulse schön langsam im 20ms Takt, wird sie eingeschaltet, kommen sie mit 14 ms.

Das hat aber nichts mit einer Umschaltung analog/digital zu tun.



6V Betriebsspannung wird wenn dann die Betriebszeit herabsetzen, weil im Zweifelsfall der Stromverbrauch höher wird. Ob sich das in der Praxis bemerkbar macht, ist eine andere Frage. merken wird man es sicher, wenn man die höhere zur Verfügung stehende leistung auch tatsächlich abruft. Laufen die servos eh auf Sparflamme wird das nicht viel Unterchied machen

 

[Greenpiece]

mit der guten alten MPX Delta kannst du diesen ganzen 14/20ms Umschaltkram etc. vergessen. An der Anlage funktionieren sowohl "normale" als auch die neuen digital Servos.

Ich würde auf jeden Fall zu 6V Stromversorgung raten, da die Segelwinde dann mehr Leistung hat. Eine gute aktuelle Stromquelle sind 2 LiFePo Zellen z.B. 2x A123 Zellen.

 

[orma-60-freak]

Mit den LIFEPO hast du aber 6,6 v.Das ist zuviel für die alten Anlagen.Da muß dann ein Spannungsregler zwischen.

Gruß Paddy

 

[SACHSENPOWER]

Hallo Markus,

es ist äußerst zweifelhaft, dass eine Anlage (Empfänger) diesen Alters Spannungen über dem 5,5V-Level verträgt, und somit wäre wahrscheinlich alles nur mit einem 4-zelligem NiMH-Akku betreibbar.
Das ist allerdings eine gewaltige Einbuße an Kraft bei der Segelverstellung, wenn alles nur auf 4,8V läuft, und ich würde mir das deshalb reiflich überlegen.

Alternative 1 wäre eine Segelwinde mit internem BEC-System (hier wird der Akku an der Winde angeschlossen und die Akkuspannung auf 5V reduziert an den Rest der Empfangsanlage weitergegeben) wie die Graupner Regatta oder eine RMG, aber das bewegt sich in Preisregionen, die du wahrscheinlich nicht anstrebst.
Alternative 2 wäre eine neue RC-Anlage wie z.B. sowas hier oder die hier. Das ist vom Niveau zwar auch nicht wirklich viel besser als deine alte zu ihrer Zeit, aber bei beiden könntest du empfängerseitig mit einem 5-zelligen NIMH-Akku arbeiten - 2000er Eneloop-Zellen sind immer noch erste Wahl!
Diese Alternative ist auf jeden Fall erst mal preiswerter, und wenn du auch noch gesehen hast, was ein Adapterkabel kostet (wenn man es nicht selber zusammenlötet), dann relativiert es sich noch ein wenig mehr.
Bei den Servos würde ich trotz vorhandener Technik darauf achten, dass die Halterungen später auch anderen (derzeit aktuellen) Servos Platz bieten, bzw. daß die Ausschnitte und Bohrungen der Befestigungsschrauben für neuere Servos ebenfals passen.

Nochmal zu den Akkus: Lithium-Technik ist der letzte Schrei, aber wenn ich mal zurückdenke, mit welchen Akku-Kapazitäten noch vor einigen Jahren und außerdem GUT gesegelt wurde, dann frage ich mich ernsthaft, wie groß man diese Energieblöcke noch mache sollte. Mit 2000mAH, wie sie die genannten Eneloop-Zellen liefern, kommt man locker über einen IOM-Regattatag - selbst mit solchen Energiefressern wie den digitalen Hebelservos.
Für mich sind sie in ihrer Handhabung und auch durch ihre Robustheit nach wie vor das Beste als Anwendung im Boot.