Kurbelwelle gebrochen DLE 170

cs6699

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Hallo Horst, Dein Problem mit den Vorschriften bei Dir am Platz muss gelöst werden. Du brauchst eine Latte, die 20kg Segler mit einer Geschwindigkeit um 80 km/h bei einer Bodendrehzahl von ca. 6.000 U/min nach oben bewegt. Die bei Dir geforderten DB- Werte kannst du nur mit kleineren Latten realisieren. Die Geräusche werden nicht durch den Motor und Drehzahl, sondern in erster Linie durch die Blattspitzengeräusche der Propeller verursacht. Um trotzdem volle Leistung deines Motors auszunutzen musst Du den Propeller- Durchmesser drastisch reduzieren. Dies bedeutet, die Blattzahl muss erhöht werden damit Du Deine Leistung des Motors ausnutzen kannst. Mein Vorschlag, eine 4 Blatt Luftschraube 27X12X3 mit angestrebter Bodendrehzahl um 6.000 U/min. Du solltest Dich mal mit Peter Edhofer dem Propeller Hersteller von SEP Luftschraube oder andere Hersteller beraten lassen. Die Kontaktdaten: SEP – Luftschrauben Nikolausstraße 3a 84533 Marktl / Inn, Tel: Montag - Freitag von 8°°-17°° Uhr 08572/9695260. Wenn es erlaubt ist, kannst Du bei Bedarf auch die Drehzahl des Motors durch Gas- Rücknahme reduzieren. Nicht durch einen größeren Propeller.

Meine kleine Pilot Bella mit 2,7m und einem King 100RVS hat mit einer 25X12X3 hat im DMFV DB Messprotokoll einen Wert von 72,5DB bis 74,3DB, bei einer Drehzahl von 6,100U/min. Anlage

Es geht um eine Lösung und nicht um Spekulationen, die helfen Dir nicht weiter.

Herzliche Grüße von Christian
 

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Gast_13782

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Hallo Guido,
das Video schon wäre bei uns verboten aufgrund der Lautstärke. Da wirst bei 82-84 DB in 25 m sein. Diese Vorzüge sind leider nicht überall zu haben. Ja ich habe Praktische vergleichsmessungen. 75 DB werden als 3 Punkt Messung eingestellt mit der Drezahl( Servoweg) dann wird geflogen und geschleppt. Ich kann dir von meiner 30x12x3 Biela ein Foto nachher machen wenn ich daheim bin. Leider ging da wirklich nur Skale schleppen im Vergleich zur Falcon, Mejzlik oder HF- Fuchs. Kannst die Biela kaufen wenn darauf stehst(";")
Gruß Horst

Hallo Horst,
seit wann werden Videos verboten (es sei denn, sie hätten einen propagandistischen, gewaltverherrlichenden oder sexistischen Inhalt)? Wahrscheinlich meintest Du, dass bei Eurem Verein max. 75 dB(A) erlaubt sind.
Übrigens: Meine Piper hatte (leider gibts die nicht mehr) tatsächlich 82 dB(A) (in 25 Meter gemessen). War in meinem damaligen Verein zulässig, weil der an ein Gewerbegebiet grenzt. Im Verein, in dem ich jetzt fliege, sind max. 80 dB(A) in 7 Meter Abstand gemessen erlaubt (unser
Fluplatz liegt in einem Landschaftsschutzgebiet). Da könnte ich die PA-18 tatsächlich so nicht mehr fliegen. Habe jetzt eine Piper J-3 (s.u.), ebenfalls im Maßstab 1:3. Die ist mit einem ZG-80B motorisiert und sehr gut geschalldämpft (2 Vorschalldämpfer (Zenoah), 1 zentraler Endschalldämpfer (Zimmermann) und Vergaser-Rumpfansaugung). Die Lärmmessung ergab 76 dB(A) in 7 Meter Abstand mit einer Menz 24x10 (auf ´ne J-3 gehört m.E. ein Holzprop drauf) (Traumwert!).

Übrigens: Danke für Dein Angebot, aber ich habe den 3W 150 B2, der in der PA-18 war, schon vor Jahren verkauft (aus heutiger Sicht leider).

Gruß Guido
IMG_0432.JPG
 
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akafly

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Mich würde die Ausbildung der Randhärtezone über den Umfang und die Randhärtetiefe generell interesieren.
Hallo Dominik, das hat mich auch interessiert, hat nur etwas gedauert,

am hinteren Rand des vorderen Lagersitzes abgetrennt:
 

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akafly

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geschliffen (Nassschleifen mal anders)
 

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akafly

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Härte messen (kreuz und quer und drum herum), messen, messen, messen…Haerte-quer.JPG
 

akafly

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eingetippt und ausgewertet,
Härtewerte in HV5
grün und blau sind kreuz und quer gemessen (x-Achse entspricht Durchmesser 17 mm),
Magenta ist im Randabstand von 0,1 bis 0,25 mm, dann ist die x-Achse die Uhr-Position.
Umrechnung 600 HV = 55,2 HRC, 300 HV = 29,8 HRC
Die Schwankungen der Umfangsmessung können von der sehr Rand nahen Messung herrühren, war bissel tricky.
Gruß Rene
 

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Hallo Rene,

prima, super Arbeit. Danke für Deine Mühe!
Bitte kläre nochmal kurz auf, wie liegt die Magenta Kurve auf dem Schliff, und mit welcher Prüflast hast du die aufgenommen?

Die Rht 550HV sollte für Wellen von 10-18mm Durchmesser bei 0,8+0,5mm liegen. OK, hier wurde mit HV5 gemessen, sollte aber ein verschmerzbarer Einfluß sein. Die Randhärtetiefe ist mit grob abgelesenen ca. 0,25mm viel zu gering, auch die Härte an der Oberfläche ist deutlich zu gering, es existiert gar kein Plateau gehärteten Gefüges, der Steilabfall beginnt schon am Rand.

Sieht so aus, als habe man beim Schleifen der Lagersitze die Härtezone viel zu weit abgeschliffen.

Hoffentlich geht auch das noch....: Wäre es noch möglich, den Querschliff per Nital anzuätzen, um eine wenigstens gleichmäßige Lager der verbliebenen gehärteten Randschicht zu kontrollieren?

Dominik
 

akafly

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Hallo Dominik,
Magenta sind die Messpunkte am Umfang, erkennt man auf dem Foto.
Messkraft war 5 kp = 49 N, Kleinlasthärteprüfgerät Zwick Z 323

Wie du schon schreibst, man weiß nicht wieviel von der Härteschicht dem Schleifaufmaß geschuldet wurde. So wäre das fehlende Plateau erklärbar. Ich hätte auch mit kleinerer Prüflast viel mehr Messpunkte am Rand setzen können. Aber zu mühsam, Gefügebilder bringen da mehr (später).

Mit der Soll-Härte wäre ich vorsichtiger. Wir kennen den Werkstoff nicht.

Geduld, es gibt noch Möglichkeiten;)
Bis denne, Rene
 

Kafo

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55 HRC am Rand sind umgerechnet 1950MPa. Damit liegt die Bruchdehnung bei 0,0%. Im Prinzip gewollt für eine Verschleiß Schutzschicht nur sehr rissanfällig.
 

akafly

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Das heist du kennst den Werkstoff?
Es gibt Stähle die kommen locker auf 65 HRC, dann wäre bei 55 noch etwas Bruchdehnung vorhanden.
Bewerten kann man das erst wenn genug Daten vorliegen.
 

Kafo

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Das heist du kennst den Werkstoff?
Es gibt Stähle die kommen locker auf 65 HRC, dann wäre bei 55 noch etwas Bruchdehnung vorhanden.
Bewerten kann man das erst wenn genug Daten vorliegen.
Nein, ich gehe von einem 42CroMo4 aus. Aber das wird man sehen wenn du die Analyse mitteilst.
Ich finde es übrigens sehr gut das und wie du die Untersuchungen machst .👍
 

akafly

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Danke! An einen Vergütungsstahl dachte ich anfangs auch. Das letzte Bild sieht nun ehr nach einen Einsatz- oder Nitrierstahl aus. Man kann schnell danebenliegen, deshalb erstmal (hoffentlich genug) Puzzlesteine sammeln und hoffen zumindest auf die Stahlgruppe schließen zu können.
 

Gast_13782

User gesperrt
Nein, ich gehe von einem 42CroMo4 aus. Aber das wird man sehen wenn du die Analyse mitteilst.
Ich finde es übrigens sehr gut das und wie du die Untersuchungen machst .👍

Hi Kafo,
kann sein, dass die Kurbelwelle aus 42CrMo4 hergestellt wurde, kann aber auch ein anderer Vergütungs- oder Einsatzstahl sein. Wir wissen es (noch) nicht.

Wenn man sich den Härteverlauf der gebrochenen KW über den Querschnitt anschaut, kann ich die Behauptung, dass die Härtungszone zu dünn und zu "weich" ist, bestätigen.
In diesem Zusammenhang: https://www.gerster.ch/userfiles/downloads/1544531042866116/Leitfaden Härten DE_web.pdf

Gruß Guido
 

akafly

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Viel Zeit hatte ich nicht, hier nur ein kurzer Zwischenstand, die Ergebnisse einer Röntgenfluoreszenzanalyse: Der Werkstoff ist mit ca. 1% Chrom und 0,15…0,2% Molybdän legiert. Es könnte(!) sich tatsächlich um einen **CrMo4 handeln. Das verwendete Gerät kann leider Aluminium nicht sicher nachweisen/ausschließen, sodass ein Nitrierstahl auch möglich bliebe. Die Sternchen hoffe ich demnächst durch den Kohlenstoffgehalt ersetzen zu können.
 

Kafo

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Wenn es sich bei den einzelnen miteinander verpressten Kurbelwellenteilen aus Kosten/Stückzahlgründen um offenen Stahlguss aus Sandformen handelt, was ich anhand der Bilder mit den Anschnittresten/Oberfläche vermute, wird es schwierig mit einem höherem Anteil an Al in der Schmelze zu arbeiten.
 

akafly

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Bilder täuschen, das musst du in der Hand halten. Keine Gussoberfläche, sondern recht glatt mit breitem Grat. Sieht mir nach Gesenkschmieden aus. Erst dachte ich die Teile purzeln vielleicht noch glühend aus dem Gesenk direkt ins Warmbad, aber bei dem Legierungsgehalt würde die Welle fast durchhärten und nicht diese hübsche dünne Randschicht ausbilden. Die Technologie könnte mitreden. Ein großes Puzzlestück möchte ich demnächst noch umdrehen...
Gruß Rene
 

Gast_13782

User gesperrt
Viel Zeit hatte ich nicht, hier nur ein kurzer Zwischenstand, die Ergebnisse einer Röntgenfluoreszenzanalyse: Der Werkstoff ist mit ca. 1% Chrom und 0,15…0,2% Molybdän legiert. Es könnte(!) sich tatsächlich um einen **CrMo4 handeln. Das verwendete Gerät kann leider Aluminium nicht sicher nachweisen/ausschließen, sodass ein Nitrierstahl auch möglich bliebe. Die Sternchen hoffe ich demnächst durch den Kohlenstoffgehalt ersetzen zu können.

Bleib dran und halte uns bitte auf dem Laufenden.

Gruß Guido
 
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