Landen mit EDF Schaum Jets , lernen ?

niko0412

User
Hi !

Mich beschäftigt aktuell die für mich sehr schwere Landung eines EDF Jets, der Viper 90mm von Eflite.

Ich bin im Besitz einiger Eflite Modelle , alle aus Elapor :

- Conscendo Evolution
(sehr einfach zu landen , einfach gleitflug auf Wiese, immer tiefer bis er irgendwann aufsetzt)

- Night Timber X
(auch einfach zu landen , wird sehr langsam , man kann schön aufsetzten)

- Trojan 2.0m
(Etwas schwerer. Aber auch machbar für mich)

Den Viper 90mm habe ich noch kein mal ohne Schaden landen können , der wird einfach nicht langsamer , trotz Klappen nach unten...

Ich fliege auf mich zu , aber bevor ich Zeit habe ihn langsam runterzubekommen , ist die Piste schon vorbei...-> durchstarten.

Manchmal kommt er viel zu schnell runter etc.

Oder braucht das nur lange lange Übung?


Habt ihr Tipps?
 

Ralf96

User
Kenne den Eflite Viperjet jetzt nicht speziell, aber edf jets werden typischerweise nicht so richtig langsam zum landen, zumindest nicht so langsam wie deine anderen aufgezählten Modelle.
Deshalb ist es hier wichtig einen schönen Landeanflug zu fliegen, so richtig nach Lehrbuch. Im Gegenanflug weit ausholen, dann im Endanflug mit Klappen und Schleppgas tief anfliegen und schlussendlich sanft aufsetzen. Wenn dir die Zeit fehlt den Flieger sanft runter zu bekommen war dein Gegenanflug wahrscheinlich zu kurz, evtl. auch zu hoch. Zur Landeinteilung kann es helfen sich an den Anfang vom Flugplatz zu stellen. Saubere Landetechnik kannst du auch mit deinen anderen Modellen üben.
Keine Ahnung ob du mit SAFE fliegst, aber ich finde Kreisel bei der Landung teils hinderlich, weil man ein stückweit das Gefühl für den Strömungsabriss verliert.
 
Hallo Niko,

vermutlich ist dein Landeanflug trotz gesetzter Klappen viel zu schnell.

Um den EDF-Jet langsamer zu machen solltest Du den Anstellwinkel während des Anfluges deutlich zu erhöhen (Nase hoch) und die Sinkgeschwindigkeit mittels Motorleistung zu steuern. Wenn die Geschwindigkeit stimmt, klappt auch die Landung.

Versuche das zunächst in größerer Höhe zu üben und die Viper durch Erhöhen des Anstellwinkels langsam zu fliegen.
 

Papa14

User
Oder braucht das nur lange lange Übung?
Korrekt.

Wenn du die Trojan als "etwas schwerer zu landen" einstufst, dann fehlt definitiv die Übung. Die Trojan lässt sich butterweich aufsetzen - und zwar mit oder ohne oder halb gesetzten Klappen. Je stärker die Klappen gesetzt sind, umso schneller nimmt sie Fahrt raus, wenn man vom Gas geht. Bei zu wenig Fahrt wird eine Plumps Landung draus. Man kann damit herrlich Landungen üben, bei jedem Versuch wird man besser.

Viperjet o.ä. kenne ich nur vom Flusi, da gestaltet sich die Landung so, wie @Berti gerade geschrieben hat.
 
Es ist leider so, wie du sagst: Es muss lange geübt werden. Ich habe die kleine e-Flite Viperjet zum Üben angeschafft. Ich wollte meinen neuen Makojet nicht ungeübt fliegen und landen. Und das war auch sehr gut so! Die kleine Viper war auch mein erster Jet mit Bugfahrwerk und sie wurde auch nur angeschafft, um sie zu quälen. Gleich bei der ersten Landung sprang sie wieder hoch und die Nase war ab. Das ging so weiter und weiter, meine erste kleine VJ bestand vorne nur noch aus Panzer Tape. Ich habe außerdem viele Stahldrähte vom Bugfahrwerk verbogen und neu gemacht. Ich konnte es einfach nicht!

Ich hatte immer Angst vor zu schnellen Landungen, ich war so langsam, weil ich zu früh Gas aus gemacht habem, dazu volle Klappen und noch zu hoch, dass sie dadurch abgesackt ist und hoppste. Schneller war da besser, dann sprang sie aber wenn sie beim Rollen nur eine winzige Unebenheit getroffen hat. Das hat echt ein paar Monate und eine Rolle Panzertape gedauert und plötzlich hat's ein paarmal hintereinander geklappt und ich hatte den Bogen raus. Der berühmte Knoten, der geplatzt ist. Für mich: Lieber ein bisschen schneller, als zu langsam, ich lande nur noch mit halben Klappen. Beim Üben stellte ich mich auch grundsätzlich zum Landen an den Anfang der Landebahn, dann sehe ich gut, wie sie reinkommt und habe von dort noch die ganze Piste vor mir zum Ausrollen. Die richtige Schleppgas Stellung finden und bis zum Aufsetzen Gas dosieren.

Ich habe den HR Aussschlag erweitert, so dass ich die letzten Meter vor dem Aufsetzen noch ordentlich ziehen kann, dass sie erst aufsetzt, wenn sie die richtige Geschwindigkeit hat.

Finde dich damit ab, dass die erste Viper demoliert ist, bis du es kannst., oder schaff dir einen Übungsjet an, der explizit zum Kaputtmachen gedacht ist. Da ist der Kopf auch etwas freier, wenn der Verlust schon eingeplant ist.

Die erste Landung mit dem Makojet war dadurch 1+ mit Sternchen ;)

Gruß, Holger
 
Übung macht den Meister!
Zwei Tipps von mir zum Landen-Üben (ohne deinen Flugstil / Können zu kennen):
  1. Tief fliegen üben: Zum Landen muss man als Erstes herunterkommen. Auf 100 m und Halbgas fliegt es sich leicht. Spannen wird es, wenn man unterhalb der Baumhöhe und das noch dazu eher langsam unterwegs ist. Daher: 1 - 2 Akkus "tiefer" und "langsamer" fliegen, dann gewöhnt man sich da auch daran. Bei der E-Flite Viper ist das vielleicht noch nicht so tragisch, aber wenn die Modelle größer werden haben vieler meiner Kollegen genau damit Probleme.
  2. Landen und Landeanflüge üben: Ein paar Akkus damit leeren, Landeanflüge aus sämtlichen Richtungen zu fliegen. Dann auch gleich auf der Piste aufsetzen und wieder durchstarten. Hilft enorm bei der Platzeinteilung und mindert die Nervosität, wenn es sich dann doch mal nicht ausgeht und man wieder Gasgeben muss.
 

Ercam

User
Hi ,… das wird schon werden, die Viper ist eigentlich für ihr unproblematisches landeverhalten bekannt. Als kleiner Tip kann ich dir neben den korrekten Klappen- und Schwerpunkt Einstellungen ( SP am besten weit Hinten) noch ein Schleppgas bei gesetzten Klappen empfehlen. Das erleichtert das wichtige Gas Management beim Landen, das bei Jets im Gegensatz zu Seglern nunmal hat deutlich. Ich persönlich nutze eine extra Flugphase „Bremse“ dafür. Dabei sind die Klappen gefahren, die QR gehen etwas hoch und der Motor läuft, über die Trimmung minimal. Das kannst du dir im Flug so eintrimmen, wie es für dich passt. Es kommt beim Landen noch das ausgefahrene Fahrwerk als Bremse dazu und das Ganze ist auch Wind abhängig, aber es hilft ungemein. Auch für hübsche , langsame tiefe Überflüge, die wirklich eine gute Übung für eine gute Landung sind. Bei etwas Gegenwind geht das ganze übrigens einfacher als bei Windstille.

viel Spaß und herzliche Grüße, Stefan
 
... oder... während der Langsamflugphase umdenken,
in den dabei geltenden Grenzen und gegenseitiger Abhängigkeit:

Höhenruder, regelt die Geschwindigkeit,

Gas, regelt die Sinkrate.

Mit etwas Geduld (und Ruhe) in Sicherheitshöhe durchprobieren.
Du packst das.

Gruss Dietmar
 
Zur Aufmunterung für die Landeversuche: Schlecht gelandet, Nase ab. Schnell auf dem Platz neue Nase mit Panzer Tape wieder drangepappt. Weiter gehts! Ich habe abgebrochene Nasen erst mit CFK Stangen ind Epoxy oder Uhu Por wieder stabilisiert, dann ist es beim nächsten Mal direkt daneben gebrochen. Die Antwort ist: Panzertape! Stabil gebug, um auch das Bugfahrwerk zu halten, flexibl genug für verkorkste Landungen und schnell auf dem Platz zu reparieren.

Geduld, sagt Dietmar, ist wichtig! Ich bestätige das voll. Ich hatte leider den falschen Ehrgeiz, dass jede angesetzte Landung auch eine Landung sein musste. Viel materialschonender ist es, wenn man durchstartet, bevor die Landung misslingt. Manchmal ist sie so stark gehoppst, dass ich nach dem Sprung noch durchstarten konnte. Genau so oft endete ein Gasgeben nach dem Springen in einem Überschlag. Falscher Ehrgeiz ist nicht angebracht, aber ich hatte da eben so ne Phase ...
 

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Dix

User
Ich fliege auf mich zu , aber bevor ich Zeit habe ihn langsam runterzubekommen,...
Das ist ein grundsätzlicher Fehler. Mit auf-Dich-zu oder von-Dir-weg hast Du due schlechteste aller möglichen Perspektiven!
Damit verschenkst Du jede Chance auf Einschätzung der Flug-Geschwindigkeit.

Versuche Dich seitlich neben den Aufsetzpunkt zu stellen. Gerne mit großzuügigem Abstand dazu. Je weiter weg, desto besser kannst Du den Flugweg und Geschwindigkeit beobachten.

Und dann bleibt natürlich noch das ordentliche Trimmen.
Ich fliege gerne so, dass ich aktiv am Höhenruder etwas ziehen muss, um langsam genug zu fliegen. Durch nachlassen holt sich der Flieger dann die Fahrt von selber. Nachdrücken ruiniert nämlich schnell den Anflug und die Landung.

PS: Das mit der Perspektive habe ich mit meinem allerersten Modell schmerzhaft gelernt. Nur dass ich dort den Anflug durch leichtes Ziehen verlängern wollte. Bis ich plötzlich den Flieger nach dem Strömungsabriss in der Draufsicht gesehen habe und er hinter dem Hügel schnell verschwunden ist...
 
Zum besseren Einschätzen der Landeeinteilung hilft es auch, wenn man die Platzrunde nicht rechteckig fliegt, also Gegenanflug - Queranflug - Endanflug, sondern vom Gegenanflug in einer konstanten Kurve zum Aufsetzpunkt (bzw. bis kurz davor) fliegt, Dann hat man den Flieger immer in einer (gleichbleibenden?) Schräglage vor sich, kann das Verhalten gut abschätzen und vermeidet das "Auf-sich-zu-fliegen" über einen langen Endanflug.

Gruß, Peter
 

Dix

User
Bloß nicht! Davon rate ich ganz klar ab.

Es hat schon seinen Grund, dass das Traffic Pattern das etablierte Landeverfahren im Sichtflug ist!

Der Sinn der eckigen Platzrunde ist die Kontrolle und Flexibilität. Klingt erstmal paradox.

Im Sinne der Risikominimierung sollte man immer nur einen Parameter ändern. Also den Anflugpfad fest planen und abfliegen. Schön jeden Schenkel mit Vorhaltewinkel ausfliegen. Dann mit Gas und Höhe die Sinkrate bis zum Aufsetzpunkt kontrollieren.

Außerden kann man dann jederzeit abkürzen, bevor es zu knapp werden droht.

Fliegst Du eine Kurve, dann musst Du alles auf einmal kontrollieren und korrigieren.
Spätestens mit Windeinfluss wird das spaßig!
 

Dix

User
Nase erst kurz vorm Aufsetzen anheben, um die Sinkrate zu minimieren und um sanft aufzusetzen, wäre mein Tipp.
 

Rüdiger

User
Bloß nicht! Davon rate ich ganz klar ab.

Es hat schon seinen Grund, dass das Traffic Pattern das etablierte Landeverfahren im Sichtflug ist!

Der Sinn der eckigen Platzrunde ist die Kontrolle und Flexibilität. Klingt erstmal paradox.

Im Sinne der Risikominimierung sollte man immer nur einen Parameter ändern. Also den Anflugpfad fest planen und abfliegen. Schön jeden Schenkel mit Vorhaltewinkel ausfliegen. Dann mit Gas und Höhe die Sinkrate bis zum Aufsetzpunkt kontrollieren.

Außerden kann man dann jederzeit abkürzen, bevor es zu knapp werden droht.

Fliegst Du eine Kurve, dann musst Du alles auf einmal kontrollieren und korrigieren.
Spätestens mit Windeinfluss wird das spaßig!

Hi,

wenn du selbst im Flieger sitzt, ist das so wie du schreibst. Wir Modellpiloten sitzen aber nicht drin.
 
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