M-Boot Oldtimer

molalu

User
Könnte es eines dieser Boote sein?

Nein leider nicht. Vielen Dank für den Link. Den kannte ich schon, aber dennoch gut, dass der Link jetzt auch für die interessierten Mitlesenden zur Verfügung steht.

Das, was meine Marblehead von den namhaft bekannten Regattayachten unterscheidet, ist der spitze und flache Bug (siehe Foto). Wir haben hier bei RCN einige Profis, die maßgeblich an der Entwicklung und Konstruktion von Regattabooten unterschiedlicher Klassen beteiligt waren. Diese Kollegen können sicherlich sehr viel kompetenter als ich das kann, erklären, warum man vor 40 Jahren diese flache Rumpfform mit dieser CWL und geringem Freibord konstruiert hat.
Ich könnte mir vorstellen, das man sich seinerzeit möglicherweise doch an den Konturen eines Surfboards orientiert hat. Das heißt, wenig abtauchen des Bug, große Gleitfähigkeit durch wenig Reibungswiderstand und geringe Krängung. Deshalb würde ich diesen Rumpf eher bei den Leichtwind-Seglern einordnen.

Aber wie schon gesagt, mir fehlen die fachlichen Fähigkeiten, um so einen Rumpf qualifiziert bewerten und einordnen zu können. Deshalb sind meine Anmerkungen rein spekulativ oder basieren auf Vermutungen.

Vielleicht meldet sich ja noch einer dieser Spezialisten, bevorzugt Gerd Mentges. Aus dessen Besitz ich eine IOM segeln durfte.

DSC01724.JPG
 

WIESEL

User
In den 90ern wurden viele Rümpfe vom Original Janus Walicki abgeformt!
An den Beschlägen sieht man, es ist kein M- Boot was vorne mit gesegelt ist!

Achtung der Riss vom Janus Boot SCALPEL stimmt nicht, er wurde von mir erstellt, die ersten drei Spanten wurden in einem anderen
Abstand genommen, das hat Janus und ich so endschieden, um den Nachbau nicht so leicht zu machen!
Es war leider an der Tagesordnung, nicht den Regeln gerecht, die Batterie ins Heck bei Starkwind zu verbringen, dann kam die SCALPEL
ins Surfen! Kein M- Boot konnte damals mehr bei Starkwind (Achterlich) vertragen wie die ARROW, da war das Batterie schieben nicht nötig!

Gruß Peter Gernert GER 86
 
Zuletzt bearbeitet:
Unabhängig voneinander und ohne Absprachen sind dem Ragnar und mir am Wochenende jeweils 1 Marblehead "zugeflogen". Der Ragnar weiß zumindest das es sich bei seiner Yacht ein "Klug-Boot" handelt und fragt im Nachbar-thread nach dem Typ (ich vermute Merlin).

Bei mir sieht das Fragespiel etwas anders aus. Ich kenne das Kohle-Rigg und die Folien-Segel von Bantock (GB), aber ich weiß nicht, ob es für den Rumpf einen Plan gab, nach dem der Rumpf - vielleicht weil er mal extrem erfolgreich war - mehrfach gebaut wurde, und durch erfolgreiche Regattaeinsätze in den 80-igern hier bekannt ist.

Lt. Vorbesitzer ist das Boot ca. 40 Jahre alt. Das Rigg wurde aus England beschafft. Da offensichtlich mehrere Modellbauer an der Entstehung des Rumpfes beteiligt waren, nicht aber der letzte Besitzer, gibt es keine eindeutigen Nachweise über einen möglichen Plan, bzw. über einen Verlag, der den Plan rausgebracht hat.

Das besondere an dem Rumpf ist die Form. Also sehr flach und sehr breit (28cm). Hat was von einem Surfbrett.

@ HairDryer
@ Airpainter98

Hallo Thomas, hallo Torti, solltet ihr hier mitlesen - könnt ihr etwas zu dem Rumpf sagen????


Als ich zum ersten Mal das Deck in Sicht-Carbon (Aramid) gesehen habe, fiel mir sofort das Büchlein von F.K. Ries aus dem Jahr 1989, "M-Yachtbaupraxis", ein. Darin beschreibt Ries ab Seite 28 den Formenbau für einen M-Boot-Rumpf im Positivverfahren. Der Vorbesitzer überließ mir alte Polaroid-Fotos vom Rumpfausbau, also vom Spantenbau und deren Positionierungen (kein Spantenplan). Das hatte sehr viel Ähnlichkeit mit den Bildern in der zuvor beschriebenen Broschüre von F.K. Ries.

Hier jetzt ein paar Fotos von meiner Retro-Neuerwerbung. Wegen fehlender Raumhöhe habe ich das Steckschwert und das Ruder entfernt.

Anhang anzeigen 12520563
Anhang anzeigen 12520564

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Hier noch ein Foto der verbauten Winde. Eine Winde, die ich so noch nie gesehen habe und die offensichtlich aus England stammte. Wobei nicht klar ist, ob der Adress-Sticker vom Hersteller, oder vom Händler stammt.

Kann dazu eventuell jemand etwas sagen????

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Ich freue mich über jeden hilfreichen Beitrag zu meiner Anfrage🙏

das Tiny Servo hat ein weiches Getriebe ...
die Zahnräder sind dünn und je nach Ausführung weiß und spröde oder grau und weich ...

wenn man dann beim Transport im Auto ans Ruder stößt kann das Getriebe schnell und unbemerkt beschädigt werden,
würde ich z.B. gegen ein Graupner C 507 oder Graupner C4041 oder Graupner C4021 tauschen, diese Servos haben breite / höhere Zahnräder und festeren Kunststoff und sind unempfindlicher gegen anstossen ....
 
Hallo,

Mein Unboot 3 ist fertig ausgerüstet Elektronik und wurde nun das erste mal aufgetakelt. Zumindest habe ich es versucht, komme aber noch nicht richtig klar und würde gerne in Erfahrung bringen, wie man es richtig macht.

Das Boot hat scheinbar 3 Wanten also einen nach achtern (hinten) und zwei seitliche neben dem Mast. Die Abspannung nach achtern ist an der Mastspitze mit einem kugelgelagerten Arm befestigt. Die Befestigung des kugelgelagerten Arms ist ein dünner. Stift, der sich sehr schnell verbiegt. Bevor ich nun "im Versuch macht Kluch Wettbewerb" Schäden an den Segelsätzen oder dem Boot verursache, würde ich mich sehr über eine Anleitung oder ein Bild freuen, auf dem man erkennt wie man das Boot auftakelt und wie es fertig aufgebaut auszusehen hat. Da die seitlichen Wanten keine Wirbel besitzen, vermute ich, dass der Mast in die Wanten von der dritten achtern Wante rein gezogen wird. Muss der Mast Orthogonal auf dem Boot stehen oder leicht nach vorne oder nach hinten geneigt sein und was bringen die Unterschiede?

Beste Grüße
Christian
 

Ragnar

User
Muss der Mast Orthogonal auf dem Boot stehen oder leicht nach vorne oder nach hinten geneigt sein und was bringen die Unterschiede?
Wenn Du dem Mast einen Mastfall nach vorn oder hinten gibst veränderst Du den Segeldruckpunkt. Das Boot wird luv oder leegierig.
Die genaue Stellung musst Du dir erfahren.

Sind die Wanten in gleicher Höhe am Mast angeschlagen?
Ein Foto wäre da hilfreich.
Hat die Fock ein eigenes Stag oder gibt es ein separates Vorstag?
 
Hallo Ragnar,

vielen Dank für deine Erklärung. Anbei habe ich ein paar Bilder. Leider ist das Boot zu groß, als dass ich es im Haus komplett fotografiert bekomme und draussen stürmt und regnet es.

Beste Grüße
Christian
 

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Ragnar

User
Hallo Chris,
eigentlich sieht das alles so aus, wie es aussehen muss.
Was mir nicht gefällt sind die Wanten an dem beweglichen Terminal.
Da wirst Du den Mast nie richtig steif getrimmt bekommen.

Hat der Mast eine Saling?
 
Hallo Ragnar,

was ist eine Sailing? Meinst du damit die Führung der Wanten, also Abstandshalter rechts/Links vom Mast?

Soweit ich das Prinzip erkannt habe, sind die seitlichen Zwei Spanten direkt im Drehpunkt des Terminals auf gehangen. Es sollten sich somit keine Längenänderungen ergeben bei einer Bewegung. Der Mast ist komplett drehbar, also er ist unten auf einem kleinen Dorn gelagert und kann sich im "Ganzen" verdrehen. Das "Terminal" scheint die Bewegung auszugleichen.

Ich muss gestehen, ich habe überhaupt keine Ahnung von Begriffe und Funktionen bzw. versuche mich gerade einzulesen. Was mich z.b. sehr wundert ist, dass die Bäume in der Mitte eine Position haben, in denen die nicht bleiben. Da schnallt es förmlich drüber. Der vordere Baum zieht bis Schot Anschlag (Das Seil von der Winde). Da die Winde das Schot ohne eine Feder etc auch lose haben kann, ist es ganz praktisch, da der vordere Baum dieses immer auf minimal Zug hält und ein Schotsalat verhindert. Ist das so gewollt, oder stimmt eine Einstellung nicht?

Beste Grüße
Christian
 
Ist klassischer Walicki-Style. Das System ist auf seine Art sehr besonders!
Man wundert sich oft, wie so ein "labberiges" System funktionieren kann, aber es funktioniert sehr gut! Da sich der Mast drehen muss, sind Wanten und Achterstag ziemlich lose. Druck auf dem Vorstag...wenn man es denn so bezeichnen möchte, kommt im Normalzustand nur über die Wanten. Als "normaler" M-Boot-Segler kommt es einem sehr befremdlich vor, aber...es ist ein Weltmeistersystem! Mal nach Janusz Walicki googeln. Weiters Schlagwort ist Skalpel.
 

Ragnar

User
Torti, danke für Deine Erklärung.
Jetzt verstehe das System.
was ist eine Sailing? Meinst du damit die Führung der Wanten, also Abstandshalter rechts/Links vom Mast?
Genau das ist eine Saling. Aber die brauchst Du bei diesem System ja nicht.

Die Schoten würde ich immer über einen Gummizug stramm halten lassen, sonst hast Du irgendwann ein Wuhling im Boot.
 
Ist das System so zu verstehen, dass der Carbon Mast wie eine Art Nasenleiste bei einer Flugzeugfläche die Segelfläche ergänzt und sich deswegen mit dreht?
 
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