Hallo Uli,
Swingrigg verschiebbar machen wird schwer, weil hier ja die Lagerung auch Querkräfte aufnehmen muss, die sonst über die Wanten gehen. Dies ist meist so gelöst, dass der Mast unterhalb des Baumes noch ein Stück weiter geht und dieses freie Ende steckt man dann in ein Lagerrohr (mit Gleit- oder Kugellagern), welches vom Deck bis zum Rumpfboden reicht. Bei mir ist es für optimale Kraftübertragung direkt vor die Schwerttasche mit einlaminiert worden. Verschiebbar ist da natürlich nichts mehr. Eine nachträgliche Anpassung des Druckpunktabstandes kann also nur noch über Änderung des Größenverhältnisses von Fock zu Großsegel erfolgen.
Wenn ich mich recht entsinne, gibt es eine Faustregel, die besagt, dass bei M-Booten der Flächenschwerpunkt der Segelfläche ca. 50mm vor dem Lateraldruckpunkt liegen sollte. Letzteren ermittelt man, indem man versucht, das komplett aufgebaute Boot (inkl. Kiel+Ruder) ohne Segel(dafür ein Zusatzgewicht der ungefähr gleichen Masse draufpacken, für exakte Wasserlinie) mit einem Finger quer durchs Wasser zu schieben. An dem Punkt, wo das Boot nicht mehr versucht nach einer Seite wegzudrehen, liegt dann der Lateraldruckpunkt.
Eche Experten mögen mich hier bitte berichtigen!
Friedmar