Modellflug richtig erlernen?!

Macke233

User
Hallo liebe Rc Network Gemeinde,

mein kleiner Sohn wird bald 6 möchte gerne in den Modellflug einsteigen. Nun habe ich nachdem er diesen wunsch schon länger verfolgt,
ihm zu Ostern den LRP Upstream gekauft. Soweit so gut, als Fernsteuersystem habe ich HOTT und habe auch das ganze als Lehrer Schüler System
konfiguriert so das auch alles funktioniert(MC 20 Lehrer MX 20 Schüler ). Als Mode hat er den gleichen wie ich also Mode 3. Nun waren aber die ersten Flugversuche alles andere als
erfolgreich für meinen kleinen, deshalb auch meine Frage hier im Forum. Wie sollte man das angehen. Welche Steuerfunktionen sollte man übergeben, wieviel Expo
oder Dualrate sollte man einstellen. Fragen über Fragen. Er ist halt an den Steuerknüppeln einfach zu Wild, wäre es eventuell besser ihn am Anfang auf den Schoß zu
nehmen und mit ihm zusammen zu Steuern ?! Sobald ich Ihm die Steuerfunktionen übergebe rührt er halt wie wild an den Knüppeln, so habe ich das gefühl wird das
ewig nichts. Und ich möchte ihm jetzt auch nicht die Motivation nehmen. Wäre vielleicht ein Simulator besser?! Wie läuft das bei Vereinen die viel mit Jugendarbeit machen oder
sowas wie Sommerferienprogramm, wie führt man die kleinen am Schnellsten und sichersten an den Modellfug heran. Um eventuelle mutmassungen über mich auszuschliesen das Modell
ist eingeflogen und fliegt auch gut Schwerpunkt stimmt und ich (also der Papa ) kann fliegen ( wenngleich ich aber auch kein Profi bin ).

Für Tipps und gute Ratschläge von Leuten die sowas schon erfolgreich vermittelt haben wäre ich dankbar.

Mit freundlichen Grüßen

Martin
 
Bei meinem Sohn hat ein Simulator viel gebracht. Nach ein paar Abenden klappte das schon ganz gut. Danach ist er dann mit einer Eflite Trojan echt gut geflogen.

Gruß

Felix
 
Wenn er noch wie wild an den Knüppeln rührt, ist vielleicht ein Schmeissgeier im Moment noch der sinnvollere Motivator. Das mit der Koordination kommt bald.
 
Ich habe mit meiner Tochter mit 5 angefangen... zuerst Simulator dann aber sehr schnell Lehrer Schüler mit elektronischer Lagebegrenzung, z.B. Horizon Safe, FY40A, oder ähnliches. Als sie damit sicher war habe ich ihr für die ersten Alleinflüge die kleine Sport Cub S von Horizon mit Safe in die Hand gedrückt, ohne Lehrer Schüler. Die ist leicht und verzeiht auch mal eine schräge Landung im Gras. Auf der fliegt sie jetzt mit 8 Jahren und ich steigere die Schwierigkeit Schritt für Schritt in den 3 Flugmodi. Parallel fliegt sie ohne Lehrer Schüler mit der Glasair Safe+ und eine kleine 2 achs gesteuerte Piper die sie selbst gebaut hat.
Wichtig ist Schritt für Schritt...also am Anfang die Lagebregrenzung und vielleicht Gas selber behalten. Dann wenn das Verständniss für die Richtung kommt das ganze immer empfindlicher machen und das rumrühren reduzieren. Die Elektronik hilft dabei enorm. Wobei die kleine Eigenbau Piper mit Dual Rate begrenzten Ausschlägen mit fortgeschrittenem Können auch ohne Elektronik harmlos ist.
Grüße
Joerg
 

MaikG

User
Ich habe mit meiner Tochter mit 4 angefangen. Die erste Saison hat sie eigentlich nur das Seitenruder (Easy Glider) übergeben bekommen, später kamen noch Quer und Höhe dazu. Damit kommt sie (wird diesen Sommer 6) schon ganz gut zurecht, aber das Gas ist noch in weiter Ferne.
 

BOcnc

User
Ich bin in unserem Verein der Fluglehrer.

Zuerst bekommt der Schüler nur Höhe und Seite. Die Seite auf den Knüppel der später Quer wird damit man sich später nicht umgewöhnen muss.
Man kann dann noch etwas mit Quer gegenlenken damit sich ein kleines Erfolgserlebnis einstellt.
Das die zuerst wie an der Spielekonsole steuern ist normal.
 
Als mein Vater mir das Modellfliegen beigebracht hat, hingen wir beide an einer Funke. Mein Vater stand dann immer hinter mir und ich hatte vorne dann die Funke. Zum Anfang hab ich erstmal mit gefühlt und mit der Zeit dann immer mehr selber gemacht.
 

wno158

User
Hallo Martin,
...von Leuten die sowas schon erfolgreich vermittelt haben ...
das nun nicht wirklich, aber versucht habe ich es auch; allerdings war der Sohn schon 10.

Die Erfahrungen am Simulator waren eher ernüchternd: Das führte dann auch gelegentlich zu einer "Absturz-Experiment-Orgie". Ich musste dann die Zeit bis zur "Wiederauferstehung" des Modells verlängern (nicht zu lang, eine Minute warten die Knirpse schon nicht mehr) und "Belohnungen" einführen: Nach 10 sauberen Platzrunden hintereinander geht's erst an die echten Knüppel.

Der Minimag hat dann einen Gyro mit Lage-/Ruderwegbegrenzung bekommen; das hat beim ersten Fliegen geholfen. Ich hatte ihn aber trotzdem noch an der Leine.

Gruß Walter
 
Ich habe es mit Simulator und ganz kleinen Quadros gemacht (< 20 Gramm). Inzwischen kann mein Sohn einen größeren Quadro ohne Stabilisierungshilfe "fliegen". Am Simulator gehen auch Flugzeuge ganz gut. Klar crashed er da in einer Tour. In der Realität ist ihm aber schon klar, dass er das nicht darf. Bei größeren Modellen mache ich Lehrer-Schüler...auch wenn das manchmal trotzdem in die Hose geht :) Denke es gibt da keine Patentlösung. Ist halt eine Übungssache, wobei kleine Kinder ja mit 100-fachen Tempo lernen ;)
 
Ähnlich wie bei Walter ist mein "Patentrezept" das Stellen von Aufgaben, um die Motivation hoch zu halten.
Bei den ersten Flügen (ich schule immer mit einem EG) bekommen die Eleven nur QR mit (dem später verpönten) passend zugemischtem SR.
HR und Gas behalte ich. Die Ausschläge reduziere ich auf ca. 50%, wobei mir mein Sender dabei noch die Möglichkeit bietet, die Steuerbewegungen des Schülers überlagernd zu korrigieren.

Die ersten Aufgaben sind dann möglichst weiträumige Manöver:
"Schaffst Du es gaanz gerade auf den Kirchturm da zuzufliegen?"
"Flieg mal einen ganz großen Kreis um uns herum."
"Kannst Du eine große Acht fliegen?"
"Flieg mal gaanz gerade auf uns zu"


Wenn das dann halbwegs klappt kommt HR dazu.
Dabei sind die Fortschritte meist langsamer.
Die erste Aufgabe heißt hier immer:
Im Geradeausflug Höhe und Fahrt konstant halten.
Wenn der Schüler sich dabei schwert tut, übernehme ich evtl. zunächst QR/SR wieder, damit er sich nur auf HR konzentrieren kann.
Um zu verstehen, wie Fahrt und Auftrieb zusammenhängen ist die nächste Übung Fahrt aufnehmen durch leichtes Anstechen und anschließendes Abfangen und Nachdrücken auf Normalfahrt.
Zuletzt kommt dann der Kurvenflug mit HR Aussteuerung hinzu.
Hier wieder zuerst mit großen, weiten Manövern beginnen.
Mit zunehmendem Lernerfolg werden die Kurven immer enger.

Danach kann das Gas hinzukommen. Manchmal ist es auch eine "Belohnung" wenn schon vorher zwischenrein mal Gas gegeben werden darf.
Anschließend werden die Ausschläge nach und nach auf Normalmaß vergrößert und zuletzt der Mischer QR/SR ausgeschaltet.

Ich hatte schon mal einen (allerdings erwachsenen) Schüler, der nach dieser Methode bereits nach einer halbe Stunde den ersten Hangwind bis zur Sichtgrenze alleine ausgeflogen ist.
Aber auch bei den jungen Schülern (mein jüngster war 6 Jahre) stellen sich so schon am ersten Flugtag erste Forschritte ein.

Gruß
Eddie
 

SteveD

User gesperrt
Hallo,

ich stand letztes Jahr vor der selben Problematik. Nach längerer Abstinenz hab ich letztes Jahr wieder mit meinem Sohn angefangen. Ich musste bei meinem Sohn stufenweise vorgehen, da er Erfolge als selbstverständlich und leider Misserfolge (wehe es klappt nicht gleich) als potenzielle Hobbykiller wahrnimmt.

Wir fliegen auch Hott (MZ24 Lehrer, MX16 Schüler). Wir haben mit einem EasyGlider angefangen, er hatte nur Quer. Da der EasyGlider sehr gutmütig ist, hat das mit genug Expo und Dualrate recht gut geklappt. Allerdings war ihm nach dem dritten oder vierten Mal das Segeln zu langweilig. Dann haben wir zusammen den Slowly aus der FMT gebaut. Das Teil ist auch sehr gutmütig und hat ihm schon mehr Spaß gemacht.

Ihn hat aber das ständige reinlangen durch mich (Schüler gekappt, Modell abgefangen, Schüler wieder zugeschalten) total frustriert. Durch ein Forum bin ich dann auf die Möglichkeit gestoßen, auch mit Hott-Sendern ein direktes Übersteuern zu ermöglichen, d.h. ich kann jetzt direkt das Modell korrigieren, er hat aber die ganze Zeit die Kontrolle.

Zuerst hab ich ihm beim Slowly nur Seite gegeben. Nach dem er große Kreise, kleine Kreise und Achten gecheckt hat, hab ich ihm Höhe mitgegeben (alle Funktionen kann ich direkt übersteuern, ohne seine Verbindung zum Modell zu kappen).

Allerdings wurde der Slowly auch schnell zu langweilig und seitdem fliegen wir die Crack MXS von RC-Factory (Shocky für draussen und drinnen). Und die taugt ihm so richtig. Er fliegt jetzt in einer Tour Turns und Loopings.

So, genug gelabert...

Mein Tipp: Schau mal, dass du das mit dem Übersteuern hinkriegst (nimmt den Frust). Bei meinem Sohn war das der eine Erfolgsfaktor. Der zweite war die richtige Modellwahl. Mein Kleiner will nicht segeln sondern einfach rumheizen (und das motiviert ihn)...

lg

Stephan

PS: Simulator fand er auch total kacke...
 

k_wimmer

User
Hallo,

Das Problem habe ich jedes Jahr mit 2-4 Leuten (Alter von 10-60).
Beim Flächenmodell (vorzugsweise TwinStar, CarbonCub oder EasyGlider) erst Quer und Höhe
und geradeaus Fliegen lernen.
Danache die berühmten Achter vor sich.
Dann Platzüberflüge (immer einen zacken tiefer) bis zum Landeanflug.
Dann ist auch die Landung kein Problem mehr.

Beim Heli fange ich mit Roll an, dann Nick (auch einzeln) danach beide zusammen u.s.w.

Beim Simulator habe ich festgestellt, dass die Flächenpiloten den deutlich weniger akzeptieren als die Helipiloten.

Ich sehe die Hangflugsimulation im Phoenix und im Reflex als klasse an, aber das ist sicherlich auch Geschmackssache.
Die Trainerfunktionen beim Phoenix fingde ich übrigens sehr gut.
Das hilft besonders beim Heli (Schwebeflug) und beim Torquen.

Just my 2 Cents
 

Macke233

User
Hallo und DANKE erst mal an alle die etwas aus ihrem Erfahrungsschatz geschrieben haben.
ich bin richtig überrascht wieviel tolle und Hilfreiche Rückmeldung zu dem Thema kommt.
Was mich noch etwas genauer Interessieren würde wie das mit dem übersteuern/überlagern
funtioniert. Da ich, wie bereits schon jemand geschrieben hat das gleiche Problem habe wenn ich
ihm immer wieder kurz vor dem Einschlag die Kontrolle komplett wegnehme und auf Sicherheitshöhe gehe
und ihm dann erst wieder die Steuerung übertrage, der kleine Mann ganz schön zu motzen anfängt.
Da wäre es mit dem überlagern oder übersteuern einfacher bzw. weniger merklich für den Schüler.
Aber ich habe nun auf jeden Fall denn ein oder anderen Ratschlag auf meiner ToDo Liste. Für weitere
Hilfreiche Antworten bin ich natürlich jederzeit offen. Geht das überlagern auch mit HOTT gibts da ne info
oder einen Link im Forum?!

Mit freundlichen Grüßen

Martin
 
Hallo liebe Rc Network Gemeinde,

mein kleiner Sohn wird bald 6 möchte gerne in den Modellflug einsteigen. Nun habe ich nachdem er diesen wunsch schon länger verfolgt,
ihm zu Ostern den LRP Upstream gekauft. [...]
Nun waren aber die ersten Flugversuche alles andere als erfolgreich für meinen kleinen, deshalb auch meine Frage hier im Forum. Wie sollte man das angehen. Welche Steuerfunktionen sollte man übergeben, [...]
Er ist halt an den Steuerknüppeln einfach zu Wild, wäre es eventuell besser ihn am Anfang auf den Schoß zu nehmen und mit ihm zusammen zu Steuern ?! Sobald ich Ihm die Steuerfunktionen übergebe rührt er halt wie wild an den Knüppeln, so habe ich das gefühl wird das ewig nichts. Und ich möchte ihm jetzt auch nicht die Motivation nehmen. [...]
Wie läuft das bei Vereinen [...] wie führt man die kleinen am Schnellsten und sichersten an den Modellfug heran.

Für Tipps und gute Ratschläge von Leuten die sowas schon erfolgreich vermittelt haben wäre ich dankbar.

Mit freundlichen Grüßen

Martin

Hallo Martin

Einige haben ja schon geantwortet.

Nun gebe ich meinen Senf auch noch ab.

Also, ich denke, der richtige Weg ist lernen. Und zwar Richtig. Nicht einfach nur „umherfliegen“ sondern von Anfang an Kontrolle lernen. Sonst fliegt der „Wind“ das Modell und der Schüler reagiert nur da drauf. „Spielend“ lernt niemand richtiges Modellfliegen.
Klappen die basischen Dinge (ohne aufs Radio schauen zu müssen) quasi blind... dann hat es der Modellflieger später sehr viel leichter.

So ist es am besten das Modellfliegen in einzelnen Schritten zu erlernen:
(Das ist zwar sehr nervend... für den Lehrer... aber der Schüler gewinnt mit jedem Schritt an Sicherheit und Selbstvertrauen.)
Dazu sollte der Schüler aber auch schon alt genug sein, also ein Schüler sein. Mindestens 5 Jahre.


So wird das bei uns im Klub gehandhabt. (In Kurzform, ich lasse Theorie, Vorflugkontrolle des Modells und die Nachkontrolle mal weg):

Bevorzugt sollte ein 3 Achs- Hochdeckermodell mit leichter V Form dazu genutzt werden. Spannweite um Einsfuffzig und nicht zu leicht (Schaum ist weniger geeignet). In Zweckform, ohne Scale Ambitionen, mit konventionellen Fahrwerk (kein Spornrad). Elektrisch, weil Methanol eh bald nur noch was für Fundis ist. (Was traurig ist: So erlernt der Schüler den Respekt vor den Motor nicht so richtig... Handschuh, „Chickenstick“ usw.)

Nach dem absolut notwendigen üben am Boden, also das Modell die Bahn rauf und runter zu fahren (Taxi), um ein erstes Gefühl für die Stöcke zu bekommen und die Richtung halten zu können, geht’s in die Luft.

Der Lehrer (!) steigt das Modell auf, bringt das Modell in eine sichere Flughöhe, stabile Fluglage und mit einer ausreichenden Motorleistung parallel zu Bahn. Dann übergibt er an den Schüler.
Und der Schüler fliegt große Runden.
Nur Kreise und nichts weiter.
Sinn dahinter: Höhenruderkontrolle. Höhe halten lernen. Kreise links, Kreise rechts abwechselnd. Nur mit dem Seitenruder, ODER dem Querruder. Ohne die Motorleistung verändern zu müssen.

Kann der Schüler das, werden beim nächsten mal aus den Kreisen Achten. Links herum und rechts herum.
Jetzt kann man Anfangen Seitenruder und Querruder zu verbinden und beide zu benutzen. Sinn: damit der Schüler das Seitenruder nicht nur beim Rollen am Boden benutzt... wie am Boden ja schon gelernt.

Ist das brauchbar: Rechtecke. Sinn: Gerade und geradeaus fliegen lernen. 45º Kurve einleiten, Kurve fliegen, Kurve beenden und wieder Gerade fliegen, immer schön Parallel zu Bahn. Das natürlich mit Höhe halten... aber das kann der Schüler ja schon.

Kann er das, werden aus den Rechtecken, Rechteckige Achten.

Nun kann der Schüler Rund fliegen, Rechtecke fliegen, Höhe halten und benutzt dazu Seitenruder, Querruder und das Höhenruder.

Nun das Ganze noch mal kurz mit Gas: Mal Schnell fliegen, mal langsam fliegen... und immer schön die Höhe halten, egal wie schnell (oder langsam) das Modell fliegt. Sinn: So wird die Motorleistung dem fliegen angepasst. Der Schüler fliegt nicht mit dem Gas An / Aus Schalter (Vollgas/Leerlauf), sondern benutzt das Gas wie es wirklich gebraucht wird.

Geht das auch zufriedenstellend, wird das alles schon erlernte in immer tieferen Höhen wiederholt...
und wiederholt, und wieder wiederholt. (Bis kurz vor dem Zeitpunkt wo der Schüler anfangt sich zu langweilen.)

Bis daraus ein korrekter Anflug zur Bahn wird. (Parallel zur Bahn fliegen mit dem Wind und dabei Höhe verlieren, 45º Kurve, Parallel fliegen und wieder Höhe verlieren, 45º Kurve und nun auf die Bahn zu, gegen den Wind Höhe verlieren.)

Passt das (wahrscheinlich eher zufällig), kann man so einen Anflug dazu benutzen, um eine erste Landung zu versuchen.

Das übt man bis der Anflug „sitzt“. Sprich, das Modell am Anfang der Bahn nur noch in Augenhöhe fliegt, so das man nur noch das restliche Gas wegnehmen muss, die Nase etwas hoch zieht und das Modell so heranschweben lässt, bis es sich von selbst hinsetzt.

Nun noch den Start üben (was ja die leichteste Übung ist) und Fertig.

Je nachdem... zieeet sich das alles hin. Aber nach ein paar Starts und Landungen klappt das dann meist befriedigend.

(Jepp, man könnte natürlich noch Starts und Landungen mit Seitenwind üben...)


Alles andere, Rollen, Loopings usw.... das ist nicht Bestandteil des fliegen Erlernens.
Es geht nur da drum das der Pilot seine Maschine beherrscht. Und das Sicher. Egal wie der Wind weht, die Maschine fliegt in die Richtung die der Pilot will und steuert.



BTW.
Bei uns würde der Schüler nun den Solo- Schein fliegen müssen, so das er auch allein fliegen darf. Dazu fliegt er ein einfaches Programm ab, mit Figuren welche er ja erlernt hat. Unter den Augen eines Prüfers, und bekommt dann ein Zertifikat ausgehändigt, was ihm das bestätigt was er kann: Solo.
Und er das breite Grinsen vor Freude kaum noch aus seinem Gesicht bekommt und vor lauter Stolz kaum noch geradeaus laufen kann.

Aber bei euch ist das ja nicht so.
(Bitte keine weiteren Diskussionen über Sinn und Unsinn von Flugerlaubnissen im Modellflug... BITTE! Wer will schickt mir eine PM oder schaut auf unserer Webpage für weitere Informationen darüber. Dort sind die Unterlagen zum downloaden. Leider nur in Englisch.)
 
Zuletzt bearbeitet:

Hans Schelshorn

Moderator
Teammitglied
...
Da wäre es mit dem überlagern oder übersteuern einfacher bzw. weniger merklich für den Schüler.
...
Hallo Martin,

meine persönliche Meinung (viele werden das anders sehen): Wenn jemand, vom Schüler unbemerkt, Korrekturen steuert, dann mindert das den Lerneffekt. Du rettest zwar das Modell, aber der Schüler lernt nicht, was er selber gesteuert hat.

Was ich meinen Schülern vorgebe: Nur soviel Steuerausschlag, daß das Modell das tut, was man von ihm erwartet.
Ist natürlich schwierig, das einem Fünfjährigen klarzumachen. Eventuell hilft es, wenn mal ein Helfer beim Sohnemann mitsteuert und ihm zeigt, wie wenig er steuern muß. Oder per Dual Rate die Ausschläge für den Schüler drastisch reduzieren.

Servus
Hans
 
Flugsimulator und kurze Flüge

Flugsimulator und kurze Flüge

Hallo,

ich lasse meine Schüler gerne am Flugsimulator üben.
Bei meinen eigenen Kindern gab es am Simulator auch durchaus Absturzorgien aber das ist egal, wichtig ist daß sie Spaß hatten.
Beim Fliegen mit dem Modell übergebe ich als erstes das Seitenruder bzw. Quer- und Seitenruder gemischt.
Es hilft oft anfangs einen Helfer zusätzlich zu nehmen der dem Schüler durch auflegen der HAnd auf die Schulter zeigt in welche Richtung er steuern muß.
Das "wilde" steuern am Anfang tritt manchmal auf, hängt aber von der Person ab, ich hatte schon Kinder mit 5-8 Jahren die das auf Anhieb konnten, manche brauchen aber einfach länger.
Gerade im Alter von 6 Jahren, (aber oft auch bei älteren, sehr personenabhänig) sollten die Übungen nur kurz sein (ich mache oft schon nach 5min Schluß) weil dann einfach die Konzentraation nachlässt.

Gruß
Reinhold
 
... wenn mal ein Helfer beim Sohnemann mitsteuert und ihm zeigt, wie wenig er steuern muß.

So machen wir das am Anfang, weil ich die Erfahrung gemacht habe, das Anfänger (also nicht nur Kinder) dazu neigen den Knüppel nicht festhalten, sondern den Knüppel wie Schalter zu bewegen und immer wieder loszulassen (Videospiel-methode)
Wenn beide (Lehrer und Schüler) die Finger am Knüppel haben, dann merkt der Schüler, wie der Lehrer steuert. Das es also auch ganz normal ist, das man den Knüppel manchmal auch in einer Position halten muß.

Wichtig ist dabei, das man dem Schüler auch erklärt, das er nicht auf die Knüppel schauen soll, sondern aufs Modell schaut und "mitfühlt".
Kinder lernen ganz viel durch abschauen und nachmachen. Aber es hilft halt nix, wenn die Kinder dem Papa beim "Umrühren" zuschauen und später nach oben sehen, wie das Modell fliegt ...

Wenn die Grobmotorik mal abgelegt ist, dann nehm ich auch L/S Systeme.
Aber der Effekt, das der Schüler merkt, wenn der Lehrer dagegen hält, der ist weg.
Viele Schüler bekommen nämlich gar nicht mit, wenn der Lehrer die Kontrolle übernimmt, und glauben dann im ersten Moment sie hätten es selbst gerettet ...


Christian
 

BOcnc

User
Ich habe bei mir die Schülerfunktion auf einen seitlichen Taster den ich gedrückt festhalten muss wenn der Schüler steuert. Dadurch greife ich erst in Armeisenkniehöhe ein. Da steht dann schon beim Schüler der Schweiß auf der Stirn.
 

k_wimmer

User
So machen wir das am Anfang, weil ich die Erfahrung gemacht habe, das Anfänger (also nicht nur Kinder) dazu neigen den Knüppel nicht festhalten, sondern den Knüppel wie Schalter zu bewegen und immer wieder loszulassen (Videospiel-methode)
Wenn beide (Lehrer und Schüler) die Finger am Knüppel haben, dann merkt der Schüler, wie der Lehrer steuert. Das es also auch ganz normal ist, das man den Knüppel manchmal auch in einer Position halten muß.

Wichtig ist dabei, das man dem Schüler auch erklärt, das er nicht auf die Knüppel schauen soll, sondern aufs Modell schaut und "mitfühlt".
Kinder lernen ganz viel durch abschauen und nachmachen. Aber es hilft halt nix, wenn die Kinder dem Papa beim "Umrühren" zuschauen und später nach oben sehen, wie das Modell fliegt ...

Wenn die Grobmotorik mal abgelegt ist, dann nehm ich auch L/S Systeme.
Aber der Effekt, das der Schüler merkt, wenn der Lehrer dagegen hält, der ist weg.
Viele Schüler bekommen nämlich gar nicht mit, wenn der Lehrer die Kontrolle übernimmt, und glauben dann im ersten Moment sie hätten es selbst gerettet ...


Christian

genau aus diesem Grund ist die Kommunikation während dem Fliegen sehr wichtig.
Ich sage jedesmal zu meinem Schüler wenn ich übernehme, und auch wenn ich wieder zurück übergebe.
Während ich korrigiere erkläre ich dem Schüler dann auch noch was er falsch gemacht hat, und wie er es besser machen kann.

Ich bin auch gegen das Übersteuern, und für ein hartes Umschalten der Funktionen.
dann merkt der Schüler auch, dass wirklich was falsch gelaufen ist.

Bei der Auswahl des Modells finde ich Schaum nicht zwingend ungeeignet, da die Anfänger danach auch sehr häufig in die Schaumecke greifen.
Dann kann er doch gleich auf dem richtigen Gerät lernen.
Auch setze ich grundsätzlich keine Mischer, DualRate oder Expo ein.
Wenn jemand lernen will dann auch richtig und nicht mit Rollator !
 

BOcnc

User
Das man den Schüler ständig sagt was er steuern muss hatte ich vorausgesetzt.
Wenn es dann schon ein wenig geht gebe ich auch vor was geflogen werden soll. Rechtskurven oder Linkskurven usw.
 
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