Hallo,
der oben beschriebene Lagenaufbau geht so ein wenig in Richtung Overengineering - kommt natürlich auch auf die Größe der Form an. Gerade diese stark sphärischen Formen bleiben auch bei geringer Wandstärke stabil. Sie reagieren aber sehr deutlich auf zusätzliche Rahmen/Rippen, die nicht am Rand stehen. Sowas zeichnet sich einfach mit der Zeit ab, wenn nicht mit sehr dicke Laminaten gearbeitet wurde.
Bei sowas kann man auch so vorgehen, dass zunächst eine sehr einfache Form hergestellt wird - Laminataufbau wie in Model-Citys Beitrag beschrieben, nur eben mit Epoxy und Gewebe. Sehr gut gehen übrigens die Kohle-Tooling-Gewebe. Wenn es gut durchtränkt und eingeweicht ist, lassen sich diese Fasern bei 45° Ausrichtung sehr gut um die engeren Radien drapieren. Mit ihr kannst Du schauen, ob das mit den Hinterschneidungen etc. alles funktioniert, die Trennebene auch an der passende Stelle ist - und dann wird die eigentliche Form gebaut, ggfs. mit den notwendigen Modifikationen. So ging z.B. Topp vor.
Bei der Testform kannste auch die Passungen durch einfache Bohrungen durch die Trennebene herstellen. Das spart Zeit und Kosten. Wichtig ist dabei, dass vor dem Entformen gebohrt wird. Bei den Bohrungen wird mit z.B. 5,8mm vorgebohrt und dann mit 6mm h7 nachgerieben. Bei einem etwas dickeren Holzrahmen ergibt das sehr stramme Passungen, die bisher noch immer gehalten haben - auch bei sehr großen Formen. Bei 6mm muss man auch bei größeren Formen keine Angst vor Lochlaibungen haben.
VG