Zur Begriffs-Entwirrung:
Die Erklärungen sind an sich nicht falsch, aber teilweise verwirrend. Was hier mit dem nicht vollständig genannten Begriff "Counter" angesprochen wird, stammt vom englischen Begriff "counter clockwise", übersetzt "gegen den Uhrzeigersinn", also links drehend. Schaut man, zB über dem Modell stehend in Flugrichtung, auf die Drehrichtung des Propellers (und damit Motors), ist sie rechts-drehend (im Uhrzeigersinn, also "clockwise") - das ist das verwirrende daran, wenn man sich darüber unterhält und niemand erklärt, welche Betrachtungsweise seiner Aussage zugrunde liegt.
Die Erklärung, der frontseitig montierte Motor eines Motormodells drehe seine Luftschraube, von Vorn auf's Modell schauend, links herum, also gegen den Uhrzeigersinn, stimmt. Die Erklärung, die Luftschraube müsse entsprechend gebaut sein, damit bei dieser Rotationsrichtung die Luft von vor dem Modell hinter das Modell "geschoben" wird, stimmt im Kern auch. Von Oben, über dem Modell stehend, in Flugrichtung schauend, muß das Propellerblatt in der oberen Hälfte an seiner linken Flanke Hinten, an der rechten Flanke Vorn stehen, dann ist es ein "Standard" Propeller (man könnte auch "Zug"-Propeller sagen, macht aber keiner).
Hinter dem Modell stehend, in Flugrichtung schauend, muß bei linksdrehendem Heckmotor der Propeller seine Blätter genau anders herum ausgerichtet haben, also linke Kante, die obere Blatthälfte von Oben betrachtet, Vorn, rechte Hinten. Das ist dann ein "Druck"-Propeller.
Ich würde die Betrachtung daher von der Flugrichtung (nach Vorn) und der Blickrichtung des Beobachters, über dem Modell, in Flugrichtung, abhängig machen, die Drehrichtung zu beschreiben. Üblich ist, es auf die Propellernabe schauend, zu tun.
Bei BL-Motoren kann man deren Drehrichtung einfach durch Tausch von 2 seiner 3 Leitungen, die ihn mit dem Regler verbinden, umkehren. Oder man nutzt den Fernsteuerungssender dazu, wenn er eine Option zur Richtungsumkehr für Servos hat.
Immer daran denken: bei Änderungen schrittweise vorgehen; d.h. immer nur eine Sache ändern, dann prüfen, was geschieht, bevor man die nächste Sache ändert. Wenn man es anders macht, weiß man irgendwann nicht mehr, woher die Ursache für geändertes Verhalten kommt. Viel Erfolg.