RES-Modelle

Fadenanlenkung

Fadenanlenkung

Nachdem ich mich unfreiwillig etwas länger mit der Torsionsfeder für die Fadenanlenkung der Ruder beschäftigt habe möchte ich noch ein paar Anregungen geben um vielleicht einigen anderen eine zu lange Beschäftigung mit diesem Thema zu ersparen.

Stahldraht
Erste Versuche, die ich nach Empfehlung von Sepp mit Stahldrähten von 0,5 und 0,6 mm Durchmesser gemacht habe, waren niederschmetternd. Der Grund war schlicht, dass die Qualität aller (!) Drähte, die ich zur Verfügung hatte einfach mies war. Einige waren einfach zu hart und sind schon beim Biegen oder nach kurzer Einsatzzeit im Modell gebrochen. Einen zu harten Draht habe ich in einem relativ weichem Radius gebogen. Das hat zwei Flugtage lang geklappt. Bei der Kontrolle vor dem 3. Flugtag hat er dann versagt. Andere Drähte waren zu weich und haben schon nach kurzer Zeit nur noch labberig ihren Dienst versehen. Eigentlich ein purer Glücksfall, dass ich dadurch kein Modell verloren habe.
Ich habe dann einfach noch einmal neue Drähte mit 0,5 mm Durchmesser bestellt und beste Qualität bekommen. Ich fliege damit jetzt schon seit mehreren Monaten mehrere Modell ohne jedes Problem.

Mein brutaler Test für die Qualität des 0,5 mm Drahtes ist folgender: Ich verdrehe ein Ende des fertig gebogenen Drahtes um 180 Grad. Ist er falsch gehärtet, dann bricht eine Knickstelle, oder das verdrehte Ende kehrt nach der Entlastung nicht ungefähr in Ausgangslage zurück.

Viel Glück beim Einkauf des Drahtes. Oder habe ich bereits allen Mist vom Markt weg gekauft?

Form des Drahtes

Die gerade Länge des Drahtes ist bei mir auch 65 mm. Da der 0,5 mm Draht bei mir gut funktioniert hatte, habe ich allerdings keinen 0,6 mm Draht mehr ausprobiert. Die Vorspannung des einen Schenkels beträgt bei mir jedoch nicht 90 Grad sondern ca. 110 Grad. Also etwas dünnerer Draht mit etwas mehr Vorspannung.
Erstens funktioniert das bei mir und zweitens werde ich nächstes Frühjahr auch mal 0,6 mm ausprobieren, wenn ich einen geeigneten Draht finde.

Anordnung des Ruderhorns

Vorweg: Das Seitenruder hat selbst mit labberig gewordener Feder zwar etwas weicher aber problemlos funktioniert.
Höhere Anforderungen stellt das Höhenruder in einem Belastungsfall. Der größte Belastungsfall tritt ein, wenn das Modell mit einem Schuss aus dem Seil ausklinken soll.
Befindet sich das Ruderhorn auf der Oberseite des Höhenruders, dann hat man über das Anlenkungsseil ein hartes und direktes Ansprechen beim Ziehen. Der Schuss gelingt problemlos. Sitzt das Ruderhorn dagegen auf der Unterseite, dann muss die Feder das Höhenruder nach oben ziehen. Die Feder kann aber nur deutlich weicher und schwächer ziehen als das Seil. Der Schuss kommt entsprechend weniger hart.

Probiert habe ich das mit PURES und RESolution. Beim Pures mit Seilanlenkung von oben gelingt der Schuss einwandfrei. Beim Resolution mit Seilanlenkung von unten geht der Schuss nicht so wirklich richtig gut. Nächstes Jahr werde ich dann mit dickerer Feder probieren, ob da noch Potential drin ist. Vielleicht kommt ja auch noch eine Rückmeldung, die mir weiter hilft.

Gruß
Norbert
 
fadenanlenkung

fadenanlenkung

Hallo!

Fadenanlenkungen sind bei f3k ja Standard. Dort werden meist Federn aus 0,5 mm Stahldraht gebogen.
Bei Balsaleitwerken hat sich aber bewährt je Ruder 2 Federn aus 0,3 mm Draht einzubauen. Diese werden U-förmig aus einem 5 cm
langem Drahtstück gebogen (zwei Schenkel mit je 1 cm, der Mittelteil 3 cm). Zum Montieren der Federn werden die Ruderklappen um
180° nach vorne geschwenkt. Nun werden die Enden einerseits knapp neben dem Ruderhorn in die Kante der Ruderklappe gesteckt und 3 cm
weiter außen in die Kante der Dämpfungsflosse.
Durch diese Ausführung, die symmetrisch beiderseits des Anlenkungshebels liegt, werden zum Einen Verzüge, und aufgrund der
schwächeren Federn ein Ausbrechen des Balsas, verhindert.

lg
Franz
 
Hallo,

ich hab den Picares mit Rohrrumpf vorhin mal geflogen, die Fadenanlenkung funktioniert einwandfrei. Das Seitenruder ist nach Sepp jetzt mit den
gerade gelieferten 0,6mm versehen, geflogen hab ich ihn mit 0,5mm. Das geht auch. Im Höhenruder habe ich 2 Federn 0,5mm links und rechts vom
Ruderhorn. Damit geht auch der Schuss trotz unterer Anlenkung. Als Servos hab ich die EMAX ES08A. Die brummen nicht trotz Federspannung und
laufen sehr leise. Als Seil hab ich einen Anglerfaden mit 25kg Zugfestigkeit. An den Enden hab ich diese mit winzigen Metallkaken(eine Seite Öse, andere
Seite Z) aus 0,8 Draht versehen, so kann ich die Ruder auch mal aushaken, um sie abzunehmen oder andere Federn zu testen.
Nochmal Danke für Eure Tips.

Gruß Hans
 
Hallo Hans,

das hört sich gut an.
Wie lang hast Du die beiden Federn im Höhenruder gemacht und wieviel Grad hast Du sie vorgespannt?

Gruß
Norbert
 
Hallo Norbert,

die Federn im Höhenruder sind 65mm lang und die Schenkel im 90 Grad Winkel gebogen, siehe den Beitrag von Sepp.

Gruß Hans
 
Hallo Hans,

dann werde ich diese Konstellation auch mal probieren. Aber ich glaube das wird eher im Frühjahr sein. Ich kann es mir immer noch nicht richtig vorstellen. Bist Du bei diesem Schietwetter wirklich geflogen? Hut ab.
Das EMax ES08A habe ich übrigens auch gerade in einem Modell als Höhenruderservo nachgerüstet. Jetzt bin ich mit der Mittelstellung sehr zufrieden.

Gruß
Norbert
 
Nachtrag zur Fadenanlenkung

Nachtrag zur Fadenanlenkung

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Die 0,6er Feder hat sich für ein 3mm Leitwerk als zu stark erwiesen, hab jetzt wieder die o,5er Feder drin. Sonst wird die
Seitenleitwerks-Dämpfungsfäche zur Banane

Gruß Hans
 
Hallo Hans,

sehe ich da ein Kevlar-Seil? Nimm mal besser 0,3er Schmuckdraht mit Quetschhülsen. Ist im F3K Bereich üblich.
So wirst du immer nachtrimmen können. Außerdem könnte dann hinten auch der schwere Haken weg.

Nur so als Tipp

Gruß

Günter
 
Hallo Günter,

ums Trimmen kommt man eh nicht rum. Wohl jeder hat schon mal gemerkt, dass man (Im Falle eines Heckrohrs aus Kohle) bei Temperaturunterschieden die Trimmeinstellung verliert.
Das hängt damit zusammen, dass Kohleverbundstoffe eine negative Temperaturausdehnung haben, wie übrigens Kevlar auch, und Stahl sich bei Erwärmung positiv ausdehnt.

Mein "schwerer Haken" ist auf meiner Waage (Messgenauigkeit 0,1g) nicht wiegbar, also leichter als 0,1g. Ich würde auch auf keinen Fall darauf verzichten, da ich so das Höhenleitwerk einfach demontieren und beim Seitenleitwerk mit unterschiedlichen Federn experimentieren kann. Ich hatte auch überlegt, das Ruderhorn als Haken auszubilden, wollte aber vermeiden, dass sich durch äussere Einflüsse das Seil aushakt. Der Z-Haken bietet da schon etwas Widerstand.
Trotzdem Danke für Deine Denkanregung:

Gruß Hans
 
RES Modell für den Winter

RES Modell für den Winter

Das Wetter lädt dazu ein, im Zimmer zu fliegen. Für den REFLEX-Sim habe ich bisher leider kein geeignetes Modell gefunden. Daher habe ich zum Fotoapparat gegriffen und aus den Bildern ein eigenes Modell generiert.

Reflex.jpg

Da RES-Modelle mit der mehrfachen V-Form und der Lage des Spoilers nicht direkt als Standard abrufbar sind, ist es mir erst über einige Umwege gelungen, die Flugeigenschaften einigermaßen anzunähern. Insbesondere musste ich mit virtuellen (nicht sichtbaren) Querrudern, die auch als Flaperons angesteuert werden, die Eigenschaften so hinbiegen, wie ich sie brauche. Auch konnte ich nicht bei der einfachen „allgemeinen Kanalzuordnung“ bleiben, sondern musste über die „Modellspezifische Kanalzuordnung“ gehen und dabei das Mischen der Funktionen wie am richtigen Modell senderseitig programmieren.

Daher meine Frage: Hat schon jemand ein RES-Modell einschließlich Spoiler für den REFLEX-Sim erstellt, das mit der üblichen allgemeinen Kanalzuordnung funktioniert, ohne dass man dafür den Sender besonders programmieren muss? Ich wäre sehr an dem .par - Datensatz für ein solches Modell interessiert.

Gruß
Norbert
 
Ich weiß, es wird wieder ein Aufschrei durch die Gemeinde gehen, aber ich empfehle mal folgenden Suchbegriff.

"Felipe Vadillo Designed Dynamo Glider Balsa 1500mm (Blue/White) (ARF)"

78947_1.jpg

Ja, ARF! - Gefällt mir richtig gut und wünsche mir noch eine 2M Version... Mir setzt der Balsaschleifstaub und Sekundenkleber leider gesundheitlich so zu, dass es mir nicht vergönnt ist so ein Modell selber zu bauen. Daher freue ich mich über sowas. :)

Hier noch ein paar schöne Bilder für Baufans ->

https://www.dropbox.com/sh/bxi0qcbpa6cq3bi/AABiL_HDZapSr_EKyiGWygnFa
 
Es ist nix neues, dass - bei ansonsten unverändertem Modell - eine reduzierte Flächenbelastung zwar einen Gewinn beim geringsten Sinken ergibt, aber gleichzeitig das beste Gleiten verschlechtert. Es wird also geringeres Sinken durch weniger Gleitleistung erkauft.

Das beste Modell ist nicht das Leichteste, sondern das, das bei geringstem Leergewicht die größte Ballastzuladung verkraftet, also über die variabelste Flächenbelastung verfügt.
 
Styroporflügel

Styroporflügel

Hallo,

hätte da mal eine allgemeine Frage zu den RES-Modellen.

Sind Flügel mit einem Styroporkern und Balsabeplankung regelkonform?

Hier mal ein Auszug von den Regeln:

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2.2 Nicht erlaubt ist der Einsatz
a) eines Voll-GFK/CFK/Kevlar- oder sonstigen Kunststoff-Rumpfes (z.B. Expert, EPP
etc.),
b) eines in GFK/CFK/Kevlar Schalenbauweise erstellten Flügels oder Leitwerks, auch
keine GFK/CFK/Kevlar-D-Box,
c) eines Leitwerks oder Flügels aus GFK/CFK/Kevlar-beplanktem Schaum- oder sonstigem
Kunststoff
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Da steht ja eigentlich nichts von Holzbeplankung!

Mir gefallen natürlich die offenen, durchsichtigen Rippenflügel viel besser und das Flugbild dieser Modelle war eigentlich ein Grund, dass ich mit RES-Fliegen angefangen habe.

Habe aber mal irgendwo gelesen, dass das z.B. in der Türkei zugelassen ist.

Wer weiß hier Bescheid und kann mir da etwas genaueres sagen?

Viele Grüße
Dietmar
 
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