Richtig fliegen mit Querrudern?

Gast_4749

User gesperrt
holzflieger schrieb:
Nur so als Denkhilfe: Macht doch mal einen F-Schlepp ohne Querruder.
Holm und Rippe!

ich greif beim schleppen gar nicht mein knüppel an - ien bisschen tiefe und das was also nen 2 zacken runter


ich habe nen Fuzzy (kreisel)


ahhah ! :D


daher lass ich meinen Segler immer geradeaus fliegen und der schlepper zieht mich weiträumig rum
 

scheff

User
@ all

dann sage ich erst mal danke für die vielen aufschlußreichen Tipps und Erläuterungen; ich werde umgehend, sobald das Wetter wieder mitspielt, von meinen "Erfahrungen / Erlebnissen" mit dem Querruder berichten :-)

Grüßle

Robert
 
Es ist ja wohl abhängig was für ein Modell man fliegt. Natürlich fliegen hotliner oder einfache Querruder Mototrtrainer ohne Seitenruder, aber versuch das Mal bei einem Segler mit großer Spannweite und großer Streckung z.B ein 4-5 m Dicus. Das sieht dann sowas von schei.....e aus, da ist ed unumgänglich das Seitenruder vernünftig mitzubenutzen. Auch bei meiner 2, Sopwith Pup bekomme ich ohne Seitenruder keine sauberen Kurven hin.

Torsten
 

scheff

User
so, morgen gehts an den Hang bzw. auf die Wiese, und ich werde danach dann mal berichten, wie es mir ergangen ist. Hoffentlich zerlege ich das schöne Fliegerlein nicht gleich beim ersten oder zweiten Flug (ich nehme am besten noch einen Reserveflieger mit, damit sich die Fahrerei auch wirklich lohnt).
Ich werde, der Gewohnheit wegen, links Höhe belassen und Quer dazulegen, und rechts das Seitenruder belassen, so kann ich mit dem SR "rumrühren" und links dann ein wenig mit dem Querruder "experimentieren". Auch sehe ich von einem Combi-Switch QR-> SR ab, da ich QR und SR getrennt steuern möchte und ich, so glaube ich zumindest, die einzelnen Reaktionen des Fliegers dann am besten sehen kann.

Grüßle

Robert
 
Hallo miteinander,
Dieses Thema ist immer wieder interessant. Es werden die tollsten Modelle gebaut und geflogen. Aber wie das eigentlich aerodynamisch funktioniert ist bei einigen Modellpiloten etwas sagenumwoben.
Alles was für die Manntragende Fliegerei gilt gilt prinzipiell auch für das gut gebaute Modell.
Ausnahmen entstehen je kleiner das Modell wird. In der Regel nimmt die Ruderwirksamkeit zu und die Massenträgheit ab. So spielt das richtig beschriebene Negative Wendemoment unter 4m Spannweite im Modellsegelfug eine unbedeutende Rolle. Und unter 2m Spannweite gehts auch ohne QR in die Kurve( siehe unten).
Nun ein paar Grundlagen der Fliegerei allgemein:
Im Kurvenflug kommt zur Erdanziehungskraft generrell noch die Zentrifugalkraft durch die Richtungsänderung dazu. Die Resultierende Kraft daraus geht rechtwinklig zur Querachse nach unten. Je größer die Schräglage ist desto "schwerer" wird mein Modell. Das bedeutet also für meinen Flieger, weil dieser ja schwerer wird, mehr Auftrieb ist nötig! Den bekommst du aber nur durch mehr Fahrt! Denn eine schneller umströmte gewölbte Tragfläche liefert mehr Auftrieb.
Bei 45° Schräglage sind das ca. 20% mehr Fahrt und bei 60° schon ca.30%. Diese Fahrt muß ich meinem Modell geben bevor ich die Kurve einleite. Dazu mußt du natürlich die Normalfahrt kennen. Als Pilot am Boden geht das nur durch die Optik- und probieren.
Wie wird denn nun eine Kurve richtig geflogen. Steffen hat es oben auch schon richtig erklärt.
Generell ist auch ein konstanter Kreisflug ein stabiler Flugzustant und muß genauso wie der Geradeausflug nur beim einwirken von Turbulenzen korregiert werden.
Einleiten der Kurve durch gleichsinniges und gleichmäßiges ( Modellabhänige Ruderwirkung beachten) Quer- und Seitenruder. Bei mehr als 30° Schräglage Fahrt vorher aufholen. Schräglage und Rotation sollen sich gleichzeitig einstellen. Ist das erreicht, Ruder in Neutralstellung zurück und entsprechend der Schräglage die vorher geholte Fahrt jetzt durch leichtes ziehen am HR Fahrt halten ( Horizontlage). Wie oben schon erkannt ist unser Modell jetzt um die rsultierende der Zentrifugalkraft, die ja jetzt voll einwirkt, schwerer. Das bedeutet eine höhere Flächenbelastung. Für den Auftriebsausgleich wird also mehr Fart benötigt - die wir auch im gesamten Kreisflug beibehalten müssen. Ziehen wir nicht am HR dann geht die Nase nach unten weil die FB zugenommen hat. Fliegen wir zu langsam rutscht das Modell in die Kurve. Nachdrücken, Fahrt aufholen - aufrichten - neu einleiten. Ist die Drehgeschwindigkeit zu hoch schieben wir nach außen ( schwer vom Boden auszumachen) passiert aber immer beim Einleiten ohne QR.( siehe unten)
Wenn alles stimmt stellt sich ein sogenanntes Kurvengleichgewicht ein und das Modell fliegt in ruhiger Luft saubere Vollkreise. Fliegst Du Vollkreise, ist es sinnvoll mit der Trimmung den Anstellwinkel zu vergrößern( ziehen) dabei bleibt die Fahrt konstanter erhalten. Probieren kannst Du das indem Du langsam so weit ziehst bis der Flieger nach innen abrutscht. Nachdrücken -Fahrt aufholen aufrichten und neu einkreisen. QR und SR gleichzeitig und gleichmäßig bis die Drehung und die Schräglage stimmt- dabei etwas ziehen oder die Trimmung nehmen- QR und SR neutral. QR zum stützen bedeudet Schieben nach außen und kein Gleichgewicht mehr. Wenn das notwendig wird, bist du einfach zu langsam für diese Schräglage. Wie gesagt: Fahrt ist nicht gleich Auftrtieb- der Anstellwinkel ist entscheidend- deswegen leicht ziehen! Kurven ein-und ausleiten sind bei 1,5 m Spannweite auch ohne QR möglich. Der SR-Ausschlag dreht dein Modell um die Hochachse und beschleunigt die Außenfläche genauso wie es die Innenfläche verlangsamt. Damit gibt es bei gleichen Anstellwinkel mehr und weniger Auftrieb- die Schräglage stellt sich ein und das Modell bewegt sich auf einer Kreisbahn- jetzt gilt das oben genannte- Bei größeren oder schnelleren Modellen führt der alleinige SR-Ausschlag durch die größere Trägheit um die Längsachse erst einmal zum Schieben und damit zu Auftriebsverlusten. Irgendwann stellt sich aber doch noch die Schräglage ein und es wird eine Kreisbahn. Mit QR geht das ganze schneller und der Flieger bleibt im Gleichgewicht der Kräfte die an ihm ziehen. Nur mit QR, also ganz ohne SR, gehts bei rein aerodynamisch arbeitenden Profilen gar nicht um die Kurve. Das so genannte negative Wendemoment dreht die absinkende Fläche nach vorn (weniger Wiederstand) und die aufsteigende Fläche nach hinten ( größerer Wiederstand). Um das zu kompensieren braucht es einen entsprechend großen SR- Ausschlag. Gibt man diesen genau entgegen -geht der Flieger in den Seitengleitflug über ( nur bei großen Modellen oder Originalen). Der extrem große Schiebewinkel verursacht dabei einen stabilen Sinkflug.
Der Kreisflug ist genauso wie der Geradeausflug eine stabile Fluglage und muß weder mit QR gestützt oder mit SR gehalten werden. Schräglage und Drehgeschwindigkeit stehen immer im Zusammenhang mit der Fluggeschwindigkeit und müssen durch gleichsinnige Ausschläge korregiert werden.
Seitenruder in Drehrichtung belassen und dabei immer weiter ziehen weil die Nase ja nicht hoch kommt-- führt unweigerlich zum Trudeln.
Ruderkreuzen ergibt einen perfekten Seitengleitflug und damit maximalen Wiederstand- Gleitwinkel 1: Ziegelstein.
Alles was sich am Hang oder aus größer Höhe gegen Boden stürzt und sich knapp unterhalb der Schallgrenze bewegt ist vom oben genannten ausgeschlossen und gehorcht "anderen Gesetzen der Aerodynamik"- da wird nicht gesteuert sondern gestoßen.
Wer sich in der Thermik festsaugen will muß blitzsauber fliegen und so wenig wie möglich am Sender rühren!
Soweit zur Fluglehre. Ein Kapitel für viele Stunden.

Wenn Du das in der Praxis mal selber erleben willst, dann geh auf einen Segelflugplatz und spendiere Dir einen Mitflug. Das Erlebnis verändert die Sicht auf Dein Modell nachhaltig.

Immer einen fetten Kumulus überm Modell
wünscht Euch Steffen F.
 

Conny

User
Oh je!

Oh je!

Hallo Kumulus,

ich glaube, Du hast zu viel Zeit! Warum schreibst Du solche Aufsätze? Wenn wenigstens der Inhalt etwas Substanz hätte ...

> Das bedeutet also für meinen Flieger, weil dieser ja schwerer wird, mehr Auftrieb ist nötig! Den bekommst du aber nur durch mehr Fahrt!

Wie wäre es denn mit etwas mehr Auftriebsbeiwert? Nach Deiner Theorie müsste ich vor jeder Kurve erst die Fahrt erhöhen.

> Der Kreisflug ist genauso wie der Geradeausflug eine stabile Fluglage und muß weder mit QR gestützt oder mit SR gehalten werden. Schräglage und Drehgeschwindigkeit stehen immer im Zusammenhang mit der Fluggeschwindigkeit und müssen durch gleichsinnige Ausschläge korregiert werden.

Das ist auch falsch. Für eine (am Ort des Schwerpunkts) schiebefreien Kurvenflug muss man Seitenruder kurvensinnig und Querruder gegensinnig geben.

Erfindest Du täglich Deine eigene Flugmechanik?

Conny
 

Steffen

User
Conny schrieb:
Das ist auch falsch. Für eine (am Ort des Schwerpunkts) schiebefreien Kurvenflug muss man Seitenruder kurvensinnig und Querruder gegensinnig geben.
Tja, gut das die ASK21 das das ganze Wochenende nicht wusste. :D

Oder anders gesagt: nein, das muss nicht zwingend gestützt werden.

Wie wäre es denn mit etwas mehr Auftriebsbeiwert?
Klar, aber nur, wenn noch cA zur Verfügung steht (oder anders gesagt, man schnell genug fliegt oder Fahrt aufnimmt)

:D

Ciao, Steffen
 
Hallo Conny und alle Anderen auf diesen Seiten.
Ich gebe zu etwas weit ausgeholt zu haben. Aber ich habe so erstaunliche Dinge über das Steuern eines Flugmodells hier gelesen, dass ich etwas Klarheit in die Abläufe der Luftfahrt bringen wollte.
Mich würde interessieren wo Du deine Erkenntnisse her hast. Zumindest bist Du sehr von deren Richtigkeit überzeugt. Wenn Du Deine Modelle beherrschst ist für Dich ja alles ok.
Ich habe vor ca. 20 Jahren meine Fluglehrerlizens erworben und viele Schüler zum Alleinflug gebracht. Als Fluglehrer unterrichtet man in den Fächern Aerodynamik, Fluglehre, Flugrecht, Technik, Wetterkunde, und Navigation.
Es gibt auch genügend Fachlektüre.
Anscheinend sind die Beiträge der hier mitwirkenden Fluglehrer wie Fox Lima oder Steffen und meiner eingeschlossen zu unglaubwürdig.
Schade nur für Anfänger die hier gern Informationen sammeln möchten oder erste Erfahrungen austauschen wollen.
Ich würde mich über eine weitere sachliche Disskusion freuen. Vielleicht gibt es ja doch besondere Steuertechniken für Flugmodelle.
Gruß Steffen F.
 
hallo,

ich bin kein fluglehrer (der link ist doch ein killer und das brauchts doch nicht).

an der vielen wahrheit die geschrieben fehlt doch bloß etwas mehr drauf einzugehen, daß die flieger nicht alle gleich fliegen. ein großer swift muß doch auch anders geflogen werden als eine große ask21.

zum kreuzen seite/quer: natürlich wenn man ordentlich "reinlangt" nennt man das slip. meine erfahrung mit den meisten modellseglern ist: der kurvenflug ist dann am stabilsten, und das sinken auch am besten, wenn man seite einen tick in kurvenrichting stehen läßt, und quer einen tick dagegen. nur ein klitzekleinbischen. wieviel übt man am besten am hang bei lauen verhältnissen, so grade am rand des absaufens. die rückkoppelung für steuerfehler erfolgt unmittelbar und ist gut zu erkennen. wer am längsten obenbleibt hat am rechtesten, oder? aber wie gesagt mit jedem modell zu erfliegen.

und wenn man das untige gestreite "positiv" liest steht irgendwie sowas doch auch da. also was soll das?

grüße
hannesk
 
Hallo Hannesk.
Du hast völlig Recht. Jedes Fluggerät reagiert anders auf Ruderausschläge.
Schulungsflugzeuge halt eben träge, Kunstflieger sehr schnell und dazwischen gibts noch die langgestreckten Supergleiter fürs geübte Händchen. Aber für alle gelten die gleichen Regeln. Eine davon ist z.B.:
Im Kreis- oder Kurvenflug behalten alle Ruder ( HR, SR, QR) ihre Wirkung, d.h. HR -Querachse-Fahrt, SR- Hochachse - Drehung, QR- Längsachse- Querlage.
Ausnahmen davon gibts im Kunstflug und natürlich im Motorflug.

Fliegen denn Deine Modelle im Geradeausflug bei Normalfahrt in ruhiger Luft geradeaus auch ohne Ruderkorrekturen? Sicher doch- oder?
Wenn dem so ist, dann fliegen sie auch im Kreis ohne Ruderkreuzen, denn der Flieger wird genauso angeströmt wie vorher.
Auch wenn du nur wenig Ausschlag gibst, bist Du in einem Seitengleitflug und das geht natürlich mit etwas Übung auch als Vollkreis. Nur der Höhenverlust ist sicher nicht optimal. Wie hälst Du es denn mit etwas mehr Fahrt und im Kreis mit mehr Anstellwinkel? Dann gehts auch ohne Ruderkreuzen!
Wohlgemerkt -unter 30° Schräglage ist das nicht nötig aber die Regel sind eher 45° und mehr beim Kreisen.
Gruß Steffen F.
 

Conny

User
Hallo Kumulus,

> Mich würde interessieren wo Du deine Erkenntnisse her hast.

Man kann Aerodynamik und Flugmechanik lernen. Das nennt sich dann Studium. Dem habe ich mich unterzogen. Das sind dann Erkenntnisse, die man nicht unbedingt selber gefunden hat, die man aber nachvollziehen kann.

Bitte schreibe nicht einfach irgendwas in diesem Forum. Von solchen Beiträgen gibt es schon genug. Schreibe über was, von dem Du RICHTIG was verstehst. Da gibt es doch sicher was.

Conny
 
steffen,

meine modelle haben in der kurve ohne "stützen" eine neigung "in die kurve zu fallen". mitlesen hier im forum bestätigt mir, daß ich da nicht alleine bin. geradeaus kann ich mit den händen in der hosentasche fliegen.

ich fliege 3 verschiedene swifte, einen l-spatz 4m, eine ls8-18 4.80m, eine ls5 6m, und diverses kleinzeug. jetzt kann es schon sein, daß etwas mehr v-form, und/oder schränkung etc. das finetuning für kurvenflug so optimieren könnte, daß für alle kurvenflugsituationen im stabilen kurvenflug nur noch etwas gezogen werden muß.

da könnten wir ja mal drüber abstimmen: wer hat so einen flieger? was ist bei dem anders als bei all denen, die etwas stützen müssen? mir ist das bisher nicht gelungen. ich mag aber auch wenig v-form, vielleicht liegts daran. eine kleine kamera zum faden beobachten hab ich schon, ich bau sie demnächst mal ein, weil es mich selber interessiert.

bloß mal schnell nach "segelflug querruder stützen" gegoogelt:
http://www.segelflug.de/tests/BGF3/bgf3test.htm

die machen sicher was falsch mit ihrem bergfalken, sollten vermutlich rcn lesen.
ich bin mir sicher, wenn ich nachhake finde ich mehr ...

einem querruder anfänger rate ich, wenn die reflexe erstmal einigermaßen sitzen, einen hang suchen, wo auf augenhöhe stundenlang hin-und-her erstmal geflogen werden kann, und wo man auch später vollkreise fliegen kann. und rumprobieren, wie sich der flieger am besten anfühlt, und dabei eben auch stützen austesten (also im kreisflug quer etwas in aufricht-richtung) zu geben. richtig ist was besser steigt.

so kommt er schnell hinter eigene erfahrung, und braucht dir und mir nicht mehr bloß zu glauben.

grüße
hannesk
 
hi,
meine Erfahrung deckt sich mit der von Hannes, insbesondere die Neigung mancher (!) meiner Segler, in die Kurve hineinzudrehen. Wahrscheinlich sind Segler mit Mehrfach-V und/oder Winglets davon weniger betroffen - aber in dieser Art fliege ich nichts, bei mir haben alle Segler lange gerade Flächen.

Ein QR-Anfänger sollte einfach nur ein Auge dafür haben und nicht am QR kleben bleiben aus Angst, weil nicht sein kann was nicht sein darf, sondern sich auch mal trauen, zart dagegen zu steuern.

Zum ominösen stabilen Kreisflug: Gilt der für jeden Radius und jede Geschwindigkeit? Ich habe das bisher wie bei der Eisenbahn gesehen: Wenn Züge zu langsam oder zu schnell durch eine Kurve fahren, dann quietscht es eben.

Bisher dachte ich, dass bei engen Kurven der Auftrieb am inneren Flügel dermassen viel geringer ist - insbesondere wenn man schon an oder (an der Spitze des inneren Flügels) unter der Abrissgeschwindigkeit fliegt -, dass man je nach Flächenauslegung gar nicht ohne leichtes Stützen fliegen kann. Ich bin erfreut zu hören, dass es angeblich doch geht und werde diesen Sommer an der Kante noch einmal üben.

Spannender wäre für mich die Antwort auf die Frage, ob dieses leichte Stützen zu einem Schiebeflug führt (und ob die QR-Differenzierung genau dieses Problem lösen soll) und ob man dann mit Miniausschlägen am SR dagegen- oder mithalten soll. Das kann ich nämlich mit meinen Augen vom Boden aus nicht erkennen (kann das überhaupt jemand?).

Zu Studienzeiten habe ich oft genug Fädchen mit eigenen Augen angeguckt, aber ich habe die Feinheiten ehrlich gesagt vergessen, und davon abgesehen glaube ich eigentlich nicht, dass sich ein Swift im Kurvenflug wie ein Spatz steuert.

Einer meiner Segler bekommt jetzt eine Kamera auf den Rücken (aber ohne Funkstrecke), dann werde ich ja sehen, was für Schiebe- und Nick-Eier ich fliege. Variofliegen war ja schon eine Ernüchterung (warum fliegen wohl alle mit dem blöden Hörer - damit die anderen das Geeiere nicht hören ;) )

Bertram
 

Steffen

User
Moin,

meine modelle haben in der kurve ohne "stützen" eine neigung "in die kurve zu fallen". mitlesen hier im forum bestätigt mir, daß ich da nicht alleine bin.
Bevor ich selbst geflogen habe, dachte ich das aus der Modellflugerfahrung auch, letztendlich ist es aber ein Hinweis darauf, dass man nicht sauber fliegt.
Viele fliegen mit SR in Kreisrichtung, und schieben deswegen, dann muss man natürlich stützen.

Bei sauberem, schiebefreien Kreisen, muss man erst bei sehr steilem Kreisen (wesentlich >>45°) nennenswert Stützen, aber das ist 1:1 normalerweise nicht notwendig und nicht sinnvoll.

Wer 5% QR oder SR oder mehr im Kreis stehen hat, kurbelt vermutlich nicht sauber oder der Flieger hat recht mäßige Eigenschaften.


und davon abgesehen glaube ich eigentlich nicht, dass sich ein Swift im Kurvenflug wie ein Spatz steuert
Liegt ganz daran, was Du vergleichst:
-gleiche Fahrt beim Kurbeln: nein
-gleiche Ruderausschläge zum korrigieren: nein
-gleiche prinzipielle Ruderabstimmung: ja
-gleiche prinzipielle Ruderabläufe: ja
-gleiches Verhalten, wenn man unsauber, zu langsam und vor allem schiebend fliegt: oh nein


Modellflugzeuge haben deutlich krassere Unterschiede als Segelflugzeuge, die ein gewisses Maß an einheitlichen Flugeigenschaften besitzen müssen, um zugelassen zu werden.

Flieger mit sehr wenig V-Form oder hoher Zuspitzung könnten ein Abstützen notwendig haben, aber zumindest bei einem Fox (>200 Starts) benötige ich das nicht.

Spannender wäre für mich die Antwort auf die Frage, ob dieses leichte Stützen zu einem Schiebeflug führt (und ob die QR-Differenzierung genau dieses Problem lösen soll)
Die Differenzierung ist für was anderes da. Der ursächliche Fehler dürfte nicht das QR gegen den Kreis, sondern das SR in den Kreis sein.

Ciao, Steffen
 
Steffen schrieb:
Der ursächliche Fehler dürfte nicht das QR gegen den Kreis, sondern das SR in den Kreis sein.

An dem Tag, an dem ich das gemerkt habe, habe ich begonnen ohne "Kombiswitch" zu fliegen. Es kam mir nur so vor, als ob ich trotzdem nicht um das Abstützen herum komme. Aber vielleicht fliege ich auch tendenziell zu langsam.

Bertram
 

sualk

User
Ich bin nicht der ‚große Thermikflieger’ (freue mich wie ein Kind wenn ich in seltenen Fällen Thermik finde und das mit Knopf im Ohr) allerdings muss ich bei all meinen Modellen, zumindest bei dem meist sehr engen Kreisen, immer mit Querruder abstützen.

Bei engen Kreisen, ohne Seitenruder in dem Kreis, wird bei mir die Schräglage viel zu steil.

Allerdings sind meine Segler keine speziellen Thermikgeräte (Dragon, Mini-Graphit und Espresso) und haben keine, oder sehr wenig V-Form.

Ich meine hier in Forum von einem F3J-Teilnehmer gelesen zu haben, das man für den Kreisflug soviel wie möglich Seitenruder den Querrudern beimischen soll.

Ich habe mir so eine Kombi zwar auf Schalter gelegt, steuere allerdings fast immer einzeln.
 

Steffen

User
Moin,

ich steuere auch lieber einzeln, da man ja durchaus freie unabhängige Ausschläge wählen möchte (zB beim Ausleiten nahezu kein Seitenruder zum aufrichten)

(Vielleicht sollte ich eher sagen: ich steuere auf keinen Fall gekoppelt :D)

Ach ja: bei extrem großen Spannweiten im Verhältnis zum Kreisdurchmesser muss man natürlich auch bei vielen Flugzeugen etwas abstützen, der Effekt ist aber geringer als zunächst erwarten, da die geringere Geschwindigkeit innen im Kreis auch automatisch einen höheren Anstellwinkel ergibt (vektorieller Anteil von vorne wird geringer).

Ciao, Steffen
 
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