Was ist denn das Ziel vom neuen Juno?
Also welche Unterschiede zum alten Juno plant Ihr?
Liegt der Fokus auf Änderung der Flugeigenschaften, oder der Robustheit, oder vielleicht auch etwas ganz anderem?
Das Ziel, also das Einsatzgebiet ist beim neuen JUNO wie auch beim alten JUNO unsere Definition von SlopeStyle mit seinem breiten Spektrum an Anforderungen. Hier nachzulesen:
https://sansibear.de/shop/sailplanes/slopestyle-f3f/
Der Fokus bei den Änderungen liegt zu etwa gleichen Teilen in den weiter auf SlopeStyle optimierten Flugeigenschaften also auch in der Robustheit.
Zu unseren Anforderungen an die Flugeigenschaften und die exakten Punkte hierzu werde ich erst genaueres sagen wenn sich die Prototypen im Flug und am Boden bewährt haben und das erfüllen was wir uns vorgestellt haben. Selbst wenn es im Kopf, auf dem Zeichenblock und in den Berechnungen am Computer alles so funktioniert wie gewünscht ist es aber bis zum Praxistest nur Theorie.
Es ist eine ganze Latte an Optimierungen.
Um nur einige davon vorab zu nennen, here we go:
Alles betrifft den Unterscheid von JUNO (alt) zu JUNO (neu) bei jeweils gleicher Flächenbelastung.
- Weiter ausgeprägte Langsamflugeigenschaften
- Giermoment bei mittlerer Fahrt
(Zu großen Teilen Jobs der Auftriebsverteilung am Tragflügel)
- „Wendedämpfung“
- Erhöhte Erstbeschleunigung
- Strömungsoptimierung an der Seitenruder Finne
- usw
Zur Hardware und deren Robustheit:
Da sich in den vergangen Jahren immer mehr gezeigt hat, daß der JUNO einen guten Job im DS macht wollten wir insbesondere auch die Robustheit des Rumpfes mehr in diese Richtung bringen. Das Landen im Lee ist bekanntermaßen je nach den Begebenheiten nicht immer so ganz einfach und die Geschwindigkeit im Landeanflug ist bei hoher Flächenbelastung doch ziemlich hoch wenn keine zusätzlich konstante Strömung „von Vorn“ kommt.
Es kam, trotz wirklich stabiler 2 - 2,5C Rümpfe, hin und wieder zu Brüchen der Nase im hinteren Bereich der Haube. Bei sehr rasanten Drehlandungen auch am Heckausleger. Das war nicht oft der Fall aber hey, wenn man das für diesen Zweck verbessern kann. Do It!
Es war schon zu JUNO 1 Zeiten ein dritter Rumpf geplant, der aus diesen Gründen einen schützenden und diesen Bereich verstärkenden Nasenkonus, sowie einen deutlich vergrößerten Rumpfquerschnitt hat. Natürlich muss das in einem gesunden Verhältnis zur restlichen Aerodynamik stehen. Vor allem auch wenn ich den Punkt „Erstbeschleunigung“ genannt habe.
Dabei sollte auf jeden Fall die „Linie“ des alten Rumpfes weitestgehend erhalten bleiben. Der Trapezförmige Rumpfquerschnitt wurde verwandelt in einen „Morph" zwischen Trapez und Ei. Eine einfache Runde „Stange“ wollten wir nicht. Es soll ja auch bei allen technischen Notwendigkeiten „hübsch“ bleiben. Die für den Servoeinbau und die Verlegung der Bowdenzüge (oder Schubstangen) zweckdienliche Transition von einem nach unten verjüngten auf ein sich nach oben verjüngendes Trapez im Verlauf des Rumpfes haben wir beibehalten, jedoch den Übergang weicher/fließender gemacht.
Die Linienführung, also die Kontur des gesamten Fliegers musste selbstverständlich ähnlich bleiben sonst wäre es ein neues Flugzeug.
Auf den ersten Blick ist der JUNO (2) dem JUNO (1) wie aus dem Gesicht geschnitten, wirkt aber gedrungener also kräftiger.
Die Kontur der Tragfläche ist nicht mehr überelliptisch sondern elliptisch.
Der Randbogen ist neu berechnet und hat damit eine neue Kontour. Das trifft genauso auch auf das Höhenruder zu.
Die Seitenruderfinne sieht der alten sehr ähnlich hat aber weniger proportionale Flächentiefe.
Das Seitenruderscharnier geht von Top to Bottom kann aber auf Wunsch auch weggelassen werden (DS).
Der Sporn an der Finne ist verstärkt.
Das soll nur ein kleiner Einblick in einen Teil der Änderungen/Erweiterungen sein.
Mehr gibt es, wie gesagt, bei Veröffentlichung des Modells.
Wenn man die Möglichkeit hat etwas neu zu machen soll man nicht den faulen Weg gehen und gut bewährtes schlicht kopieren.
Man soll bereits bestehende Vorteile gänzlich überdenken und dort optimieren wo es möglich ist und es sich anbietet.
Alte Fehler soll man nicht wiederholen und kontraproduktives ist auszuschließen.
Nice Fact zum Schluss. Wir konnten den neuen Flügel so gestalten, daß er an die alten JUNO Rümpfe passt.
Die Wurzelrippe ist zwar im Profil anders aber es geht trotzdem ganz gut. So können alte Rümpfe, auch der E-Rumpf, noch genutzt werden.