Sarabande - ein neuer Leistungs-Pfeilnurflügel

Hallo,

ich hatte und habe auch Wingletpfeile sowohl mit Zentralhaken als auch mit V-Fesselung. Mein Eindruck beim Gummistart war, dass man eher zu wenig spannt als zuviel. Bei meinen Propellern war fast immer dies die ursprüngliche Ursache. Ein kritischer Nuri schafft es mit einem schnellen, flachen Start. Beim Höheziehen könnte er natürlich doch noch abreißen.
Ich würde also einen kräftigen Gummi einsetzen und mehr spannen. Beim Loslassen bloß nicht ziehen.
Meine Meinung: selbst wenn der Pfeil etwas überziehkritisch ist, kann man ihn so hochziehen.
Und es gibt ja da noch die altbekannten Mittel: Potentialwände, Turbulatoren, Wingletfuss nach außen stellen, Winglet nach hinten nehmen, etc. Aber das kennt ihr ja.

Viel Erfolg.
Klaus.
 
Hallo Friedmar,
Ja, ich werd es wohl erst mal mit Zentralhaken versuchen. Wie weit würdest du den denn vorlegen?
Es ist ein 2S Megarubber, den hatte ich 50 Schritte ausgezogen (recht wenig, denke ich).
Da ich das Modell aber flach abgeben mußte (eine Hand hab ich lieber
am Höhenruder) waren da schon ein paar Meter weg, bevor es nach oben geht, da ist der Zug sicher schon ziemlich schlapp.

Haken 6-10mm vorm Schwerpunkt ist meiner Meinung nach ziemlich sicher. Wenn es dann noch Probleme gibt, ist etwas anderes faul.
Der Hochstart müsste so zwar erstmal verhältnismäßig flach sein, aber bitte nicht versuchen, dass durch Höhenruderziehen "optimieren" zu wollen. Lieber von da an in 1mm-Schritten den Haken nach hinten setzen und wie Klaus Jakob schon sagte: Immer ordentlich Bumms auf dem Gummi.

Friedmar
 
Lieber Ulf,

auch von mir Glückwünsche zum außergewöhnlichen Pfeil. Ich bin sicher, der Sarabande wird neue Maßstäbe setzen.

Zum Start: vielleicht lässt du dich sicherheitshalber erstmal hochschleppen. Außerdem dachte ich, dass der Flitschenhaken beim Pfeil viele Zentimeter vor dem Schwerpunkt liegen sollte: flacher schneller Start.

Freue mich auf weitere Flugberichte.

Gruß
Andreas
 
Jetzt auch noch ein paar Kommentare von mir :-)

Zuerst einmal Grückwunsch zum Erstflug. Es ist ein wirklich sehr schönes Modell.

Man kriegt alle Nurflügel und sogar Leitwerkler zum Propellern. Das ist also kein Zeichen von einer schlechten Auslegung. Je nachdem wie stark das Aufnicken des Modells ist werden im Außenflügel starke Anstellwinkel induziert. Rechne das Modell mal aus Spaß mit 0° Verwindung bei ca=0,9. Da wird der Abrisspunkt ungefähr in der Mitte von b/2 liegen.

Im Endeffekt ist das Problem die Aufnickbewegung. Schwachgepfeilte haben zwar geringere Hebelarme die geringere Anstellwinkel induzieren sollten, dafür haben sie weniger Massenträgheit die für ein schnelleres Aufnicken führen. Das bedeutet natürlich es hilft das Modell nicht einfach horizontal loszulassen, sondern mit viel Schwung nach oben zu werfen (z.B. 60°). Und für den Anfang würde ich die Wölbklappenstellung beim Start zurücknehmen und mich ganz langsam an den Punkt herantasten an dem der Flieger propellert. Und auf keinen Fall kurz nach dem Loslassen noch mal richtig Höhenruder ziehen und somit das Aufnicken verstärken. Das Modell sollte die ersten zwei bis fünf Meter nicht gesteuert werden müssen und wenn dann nur minimal.

Eine falsche Wingletauslegung führt natürlich auch zum Propellern, aber da Du beim Thema Theorie uns alle in den Sack steckst nehme ich doch stark an, dass die Außenflügel richtig ausgelegt sind :-)

Noch etwas zum Thema V-Fesselung versus Zentral Haken. Ich habe beides ausprobiert und bin mit den zentralen Hochstarthaken nicht glücklich geworden. Möchte man bei starken Seitenwind beim Hochstart erst mit dem Wind ausbrechen und dass Modell dann kurz danach gegen den Wind stellen um gegen den Wind aus dem Windenseil zu schießen (so wie die F3B Leitwerkler), dann geht das nur mit V-Fesselung. Das Modell ist viel besser zu steuern. Allerdings hat Friedmar auch recht wenn er sagt, dass es ein Problem ist, wenn sich nur ein Seil der V-Fesselung löst.

Das sind allerdings alles Erkenntnisse die ich bei Windenstarts gesammelt habe. Es kann durchaus sein, dass ein Gummistart sich hiervon doch unterscheidet. Also nicht blind befolgen, aber wahrscheinlich wirfst du mir jetzt erst einmal eine Formel um die Ohren :-)

Viele Grüße

Bernd
 
zweiter Flugbericht

zweiter Flugbericht

Vielen Dank für die vielen guten Tips. Ich hab am Sa nur einige wenige Starts machen können,
weil das ja eigentlich unser Clubwetbewerb war. Da aber mangels Beteiligung doch nur Elektro
geflogen wurde anstelle des geplanten Seglerwettbewerbs, war auch leider keine Winde am Start.
So hab ich nur ein paar Flitschenstarts gemacht. Die Kollegen waren beeindruckt,
das ist die Hauptsache :D Diesmal allerdings etwas straffer geflitscht, doppelter
F3B-Gummi und auch etwas weiter ausgezogen. Ging so bis auf 70m, wo man auch mal ne
Minute ohne Höhenverlust kreisen konnte. Den Kreis richtig eng zu ziehen hab ich mir allerdings
ohne Höhenreserve dann doch nicht getraut, so daß der Bart ohne mich wegzog. Trotzdem fand ich
das Handling schon erst mal recht zufriedenstellend. Auch die Querruderwirkung ist recht
ordentlich, was ich bei der hohen Streckung nicht so ganz erwartet hätte. Die etwas höhere
Grundgeschwindigkeit kommt der Rollwendigkeit wohl zugute. Irgendein Teufelchen hat mich dann
allerdings geritten, den etwas hoch angesetzten Landeanflug mit der Bremse abkürzen zu
wollen, ohne das vorher mal in großer Höhe getestet zu haben. Was rauskam war dann
ein Manöver, das man im Motorkunstflug wohl Wall nennt :D - leider fehlte nur
der Antrieb um dann nach oben wegzusteigen. Also darf ich schon wieder den
nächsten Verbinder laminieren. Hab ich zum Glück gesehen, weil ich das Modell mal "zur Sicherheit"
auseinandergenommen habe, war nur ein minimaler Riß, aber ...
Dafür ist alles andere ohne jeden Kratzer. UHM Kohle gibt irgendwie eine prima Sollbruchstelle.
Wirklich große Klappenausschläge kann man eben doch nicht berechnen, das muß man erfliegen.

Aber ich freue mich schon auf den Herbst, wenn ich sie bei Westwind am Triebenberg mal richtig
laufen lassen kann. Ist zwar nur ein Mini-Hang, aber bei der Gleitleistung... :cool:
 
Wirklich große Klappenausschläge kann man eben doch nicht berechnen, das muß man erfliegen.
:

Ich mache das allerdings und aus irgendeinem Grund passen die Ergebnisse sehr gut, ich verstehe zwar nicht warum aber bei der Vespertilio habe ich gerechnet wieviel Tiefe ich zu 70° WK Ausschlag dazu mischen muss und es hat mit der Realität sehr gut gepasst.

Viele Grüße

Bernd
 
Sommerpause

Sommerpause

... nicht daß ihr denkt, ich traue mich nicht mehr zu posten, weil die Sarabande nicht fliegen will ... ;)

Ich kämpfe im Moment an einem anderen Bauprojekt, allerdings soll das nicht fliegen sondern ist sogar "unbeweglich".
Und da bleibt keine Zeit und Kraft für Anderes. Aber ich werd mich melden, sobald sie mal wieder Luft geschnuppert hat.
 

laqui

User
Hi Ulf,

mal nur so eine banale Idee von mir, kann es eventuell sein das das 65iger Gewebe etwas wenig gegen die Torsion am Aussenflügel ist?
Eventuell muss man bei sowas mal einen Versuch mit Hochmodulkohle machen.

Gruß
Thomas
 
mal nur so eine banale Idee von mir, kann es eventuell sein das das 65iger Gewebe etwas wenig gegen die Torsion am Aussenflügel ist?

Das sollte eigentlich kein Problem sein, es hängt natürlich davon ab wo man den Außenflügel anfangen läßt. Bei meinen F3B Pfeilen hatte ich in den äußeren 30% Randbogen teilweise gar keine Kohle mehr drin.
Man muss dann nur eine Rippe einbauen die den Kohle Torsionskasten vom (schwachen) Glas Außenflügel trennt.

Viele Grüße

Bernd
 
Bautechnologie

Bautechnologie

Hallo, nachdem es hier eine Weile ruhig war (bin ja auch nicht mal zum Fliegen gekommen) noch ein paar Zeilen zur Bautechnologie. Ich benutze eine Positivbauweise, die vor allem im HLG-Bau verwendet wird. Das Verstärkungsgewebe (bei mir fast alles Kohle) wird direkt (ohne Furnier) auf einen Styrodur-Kern laminiert. Dabei wird eine steife Folie (bei mir Hostaphan RN 0.3mm dick - praktisch identisch Mylar) zum Verpressen genutzt um eine glatte hochglänzende Oberfläche zu erhalten. Die gründliche Vorbereitung ist alles und beansprucht auch die meiste Zeit. Kerne werden mit Heißdraht geschnitten - die müssen ganz exakt, glatt ohne Wellen und Riefen sein und werden nur ganz leicht mit einem Schleifpad überschliffen um die angeschmolzene Oberfläche zu entfernen. Dann schneide ich Holmsteg und Klappensteg aus und befestige das Ganze mit Stecknadeln (abgekniffene Köpfe) auf der oberen Negativschale. img_1130_small.jpg


Dann wird die Unterseite laminiert. Auf die passen zugeschnittene Folie wird lackiert - Acryl-Sprühdose aus dem Baumarkt geht, wenn man das 24h trocknen läßt. Autolack oder Vorgelat gehen auch, allerdings ist dann vor allem beim Lack die Zeit zum Laminieren kritisch, damit ein guter Verbund mit dem Laminat erreicht wird. Ich hab UP Vorgelat gerollt, das ist von der Weiterverarbeitung her unkritisch. Als ersten Laminierschritt rolle ich eine Lage 25er Glas auf und lasse die angelieren. Damit verhindere ich Pinholes in der Oberfläche, allerdings wird das minimal schwerer, als alles in einem Rutsch zu laminieren. Man kann diese Deckschicht auch weglassen, aber nicht bei dem Gelege (100er Biax) das ich zum Teil verwendet habe. Diese ist nicht ganz gleichmäßig verarbeitet und hat Fehlstellen. Das ist zum Positivbau eine Katastrophe, wie ich feststellen mußte. Egal wie man es verarbeitet, man bekommt Lufteinschlüsse, die sich später bis auf die Oberfläche durchzeichnen (sieht aus wie Blasen). Am besten ist, auf das Mylar richtig satt Harz aufzutragen, mehr als man für die Gewebelage braucht, das Gewebe trocken aufzulegen und von unten her durchziehen zu lassen. Dann gehe ich mit einem harten Teflon-Roller drüber um die Fasern richtig auszuwalzen (besonders bei fadenscheinigem Gewebe wichtig). Zum Schluß wird mit Klopapier alles überschüssige Harz abgezogen. So funktioniert das bei mir immer - nur nicht mit diesem Gelege.:o
img_1134_small.jpg


Dann die Folie mit den ganzen Gewebelagen und Verstärkungen auf dem Kern platzieren, Folie drüber und Vakuum ziehen. Am nächsten Tag ist die Unterseite fertig, die Mylars werden abgezogen und für das Laminieren der Oberseite wieder geputzt und gewachst.
img_1135_small.jpg


Bevor man aber auf die gleiche Weise die Oberseite laminiert, müssen alle Einbauten in den Flügel. Dafür wird die Wurzelrippe mit der Steckungshülse vorbereitet. Der Holm wird dann direkt an Ort und Stelle laminiert. Den Styrokern kann man dank Folie ja einfach herausnehmen. Er wird um um die Dicke der Holmgurte dünner geschnitten und längs geteilt (mit etwas Abfall) um Platz für Kohleschläuche als Steg zu schaffen. Dann wird alles in die Kerne laminiert. Erst der Untergurt aus abgestuften Lagen 250er UHM Kohlegelege, dann die Steckung und Wurzelrippe, dann die Stege mit Kohleschlauch und dann der Obergurt. Man sollte die gesamte Holmhöhe so auslegen, daß oben drauf noch ein 1mm Balsastreifen paßt, den kann man dann gut in Kontur verschleifen. Ich hatte versucht, genau zu treffen und mußte dann etwas spachteln :rolleyes: und schleifen. Fügelabschluß und Klappensteg mache ich auch im gleichen Aufwasch mit einem Kohleschlauch. Ein Tip noch - die Oberfläche unter dem Holm besser abtapen, unter Preßdruck findet das Harz gerne mal irgendwelche Poren um doch an die Oberfläche zu gelangen :eek: es läßt sich dort allerdings auch fast spurenlos abkratzen.

Und wenn wirklich alles fertig ist, bei mir wurden dann noch die Hochstarthaken mit einlaminiert und Kabel für die Servos gezogen, wird in der gleichen Weise die Oberschale laminiert. An der Nasenleiste wird dabei der Kern etwas zurückgeschliffen und mit Kohlerovings aufgefüllt. Das kann man zuletzt gut verschleifen und hilft gegen Springbüsche und übermütige Fliegerkollegen :D Allerdings klebe ich jetzt immer um die Nasenleiste (vor dem ersten Laminierschritt) mit Sprühkleber einen Streifen Kevlar. Das (und nur das) verhindert zuverlässig, daß mein beim abschließenden Verschleifen der Nasenleiste irgendwo durchschleift (siehe Flurry).
 

Anhänge

  • img_1526_small.jpg
    img_1526_small.jpg
    128,7 KB · Aufrufe: 61
  • img_1313_small.jpg
    img_1313_small.jpg
    115 KB · Aufrufe: 48
Endlich geht es weiter mit dem Sarabande. Hatte schon Angst, du gibst es auf. Schöne präzise Bauweise! Und ich kann den Flugbericht kaum erwarten.
Gruß und Erfolg,
Andreas
 
Es geht schon noch weiter. Hab nur leider sehr wenig Zeit. Da bin ich eher mal noch mit dem HLG auf der Wiese zugange und kann nicht erst noch mit dem großen Gerödel zum Platz fahren. Trotzdem ist die Sarabande dises Frühjahr schon zweimal in der Luft gewesen. Das erst Mal vor zwei Wochen, als es ordentlich Wind gab. Bei NW trägt unser kleiner Hang am Triebenberg ganz gut, nur eigentlich ist der gestrichen weil umgepflügt - dort wird jetzt Diesel angebaut. An einer Ecke kann man noch landen, wenn man Glück hat sogar ohne Steine zu treffen. Das war aber eher nur ein kurzer Ritt, weil für DIE Windstärke ist die Sarabande dann doch zu leicht. Vor allem ist das bei uns dann immer extrem böig und turbulent, das kostet schon etwas Todesverachtung, das Modell da rauszuschießen.

Der zweite Versuch war dann mal bei ruhigem thermischen Wetter bei uns auf dem Platz. Wieder geflitscht, gleich beim ersten Start Thermikanschluß gefunden und erst mal den Kollegen ausgekurbelt, der mit seiner Alpina(E) in doppelter Höhe über mir hing. Steigleistung in der Thermik ist grandios, ich hab noch nie Vergleichbares am Knüppel gehabt. Dummerweise hab ich nach dem Flug festgestellt, daß der UniLog noch im Senderkoffer lag :cry:

Dann ist sie mir aber auch einmal abgekippt - Pilotenfehler.
Ich bin mir nicht hundertprozentig sicher, ich hab sie mit Tiefenruder fallenlassen und dann abgefangen, dann aber festgestellt, daß ich "andersrum" flog als gedacht. Nun weiß ich nicht ob ich bei den zwei-drei Trudelumdrehungen die Orientierung verloren hab, oder ob ich vielleicht nur ein Anheben einer Fläche falsch gesehen und dann selber mit Querruder verstärkt habe bis zum Abriß. Auf jeden Fall ist sie heil geblieben, nur hab ich vor lauter Schiß dann erst mal den Schwerpunkt ordentlich vorverlegt. Damit war sie mir dann aber zu kopflastig und zu schnell unterwegs, mit der schwachen Thermik ließ sich dann nicht mehr viel anfangen. Jetzt will ich nochmal mit Turbulatoren experimentieren (schließlich waren die bei der Profilauslegung ja bereits vorgesehen :rolleyes:) und ich werde auf jeden Fall wieder auf den alten Schwerpunkt zurückgehen. Richtige Hochstarts habe ich auch noch keine gemacht, aber da brauche ich mal Ruhe auf dem Platz. Der ist eigentlich zu klein, da fliegen sonst immer allen die Strippen um die Ohren. Zeit müßte man haben ... (Ostern wirde gar nichts, da ist Klettern angesagt :cool:)
 
Ich wurde darauf aufmerksam gemacht, daß die Geometrie doch nicht ganz vollständig beschrieben ist. Also für Nachbau- und Nachrechnungs-Interessenten nochmal die kompletten Daten.

Pfeilung : 22° gerade Nasenleiste

1) Rumpfanschluß bei Spannweiten-Position y=40mm
Profil HM-1001 t=250mm (ich hab das Urmodell gebaut, bevor mein Profil fertig war)
30mm weiter außen beginnt die Wölbklappe mit 75mm Tiefe

2) y=200mm, Profil ab jetzt immer UL-22, hier t=230mm -0.7°

3) y=550mm, t=215mm -1.0° Ende Wölbklappe mit 54mm Tiefe

4) y=1000mm, t=210mm -1.8° Ende Kombiklappe mit 52mm Tiefe

5) y=1300mm, t=205mm -2.6°

6) y=1700mm, t=185mm -3.5° Emde Querruder mit 46mm Tiefe

Jetzt folgt der Übergangsbogen zum Winglet. Radius ist 60mm. Die Profilierung
ist konstant UL-22. Tiefe geht von 185 auf 150mm zurück.

Das Winglet geht von t=150mm auf t=100mm über 300mm Höhe. Das Profil wir auf den (symmetrischen) Profiltropfen vom UL-22 (ausgedünnt auf 7%) gestrakt. Sowohl am Fuß als auch an der Wingletspitze liegt die Profilsehne in Flugrichtung (das Fußprofil hat also aerodynamisch etwa 2° Anstellung, den Nullauftriebswinkel). Die Nasenleiste des Winglets hat 30° Pfeilung, das Winglet ist mit dem Übergangsbogen so zurückversetzt, daß die Endleiste durchgehend in einer Ebene liegt.

So, daß sollte komplett sein. Der real gebaute Flügel weicht an ein zwei Stellen 'nen Millimeter ab :rolleyes:, aber das wirkt sich nur auf den einzustellenden Schwerpunkt aus (ich hab natürlich die real vermessene Geometrie dann nachgerechnet). Wenn noch was fehlt, bitte nachfragen.
 
Hochstarts

Hochstarts

Nun haben endlich auch die ersten "richtigen" Hochstarts funktioniert.
Bei bestem Wetter und stetigem Wind hab ich mich mal wieder getraut.
Zentralhaken 10mm vor dem Schwerpunkt gibt noch etwas flache aber
absolut stabile Starts. Man muß sich nur getrauen, den Gummi weit genug auszuziehen.
Heute 2S F3B Megarubber + 80m Seil, 150 Schritte Auszug und ab ...
Ich hab noch deutlich Tiefenruder zur Startstellung zumischen müssen, gleich der
erste Start ein fettes Aufbäumen unmittelbar bei der Freigabe!
Aber - dank neuem Turbulator am Außenflügel - kurz nachdrücken und weiter gehts.
Ist absolut nicht mehr zum Abreißen zu kriegen. Nun kann ich drangehen, die
Startstellung noch zu optimieren und kann sicher auch mit dem Haken noch weiter hinter.
V-Fesselung steht auch noch aus, ist aber auch mit dem Zentralhaken am Seil
gut zu steuern. Ich bin zufrieden.

(Einen Elektro-Aufsatz werde ich wohl trotzdem bauen, das Hantieren mit dem Seil nervt.
Wenn man genau eine Stunde zum Fliegen hat, ist eine Halbe auf- und abbauen einfach zuviel)
 
(Einen Elektro-Aufsatz werde ich wohl trotzdem bauen, das Hantieren mit dem Seil nervt.
Wenn man genau eine Stunde zum Fliegen hat, ist eine Halbe auf- und abbauen einfach zuviel)

Das kenne ich auch, auf meiner Winde ist mittlerweile eine 5mm dicke Staub Schicht. Schön, dass die Windenstarts jetzt gut klappen.
Dann gehe ich wieder mal zum löten, im Moment habe ich einen erhöhten Akku Verbrauch :-(

Viele Grüße

Bernd
 

Corse

User
Sarabande erwerben

Sarabande erwerben

Habe alles die letzten Tage mit Spannung gelesen. Bei aller Theorie, würde ich gerne wissen, ob (der Alltag grau) das Modell Sarabande den Erwartungen entspricht - sprich genialer Gleitwinkel, kein trudeln mehr, gewisse Therrmiktauglichkeit und kann man es käuflich erwerben, denn ich las etwas von Urform...?
 

Ted

User
Hallo Ulf.

Ist leider ziemlich still geworden um dieses wunderschöne Projekt "Sarabande". Ich hoffe, sie lebt noch...

Da ich nach jahrelanger Pfeil-Abstinenz angeregt durch die aktuellen Berichte über die AK-X auch wieder daran denke, mir mal einen Pfeil zu bauen, würde mich besonders interessieren, ob Du nachher auch mit dem angepeilten Stabilitätsmaß von 6% geflogen bist? Ich meine mich noch zu erinnern, daß ich bei meinen Pfeilen nach dem Einfliegen eher in Richtung 8 bis 10% Stabilitätsmaß gegangen bin (bei ~20° Pfeilung) - und das deckt sich auch eher mit den Beobachtungen des nicht ganz unbekannten H.-J.Unverferth.

Wenn ich jetzt schon darüber nachdenke, einen Pfeil zu bauen, dann will ich den dann auch gleich von Anfang an richig auslegen...

Gruß.

Ted
 
Ansicht hell / dunkel umschalten
Oben Unten