Sarabande - ein neuer Leistungs-Pfeilnurflügel

PIK 20

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Not Found

The requested URL /mech/Stromdisk/default.htm was not found on this server.

Additionally, a 404 Not Found error was encountered while trying to use an ErrorDocument to handle the request.
Apache/2.2.14 (Unix) mod_ssl/2.2.14 OpenSSL/0.9.8l DAV/2 PHP/5.3.1 mod_jk/1.2.28 mod_fastcgi/2.4.2 mod_scgi_pubsub/1.11-pubsub SVN/1.6.5 Server at www.net-art.de Port 80

Heinz
 

Chrima

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und der Ulf ist wohl doch verschnupft ?!

:(
 
Hallo,

Vielen Dank an PIK 20 und Chrima für die Testaufrufe, die etwas Bewegung beim Provider Net-art communications ausgelöst haben. Ich gehe aber nach den vergangenen Erfahrungen nicht davon aus, dass die Firma in absehbarer Zeit einen störungsfreien Serverbetrieb aufrechterhalten kann.
So führen alle meine Links, die ich im RC-network seit 2002 mit bezug auf "net-art" angegeben habe, auf die Seite: "404 not found", heute genauso wie schon seit Wochen.

Ich werde also meine Seiten auf einen anderen Server umziehen und die Links nach und nach darauf anpassen.

Grüße
Michael Schönherr
 
ich schreib schon noch weiter, hab im Moment aber zuwenig Zeit
und wenn, dann nutze ich die zum Fliegen oder Bauen
 
Winglets

Winglets

Da sich die Orthonormalistendiskussion aus diesem Thread zurückgezogen hat, muß ich wohl nun
selbst etwas tun um ihn am Leben zu halten ;)

Also gehts heute mal an die Flügelenden sprich Winglets. Erst mal zur aerodynamischen Auslegung.
Ich benutze einen recht großen (Radius 60mm) Übergangsbogen, der komplett das Flügelprofil
mitnimmt. Nur die Profiltiefe reduziert sich über den Bogen von 185mm auf 150mm. Leider stammt das
beim Bau der Urmodelle benutze Profil einer früheren Entwicklungsstufe des Flügelprofils.
Häßlicherweise sieht man einen deutlichen Unterschied in der Kontour - hätte ich so doll nicht erwartet.
Dumm gelaufen, aber erst mal nicht zu ändern :(
An den Bogen schließt sich dann ein Strak vom Flügelprofil auf einen Tropfen mit etwas dünnerem Profil
(7% dick) und etwas weiter vorn gelegenem Dickenmaximum (Stichwort RE-Zahl).
Profiltiefe an der Spitze sind noch 100mm. Dabei habe ich die Umrisse so gewählt, daß die
Hinterkante immer in einer Ebene bleibt. Die Auftriebsverteilung hatte ich ja eingangs schon gezeigt
(auch über das Winglet). Für eine optimale Verteilung im Langsamflug müßte man das Winglet
etwas höher anstellen. Meines ist "ungeschränkt", d.h. bereits am Ende des Übergangsbogens
steht die Profilsehne in Flugrichtung und bleibt in diese Lage bis an die Winglet-Spitze.
Mehr Auftrieb würde bedeuten, ewas "Vorspur" einzubauen mit deutlichen Nachteilen im Schnellflug.

Nachdem ich mich auf diese Auslegung festgelegt hatte, hab ich erst den Computer und dann die
Säge angeschmissen und ein Rippengerüst für den Bogen zurechtgezimmert. Die Zwischenräume wurden
dann mit Styrodur ausgefüllt. Die Endleiste bekam gleich zu Anfang einen Streifen Glaslaminat,
um Stabilität für dünnes Ausschleifen zu haben. Nach fertigem Verschleifen dann alles komplett mit
Glasgewebe belegt und eine CNC-gefräste Wurzelrippe angeklebt. Der gerade Teil der Winglets
wurde in Styro-Positivbauweise gefertigt und dann angeklebt. Dann folgt der staubtreibende Teil.
Spachteln, Schleifen, Spachteln, Schleifen, Spachteln, Schleifen, Spachteln, Schleifen, ...
Füllern, Spachteln, Schleifen, ... lackieren, schleifen ... Schnautze voll ;)

wir unterbrechen die Sendung für eine kurze Werbepause, bitte bleiben sie dran, gleich geht's weiter ;)
 

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Winglets Teil 2

Winglets Teil 2

Die nun fertigen Urmodelle wurden dann in eine Trennebene eingepaßt, d.h. eher die Trennebene dem
Urmodell. Dann die eine Formenhälfte drüberlaminiert und alles komplett entformt. Das ist zwar ein Risiko,
daß man das Urmodell dabei beschädigt, aber dafür kann man die Trennebene an der bereits
fertigen Formhälfte auch wirklich eben schleifen. Und etwas nachhelfen wenn es mal an einer Ecke
nicht ganz paßt. Dann wird das Urmodell mit GAANZ wenig 5min Epoxy wieder eingesetzt und
die zweite Formenhälfte laminiert. Die Endleiste der Form lasse ich offen, d.h. wenn die Form fertig
ist schneide ich sie exakt auf die genutzte Kante ab. Damit kann man die
Endleiste der fertigen Winglets messerschaft pressen.

Für den ersten Satz Winglets habe ich dann mal eine für mich neue stützstofflose Variante probiert.
25er Glas (angeliert), dann 160er Kohle. Beide Hälften werden dann mit zwei mit Kohleschlauch
überzogenen Depron-Stegen verklebt. Das Ergebnis ist verwendbar, aber:
1) zu schwer :( 70g pro Winglet sind mir deutlich zu viel, also werde ich wohl noch einen weiteren Satz bauen
2) die Oberfläche ist nicht ideal - an einigen Stellen entspricht sie exakt der Qualität der Form,
an andern zeichnet sich plötzlich die Gewebestruktur ab. Mit einer klar abgegrenzten Übergangskante
zwischen beiden Bereichen. Mir ist noch nicht klar, woran das liegen kann. Beim ersten Winglet
dachte ich an zu hohes Tempern, deswegen habe ich das zweite nicht getempert, mit gleichem Resultat.
Zu früh entformt habe ich auch nicht, es waren ein paar Tage, bis ich die Verklebung der Hälften
machen konnte. Die Oberfläche ist auch überall glänzend, also zumindestens die Oberflächenschicht
(eine Seite mit Vorgelat, eine Sichtkohle ohne Deckschicht) ist in Kontakt mit der Form ausgehärtet.
Aber irgendwie scheint die Kohlelage stellenweise dann die Deckschicht von der Form abgezogen zu haben :confused:
Na ja, der nächste Versuch wird sowieso wieder mit Stützstoff und dann natürlich unter Vakuum.
Aber vielleicht hat jemand ja eine Idee, denn Kabinenhauben o.ä. baue ich immer so und hatte noch nie Probleme.

Äh, ein Foto der fertigen Winglets muß ich mal noch nachreichen, grad nicht greifbar
 

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Hallo Ulf,

wie groß ist ein Winglet? Beziehungsweise hast Du ein Harz Gewebe Verhältnis von 50:50 ?

Ich verwende bei stützstofflosen Winglets zuerst eine Schicht Vorgelat, dann 40er Glas und dann eine Schicht 160er Kohle gewebe. Dazu verwende ich das Harz mit dem kurzen Härter (30min) Das Ganze rolle ich dann mehrfach bis alles angeliert. Das Vorgehen ist also fast identisch wie Deine Vorgehensweise. Die Nasenleiste ist dann immer noch problematisch, aber meist klappt es dann. Aber auch bei mir geht jeder vierte Versuch "schief".

Ich bin auch gerade wieder an dem Thema Winglets (oder eigentlich immer noch, bzw. immer mal wieder). Profiltropfen hört sich nach symmetrisch (der Sandmann hat schon zugeschlagen, das Lesen fällt schwer) an. Warum nicht gewölbt?

Deine Winglets kannst Du wenigstens gut kürzen bis du die beste Höhe gefunden hast. Bogenwinglets hatten bei meinen Entwürfen einen viel stärkeren V-Form Einfluss als ich zuerst erwartet hatte, aber wahrscheinlich hast Du da auch schon was gerechnet :-)

Gruß

Bernd
 
Der Sandmann ist weg und da klappt es auch mit dem Lesen wieder (wer lesen kann ist klar im Vorteil, ich merke es immer wieder). Wenn ich alles richtig verstanden habe dann sind Deine Winglets 34cm hoch und haben eine mittlere Flügeltiefe von 0,125cm. Damit solltest Du bei einer Hartschalenbauweise im besten Fall auf ein Gewicht von 50 gramm pro Winglet kommen (da ist die Gefahr einer schlechten Oberfläche aber auch hoch). 70 Gramm sind also nicht so schlecht.

Ich prophezeihe mal, dass die Winglets aufgrund des Übergangsbogens mit 34cm zu hoch sind. Aus dem hohlen Bauch heraus würde ich sagen 28cm wären ideal. Aber das musst Du erfliegen. Hoffentlich habe ich nicht Recht, denn es wäre schade diese wunderschönen Winglets kürzen zu müssen :-)

Viele Grüße

Bernd
 
Winglets

Winglets

Also die Gesamthöhe der Winglets beträgt 36cm, 30cm +6cm Übergangsbogen.
Das hatte ich zunächst einfach Pi mal Daumen auf 1/10 der Spannweite festgelegt.
Damit habe ich eine projizierte Seitenfläche von 9.4 dm² mit einem Hebelarm von 49cm.
Das berechnete Schieberollmoment entspricht dabei einer effektiven V-Form von 5 Grad (pro Seite)
eher eine Auslegung auf gute Kreisflugeigenschaften hin gezielt.
Der gerne angegebene Stabilitätsfaktor STFs = F × b/2 / Fs / xs beträgt bei mir damit 28.

Dann habe ich mit XWing gerechnet :
1) Im langsamen Gleiten irgendeinen bestimmten Querruderausschlag angenommen
2) Dazu die Roll- und Giermomente ausgerechnet.
3) Dann rechne ich das Schiebe-Giermoment aus und bestimme aus dem Giermoment
des Querrudeausschlages den sich einstellenden Schiebewinkel. Wird der zu groß, muß man das Winglet vergrößern.
4) Der Schiebewinkel ergibt auch wieder ein Rollmoment, das dem ursprünglichen Querruderausschlag
entgegenwirkt. Das ist mein eigentliches Kriterium - vom ursprünglichen Rollmoment soll hinreichend viel
übrigbleiben, sonst war das Winglet zu klein.

Für einen Querruderausschlag von 5 Grad bekomme ich ein Rollmoment cR = 0.083
und ein Giermoment von cGi = -0.0056. Mit einem Schiebegiermoment von d(cGi)/d(beta) = 0.159261
ergibt sich eine Schiebewinkel von -2 Grad. Der wiederum erzeugt ein Rollmoment (d(cR)/d(beta) = 0.27092)
von cR=-0.009, d.h. nur reichlich 10% der Querruderwirkung werden durch
das (adverse) Querruder-Giermoment zunichte gemacht. Damit ist das Winglet groß genug.

Leider kenne ich für das "zu groß" keine ebenso exaktes Kriterium, viel hängt dabei auch von den
Dämpfungswerten und der Massenverteilung ab. Aber da ich doch deutlich unter der 42 ;) liege,
sollte es schon in Ordnung gehn.
 
OK, noch konkret zu den Fragen. Bernd du hast recht mit deinen Gewichtsvorstellungen.
50g pro Winglet plus Steckung waren auch die Zahlen meiner Kalkulation.
Insofern stört es mich schon, ganz hinten und vor allem ganz außen 40g unnötige Ballast mitzuschleppen.
Aber erst mal sehen, wie der Schwerpunkt hinkommt, dann baue ich die vielleicht neu.

Und zum Profil an der Winglet-Spitze - ja das ist symmetrisch. Die Auftriebsbeiwerte reichen dort
von 0 (Schnellflug) bis 0.2. Das ist mit einem symmetrischen Profil gut zu machen, die Schiebewinkel
werden wohl größere Einflüsse erzeugen. Deswegen dort lieber symmetrisch.
 
Ich liebe große Winglets, aber nicht hohe

Ich liebe große Winglets, aber nicht hohe

Hallo Ulf,

zum fliegen verwende ich auch gerne Winglets mit einer "großen" Fläche. Allerdings habe ich mehr als einmal erlebt, dass zuviel V-Form dazu führen kann, dass der Flieger nicht vernünftig zu trimmen ist und nicht vernünftig eingestellt werden kann. Aber bei Winglets gibt es kein Patentrezept. Bei der Vespertilio habe ich bis jetzt drei unterschiedliche Winglets getestet, das aktuelle habe ich am Jahres Anfang noch mal von der Höhe gestutzt. Erst jetzt denke ich an gefräste Formen, es war eine kleine Odyssee (das muss falsch geschrieben sein), aber das war auch zu erwarten. Meine aktuellen Vespertilio Winglets haben bei 2,2m Spannweite eine Höhe von nur noch 17cm und haben keinen Übergangsbogen und 2° negative V-Form. Bei meiner Scimitar fliege ich ein Bogenwinglet, und da bin ich auch nach mehrfachem Einsatz der Säge auf einen Wert deutlich unter 0,1 * b angekommen. Allerdings besitzen all meine Winglets eine relativ hohe Winglettiefe.

Übrigens, ich möchte nicht zitiert werden, dass schwere Winglets gut sind (manchmal drücke ich mich nicht ganz eindeutig aus). Gewicht außen ist immer schlecht, aber bei 3,4m Spannweite dürfte es auf 10 bis 15 gramm nicht ankommen. Zu warten wie Du mit dem Schwerpunkt hinkommst und dann eventuell ein zweites Paar zu bauen ist wahrscheinlich die beste Vorgehensweise.

Viele Grüße

Bernd
 
Winglets

Winglets

Hallo Ulf,
wenn ich das richtig sehe, dann hast du keine negative V-Form geplant, oder?

Lässt du dir die Option, über die Flächenverbinder eine Solche "einzubauen"?

Nach meinen praktischen Erfahrungen mit Bogenwinglets hätte ich hier kleine Bedenken...
Bei unserem nächsten Pfeil (3m, 33 Grad gepfeilt) haben wir aus Schiß vor dem 5 cm-Radius der WL den Flügel 3 Grad negativ verbogen. Und die Streckung ist wesentlich kleiner, als bei Sarabande. Zumindest parallel betrachtet :D

Liebe Grüße
 
V-Form

V-Form

negative V-Form ist im Moment nicht geplant, die oben angegebene effektive V-Form von 5 Grad
im Langsamflug (cA=0.7) scheint mir erstmal nicht zu groß.
Wenn es doch nicht paßt - einen neuen Verbinder zu bauen ist kein großer Aufwand und
da die Steckung im Rumpf sowieso schwimmend ist sollten bis zu 2 Grad auch nachträglich noch
realisierbar sein. Nur an den Torsionsbolzen müßte man dann etwas machen.
 
Erstflug

Erstflug

So, für alle die diesen Thread noch nicht vergessen hatten - gestern war die Sarabande zum ersten mal in der Luft!
Noch in "Werkslackierung" (nach dem Schleifen nicht überlackierte Nasenleiste)
und mit offenen Servoschächten (die Abdeckungen muß ich erst noch laminieren) und getapter
Haube, aber geflogen!

img_2240_small.jpg

Nein, nein, das Modell ist nicht soo groß, ich bin so klein ;)
img_2237_small.jpg

Zuerst ein paar Handstarts, aber so richtig kriegt man 2350g nicht beschleunigt. Zu den Gewichten:
Die Flügel mit Servos (S3150) liegen bei 900g pro Seite, auf einer Seite habe ich 10g Blei im
Querruderschacht benötigt, um das Modell um die Längsachse auszubalancieren.
Der Rumpf liegt bei 300g (reichlich 100g leer, 2S-1800 Lipo, Spannungsregler von Microsens, R6008 2.4GHz Empfänger).
Verbinder 110g. Das liegt alles so etwa 200g über meiner (bewußt optimistischen) Kalkulation.
Dummerweise wiegen die "quick and dirty" (eher "quick and heavy") gebauten Winglets
mit Steckung bei 80g pro Stück, das sind 50g Übergewicht gegenüber meiner Kalkulation
und erfordern 50g Trimmblei in der Nase. Aber OK, das fällt weg, wenn ich neue, leichtere Winglets baue
und demzufolge erkläre ich die gewählte (vergleichsweise geringe) Pfeilung für richtig.
Außerdem will ich auch lieber FePo als Empfängerakku einsetzen, das sollte
ohne Spannungsregler gehen und da das Gewicht weiter vor kommt, dorthin wo jetzt der
Regler werkelt, sollte auch der Schwerpunkt passen - wären nochmal 50g weg.

Dann hab ich das Modell erst mal an die Flitsche gehängt, da ich alleine gestartet hab,
erschien mir das die am wenigsten riskante Variante. Hat auch gut funktioniert (doppelter
F3B Megarubber mit wenig Auszug und V-Fesselung am normalen Hochstarthaken),
allerdings bricht dadurch das Modell auch schnell nach oben aus und man erreicht keine
guten Höhen. Aber der Schwerpunkt (eingestellt auf 8% Stabilitätsmaß nach XWing-Rechnung)
stimmt, mit Klappen im Strak ist man im zügigen Gleitflug. Verblüffend für alle Anwesenden am Platz
die Gleitleistung. Nach meiner normalen Landeeinteilung mußte ich erst mal gleich noch eine zusätzliche
Platzrunde fliegen, weil das Ding einfach nicht runterkam und Butterfly will ich lieber erst mal in größerer Höhe ausprobieren.

Nach der Mittagspause hab ich dann meinen Gummi und 100m Leine mal voll ausgelegt
und einen richtigen Hochstart versucht, V-Fesselung, Hakenposition etwa 5mm vor dem
Schwerpunkt. Fürs erste 50 Schritte ausgezogen, das kann man mit einer Hand
an dem kleinen Bürzel noch ganz gut halten (auf den Tip eines Kollegen hin hab ich den mit
einem aufgeklebten Stück Sandpapier griffig gemacht) und ab ins Desaster.
In 10m Höhe Propeller eingeleitet, die erste Runde kam noch rum,
trotz voll drücken nicht ausgeklinkt oder gefangen, die zweite Runde endete im Boden. :cry:

Aber so ein Vollkohle-Flügel steckt einiges weg. Als der Klügste hat sich der Flächenverbinder erwiesen
und nachgegeben (20*13 mm UHM-Kohle !), der Rumpf ist Kevlar-elastisch in der Spitze
und hat lediglich die Nase daneben etwas angeknabbert - nichts tragendes beschädigt. Puh!
Der neue Verbinder "tempert" gerade in der Sonne und Sa gehts weiter.

Falls jemand Ideen hat, her damit. Mindestens 5mm kann ich den Haken noch vorschieben,
das mache ich auf jeden Fall. Aber vielleicht ist es ja besser erst mal mit Zentralhaken zu arbeiten?
Das wäre noch flexibel zu machen (einfach drantapen). Kann zu geringe Vorspannung ein
Problem sein? Ich bin (was den Hochstart angeht :p) etwas unbeleckt, meine größeren Kisten waren bisher alle elektrisch.
Turbulator am Außenflügel wäre sicher auch ein probates Mittel.
 

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UweH

User
Hallo Ulf,

erstmal herzlichen Glückwunsch zum Erstflug von Sarabande und allseits gute Landungen :)

Zum Hochstart mit V-Fesselung oder Zentralhaken und Propeller hat Hartmut Siegmann in der Aufwind 3/2004 einiges geschrieben. Er führt das Propellern vor allem auf zu große, bzw. zu tiefe Winglets und damit Auftriebsüberlastung am Außenflügel bei hohen Anstellwinkeln beim Hochstart zurück, aber bei seinen Vergleichsflügeln waren keine Bogenwinglets dran. Ich weiß nicht ob das bei Dir die gleiche Ursache hat, Siggis Erkenntnis auf Sarabande übertragbar ist. Zentralhaken und V-Fesselung macht lt. Siggi bei Wingletpfeilen aerodynamisch keinen Unterschied (bei Horten ist V-Fesselung verboten), der Unterschied liegt in der Strukturmechanik. Vielleicht solltest Du Dir den Artikel mal zu Gemüte führen um Siggis Erkenntnisse mit Deinem Problem zu vergleichen ;)

Gruß,

Uwe.
 
Ja, den Artikel hab ich damals gelesen, aber soweit ich mich erinnere war der Unterschied
rein Strukturmechanisch und das Propellern hing eher mit Fehlauslegungen der
Außenflügel und Winglets zusammen. Nicht daß ich mich dagegen gefeit glaubte ;)
Aber immerhin kann man heute den Flügel mit Winglets rechnen und die Auftriebsverteilung
dementsprechend optimieren, da habe ich (hoffentlich) keine groben Fehler drin.
Und auch Siggi würde mir pauschal bei 5 Grad Verwindung im Außenflügel da sicher zustimmen.

Meine Überlegung geht eher in eine etwas andere Richtung. Querruder-Ausschlag heißt immer
adverses Gieren (ja, ja ist keine Horten ;) ) und das führt dazu, daß an der stärker auftriebsbelasteten
Seite (die hochgehen soll) das Winglet durch Gieren entlastet wird. Das würde bei Zentralschlepp
auch funktionieren, was aber wenn ich durch V-Schlepp das Gieren unterbinde ?!

Ausprobieren! Der neue Verbinder ist erst mal fertig und die Nase repariert. Bei der Gelegenheit
habe ich gleich noch ein Röhrchen für eine richtige Flitsche installiert. Am Sa werde ich sie
damit wohl erst mal versuchen etwas höher zu schießen, um die Klappenausschläge besser einzustellen
und dann werde ich sie wohl wieder ans Seil hängen, ob mit den (jetzt nochmal 5-6 mm vorgeschobenen)
V-Haken oder einem Zentral-Gebastel muß ich mir noch überlegen.
 

laqui

User
Hi Ulf,

Glückwunsch zum Erstflug, sieht sehr gut aus und leicht ist er auch.
Welche Gewebe hast du denn für die Fläche verwendet???

Gruß
Thomas
 
Moin Ulf,
Nach der Mittagspause hab ich dann meinen Gummi und 100m Leine mal voll ausgelegt
und einen richtigen Hochstart versucht, V-Fesselung, Hakenposition etwa 5mm vor dem
Schwerpunkt. Fürs erste 50 Schritte ausgezogen, das kann man mit einer Hand
an dem kleinen Bürzel noch ganz gut halten (auf den Tip eines Kollegen hin hab ich den mit
einem aufgeklebten Stück Sandpapier griffig gemacht) und ab ins Desaster.

Hast Du zwei oder drei Längen Megarubber F3B gekoppelt?
Wenn ich mich recht entsinne, ziehen wir unsere F3B/J-Modelle am 3s-Megarubber-F3B-Gummi immer so auf 80-100 Schritt aus (das geht mit einem Starthelfer natürlich besser als allein) und trotzdem hängt der Flieger im mittleren Drittel des Hochstarts dann bei sehr wenig Wind immer etwas pflaumig am Seil.
Ich nehme an, Du hast den Hochstart erstmal ohne spezielle Startstellung der Klappen gemacht. Meinen F3B-Flieger kann ich am Gummi im Gegensatz zum Windenstart auch nur mit etwas stärkerer Thermikstellung starten, weil er mir mit "echtem" Startstellungssetup sonst zu schnell abkippt - es sei denn, es ist windig.
Meine Empfehlung also: Zentralhaken (bei V-Fesselung kommt man im Ernstfalls sicher deutlich schlechter aus dem Seil), Klappenstellung wie Thermikflug, mehr Gummiauszug und eventuell in der Aufbäumphase leicht nachdrücken. Ach ja: Haken vor und dann wieder langsam nach hinten tasten.

Friedmar
 
Hallo Friedmar,

Ja, ich werd es wohl erst mal mit Zentralhaken versuchen. Wie weit würdest du den denn vorlegen?
Es ist ein 2S Megarubber, den hatte ich 50 Schritte ausgezogen (recht wenig, denke ich).
Da ich das Modell aber flach abgeben mußte (eine Hand hab ich lieber
am Höhenruder) waren da schon ein paar Meter weg, bevor es nach oben geht, da ist der Zug sicher schon ziemlich schlapp.

Möglicherweise ist das auch ganz anders abgelaufen - ging zu schnell.
Könnte sein, er hat sich zu stark aufgebäumt (ich hab die Klappen leicht positiv stehen gehabt
und mußte im Flitschenstart noch deutlich Tief zumischen) und hat dabei einseitig ausgeklinkt.
Nee, kann eigentlich nicht sein, hingen beide Seile glaube ich noch drin, als ich ihn aufgehoben hab.

Hallo Thomas,

Ich hab das 100er Biaxialgelege von R&G verwendet. Ist für die Positivbauweise ziemlich
ungeeignet, dazu schreib ich nochmal was. Alle Klappen und der Außenflügelbereich
hinter dem Holm sind mit 65er Kohle gemacht. Dazu komplett eine Deckschicht mit 25er Glas.
 

UweH

User
Meine Überlegung geht eher in eine etwas andere Richtung. Querruder-Ausschlag heißt immer
adverses Gieren (ja, ja ist keine Horten ;) ) und das führt dazu, daß an der stärker auftriebsbelasteten
Seite (die hochgehen soll) das Winglet durch Gieren entlastet wird. Das würde bei Zentralschlepp
auch funktionieren, was aber wenn ich durch V-Schlepp das Gieren unterbinde ?!

Hallo Ulf,

das adverse Gieren ist bei Horten besonders stark ausgeprägt weil die Seitenflächen zur Dämpfung fehlen. Das führt dazu dass eine Horten rollen können muß um in die Kurve zu gehen. Ohne eine Roll-Gier-Kopplung giert das Modell nur und zwar nur in die falsche Richtung. Damit kommen wir zur Situation bei Deinem Wingletpfeil. Mit der V-Fesselung unterbindest Du nicht das Gieren, sondern das Rollen. Für eine Horten ist das tötlich, ein Wingletpfeil kommt besser damit zurecht. Bei einer Störung kommt es also zunächst zu einer Gierbewegung die sich normalerweise gut aussteuern läßt. Ich hätte als Ursache für Dein Problem folgende Theorie: Wenn Du beim Start kräftig nachdrückst, dann gehen die äußeren Höhenruder nach unten und die Auftriebsbelastung des Außenflügels nimmt stark zu. Paßt das Zusammenspiel zwischen Außenflügel und Winglet für diese Extremsituation nicht richtig, dann kommt es zur Auftriebsüberlastung des Außenflügels, die Strömung reißt ab und der Pfeil propellert. V-Fesselung hat vor allem Vorteile bei der Strukturmechanik, sonst aber keine, hat Siggi ja auch so ähnlich geschrieben. Ich hab früher meine Wingletpfeile immer mit V-Fesselung gestartet und bei den wenigen Probellern bin ich immer gut aus dem Seil gekommen. Wenn ein Haken raus ist fällt der andere meist schnell hinterher. Fällt einer wegen permanenter Spannung auf dem Seil nicht raus sind beim Einschlag meist beide Ringe noch in den Haken:eek:

Bei Hortens verbietet sich die V-Fesselung weil sie das fürs Kurvenfliegen notwendige rollen unterbindet, deshalb hat sich eine Zentralhakenposition von etwa 10 mm vor dem Schwerpunkt gut bewährt, damit steigen die Modelle fast wie ein Drachen und sind auch am Seil gut steuerbar. Ob das bei Wingletpfeilen auch so gut funktioniert weiß ich nicht, da hab ich zu wenig Erfahrung.
Meine 4,1 m Horten IIIe starte ich auch mit dem doppelten F3B und ziehe auch etwa 40-50 Schritte aus, aber der Haken liegt bei ihr wegen Fahwerksschacht ca. 80 mm vor dem Schwerpunkt, es ist also eher ein flitschen (dann mach ich den Motor an:D)

Gruß,

Uwe.
 
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