Erstflug
Erstflug
So, für alle die diesen Thread noch nicht vergessen hatten - gestern war die Sarabande zum ersten mal in der Luft!
Noch in "Werkslackierung" (nach dem Schleifen nicht überlackierte Nasenleiste)
und mit offenen Servoschächten (die Abdeckungen muß ich erst noch laminieren) und getapter
Haube, aber
geflogen!
Nein, nein, das Modell ist nicht soo groß, ich bin so klein
Zuerst ein paar Handstarts, aber so richtig kriegt man 2350g nicht beschleunigt. Zu den Gewichten:
Die Flügel mit Servos (S3150) liegen bei 900g pro Seite, auf einer Seite habe ich 10g Blei im
Querruderschacht benötigt, um das Modell um die Längsachse auszubalancieren.
Der Rumpf liegt bei 300g (reichlich 100g leer, 2S-1800 Lipo, Spannungsregler von Microsens, R6008 2.4GHz Empfänger).
Verbinder 110g. Das liegt alles so etwa 200g über meiner (bewußt optimistischen) Kalkulation.
Dummerweise wiegen die "quick and dirty" (eher "quick and heavy") gebauten Winglets
mit Steckung bei 80g pro Stück, das sind 50g Übergewicht gegenüber meiner Kalkulation
und erfordern 50g Trimmblei in der Nase. Aber OK, das fällt weg, wenn ich neue, leichtere Winglets baue
und demzufolge erkläre ich die gewählte (vergleichsweise geringe) Pfeilung für richtig.
Außerdem will ich auch lieber FePo als Empfängerakku einsetzen, das sollte
ohne Spannungsregler gehen und da das Gewicht weiter vor kommt, dorthin wo jetzt der
Regler werkelt, sollte auch der Schwerpunkt passen - wären nochmal 50g weg.
Dann hab ich das Modell erst mal an die Flitsche gehängt, da ich alleine gestartet hab,
erschien mir das die am wenigsten riskante Variante. Hat auch gut funktioniert (doppelter
F3B Megarubber mit wenig Auszug und V-Fesselung am normalen Hochstarthaken),
allerdings bricht dadurch das Modell auch schnell nach oben aus und man erreicht keine
guten Höhen. Aber der Schwerpunkt (eingestellt auf 8% Stabilitätsmaß nach XWing-Rechnung)
stimmt, mit Klappen im Strak ist man im zügigen Gleitflug. Verblüffend für alle Anwesenden am Platz
die Gleitleistung. Nach meiner normalen Landeeinteilung mußte ich erst mal gleich noch eine zusätzliche
Platzrunde fliegen, weil das Ding einfach nicht runterkam und Butterfly will ich lieber erst mal in größerer Höhe ausprobieren.
Nach der Mittagspause hab ich dann meinen Gummi und 100m Leine mal voll ausgelegt
und einen richtigen Hochstart versucht, V-Fesselung, Hakenposition etwa 5mm vor dem
Schwerpunkt. Fürs erste 50 Schritte ausgezogen, das kann man mit einer Hand
an dem kleinen Bürzel noch ganz gut halten (auf den Tip eines Kollegen hin hab ich den mit
einem aufgeklebten Stück Sandpapier griffig gemacht) und ab ins Desaster.
In 10m Höhe Propeller eingeleitet, die erste Runde kam noch rum,
trotz voll drücken nicht ausgeklinkt oder gefangen, die zweite Runde endete im Boden.
Aber so ein Vollkohle-Flügel steckt einiges weg. Als der Klügste hat sich der Flächenverbinder erwiesen
und nachgegeben (20*13 mm UHM-Kohle !), der Rumpf ist Kevlar-elastisch in der Spitze
und hat lediglich die Nase daneben etwas angeknabbert - nichts tragendes beschädigt. Puh!
Der neue Verbinder "tempert" gerade in der Sonne und Sa gehts weiter.
Falls jemand Ideen hat, her damit. Mindestens 5mm kann ich den Haken noch vorschieben,
das mache ich auf jeden Fall. Aber vielleicht ist es ja besser erst mal mit Zentralhaken zu arbeiten?
Das wäre noch flexibel zu machen (einfach drantapen). Kann zu geringe Vorspannung ein
Problem sein? Ich bin (was den Hochstart angeht
) etwas unbeleckt, meine größeren Kisten waren bisher alle elektrisch.
Turbulator am Außenflügel wäre sicher auch ein probates Mittel.