Fideriser Heuberge
Fideriser Heuberge
Anmerkung zum Fluggebiet:
Ca. Mitte Juli werden die Heuwiesen gemäht: vorher wird man mit der Mistgabel verjagt wenn man in die Wiesen hinein läuft(verständlich!), nachher ist man als Modellflugpilot ein gerne gesehener Gast. Wo man vor dem ersten Wiesenschnitt überall starten und landen darf, weiss ich im Moment nicht. Nachher ist das ganze Gebiet eine einzige Landewiese.
Das Berggasthaus Arflina setzt offenbar gezielt auf Modellflieger, es steht schon ein Bastelraum bereit.
Startstelle 1: ca. 10 min Fussweg eine heftige Kante, von der aus man wunderbar starten oder vor ihr soaren kann. Ich war jetzt insgesamt vier Tage in den Fideriser Heubergen, konnten dort immer fliegen, kamen aber eigentlich nie wirklich von der Kante weg. Könnte aber auch am Wetter gelegen haben.
Startstelle 2: man läuft weitere 20 min Richtung Arfliner Furgga bis zum letzten Stall. Von der dahinter gelegenen sanft ansteigenden Wiese kommt man in Reichweite der Felswand und kann in ihrem Stau bis ganz nach oben bzw. Sichtgrenze fliegen. Ist uns an zwei Tagen gelungen, vorzugsweise am späteren Nachmittag. Schöne Stelle, anspruchsvoll, hat mir/uns aber Spass gemacht um den Einstieg zu kämpfen.
Startstelle 3: Arfliner Furgga, bei falschem Wind (Südwind). 45-60min Fussweg, je nach Ballast. Dort kann man dann auf die andere südliche Talseite (Schanfigg/Arosa) fliegen. In diesem Fall kann man etwa 30m unterhalb des Grates auf der Nordseite im Lee landen. Geht wunderbar, aber man hat ein Sinken, als ob man mit vollem Butterfly fliegt (Gegenwind+Abwind). Wenn man dann noch wirklich Butterfly gibt, setzt man wie ein Heli auf.
Anmerkungen zum Wetter:
Startstelle 1+2 leben von einem zuverlässigen Talwind (von Norden her), der auch bei schlechtem Wetter funktioniert, manchmal sogar besser, weil auffrischend.
Wer die Traumbilder vom Sonntag sieht, wird kaum wie ich gedacht haben: Auweia, Herbstwetter, stabile Luftschichtung, SW-Wind angesagt, was das wohl gibt? Es gab Talwind bis 11°°, danach war es an Stelle 1+2 vorbei, der Wind drehte auf Süd (!!!), also volle Pulle den Hang hinunter. Da nützte auch kein Elektro, so schnell ging es nach unten, gnadenlos... siehe auch "Was braucht man am Hang"...
Startstelle 3 (Furgga) ist da natürlich genial, man fliegt auf die andere Seite direkt nach Süden über die aufgeheizten und von vorne angeströmten Hänge. Trotzdem tut die stabile Luftschichtung ihre Wirkung: Gegen 14°° waren noch wenige, und gerade mal 200m hoch reichende, aber immerhin recht starke und enge Bärte aufzufinden, die dann aber zunehmend schwächelten. Am Grat selber gab es eine vielleicht 40m dicke reine Hangwindschicht, die später aber auch nicht mehr half.
Trotzdem, wir brauchten keinerlei Motorhilfe.
Bei SW-Wind und sommerlichem Schönwetter (labile Luftschichtung) müsste die Furgga "ganz nett"
sein: angeblasen von beiden Seiten!
Bertram