Scharnier-Schlitzlehre aus dem 3D-Drucker (mit STL-Dateien)

Hallo,

ich habe jetzt nicht das ganze Forum durchwühlt, könnte mir aber vorstellen, dass es sowas hier schon einmal gibt. Wie auch immer, dann habt ihr jetzt halt eine weitere Variante ;).

Weil ich schnell eine Lehre zum zentrischen Setzen von Scharnierschlitzen benötigte, habe ich eine nach dem Parallelogramm-Prinzip entworfen und gedruckt. Sie ist passend für Blattdicken von ca. 4mm - 25mm. Die 3D-Druckdaten (.stl-Files) könnt ihr hier runterladen:

Schlitzlehre STL-Dateien

So sehen die Teile nach dem Drucken aus (Messarm und Verbindungsarm jeweils 2X drucken):

Schlitzlehre_1.jpg


Diese reichert man nun mit 6 M3X10 Schrauben nebst passender Unterlegscheiben (optional) an:

Schlitzlehre_2.jpg


Zum Zusammenbau werden einfach die Teile mit den Schrauben zusammen geschraubt. Die Schrauben werden dabei direkt in die Öffnung im 3D-Druckteil geschraubt. In den Teilen sind die entsprechenden Löcher dazu etwas enger konstruiert. Zieht die Schrauben so an, dass nichts mehr wackelt, sich die Arme aber noch gut bewegen lassen. Die Haltbarkeit ist völlig ausreichend:

Schlitzlehre_3.jpg


Auf diese Weise kommt man sehr schnell zu seiner Schlitzlehre:

Schlitzlehre_4.jpg

Schlitzlehre_5.jpg

Schlitzlehre_6.jpg


Die Anwendung sollte klar sein:

Schlitzlehre_7.jpg

Schlitzlehre_8.jpg


Ich hoffe, das kann hier Jemand gebrauchen. Wenn ja, wünsche ich viel Spaß damit!

Grüße
Markus
 
Super Idee!
Ist die geringe Einschraubtiefe in die dünnen Laschen ausreichend stabil?
 
Hallo,

Ist die geringe Einschraubtiefe in die dünnen Laschen ausreichend stabil?

Ja, das reicht vollkommen. Da ist auch nicht wirklich viel Belastung drauf.

wenn man rechts und links noch Löcher einfügt so 2 3 oder 4 mm hat man auch noch eine Bohrlehre

Genau, ich habe mir schon überlegt, mehrere dieser zentralen Lehren zu entwerfen: Eine Bohrlehre, eine Lehre zur Führung eines Stiftes, um eine Mittellinie anzeichnen zu können und eine Lehre mit einem breiteren Schlitz, um Schlitze fräsen zu können bzw. einfach breitere Schlitze herstellen zu können. Man kann das Mittelteil ja leicht austauschen. Ich werde die zusätzlichen Lehren dann auch hier posten. Wer weitere Ideen hat, kann sie hier gerne mitteilen.

Grüße
Markus
 
... Wer weitere Ideen hat, kann sie hier gerne mitteilen.
Anfang des Jahres hatte ich auch mal wieder einige Schlitze gebraucht, aber nicht mittig, sondern möglichst randnah.
Dafür habe ich 2 Varianten gezeichnet und gedruckt, bei der ersten wahlweise mit versetzten Gelenken für leicht unsymmetrische Schlitze, die zweite für sehr randnahe Scharniere.
Hier die Teile für beide Varianten. Habe sie noch nicht zu Thingiverse hochgeladen, mache ich am Wochenende und stelle die Links hier ein, wenn gewünscht.

Foto Lehre 1.jpg


Foto Lehre 2.jpg
 
Bei diesem Design ist überall für ordentlich Einschraubtiefe gesorgt, das sieht robust aus!
 
Die Robustheit bezog ich auf die Verschraubung. Die Einschraubtiefe von geschätzten 1mm in PLA im oberen Beispiel hat mich nicht überzeugt. Bei Dir sieht das vertrauenerweckender aus.
 
Die Robustheit bezog ich auf die Verschraubung. Die Einschraubtiefe von geschätzten 1mm in PLA im oberen Beispiel hat mich nicht überzeugt. Bei Dir sieht das vertrauenerweckender aus.

1. Liegst Du mit Deiner Schätzung daneben, es sind 3 mm Einschraubtiefe (2,5 mm mit Unterlagscheibe)
2. Ist das vöööllliigg ausreichend und funktioniert einwandfrei. Mit der Hand kriegt man das Teil nicht rausgerissen.

Wenn Du schon Kritik üben möchtest, dann baue das Teil nach und probiere es aus. Wenn es dann nicht funktioniert, ist Kritik auch angebracht. Mit dem üblichen "Foren-Theoriegebrabbel" ist mal wieder Niemandem geholfen.

Ehrlich, das ärgert mich. Ich stelle das Teil kostenlos hier rein und ernte Kritik. Ich hätte das nicht hoch geladen, wenn ich es nicht getestet und für gut befunden hätte.

Das ist der Hauptgrund, warum ich in Foren so gut wie nichts mehr poste, trotz über 40-jähriger Erfahrung im Modellbau. Es kommt immer mindest ein überschlauer Theoretiker daher, der alles kaputt redet, obwohl er selbst nichts vorzuweisen hat. Das macht echt keinen Spaß mehr.

Es tut mir leid Leute, ich habe die Dateien vom Server gelöscht. Vielleicht kann Rolldinger ja hier seinen Entwurf hochladen.

Ciao
Markus
 
Sorry, Markus, wenn ich Dir auf den Schlips getreten bin mit meiner Äußerung zur Robustheit. Ich dachte, man könnte das hier technisch diskutieren, habe aber vielleicht dem menschlichen Aspekt zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt. Dass Dich mein Post geärgert hat kann ich nachvollziehen, tut mir leid! Wenn die Schraube tatsächlich so gut hält wie Du sagst, ist doch alles gut und meine Einschätzung liegt daneben, kann passieren, hab ja nur Bilder gesehen und es nicht in der Hand gehabt. Ich hätte es halt selbst anders gemacht, jeder hat seine eigenen Erfahrungen mit ausgerissenen Gewinden. Aber wie ich selbst in meiner Signatur sage: auch nicht optimale Lösungen können ausreichend gut funktionieren!
Ganz so theoretisch bin ich übrigens nicht unterwegs, wie Du vielleicht meinst, ich habe etwa 50 Jahre Bastelerfahrung, konstruiere beruflich und nutze meinen 3D-Drucker u. a. für Modellbau. Beispiel: Motorspant

Viele Grüße
Bernd
alias rolldinger
 
Zuletzt bearbeitet:
Sorry, Markus, wenn ich Dir auf den Schlips getreten bin mit meiner Äußerung zur Robustheit. Ich dachte, man könnte das hier technisch diskutieren, habe aber vielleicht dem menschlichen Aspekt zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt. Dass Dich mein Post geärgert hat kann ich nachvollziehen, tut mir leid!

Hallo Bernd,

einen Fehler zu machen, ist leicht und menschlich. Ihn öffentlich zuzugeben, ist da schon schwieriger und zeigt Stärke. Deswegen nehme ich Deine Entschuldigung gerne an! Vielen Dank!

Und für alle: Es mag dem Ein oder Anderen so erscheinen, als hätte ich überzogen reagiert, und für diesen Einzelfall hier wird das auch stimmen. Das ist allerdings nur der berühmte Tropfen im Faß gewesen, von daher etwas genauer:

So ein Forum ist auch ein Spiegel der Gesellschaft. Ich bin ja schon länger hier unterwegs, ich glaube seit 2005 oder so, und habe immer öfter beobachtet, was mir auch in anderen Bereichen unserer Gesellschaft schon aufgefallen ist: Wir sind mehr und mehr defizit-orientiert. Das bedeutet, dass eine Sache tausend gute Eigenschaften haben kann, es wird sich trotzdem auf die eine gestürzt, welche vielleicht nicht so gut ist und das wird dann heraus gestellt.

Überprüft das selbst einmal: Viele Threads laufen doch mittlerweile nach folgenden Schema ab: Der Thread-Ersteller fragt nach der Lösung zu einem Problem, ein Zweiter postet eine Lösung, welche er schon angewendet hat und welche gut funktioniert hat und dann kommt mindestens einer, der lang und breit erklärt, warum diese Lösung nicht funktionieren kann, oftmals basierend nur auf Vermutungen und theoretischen Gebilden, nie auf Fakten.

Nicht falsch verstehen: Ich lasse mich gerne auf meine Fehler hinweisen und lerne auch sehr gerne dazu, aber die entsprechende Kritik sollte dann auch auf Fakten und nicht auf Vermutungen oder Theorien basieren. Schaut euch z. B. mal meinen Thread "Meine unmögliche Fräse" an. Da habe ich schon vorab im Eingangsthread versucht, den Berufs-Kritikern den Wind aus den Segeln zu nehmen. So ganz hat es trotzdem nicht gewirkt ... (die Fräse läuft übrigens weiterhin zu meiner vollsten Zufriedenheit und fräst gerade die ersten Teile eines FMT MadJet ;)).

Ich hatte mich deshalb entschlossen, nichts mehr in den Foren zu schreiben. Allerdings habe ich auch schon viele sehr gute Infos hier erhalten und deswegen möchte ich natürlich auch mal ab und zu auch mal was zurück geben. Da dachte ich, diese Lehre wäre eine gute Gelegenheit dazu. Und als der Thread dann schon wieder in die beschriebene Richtung lief, war es dann genug für mich. Ich hoffe, ihr könnt das jetzt etwas besser nachvollziehen.

Am Ende habe ich mich dann über mich selbst geärgert, dass ich meinem eigentlichen Vorsatz, nichts mehr in Foren zu schreiben, nicht treu geblieben bin. Somit lag der schlimmste Fehler dann bei mir selbst.

@Bernd: Beziehe den oben beschrieben Umstand jetzt nicht auf Deine Person, das ist einfach etwas unglücklich gelaufen und mit Deiner öffentlichen Entschuldigung hast Du gezeigt, dass Du nicht zu den Berufs-Kritikern gehörst. Die würden sowas nämlich niemals tun.

Also Danke fürs Lesen dieses Sermons und nichts für Ungut
Markus
 

Claus Eckert

Moderator
Teammitglied
Hallo Markus

Zunächst mal vielen Dank für Deine praktische Schlitzlehre.
Grundsätzlich sind stl-Dateien im 3D-Druck-Datenarchiv gut aufgehoben. Dort sind sie für die Nachwelt jederzeit abrufbar.
Wie das alles funktioniert steht gleich im ersten Posting.

Und hier wird dann der Beitrag dazu eröffnet.
 

Marc25

User
Hallo Markus,

stellst du die Datei nicht mehr zur Verfügung? Der Link funktioniert nicht mehr.

Und ja ich gebe dir recht, oftmals ist es so, wie du es beschrieben hast. Es gibt sehr viele die bei der Defizit Gesellschaft mitmischen.
Aber es gibt auch sehr viele mit Anspruchsdenken, die sich permanent mit anderen Vergleichen. Dann kommt meistens sowas raus wie, warum hat er, steht mir auch zu.
Ich danke dir für das Teilen deiner Arbeit!
Gruß
Marc
 
@Markus H. Ja, der Ton ist hier manchmal rauh und gerade in der globalen Zwangssituation ist nicht jeder immer gut "drauf", aber ich lese hier oft lange mit und kann viel für mich entnehmen. Im Gespräch würden bestimmte Situationen gar nicht erst auftreten oder würden mit einem 🙂 relativiert werden, so ist es aber eben gerade nicht.

Also, die STL-Dateien meiner bescheidenen Lösung habe ich auf Thingiverse veröffentlicht, falls jemand Bedarf hat.
 
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