Sting Evo von PAF

Es geht auch hier etwas weiter:

Ich habe damit weitergemacht den Restspalt zwischen Tragfläche und Rumpfanschluss zu verschließen. Dazu habe ich den Flügel mit Paketklebeband abgeklebt, auf den Rumpfanschluss "Mumpe" drauf und beides zusammengeschraubt.

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Nach dem Aushärten sah das dann so aus:
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Auf der Innenseite mußte ich noch das Gegenstück für den Flächenstecker der Servoverbindungen und Druckluftverbindungen anbringen. Ohne alles sieht das so aus:

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Dem Gegenstück habe ich dann ein Stück Platinenmaterial gespendet

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Verklebt im Rumpf sieht das dann so aus:

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somit brauch ich mir um die elektrischen Verbindungen beim verschrauben der Tragfläche keine Gedanken mehr zu machen. Ich muß nur noch die Druckluft vorher anstöpseln. Sollte also recht schnell gehen beim Aufrüsten des Modells auf dem Platz. Immerhin will ich ja auch fliegen und nicht nur am Flieger rumschrauben. :D

Cheers
Chris
 
ein kleines Quiz: Was ist bzw. wird das?

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ja, man muß schon noch etwas entfernen...

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so, wo im Bild ist das Teil wieder zu finden?

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Und was ist das alles überhaupt?

OK, das ist die Höhenruderanlenkung. Ich hab mir in den Kopf gesetzt die Anlenkungshebel selber herzustellen. Dazu habe ich aus einer Alu-Vierkantstange eine "Scheibe" abgesägt und auf der Drehbank einen Absatz eingedreht. Danach alles was nicht aussah wie ein Hebel mit Säge und Feile entfernt. Zum Schluß noch die Anlenkungsbohrung mit Gewinde bohren/schneiden und eine Gewindebohrung im Schaft zum Klemmen an den Torsionsstab des Ruders. FERTIG! auch ohne CNC.

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Im Rumpf dann noch zwei Durchführungen angeklebt um das Ausknicken der Kohlestäbe zu verhindern. An die hab ich dann auch noch selbstgedreht Hülsen für die Kugelköpfe angeklebt. Das sollte dann halten.

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Ach ja, die Höhenruderblätter sind auch schon bespannt. Bei denen war ich zu faul zum lackieren...


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Soweit mal

Gruß
Chris
 
Zuletzt bearbeitet:
es geht weiter:

Diesmal ist die Bugradklappe dran. Erst mal Scharniere mit Sekundenkleber fixieren. Die Scharnierachse hab ich entfernt und durch einen Messingdraht ersetzt. Damit kann ich die Klappe bei Bedarf auch wieder demontieren. Messing nur, weil ich die gerade hatte.
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da soll sie hin
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Ein paar Schlitze und schon ist sie wo sie hin gehört.
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Allerdings war mir das Ding viel zu labberig, weshalb ich ein paar Versteifungen aufgeklebt habe
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Diese dann noch mit ein bisschen Harz und Gewebe verstärkt
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Andere Baustelle war die Kabinenhaube. Der Rahmen hatte einen viel zu großen Spalt zum Rumpf hin. Also diesen erst mal abkleben
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Und dann den Haubenrahmen nach guten anschleifen mit viel Mumpe auf den Rumpf gedrückt und das ganze aushärten lassen.
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Soviel für den Moment
 
Inzwischen ist auch Farbe auf den Flieger gekommen.

Zunächst habe ich alles grob verschliffen, gespachtelt und grundiert. Ich muß erwähnen, ich hab kein Lackierequipment und verwende nur Spraydosen. Geht halt einfacher und man bekommt das Zeug im Baumarkt. Bei den Kaltluftfreaks im Nebenforum kursierte ein Video über das lackieren eines Modelljets. Davon habe ich mir die Anleihe genommen und meinen Jet "rektal" aufgespießt.

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Die Tragfläche kommt auf zwei Böcken zu liegen.

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Jetzt kommt die schmuddeligste Arbeit: Das Nassschleifen. Zum Glück war es recht warm und sonnig und so konnte ich das alles im Freien machen. Ich hab als feinstes Sandpapier 600er verwendet. Kann man wohl auch noch mehr nehmen, mir reicht das.

Dann kam auch schon der erste Schritt des lackierens.

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nachdem nun alles schön rot ist geht es dran das Muster abzukleben. Also mit Lineal, viel Augenmaß und Geduld alles mit Malkrepp abtapen und den Rest mit Zeitungspapier abkleben.

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Die Ausschnitte hab ich übrigens freihand aufgezeichnet und dann mit dem Cuttermesser ausgeschnitten.

Danach das Muster mit Silber lackieren und nach dem aushärten alles auspacken.

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Sieht doch schon mal ganz gut aus. :D Die Kleinigkeiten auf den Rudern erspar ich mir hier. Auch die Tragfläche hat natürlich ein Muster, aber ich hab keine guten Bilder beim Lackieren gemacht.

Jetzt kann ich endlich alles fest einbauen.

Cheers
Chris
 
diesmal ist schon die Endmontage dran:

Ich fange mal mit den Querrudern an. Also die Servos müssen im Flügel befestigt werden. Ich habe mir dazu Servorahmen gefräst. Ja, auch ich kann CNC. :D

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Die Aussparung im Flügel musste etwas ausgenommen werden, da ich mich grandioserweise etwas vermessen hatte was die Breite des Servohebels und den Platz für das Kabel angeht. Kommt vor... :rolleyes:

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Dann wollten die Querruder natürlich auch noch befestigt werden. Ich habe ich mich dazu entschlossen es mit einer durchbohrten Inbusschraube, die am Ende des Scharnierdrahtes sitzt, welcher von innen ins Querruder gesetzt wird zu versuchen.

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Das Ganze dann noch festschrauben. So lange die Landeklappen noch nicht montiert sind kommt man hier gut ran.

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Der Rest ist recht normal. Also Anlenkung herstellen und Ruderhorn aus Platinenmaterial einkleben.

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Mit der lackierten Abdeckung sieht das dann so aus:

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Ich mach dann auch gleich mal mit den Landeklappen weiter...
 
so, nun die Landeklappen.

Hier hab ich mich wirklich komplett verhauen. Die eigentlich geplanten Servos passen gar nicht...

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Zum Glück gibt es noch andere Bauformen an Servos. Ich bin bei sog. Low Profile Servos fündig geworden.

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Ist schon lustig; Diese Servos können (laut Daten) das gleiche wie Standardservos und brauchen dafür aber weniger Bauraum... da fragt man sich schon was die Leute bei den Standardservos falsch machen oder anders rum wo liegt der Haken bei den Low Profile Servos? ;)

Nachdem die Servos drin sind muß auch hier das Gestänge angefertigt werden. Außerdem musste ich festlegen ob ich die Anlenkung außen oder innerhalb der Tragfläche mache.

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Ich habe mich für die Variante innerhalb des Flügels entschieden. Dazu muss natürlich ein Durchbruch an der Hinterkante erfolgen.

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Und natürlich immer immer wieder mit dem Servotester die Wege ausloten und das Gestänge justieren.

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Eingebaut und mit fertig verlegten Kabeln sieht das dann so aus:

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War etwas nervig, dass das Kabel für die Querruderservos einmal um die Landeklappenservos herumgeführt werden musste. Aber der Kabelkanal war halt schon drin und könnte wohl auch kaum anders verlegt werden.

Noch ein Wort zu den Abdeckungen der Servos. Die habe ich selber laminiert in CNC-gefrästen Formen. Die Abdeckungen für die Landeklappenservos mussten aber etwas modifiziert werden, da diese nur eine Beule sein müssen. Das Gestänge verläuft ja im Inneren und nur der Servoarm "durchdringt" die Außenhaut des Flügels und muss somit verkleidet werden.

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Die fertige Unterseite des Flügels sieht nun so aus:

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Jetzt kommt der spaßige Teil mit dem verlöten der Teile an den zentralen Stecker....
 
und weiter geht es. Ich hatte die letzten Tage einen guten Lauf :D

Nun musste also der ganze Kabelsalat an den Zentralstecker gelötet werden. Ich stell einfach die Bilder rein, erklären wahrscheinlich mehr als viele Worte.

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Zur Erklärung warum die Kabel ein kurzes Stück über die Tragfläche laufen: Zum einen hab ich eine kleine Öffnung an der Wurzelrippe machen müssen um die Kable überhaupt einziehen zu können. Zum anderen hab ich mich nicht getraut von vorne einen Kanal nach hinten zu bohren. Da ich sonst den Hauptholm durchbohrt hätte und die Fahrwerksschächte recht dicht beisammen sind. Ich hatte einfach Bedenken nicht zu treffen und an einer Stelle rauszukommen die mir gar nicht gefallen hätte. :D Und den Hauptholm an der Stelle des größten Biegemoments zu durchbohren erschien mir auch nicht sehr schlau...
 
jetzt noch das Fahrwerk.

Das ist soweit auch recht Standard. Die Kulissen werden mit Holzschrauben auf den Sperrholzbrettern in den Tragflächen verschraubt. Die meiste Arbeit hat das Verschlauchen gemacht.

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Auch diese Leitungen mussten zum zentralen Stecker. Hier gab es allerdings die Herausforderung auf engstem Raum die beiden 3mm-Schläuche der linken und rechte Seite zu einem 4mm-Schlauch/Rohr zusammenzuführen. Ich hab mir dafür ein Y-Stück gelötet. Hat allerdings auch ein paar Versuche gekostet bis die kleinen Messingröhrchen noch durchgängig waren... :rolleyes:

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Tja, und dann alles "nur noch" in die Tasche der Tragfläche schieben und die Blende festschrauben.

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Fertig!!!!

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So, damit ist die Tragfläche fertig.

Cheers
Chris
 
Auch hier geht es etwas weiter. Gerade zieht sich alles etwas hin, im Sommer gibt es immer auch viele andere schöne Dinge zu tun als nur im Keller zu hocken... :cool:

Ich habe inzwischen auch das Seitenruderservo drin:

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Ich habe wieder einen Servorahmen angefertigt. Diesmal ganz unkompliziert mit der Laubsäge.

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Alles eingeklebt und das Servo mit einem Alublechstreifen runtergespannt. Das ergibt meiner Meinung nach eine sehr feste Verbindung bei geringem Aufmaß.

Dann noch die Schubstange dran und die Abdeckung drauf.

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So langsam werden doch immer mehr Baustellen geschlossen :D

Cheers
Chris
 
es geht weiter mit der Kabinenhaube.

Zunächst musste ich festlegen wie ich die Kabinenhaube überhaupt befestigen will. Ich habe mich dazu entschieden sie vorne klassisch mit Dübeln zu befestigen und hinten mit einem Bowdenzug zu fixieren. Also musste ich hinten auch ein Bowdenzugröhrchen einharzen.

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in der Haube das entsprechende Gegenröhrchen.

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Danach die eigentliche Scheibe an den Haubenrahmen anpassen. Das war recht aufwändig, da das Tiefziehteil keine erkennbare Sicke hat an der man sich schon mal orientieren könnte. Also musste ich mich langsam an das Endmaß herantasten.

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Letztlich hat aber alles geklappt. Ich hab die Haube mit dem Rahmen verklebt. Da ich dem Kleber aber nicht komplett traue hab ich noch ein paar M1,5-Schrauben benutzt um beide miteinander zu verschrauben. Sicher ist sicher. :D

Der Bowdenzug zum Öffnen hat hinten eine Kugel aufgelötet bekommen

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Vorne schließt auch alles gut ab

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Das sollte so ausreichen.

Chris
 
jetzt kommen ein paar Baustellen im Rumpf die alle letztlich miteinander verbunden sind. Anfangen will ich mit der Anlenkung der Höhenruder. Die sind nun endgültig, mit Schraubensicherung versehen, verbaut.

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Die Tankentlüftung ist auch verbaut.

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hier sind auch schon die Drucktanks für Fahrwerk und Bremse zu sehen. Ebenso die Führung der Höhenruderanlenkung

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Am Heck hab ich noch einen Hitzeschutz mit Alutape angebracht. Das Schubrohr ist etwas kurz geraten. Im normal Betrieb mach ich mir keine Sorgen, nur beim Anlassen könnte es hier etwas warm werden. Ist aber keine tragende Struktur, daher mache ich mir keine große Sorgen.

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Schubrohr ist fertig, Antistatikleitung verschraubt.

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Verbaut im Rumpf schaut das dann so aus

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und alles was schon im Rumpf drin ist

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so langsam wird es voll da drin... ;)
 
ein eigenes Kapitel ist die Anlenkung des Bugrades und der Bugradklappe

Das ist der Ausgangszustand

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Nachdem das Servo drin war konnte ich die Anlenkung über Drahtseile ablängen. Seltsamerweise fällt mir das jedesmal schwer diese Seile auf die richtige Länge abzuschneiden. Zum Glück hat die eine Seite Gabelköpfe mit Gewinde... :rolleyes:

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Die Seile müssen natürlich noch zur Seite gezogen werden, wenn das Rad eingezogen wird. Gleichzeitig dienen die Gummis der Zentrierung des Rades während des Einziehens. Aus einem mir nicht nachvollziehbaren Grund hat die Behotecmechanik keine eigene Zentrierung. :confused:

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Viel Hirnschmalz hat mich die Anlenkung der Klappe gekostet. Ich wollte sie unbedingt mit der Bewegung des Fahrwerks koppeln. Grund: Im Rumpf ist sehr wenig Platz, weshalb ich mir einen Sequenzer sparen wollte. Außerdem hab ich so meine Bedenken wie sicher das Bugrad immer gerade eingezogen wird. Wenn die Klappe mit einem Servo geschlossen wird ist das Problem schon vorprogrammiert. Und einen Pneumatikzylinder wollte ich mir nicht anschaffen. Da bräuchte ich noch ein zusätzliches Ventil, welches ich gerade nicht hab. Außerdem ist das nur wieder eine potenzielle Undichtigkeitsstelle.
Die Anlenkung der Klappe sollte aber auch so simpel wie nur irgend möglich sein und zuverlässig funktionieren. Ich hab das jetzt mit einem Kniehebel realisiert. Dieser wird durch eine Feder gestreckt und öffnet damit die Klappe bei schon sehr kleinen Fahrwerksbeinbewegungen. Die Klappe muss ja immerhin gleich aufgehen wenn das Fahrwerk ausfährt. Beim Einfahren drückt das Bein auf einen der Schenkel des Knies und schließt damit die Klappe. Mal sehen wie lange das im Betrieb gut geht. ;)

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So viel mal für den Moment.

Cheers
Chris
 
so langsam geht es dem Endspurt entgegen.

Eine Aktion war noch den Geschwindigkeitssensor in der Nase unterzubringen. Ich wollte ihn unbedingt "einziehbar" machen um ihn beim verladen zu schützen. Der geht jetzt natürlich nicht per Servo rein, sondern man muss ihn schon noch per Hand einschieben. :cool:

Ich verwende das Prandlrohr von SM-Modellbau. An ein Kohlerohr geklebt als Lanze und mit zwei Schellen gesichert lässt sich das ganze einschieben

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und wenn man es rauszieht schaut es gut aus der Nase hervor

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Danach habe ich angefangen alle restlichen Komponenten provisorisch in den Rumpf zu platzieren um den Schwerpunkt auszuwiegen.

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schon recht viel, was da rein muss :eek:

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Hier kann man sehen wo ich die Kerosinventile platziert habe. Auch ein paar andere Komponenten sind zu erkennen

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kommt gleich noch mehr....
 
so, nun ist alles auch an seinem Platz

Auf der rechten Seite in der Nase sind die ECU, die Pumpe sowie ein Akku der Doppelstromversorgung. Der ECU-Akku ist nach unten gewandert.

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Auf der linken Seite ist der andere Akku, der Hoppertank und die Lanze der Prandtlsonde

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Im Cockpit ist nun auch alles drin. Unglaublich wie viel Krempel das ist. Vor allem die Kabelbäume sind jedes Mal erstaunlich dick... sind doch nur "ein paar" Kabel ;)

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Und final: Die Kabinenhaube geht noch zu!

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So, damit ist der eigentliche Bau erst mal fertig. Jetzt kommen die Systemtests. Ich hab schon Strom auf der Maschine gehabt und angefangen alles in die Funke einzuprogrammieren. Betankungsversuche kommen dann als nächstes und dann... ja dann geht es an die frische Luft!

Cheers
Chris
 
so ein shit!

so ein shit!

Hallo zusammen,

Gestern war gar nicht gut... es hätte alles so schön sein können...

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Doch es ging etwas grauslig schief...

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OK, ich fang mal langsam an: Also der Plan war es, erste Tests draußen zu machen. Also Reichweitentest mit und ohne laufendem Triebwerk, Rolltests und, naja, vielleicht halt auch fliegen. Der Reichweitentest ohne Triebwerk war schon OK. Also das Triebwerk anschmeißen. Gut die ersten paar Mal will es nicht, kann man noch mit Luftblasen in den Kraftstoffleitungen erklären. Aber nach dem vierten Versuch will es immer noch nicht. Es zündet zwar, wird dann aber mit einer großen weißen Rauchwolke beim hochfahren ausgeblasen. Das hatte ich bei den Tests auf dem Prüfstand so nie. Das Triebwerk war immer sehr zuverlässig. Also da stimmt irgendwas nicht. Also den Flieger aufgebockt, Flügel runter um dem Triebwerk bei der Arbeit zuschauen zu können. Vorher hab ich den Flieger noch auf den "Bürzel" gestellt um das ganze unverbrannte Kerosin aus dem Rumpf zu bekommen. Also nochmal starten, diesmal läuft es auch schön hoch, doch da sind Flammen zu sehen... außerhalb des Schubrohrs. Bis ich erst mal wirklich realisiert hatte was los war... also schnell den Feuerlöscher der griffbereit stand geschnappt... doch der Splint klemmt, ich brauche ein paar Sekunden bis er endlich raus ist... da war es schon fast zu spät... so ein Mist!!! Das Feuer war dann schnell aus, aber der Flieger ist so erstmal nicht mehr zu gebrauchen... :cry:

erste Schadensanalyse

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das ist reparabel. Aber ich könnte gerade.... egal, ich geh mal wieder bauen..

Chris
 
so, die Schadensanalyse sieht grauslich aus, aber es ist gar nicht soooo schlimm wie befürchtet.

Zunächst habe ich noch einen Sekundärschaden entdeckt. Der ist noch fast das nervigste: Ein Kabelbrand.

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Offensichtlich hat es mir die Leitung zum Seitenruderservo zusammenschmolzen durch den Brand. Dadurch haben die beiden Stromlitzen Kontakt bekommen und einen netten Kurzschluss verursacht. Mit den unangenehmen Begleiterscheinungen, dass nun auch der Empfänger und die Stromversorgung hin sind.

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Im Inneren vom Rumpf sieht es auch nicht gerade toll aus, aber es ist mehr Rauch und Dreck als wirklich was kaputt.

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Natürlich sind einige Leitungen und Kabel geschmolzen oder angesengt aber das kann man ja ersetzen... auch wenn es echt einiges an Arbeit machen wird.

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Nun denn, auf geht's! :D

Chris
 
Ahhhh wie ärgerlich! Aber Du kriegst das schon wieder hin und es wird sich lohnen!
Hast du denn die Ursache warum das Triebwerk nicht gestartet hat feststellen können? Vllt wäre es sinnvoll es erst einmal wieder auszubauen ....

Sehr schöner Bericht, liest sich sehr gut und der Jet sieht top aus! Weiter so

Gruß
Deniz
 
Hallo zusammen,
Durch die unfreiwillige Wartezeit auf bestellte Bauteile habe ich mich in der Zwischenzeit etwas mit der Theorie meines Fliegers beschäftigt. FLZ-Vortex ist dazu ein sehr gutes Mittel. Mir gingen dabei vor allem zwei Dinge durch den Kopf:

1. Wie hoch ist eigentlich meine Mindestfluggeschwindigkeit?
2. Muß ich zu den Landeklappen Tiefen(Höhen?)ruder dazumischen?

Bei den folgenden Grafiken gilt folgende Farbkonvention: rot sind die Landeklappen neutral (also clean wing) aber das Höhenruder entsprechend getrimmt. grün Landeklappen in Startstellung (=10°) und blau Landeklappen in Landestellung (=40°). Höhenruder immer entsprechend getrimmt.

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Beim ca/cw-Diagramm kann man feststellen, dass der Flügel zumindest theoretisch sehr hohe ca-Werte liefern könnte. Allerdings sind die Werte am Ende der Kurven mit etwas Vorsicht zu genießen, da ist die Rechnung nicht immer konvergiert. Aber der Verlauf sieht schon mal vielversprechend aus.

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Das nächste Diagramm ist die Widerstandskraft über der Fluggeschwindigkeit in m/s. Die rote Kurve ist bis in höchste Geschwindigkeitsbereiche gerechnet worden. Man sieht also, dass mit einem 60N-Antrieb Geschwindigkeiten im Bereich von 80m/s (=288km/h!) möglich sind. So schnell wird die Kiste dann wohl doch nicht, da ich bestimmt nicht alle Widerstandskomponenten korrekt erfasst habe. Den linken Bereich mit den anderen beiden Kurven habe ich nochmal vergrößert.

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Hier sieht man, dass mit zunehmendem Landeklappenausschlag die Mindestgeschwindigkeit immer weiter abnimmt, aber der nötige Schub (ist ja gleich dem Widerstand) auch immer mehr zunimmt. Mit voll gesetzten Landeklappen sind ca. 15 m/s (=54km/h) möglich. Diese Rechnungen wurden alle mit einem Gewicht von 7,8kg gemacht. Das ist allerdings mein Leergewicht, also trocken ohne Sprit. Vollgetankt sind es ca. 9,6 kg. Die Höhenruderausschläge bewegten sich im Bereich von +2° bis -3°. Das ist sehr wenig und kann gut von Hand ausgesteuert werden. Sollte sich herausstellen, dass es doch nervt beim fliegen kann ich immer noch einen Mischer aufs Höhenruder legen.


Damit können die Fragen von beantwortet werden:

1. Mindestfluggeschwindigkeit clean = 18 m/s (=65km/h), mit flaps 15m/s (=54 km/h)
2. Mischer wird erst mal nicht nötig sein.

So, ich geh dann mal den Flieger wieder zusammenflicken. :eek:

Cheers
Chris
 
Ich möchte hier meine Reparatur beschreiben. Vielleicht hilft das jemandem bei einem ähnlichen Vorfall.

Zunächst die Ausgangslage:

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Zwei Stellen am Rumpf die stark verbrannt sind. Hier ist das Harz durch die Hitze entweder ganz weggebrannt oder zumindest verfärbt. Das trägt nichts mehr. Also müssen die Stellen ersetzt werden.

Bei der großen Stelle unten am Rumpf ist das gar nicht so einfach. Also habe ich durch provisorisches Einkleben von Balsaleisten innen im Rumpf diesen etwas verstärkt. Dann Frischhaltefolie um den Rumpf gewickelt.

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Darauf habe ich mein Ersatzteil laminiert.

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Dann wurde es spannend und der ganze Bereich wurde großflächig ausgesägt.

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Durch das große Loch konnte ich auch die Stelle an der Rumpfoberseite besser bearbeiten. Also diese auch aussägen und mit Tape von außen wieder verschließen.

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Danach von innen ein paar Lagen GfK drauf.

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Nachdem das Ersatzteil unten entsprechend zugeschnitten war

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konnte es mit Hilfe von kleinen Balsaklötzchen mit Sekundenkleber fixiert werden.

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Dann wurde innen an den Übergängen zum restlichen Rumpf ebenfalls ein paar Lagen GfK auflaminiert.

Nach dem aushärten wurden die Balsaklötzchen verschliffen und alles gespachtelt.

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nach dem Lackieren und Folieren sieht es schon wieder ganz gut aus.

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Jetzt sind die Innereien dran...

Cheers
Chris
 
Ich habe bei der Gelegenheit gleich ein paar Verbesserungen bzw. Änderungen einfließen lassen. Zum einen gefiel mir die Befestigung der Druckluftflaschen für Fahrwerk und Bremse nicht. Also hab ich den beiden eine schöne Aufnahme aus Sperrholz spendiert (bzw. hab sie ausgesägt ;) )

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Eingebaut sieht das dann so aus

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Das Schubrohr, welches ich ja selber gebaut hatte, wurde durch ein kommerzielles ersetzt. Nicht, dass ich kein Vertrauen in meine Konstruktion hätte, ich wollte Gewicht sparen. Außerdem hätte ich den verbrannten CfK-Trichter ersetzen müssen. Darauf hatte ich, schlicht und einfach, keine Lust. :rolleyes:

Hier der Vergleich zwischen den beiden.

alt
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neu
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240g vs. 330 g ist halt schon eine Aussage und dass auch noch hinter dem Schwerpunkt. Sollte also auch vorne etwas bringen.

Das Rohr hat noch Halterungen benötigt.

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Im Rumpf sitzt es dann so

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Soviel mal bis hier.

Cheers
Chris
 
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