Hallo Norbert,
der Tucan hat an der Fläche eine Profildicke von 8,1%
Das Profil hat eine leichte Wölbung. Kann das aber nur schätzen. Wenn auf der Profilunterseite eine Lineal angelegt wird, gibt es an der Wurzel ca. 1mm Luft.
Das Leitwerk hat etwas mehr Profildicke, ca. 11% - evtl. ein Eingeständnis an die Gfk-Bauweise, in der das Leitwerk ausgeführt wurde.
Die Endleisten sind alle sehr dünn, so um 0,5mm. Allerdings fühlt man eine leichte Bearbeitungskante. Mit etwas Nachtrimmen mit 1000er Schleifpapier sollten da auch 0,3mm drin sein.
Die Bausauführung ist sehr gut, alle Steckungen passen, gehen aber am Leitwerk sehr stramm. Da die Bohrungen alle h7 haben, wurden die Bolzen etwas nachgeschliffen.
Der Lack deckt, allerdings ist er auch nicht so dick, das keine Gewebestruktur zu erkennen ist - also schön dünn.
Die Holm-Stege sind auch bei der Cfk-Version aus Balsa hochkant. Es scheint so, als wären sie mit gfk beschichtet. Die Klebespalte sind sehr eng, zumindest, soweit man durch die Servoöffnungen sehen kann. Bei meinen Tucan wurde auf der Profiloberseite zwischen Holmsteg und Holmgurt etwas zu wenig Klebemampe verwendet und man konnte über weite Bereiche eine 0,3mm Pappe etwa 5-8mm weit in den Spalt stecken. Ich habe deshalb diesen Bereich nachgeklebt. Dazu habe ich etwas Harz mit cfk-Mehl gemischt und in diesen Spalt laufen lassen. Das geht recht einfach: Es werden je 3g in jeder Servoöffnung auf den Spalt getröpfelt und dann die Fläche so gehalten, der der Tropfen in dem Spalt zunächst bis zur Steckung läuft. Dann wird die Fläche so geschwenkt, dass der Tropfen bis zur Flächenspitze laufen kann. Wenn der Tropfen aus dem Klappenöffnung bei der Querruderöffnung ankommt und sich der Klappentropfen mit dem Anfang der QR-Tropfen vereint, wird die Fläche über die Spannweite waagerecht abgelegt. Die Nasenleiste sollte dann etwa 10° geneigt werden.
Es hat sich so eine saubere Harzkehle gebildet. Evtl. werde ich die Prozedur an der Stirnseite wiederholen - aktuell soll das aber reichen. Das hört sich jetzt vielleicht etwas pingelig an aber die Verklebung von Holm und Gurt erachte ich als sicherheitsrelevant.
Die Flächensteckung ist etwas sparsam geraten. Es wurde ein rechteckiger cfk-Stab verwendet. Querschnitt: 12mm breit x 10mm hoch. Er passt, wie alle Verbindungen an diesem Modell, sehr gut. Er geht nicht zu stramm und hat kein Spiel.
Er wird jedoch nicht in separaten Taschen geführt. Die Führung geschieht seitlich durch die Balsa-Hochkant-Stege des Holms. Die Stege haben eine Dicke von ca. 4mm. Oben und unten wurde die Führung wohl durch Mampe gestaltet. Meine Empfehlung wäre hier eine sehr genaue Kontrolle der Verklebung, zumal der Holmgurt unten und oben mit einer Breite von 16mm für diese Bauweise sehr schmal gestaltet wurde. Je nach dem, wieviel Spaß das Modell macht, werde ich deshalb an dieser Stelle noch Taschen aus cfk nachrüsten. Das ist dann etwas mehr Arbeit.
Der Rumpf ist bei der CFK-Version im Nasenbereich in Glas ausgeführt. Es gehen lediglich 4 cfk-Stringer bis zur Nase. Ich habe meinen Tucan noch nicht eingeflogen und kann zum Empfang nichts sagen. Bei mir liegt der Empfänger jetzt kurz hinter der Flächensteckung und die Antennen gehen bis nach vorne in den GFK-Bereich. Eigentlich sollte es mit den Antennen in der Nase aber funzen. Allerdings tue ich mir etwas schwer mit einer Antenne neben dem Antriebsakku.
Beim Zubehör fehlt eigentlich nichts. Damit könnte man den Tucan komplett aufbauen. Die Clips habe ich jedoch ausgetauscht, da sie kaum Federkraft haben. Es ist vorgesehen, die Anlenkungen unter der Fläche anzubringen. Dafür liegt das Material bei. Da die Ruder an der Flächenunterseite angeschlagen sind und konzeptbedingt dann etwas längere Ruderhörner notwendig wären, habe ich mich an der Fläche für eine Über-Kreuz-Anlenkung entschieden.
So, ich hoffe, einige Fragen haben sich damit beantwortet.
VG