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Vereinsmitglied
Das Thema ist (wie üblich) nicht ganz einfach. Der zentrale Punkt, um den es in Zukunft gehen wird, ist auch nicht U-Space sondern das Thema der elektonischen Sichtbarkeit. Der organisierte Modellflug ist aus der U-Space-Regulierung eh raus.Ohne einen System wie oben zitiert, wie es auch letztlich aussieht, wird es langfristig in U-space und Luftraum G, höher als 120m sowieso keinen Zugang geben.
Wie sollen den die vielen Drohnen, die es hoffentlich nie wirklich geben wird, uns erkennen um auszuweichen?
Würde das gescholtene Gerät welches in Frankreich bereits in Einsatz ist diesen Anspruch genügen wäre dies eine günstige bezahlbare Lösung.
Ich denke die Verbände sollen in diese Richtung mitarbeiten und gestalten, als etwas zu verhindern zu versuchen was letztlich sowieso kommt.
Die kleinste Zeiteinheit in diesen Bereich, ist mindestens 10 Jahre, diese Mühlen mahlen langsam aber sättig.
Was bleibt, ist das Problem, das es bis jetzt kein akzeptables Detect and Aviod System für UAV gibt, das nicht kooperative Ziele (im Extremfall Vögel) handhaben kann. Hier kömmt dann wieder U-Space ins Spiel, da sich hier autonom fliegende UAV konzentrieren werden. Zur Kollisionsvermeidung sind diese bis jetzt auf die Kooperation derer angewiesen, die am System U-Space nicht teilnehmen. Das setzt eben ein Stück Elektronik im Flieger oder eine Zusammenarbeit mit dem USSP voraus. Diese elektronische Sichtbarkeit ist im Sinne der Flugsicherheit aber nicht nur bei Flugmodellen sondern auch bei anderen UAV und personentragenden Fliegern in Betracht zu ziehen.
Auch der Modellflug wird sich der Forderung der Kooperation bei der Sichtbarmachung stellen und dazu beitragen müssen. Eine Totalverweigerung des Modellflugs in diesem Punkt im Luftraum U-Space und in anderen Lufträumen, die sich z.B. in der Erklärung von Friedrichshafen implizit manifestiert, wird dem Modellflug massiv schaden.
Die Formen der Luftraumnutzung ändern sich aktuell. Es wird enger und alle müssen etwas zusammenrücken. Der Modellflug kann sich daran beteiligen und sich in diesem neuen Umfeld etablieren oder sich verweigern und untergehen. Wenn die Menschheit sich immer gegen jegliche Innovation gesperrt hätte, würden wir heute noch auf den Bäumen sitzen.
Seitens der EMFU gibt es schon seit einiger Zeit ein Konzept zur elektronischen Sichtbarkeit des Modellflugbetriebs, das sowohl den Betrieb von Modellflugplätzen als auch den Betrieb auf der grünen Wiese abdeckt. Dieses Konzept ist der EASA bereits vorgestellt worden. Ein Bestandteil dieses Konzepts ist auch Funktechnik im Modell. Wie diese allerdings aussehen wird, ist noch völlig offen, da immer noch nicht festliegt, welche Technologie U-Space verwenden wird. Es läuft allerdings auf einen Bakensender hinaus, der eine Erkennung zwischen UAV ohne externe Infrastruktur ermöglichen soll. Vergleichbares wird auch für die manntragende Fliegerei notwendig werden. Die Nutzung einer solchen Technologie ist dabei nicht auf U-Space beschränkt sondern ausserhalb auch für Sparten interessant, die keine der doch etwas klobigen etablierten Systeme (z.B. ADS oder Flarm) mitfüren können. Das wären z.B. Fallschirmspringer oder Hängegleiter. Ein sehr kleiner und stromsparender Bakensender oder eine App auf dem Smartphone hätte da ihren Reiz. Im Modellflug könnte diese Funktion sogar in den Emfänger integriert werden. Ein ggf. notwendiges System zur E-Identification nebenbei auch.
Um auf die Frage einzugehen, ob es im Rahmen der aktuellen Regulierung eine pauschale und europaweite Bakenpflicht für Flugmodelle geben wird, ist die Antwort "Nein". Es kann allerdings so kommen, dass ein solches System Zugangsvoraussetzung für den Luftraum U-Space wird. Genauso wie ein Transponder Zugangsvoraussetzung zu einer TMZ ist.