BZFrank: Ich hatte eher die fehlende Farbkalibrierung im Verdacht. Aber wenn Apple da noch zusätzlich an den Bildern manipuliert, wird es natürlich auch nicht einfacher, ein Ergebnis zu erzielen, das auf allen Geräten gleich gut (oder auch nicht ganz so gut, aber zumindest gleich) aussieht.
Bei "normalen" Fotos mag das noch gehen, aber Astrofotos sind da ja schon etwas speziell. Bei meinen ganzen Deep-Sky Bildern ist der Hintergrund z.B. ziemlich verrauscht. Dagegen käme man nur mit deutlich längerer (sprich nächtelanger) Belichtung an (oder vielleicht mit einer teuren, gekühlten Kamera), aber ich bin ja schon froh, wenn ich ab und zu mal eine brauchbare Nacht habe. Also habe ich (zumindest bei den späteren Bildern) versucht, den Hintergrund soweit abzudunkeln, dass man das Rauschen kaum noch wahrnimmt, ohne ihn aber komplett schwarz werden zu lassen (was ja auch wieder seltsam aussieht). Was mir jetzt bewusst geworden ist, ist dass das ganze nur auf einem Bildschirm funktioniert, der das genauso darstellt, wie meiner. Ansonsten kann es passieren, dass der Betrachter entweder mehr Rauschen sieht als ich, oder halt einen komplett schwarzen Hintergrund. Vielleicht sollte ich mich doch noch mal näher mit Masken bei der Bildbearbeitung beschäftigen, um so in den dunklen Bereichen das Rauschen aggressiver angehen zu können.
Henry: Danke für den Link zu dem Video. Das meiste davon war mir schon bekannt, nur die Strategie bei den Schärfungsreglern bei RegiStax jeweils höchstens die Hälfte des vorherigen einzustellen, war mir neu. Kann ich ja mal ausprobieren. (Wobei die Leute, deren Videos ich vorher geguckt habe, das nicht so gemacht haben, und trotzdem gute Ergebnisse erhalten haben.)
Nachdem ich mich noch ein bisschen im Internet umgesehen habe, glaube ich aber mittlerweile, dass meine Daten tatsächlich nicht viel mehr hergeben.
Wobei ich sagen muss, dass im Verhältnis zum visuellen Eindruck, den ich 3 Tage vorher mit dem gleichen Teleskop hatte (wobei das Seeing da, wenn überhaupt, eher etwas besser als schlechter war), in meinem Foto schon durchaus mehr Details zu sehen sind.
Visuell war der Saturn eine homogene Scheibe mit einem Ring. Bei mehr als ca. 80-facher Vergrößerung nahm das Seeing überhand und der Saturn waberte unscharf hin und her. Zunächst mit dem Baader Hyperion Zoom Mk IV. Bei weniger als 16 mm Brennweite wurde es unschön. Da mehr Vergrößerung keinen Sinn machte, habe ich dann auf das Festbrennweite Hyperion 17 mm gewechselt, weil das ein schöneres/angenehmeres Bild liefert. Vielleicht hätten Farbfilter noch was gebracht, aber eigentlich war ich in der Nacht ja zum Fotografieren des Schleiernebels draußen, und habe das 4" Mak spontan zur visuellen Beobachtung dazu geholt, weil es halt eine angenehm laue, dunkle und wolkenlose Sommernacht war. Und mein Farbfiltersatz stammt noch von meinem Meade ETX70 Set und ist doch von eher zweifelhafter Qualität.
Auf dem bearbeiteten Foto sind immerhin ein paar Wolkenbänder und die Cassini-Teilung des Ringsystems zu erkennen.
Beste Grüße,
Lutz