V-Leitwerk Reparatur

dschim

User
schade um die vielen gut gemeinten Ratschläge.
Lieber GP15,
ich weiss jetzt nicht was du meinst!
Nach der korrekten Verbundtheorie von Gideon sollte das 1/40 ausgeschliffen werden. in der Breite sind aber geschätzt nur 15mm innerhalb des V's verfügbar. In der Länge hat Matthias das fast kpl. berücksichtigt - siehe die Ausgangsbilder. Was er jetzt gemacht hat ist um ein vielfaches besser als
der Ausgangszustand mit der vermuteten schwachbrünstigen "Klebung" von zwei Rumpfhälften. Lassen wir doch einfach Matthias über die Haltbarkeit bzw. den Erfolg der Reparatur berichten wenn es wieder ans Fliegen geht.

@ Matthias - hab bitte ein Auge drauf wenn sich da im Betrieb erneut Risse zeigen sollten.
 

GP15

User
Richtig, Gideon hat auf das Schaftüngsverhältnis hingewiesen.
Davon abgesehen wurde aber auch mehrfach darauf hingewiesen, das Plätzli für diese Reparatur (und eigentlich auch jede andere) nicht optimal sind.
Die Faserorientierung ist nur zu einem Bruchteil korrekt, wodurch die restlichen Fasern nur „tote Masse“ darstellen die übertrieben gesagt nur unnötiger Ballast ist.
Wenn ich mir zudem anschaue wie die Plätzli weit über den Lack und auch das Abdeckband gepanscht wurden würde es mir schon vor der Nacharbeit grauen.
Auch hier der Wiederholte Hinweis: korrekt ausgeführt fällt die Nacharbeit deutlich geringer aus.
 

Gideon

Vereinsmitglied
Nach der korrekten Verbundtheorie von Gideon sollte das 1/40 ausgeschliffen werden. in der Breite sind aber geschätzt nur 15mm innerhalb des V's verfügbar. In der Länge hat Matthias das fast kpl. berücksichtigt - siehe die Ausgangsbilder.


Wenn schon auf mir rumhacken, dann doch bitte richtig zitieren.

Bis hierhin bin ich noch d'accord. Das nennt sich dann schäften. Das Schäftverhältnis bei Gewebelaminaten ist 1 : 40 bei GFK und 1 : 50 bei CFK. Die Schäftverhältnisse geben an, wie weit die Reparaturstelle ausgeschliffen werden muss. Bei 1 : 40 bedeutet dies bei 1 mm Laminatdicke pro Seite 40 mm. Soviel Platz is hier natürlich nicht, aber mach mal bitte soweit es optisch noch geht.
 

Robinhood

Vereinsmitglied
Jeder hat mal angefangen und es noch nie ein Meister vom Himmel gefallen. Laßt Matthias seine Sache machen und Erfahrungen gewinnen. Bei der nächsten Reparatur eines Composite-Modells wird er das berücksichtigen, evtl. die Methode von Gideon und moze probieren und wir alle haben wieder was dazugelernt. Wenn mal der eigene Ratschlag nicht berücksichtigt wurde, sollte man es aber auch gut sein lassen und nicht beständig mitteilen, daß der andere pfuscht. Wenn jemand gepfuscht hat, ist das der Hersteller des Rumpfes. Alles, was jetzt egal wie repariert wird, ist besser als das Original.

Auch wenn das manche anders sehen, das hier ist Hobby und kein ISO-zertifizierter Betrieb.
 
Zuletzt bearbeitet:

haki

User
Es muss halten! Wenn es ein paar gramm mehr werden ist es nicht der Weltuntergang. Auf dem schmalen Stück sollte man es auch hinbekommen einige Gewebelagen ohne Absatz etc. Pätzli drauflegen.
Drandenken: das ist der obere Gurt des Leitwerk-Verbinders! Der Flieger hat wohl keinen durchgängigen cfk Verbinder und innen wird alles zerbröselt sein.
 

Rätl

User
Guten Morgen zusammen,

Gideons und Moses Ausführungen werde ich das nächste mal beherzigen, wobei ich erstere durch Moses Erklärung erst so richtig verstanden habe, da war ich dann aber schon am machen. Auf jeden Fall werde ich das nächste mal wieder Tesa und Schnellhefterfolie nehmen, anstatt Krepp. Das war dumm :D

Es ist alles fest geworden, ob noch mehr nötig wäre, kann ich schwer beurteilen. Von unten könnte ich noch quer zum Riss was einlegen, soweit ich rankomme.

Viele Grüße
Matthias
 

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Robinhood

Vereinsmitglied
Meine Anfänge mit solchen Reparaturen sahen auch nicht besser aus! Du warst halt etwas großzügig mit dem Gewebe an den Rändern, du hättest nicht über die abgeschliffenen Bereiche rausgehen müssen. Aber mit jeder Reparatur wird man geschickter und lernt dazu. Allerdings will man ja nicht reparieren müssen...
 

Rätl

User
@obelix-xxl Danke für den Hinweis ;)

Ich habe innen nun noch etwas verstärkt und hoffe, dass ich nächste Woche mal fliegen kann. Bevor da wieder Spachtel und Lack raufkommt, werd ich die Haltbarkeit erstmal ausgiebig testen bei den nächsten Landungen am Hang :D
 

Rätl

User
Die Reparatur hat die ersten Landungen gut überstanden, die Kraft sich aber einen anderen weg gesucht, nämlich Richtung Rumpfnaht Unterseite 😂

Also würde ich da jetzt mal nach dem Beispiel von Gideon reparieren. Sprich: Wieder bis auf den Riss runterschleifen mit Übermaß, nun allerdings die Streifen relativ passgenau zugeschnitten mit ebenfalls größer werdendem Übermaß. Der Riss ist noch sehr fein, also würde ich die erste Lage 3mm breit machen, die darüber 5, dann 7 usw.

So ist's korrekt, oder? Wenn es danach nicht hält, werde ich einen neuen Rumpf mit steckbaren V-LW ordern, so wie es auch eigentlich sein sollte.

Viele Grüße
Matthias
 
Im manntragenden Bereich werden die Lagen umgekehrt verbaut - als Erstes die breiteste Lage über die gesamte Schleifstelle dann immer dünner werden. Die Verklebung wird so besser da das Gewebe überall aufliegt und nicht durch Harznester welche sich am Rand vom Gewebe bilden können noch unterbrochen wird...
Ich hoffe auf der Handskizze siehst du wie ichs meine....
20210325_084003.jpg
 

Rätl

User
Hab grad noch mal ne Seite weiter vorne geschaut. Moze hatte das auch so erklärt. Danke für den Hinweis :))
 

moze

User
Ich rate das echt oft..... aber immer kommt irgendjemand und weiß es besser und erzählt was von plätzli..... ist schon wahnsinn wie sich manche menschen gegen wissen sträuben... Wer mal einen Flieger baut, weiß wie wichtig die Richtige Faserrichtung ist....

Der Punkt ist: mit der richtigen Technik, die ja auch nicht wirklich kompliziert ist, wird die Reparatur leichter, fester und schöner.... ohne das der Aufwand großartig steigt.... also im ernst... prutschen dauert ne Stunde, das hier vielleicht zehn Minuten länger.... Dafür spart man hinterher an der Nacharbeit locker mehr als 10 Minuten ein....

Hier mal ein Nachschlagewerk...:

Grüße

Tim
 

Rätl

User
Ich werd das morgen mal so reparieren, bin gespannt :) Laut dem Laminatrechner bei R&G müssen 18 Lagen 50er Glas aufgebracht werden, um eine Laminatstärke von 1mm zu erreichen (sofern ich alles richtig eingegeben habe). Was ich etwas schwierig finde ist, festzustellen, wieviel ich runtergeschliffen habe, sofern ich nicht durchschleife. Ich könnte jetzt morgen an zwei festgelegten Punkten mit einem digitalen Messchieber vorher/nachher messen, um zu wissen, wieviel wieder drauf muss. Was anderes würde mir jetzt nicht einfallen.

Den link werde ich mir später an der Arbeit mal zu Gemüte führen :D Danke dir!
 

Gideon

Vereinsmitglied
Im manntragenden Bereich werden die Lagen umgekehrt verbaut - als Erstes die breiteste Lage über die gesamte Schleifstelle dann immer dünner werden. Die Verklebung wird so besser da das Gewebe überall aufliegt und nicht durch Harznester welche sich am Rand vom Gewebe bilden können noch unterbrochen wird...

Danke, das hatte ich gestern Abend nicht realisiert. Bei den geringen Laminatdicken pro Einzellage wäre das hier sicher noch verschmerzbar, aber lieber besser gleich richtig machen, dann ist das für alle Zeiten drin.
 

Robinhood

Vereinsmitglied
Ich werd das morgen mal so reparieren, bin gespannt :) Laut dem Laminatrechner bei R&G müssen 18 Lagen 50er Glas aufgebracht werden, um eine Laminatstärke von 1mm zu erreichen (sofern ich alles richtig eingegeben habe). Was ich etwas schwierig finde ist, festzustellen, wieviel ich runtergeschliffen habe, sofern ich nicht durchschleife. Ich könnte jetzt morgen an zwei festgelegten Punkten mit einem digitalen Messchieber vorher/nachher messen, um zu wissen, wieviel wieder drauf muss. Was anderes würde mir jetzt nicht einfallen.

Den link werde ich mir später an der Arbeit mal zu Gemüte führen :D Danke dir!

Ich finde es schwierig, die Schichtstärke der Reparatur zu bestimmen, damit einerseits keine Delle, andererseits kein Kamelbuckel entsteht. Ich behelfe mir, da wo es geht, mit einem Kartonstreifen, mit der Kante über die Rumpf- oder Flächenkontur stellenweise abgetastet, aber meist ist es Daumenpeilung.
 
uii... da gibts nur eine Lösung.... die Schichtdicke minimal erhöht aufbauen - und dann schleifen, spachteln, schleifen, spachteln, schleifen, füllern, schleifen, lackieren, polieren - gut ist....
und... die Kunst vom schleifen ist nicht das schleifen - sondern das stehen lassen....
Gruss
Markus
 
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