Wanten beim Swingrigg

ger61

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Sieht super sauber aus, Andy, was Du da gebaut hast. Ganz habe ich aber die Funktionsweise noch nicht verstanden. Wenn sich der 8mm C-dorn über die Kugellager im Inneren des 13/12mm Ms-rohres dreht, dann geht doch der ganze Druck vom Rigg auf diesen 8mm-Dorn oder habe ich das nicht richtig geschnallt? Wenn dem so ist, hätte ich etwas Bedenken bei grenzwertigem A-Wind, 8mm sind da doch recht dünn.

Du bekommst ein Segel von einem Freund. Ein Swing-Rigg hat normalerweise einen stark vorgespannten Mast, um so Zug auf das Vorstag zu bekommen. Meine Erfahrung geht dahin, dass es sehr schwer ist, das Großsegel auf die Mastkurve anzupassen. Selbst wenn man das Vorliek entlang der Mastkurve anzeichnet (dabei das Segel am Schothorn festhält) und dann exakt diese Kurve schneidet, passt anschließend das Segel im angeschlagenen Zustand noch immer nicht so an den Mast, dass das Segel auch bei leichtem Wind von einer Seite auf die andere umschlägt. Mir passiert es leider allzu oft, dass ich noch 2-4x nachschneiden muss. Ich schildere das, weil ich mir nur sehr schwer vorstellen kann, dass eine zweite Person in der Lage ist, ohne den Mast im vorgespannten Zustand z. Vfg. zu haben, für ein Swing-Rigg ein wirklich gut gehendes Segel herzustellen. Sollte ich mich täuschen................um so besser für Dich Andy, dann mache ich halt seither was falsch.

Lass uns wissen, was rauskommt.

GER61hard
 

Adiden

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Hallo Gerhard,

Das mit dem 8 mm CFK Dorn hab ich bei unseren Nachbarn den Franzosen abgeschaut. Der Mast liegt unten auf dem Oberen Lager auf. Dieses Lager liegt wiederum wegen seinem Bund auf dem Mesingrohr auf. Ausser das Bundlager habe ich es so Übernommen. Mal sehen was passiert.

Mein Schwager macht das Segel. Nicht zum ersten mal.Er hat schon mehrere Segel IOM, RG65 gemacht. Wenn es an die Mastkurve geht bringe ich ihm Selbstverständlich mein Vorgespannten Mast. Dann übernehmen wir erst die Mastkurve und schneiden.
 
Andy, hab mir gerade des Webalbum angesehen. Ist super geworden - so ein Boot in Sichtkohle sieht immer wieder klasse aus.

Hoffe wir sehen das Boot dieses Jahr noch auf einer Regatta im Einsatz.
 

Adiden

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Andy, hab mir gerade des Webalbum angesehen. Ist super geworden - so ein Boot in Sichtkohle sieht immer wieder klasse aus.

Hoffe wir sehen das Boot dieses Jahr noch auf einer Regatta im Einsatz.



Ojee, ich schaffe es dieses Jaht nicht mal eine RG65 geschweige denn eine IOM RegattaTeilzunehmen.
Was soll dann mit M Boot werden :rolleyes:

Aber sag niemals nie
 

ger61

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Als Ersatz für das herausgenommene Foto kann ich leider keines bringen, bei welchem die Wanten des A-Riggs so deutlich zu sehen sind. Ich versuche beim fotografieren möglichst das Boot ganz aufs Bild zu bringen, dann sind die Wanten nicht mehr so gut auszumachen..
Ersatzweise hier ein Foto mit einem unverstagten C3-Rigg, das zeigen soll, dass ein Swing auch bei viel Wind gut eingesetzt werden kann.

GER61hard
 

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ger61

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und weils grad läuft.......................

GER61hard
 

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ger61

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doch noch was gefunden und gleich im Doppelpack: Vorne A-Swing-Rigg mit 2 Salingen und Wanten, dahinter ein Wantenloses Swing-Rigg. Beides Margos aus meiner "Küche" und beide gleich schnell (langsam). Bleibt die Frage: Lohnt sich verstagen???

GER61hard
 

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Adiden

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doch noch was gefunden und gleich im Doppelpack: Vorne A-Swing-Rigg mit 2 Salingen und Wanten, dahinter ein Wantenloses Swing-Rigg. Beides Margos aus meiner "Küche" und beide gleich schnell (langsam). Bleibt die Frage: Lohnt sich verstagen???

GER61hard

Also wenn ich da genau hinschaue, meine ich zu sehen das sich bei dem Hinteren Boot der Mast zur Seite biegt, vor allem im oberen Bereich währen er bei dem ersten sehr gerade ist oder nicht ??
Änderte sich nicht der vom Skipper eingestellte und gewünschte Trimm vom Rigg wenn sich der Mast Seitlich biegt ??
 

ger61

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@Andy,
im Prinzip gebe ich dir recht. Ein verstagter Mast muss seitlich steifer sein und hält das Segelprofil auch dann noch, wenn sich ein unverstagter Mast schon wegbiegt. Bloß, wann biegt sich ein unverstagter Mast tatsächlich weg?
Ich bin deshalb immer noch ein wenig ratlos, weil ein Schweizer Segelfreund auf seinem 10Rater ein unverstagtes A-Rigg sehr erfolgreich fährt. Er peitscht den Mast recht stark und behauptet, durch diese Vorspannung erhöht sich auch die seitliche Steifigkeit so weit, dass selbst bei gutem A-Wind noch kein Wegbiegen stattfindet. Er ist Diplom-Ingenieur und so muss ich ihm ja glauben.
Weitere Überlegung: Vielleicht ist bei grenzwertigem Wind ein wegbiegen im oberen Teil des Mastes sogar positiv, geht somit doch überschüssiger Druck aus dem Segel???
Zur Klarstellung: Auf dem Foto mit den beiden Margos hat die GER61 ein 10er-C-Rohr von einem deutschen Hersteller, sprich keine optimale Steifigkeit und somit Verstagung nötig, wohingegen die GER145 einen konischen Mast aus England fährt, der wesentlich bessere Fasern hat, abgesehen davon, dass der größere Durchmesser wesentlich zur Grundsteifigkeit beiträgt. Dieser Mast hat unten 14,8mm und oben 9,8mm, der Schweizer 10Rater-Freund hat übrigens auch so einen.

Mein Fazit: Mit einem solch konischen Mast kann man das Risiko eingehen, ohne Verstagung zu fahren. Bei geringeren Mastdurchmessern, selbst unter Verwendung von steifen englischen Rohren (GB) oder solchen aus NZL, werde ich auch in Zukunft verstagen. Ausnahme vielleicht, man stuft solch besonders steife zylindrische Rohre ab und nimmt die ersten ca. 60-80 cm = 14mm Durchmesser, dann 100cm = 12mm und nur den Rest dann 10 mm.

GER61hard
 

Adiden

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@Andy,
im Prinzip gebe ich dir recht. Ein verstagter Mast muss seitlich steifer sein und hält das Segelprofil auch dann noch, wenn sich ein unverstagter Mast schon wegbiegt. Bloß, wann biegt sich ein unverstagter Mast tatsächlich weg?
Ich bin deshalb immer noch ein wenig ratlos, weil ein Schweizer Segelfreund auf seinem 10Rater ein unverstagtes A-Rigg sehr erfolgreich fährt. Er peitscht den Mast recht stark und behauptet, durch diese Vorspannung erhöht sich auch die seitliche Steifigkeit so weit, dass selbst bei gutem A-Wind noch kein Wegbiegen stattfindet. Er ist Diplom-Ingenieur und so muss ich ihm ja glauben.
Weitere Überlegung: Vielleicht ist bei grenzwertigem Wind ein wegbiegen im oberen Teil des Mastes sogar positiv, geht somit doch überschüssiger Druck aus dem Segel???
Zur Klarstellung: Auf dem Foto mit den beiden Margos hat die GER61 ein 10er-C-Rohr von einem deutschen Hersteller, sprich keine optimale Steifigkeit und somit Verstagung nötig, wohingegen die GER145 einen konischen Mast aus England fährt, der wesentlich bessere Fasern hat, abgesehen davon, dass der größere Durchmesser wesentlich zur Grundsteifigkeit beiträgt. Dieser Mast hat unten 14,8mm und oben 9,8mm, der Schweizer 10Rater-Freund hat übrigens auch so einen.

Mein Fazit: Mit einem solch konischen Mast kann man das Risiko eingehen, ohne Verstagung zu fahren. Bei geringeren Mastdurchmessern, selbst unter Verwendung von steifen englischen Rohren (GB) oder solchen aus NZL, werde ich auch in Zukunft verstagen. Ausnahme vielleicht, man stuft solch besonders steife zylindrische Rohre ab und nimmt die ersten ca. 60-80 cm = 14mm Durchmesser, dann 100cm = 12mm und nur den Rest dann 10 mm.


GER61hard

Baupläne von Masten von GB sehen doch auch glaube ich vor das in den "Steckstellen" 14 auf 12 auf 8 auch Alurohre als Versteifung eingeschoben werden sollen, oder ??
 

ger61

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Baupläne von Masten von GB sehen doch auch glaube ich vor das in den "Steckstellen" 14 auf 12 auf 8 auch Alurohre als Versteifung eingeschoben werden sollen, oder ??

Ich kenne jetzt die Baupläne von GB nicht, kann, mir aber nicht vorstellen, dass GB mit den Alurohren eine innere Versteifung meint. Ich könnte mir ein äusseres Aufschieben von Alu-Hülsen vorstellen, aber nicht zur Versteifung, sondern um ein Aufspleißen der unilateral gezogenen C-Rohre zu vermeiden. Eine solche Umhüllung an den Steckstellen ist absolut notwendig, anderfalls reissen die Rohre früher oder später auf. Man kann das mit Aluhülsen machen oder mit Umwickeln von harzgetränkten C-Rovings, Umwickeln von Dynema-Schnur und diese mit Sekundenkleber tränken tuts auch, zumindest solange der Klebstoff hält.

GER61hard
 

ger61

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Da habe ich doch tatsächlich ein Foto gefunden, auf welchem die Wanten und Salinge sichtbar sind, da es bei raumem Wind aufgenommen wurde.
Bei den Falten in dem "Gelben-Sack-Segel" handelt es sich natürlich um Turbofalten, die das Segel besonders schnell machten. Im Ernst, Icarex auf M verzieht sich mit der Zeit, das Segel ist inzwischen ausrangiert.

GER61hard
 

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GBs Plan sieht vor, dass kleinere Rohr 5x den Umfang im größeren überlappen zu lassen. (das 12mm Rohr also 60mm in das 14er) An diesen Übergängen wird dann von aussen mit CFK Rovings und Harz verstärkt.

Ich benutzte an den Übergangsstellen eine spezielles Tape von 3M das Glasrovings enthält. Dieses hat Null Dehnung, klebt exterm gut und ist viel schneller aufgebracht als Rovings /Harz.
 

ger61

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GBs Plan sieht vor, dass kleinere Rohr 5x den Umfang im größeren überlappen zu lassen. (das 12mm Rohr also 60mm in das 14er) An diesen Übergängen wird dann von aussen mit CFK Rovings und Harz verstärkt.

Ich benutzte an den Übergangsstellen eine spezielles Tape von 3M das Glasrovings enthält. Dieses hat Null Dehnung, klebt exterm gut und ist viel schneller aufgebracht als Rovings /Harz.

60 mm Rohrüberschuss scheint mir zu üppig. Ich nehme 30-40mm und hatte bisher nie Probleme.
Das mit dem 3M-Glasfaserband ist verlockend. Wie lange hält es, ohne vom UV-Licht zerfressen zu werden? Ich frage deshalb, weil ich mit dem berühmten Powerband schlechte Erfahrung beim z.B. Kleben der Segeltaschen gemacht habe. Nach 2 Jahren ist das Zeugs zerbröselt.

GER61hard
 

Adiden

User
Also so wie bei dir auf dem Bild habe ich es auch gemacht. Wie gesagt. Bis jetzt scheint es mir sehr Steif. Die Verstärkungen an den Steckstellen mach ich noch mit Kevlar Rohwings und Harz oder Sekundenkleber. Meine Rohre sind Übrigens 50mm gesteckt und mit 24 Std Harz geklebt.

Ich hoffe ich kann bald aufs Wasser. Bin schon ganz Ungeduldig. Vor allem will ich wissen ob alles Funktioniert wie ich es gemacht habe. Windentrommel, Schotführung, Mastaufnahme und und und......
 
Hi,

Saubere Arbeit!
Die Lösung mit dem Messingrohr hatte ich mir auch schon mal überlegt.
Was verwendest du denn für Lager?
Da es ja ein geschlossenes System ist habe ich etwas bedenken in Bezug auf Feuchtigkeit im Inneren.

bei meinem 10R schaut das mit den Wanten so aus:

10R-Swingrigg.jpg

MfG, Frank
GER 212
 

Adiden

User
Was Meinst du mit einem Geschlossenem System ? Den CFK Dorn kann ich aus der Messinghülse ziehen und die Messinghülse steckt nur in der Mastbox die ich auch nur rausziehen muß. Nach dem Segeln ziehe ich alles raus,lass es trocknen, reinige es, öle die Lager gegen Rost und gut ist. Die Lager mit Bund sind ZZ ( 2 Metalldichtscheiben) und die unten sind RS (2 Gummidichtungen)
In Edelstaht gibt es die nicht also immer schön mit Öl einreigben. Wenn sie dennoch mal def. sind, ziehe ich sie vom Dorn ab und press neue drauf.
Ich bin Elektromechaniker und wir habe die Möglichkeit Lager schonen heiß zu machen um sie auf eine Achse oder Welle, in diesem Fall der CFK Dorn zu ziehen.
ich bin aber dran mit unserem Lieferanten Industrielager zu besorgen die "ANGEBLICH" Rostfrei sind.

Bin Übrigens am Samstag mit einem Leihrigg das erste mal Gesegelt und es war Perfekt. Keine Ausfälle in Sachen Schottführung o.Ä. Boot lief super. Suchte sich selber Höhe, stellte sich aber nicht in den Wind. Ausser das nach eineinhalb Stunden fahrt ca. 1 Liter Wasser drin war. Weiß aber woher das kam und hab das Behoben. War eine Pressmutter der Mastverstellung die ich nicht Abgedichtet habe. Jedes mal wenn das Wasser über das Deck schoss, lief ein Schwall in den Rumpf.
Von meinem Segel ist die Fock jetzt fertig. Das Haupt wird denke ich bis Wochenende auch fertig sein so das ich mit dem Kompletten Boot incl. Rigg fahren kann. Dann kommen auch noch mal Bilder vom Gesammtpaket :)
 

ger61

User
Ich habe festgestellt, dass die Lager mit Abdeckung schwerer laufen und benütze deshalb nur noch offene.
Andy, schau mal unter www.ball-bearings.de, die haben eine große Auswahl auch an rostfreien Kugellagern. Ist etwas schwierig, sich da durchzuwursteln, aber die Auswahl ist nach meiner Erfahrung die größte. Trotzdem, die Lager nach jedem Einsatz trockenlegen und ölen, ist nie falsch.

GER61hard
 

Adiden

User
Mal was anderes. Was "darf / sollte" eigentlich ein M Boot wiegen. Boot ohne Rigg und mit 3kg Blei. Mit Winde, Servo und Akku ??
Würde mal gerne wissen wie ich liege :confused:
 
Mein Boot wiegt 1.015g wobei da 2 Servos + Segelwinde drin sind. Ausserdem Bauart bedingt auch Groß- und Fockbaum inkl Beschläge.

Aber 3Kg Blei sind selbst für ein Leichtwind M relativ wenig.
 
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