Welche Fernsteuerung? Jeti DS-12 oder Graupner MZ-16

Hallo Leute,

ich habe mal eine Frage an euch: Zu welchem Sender würdet ihr greifen? Jeti DS-12 oder Graupner MZ-16?
Ich habe bis jetzt eine MZ-24 upgedated auf Pro gehabt und nun gebraucht eine MZ-16 erstanden. Diese sollte die Tage bei mir eintreffen. Zeitgleich habe ich mir die DS-12 zur Ansicht bestellt. Gefällt mir sehr sehr gut, vorallem ist sie echt leicht.

Abschließend möchte ich noch sagen, dass ich bis dato Graupner hatte und immer zufrieden war. Ich weiß auch, dass Graupner Insolvenz angemeldet hat. Das soll aber keine Entscheidungskriterium sein.
Für mich von Vorteil finde ich den Touchscreen bei Graupner, jedoch ist die DS-12 wesentlich leichter.
 

Wolfgang Fleischer

Vereinsmitglied
Wenn dir die DS-12 besser gefällt, vor allem das Gewicht, dann nimm die DS-12.
Zur Zeit kann man die Graupner Sachen recht gut verkaufen, Geld, dass du beim Umstieg auf Jeti brauchen wirst.
Wenn du eine DS-12 haben möchtest, die mit dem Funktionsumfang mithalten will, musst du für die DS-12 ca. 850€ einplanen.
Auch auf die Vorteile der Graupner Empfänger sowie auf den Touchscreen wirst du verzichten müssen.
Du musst alle Vorteile und Nachteile der jeweiligen Anlage gegeneinander abwägen, entscheiden musst du selbst.
 

P38Fan

User
Hi,
also ich würde Dir aus meiner Sicht auf jedenfall zu Jeti raten. Ich bin vor 2 Jahren auch von Graupner Hott zu Jeti umgestiegen und bereue es nicht. Jeti hat für mich die zukunftsorientierte Technik, bei Graupner weis man nicht ob man mittelfristig überhaupt noch was bekommt, die haben wieder mal Insolvenz angemeldet ...ich denke da kommt zukünftig nichts vernünftiges rüber.

Grüße Mario
 

BNoXTC1

User
Mario.. was hat die Insolvenz mit Hott zu tun?! Nichts..

Warum hast du dir die Graupner gekauft, wenn du vielleicht wechseln möchtest?

Brauchst du nen leichten Sender?
 
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flymaik

User
Ich hatte auch schon Sender mit Touchsreen ( Cockpit SX)
Das würde ich weniger zum Kaufkriterium machen. Genauso wenig den jetzigen Stand .
Vielmehr sehe ich da das Potential für Weiterentwicklung, Ansprechpartner, Umsetzung von Kundenwünschen als Grund.
Ich möchte nicht auf einem toten System sitzen bleiben, welches kaum weiterentwickelt wird.
Ich denke, das man dazu für Hott und die Zukunft, noch wenig sagen kann.
Entweder abwarten und die Entwicklung beobachten, oder klare Empfehlung für Jeti.
 

aue

User
Jetzt sind wir wieder mitten in der unsäglichen und nervigen Systemdiskussion. Ich könnte jetzt auch erzählen, warum ich kürzlich zu Graupner gewechselt bin und sehr glücklich damit bin - verkneife ich mir aber.

@Edge1252
Wenn du die MZ-16 bekommst, zudem über Graupnerempfänger verfügst, würde ich das Verfügbare einfach ausprobieren und fliegen gehen.
Welche Aspekte spielen in deinen Überlegungen eine Rolle?
- Wie wichtig ist Telemetrie?
- Möchtest du eine Nachbearbeitung von Fluglogs machen (Dauer, Strom, Signalstärke, Vario, GPS)?
- Wie kommst du mit der Programmierung zurecht?
- Bedienung des Senders, Knüppel, Schalter, Regler

Schöne Grüße
Andreas
 
hi
für mich sind wichtige Vorteile die hohe Systemintegration. Wenn man HoTT-Regler und HoTT-Empfänger mit integriertem Vario nimmt, braucht man im Prinzip keinen zusätzlichen Sensor zu kaufen und einzubauen. Für Nicht-HoTT-Regler gibt es immerhin einen winzigen Spannungssensor für bis zu 4 Zellen, den man an den Balancer-Stecker des Antriebsakkus stecken kann.
Inzwischen habe ich 14 Schalter, Taster und Zusatzregler belegt und kann mir praktisch alles ansagen lassen. Das geht nicht ohne Beschriftung... Die sechs wählbaren Displays sind in 6x5 Felder gekachelt, und man kann sich völlig frei absolut alles anzeigen. Jeden Wert kann man sich 1x1, 1x2 oder 2x2 Felder gross anzeigen lassen. Letztere kann man sogar in heller Sonne einigermassen lesen - das brauche ich aber nicht mehr, weil ich mir alles ansagen lassen. Augen bleiben vollständig am Himmel.

Hier mal meine Standard-Programmierung für 4Klappen-E-Segler (PDF):

Anhang anzeigen mz-16 Programmierung.pdf

Damit kannst Du Dir vermutlich besser vorstellen, was alles geht...

Jeti habe ich nie selber programmiert, und was bedeutet "zukunftsorientiert"? Meine alte mx-22 läuft immer noch wie damals, mir ist keine Notwendigkeit eines Updates aufgefallen. Allerdings war sie natürlich ohne Telemetrie - aber mit einer Zusatzanzeige ging sogar das rudimentär. Bei der mz-16 finde ich die Telemetrie-Integration inzwischen so gut gelungen, dass ich Updates vermutlich nur brauchen werde, wenn es massiv neue Sensorik gibt.

Bertram
 
@Andreas: Fluglogs hat m.W. nur die 32, nicht die 16.
Bertram
 
danke für den Hinweis. Muss ich nochmal in die Menüs.B
 

aue

User
Ich denke doch, dass jeder Graupnersender, der eine SD-Card aufnehmen kann, loggen kann. Die ganzen Empfänger für Flugmodelle übertragen umfangreiche Telemetriewerte, die der Sender dann auf der Speicherkarte aufzeichnet. Voraussetzung ist lediglich eine aktivierte Fluguhr und eine eingelegte Karte.

Schöne Grüße
Andreas
 
Wie geht das, zur Ansicht bestellen?

Ich fliege empfängerseitig Hott und Jeti, den Jetiempfängern würde ich einen Bauformvorteil zuerkennen. Ausserdem gibt es eine breitere Palette.
 
Ich habe nun beide liegen. Die MZ-16 ist schon ein toller Sender. Auch die DS-12. Echt genial.

Bei der MZ-16 ist schon mal die Software wesentlich schneller als bei der MZ-24. Das hat mich schon ziemlich genervt. Generell stört mich etwas, dass die Auflösung nicht so toll ist, wie von Graupner abgebildet. Schaltermäßig ist die MZ-16 auch extrem gut ausgestattet. Die Frage ist halt immer, ob ich überhaupt soviele benötige.

Die DS-12 gefällt mir vom Display und vom Gewicht her besser.

Ich bin noch unschlüssig.
 
Schaltermäßig ist die MZ-16 auch extrem gut ausgestattet. Die Frage ist halt immer, ob ich überhaupt soviele benötige.

Wo ist da das Problem? Willst Du es wirklich darauf ankommen lassen? Ein Schalter zuviel tut nicht weh, ein Schalter zu wenig aber schon. Ich weiß nicht, warum man auf zukünftige Möglichkeiten verzichten will.
Es geht schon los mit den digitalen Bedienelementen, die die mz16 hat und die anderen immer noch nicht, möchte ich nie mehr missen.

Ich verstehe nicht, warum man gerade beim Sender, dem einzigen Teil des Modellfliegerdaseins, das eine lange Lebenserwartung hat, an jedem Schalter knapsen will.


Meinrad
 
Schaltermäßig ist die MZ-16 auch extrem gut ausgestattet. Die Frage ist halt immer, ob ich überhaupt soviele benötige.
Es geht schon los mit den digitalen Bedienelementen, die die mz16 hat und die anderen immer noch nicht, möchte ich nie mehr missen.

Wenn Du Telemetrieansagen konsequent anwendest, sind es jetzt schon beinahe zuwenig...:D Das kann man sich vorher gar nicht vorstellen, also beliebige automatische Ansagen z.B. in Schritten für die Akkuentleerung oder die geflogenen Höhen, Hinweise bei Steigen über 10m/sec, oder manuell (per Schalter) angeforderte Ansagen für was immer Du willst. Also alle Werte zum Empfang (verlorene Datenpakete usw.) habe ich ja noch gar nicht auf Schalter gelegt!

Man kann das Telemetrie-Wahnsinn nennen, aber es hat meine Art zu Steuern sehr geändert: Während des Fluges schaue ich niemals mehr auf das Display (insofern ist die Lesbarkeit in heller Sonne auch nicht mehr sooo wichtig wie es das früher für mich war), die Augen sind immer oben am Himmel (wir fliegen hier meist sehr weit weg, um es mal so zu nennen). Während eines 3-minütigen F3A-Programms ist es aber wahrscheinlich nicht sinnvoll, sich alles ansagen zu lassen - das ist mir auch klar. Aber beim stundenlangen Thermikfliegen ist es einfach genial.

Bertram
 

Chr155

User
@Edge1252: Fliegst du rein Handsender, oder kommt der Sender in ein Pult?
Wie liegt die DS-12 so in der Hand? ...auch im Vergleich zu der MZ-16?
Leichter ist sie ja schon mal, aber mit der Ergonomie hat es Jeti nun mal nicht so (imho).

Danke.
Gruß Chris

P.S.: Die DS-12L wäre auch sehr interessant! :)
 
Habe beide Welten gesehen...

Habe beide Welten gesehen...

Ich habe 8 Jahre Hott geflogen, erst die MX20 und letzte Saison die MZ32.
Ich hatte keine Nennenswerte Probleme und war im Grunde immer zufrieden.
Und trotzdem bin ich Ende letzten Jahres auf die DS12 gewechselt.
Der Grund war in erster Linie Neugier und weil man gute Gebrauchtpreise erzielen konnte.
Ich hatte bei der MZ32 auch keine abfallenden Gummiteile, oder einfrierende Software.
Also alles gut.
Der Plan war beide Systeme ein paar Monate parallel zu betreiben und dann zu entscheiden welches ich behalte.
Nach 4 Wochen hatte ich die Mz32 und alle Empfänger bis auf einen verkauft, die MX20 und einen GR16 behalte ich zum Hott Regler einstellen (ja, man kann die Hott Telemetriewerte der Regler auf Jeti anzeigen) oder als Lehrersender.

Die DS12 (bzw. Jeti allgemein) hat für mich folgende Vorteile:
Ergonomie, mir liegt der Sender einfach besser in der Hand.
Auch wenn ich ein Modell werfe kann ich die DS12 besser einhändig halten und mit dem Daumen steuern.
Die Drehgeber auf der Oberseite bei denen ich erst dachte die würden dort unglücklich sitzen sind einfach perfekt und sehr feinfühlig zu bedienen.
Display oben ist auch besser, brauche ich im Flug zwar nicht, aber so ist der Sendergurt nicht im Blickfeld.
Bei der MZ32 hat mich das Einstellen von Werten mit dem Touchdisplay gestört.
Das geht mit dem Rad feinfühliger und sicherer.
Das Eintippen von Namen geht dafür mit dem Touchdisplay besser. Eine Mischung aus beidem wäre schon cool. :D
Zum Abfragen von Telemetriewerten nutze ich die Sprachbefehle.
Sprachbefehle und Bewegungsschalter gleichen das Schalter Defizit zum Teil wieder aus.
Schalter und Drehgeber lassen sich leicht auswechseln.
Bei der Anzeige der Telemetriewerte sieht man direkt auch die min und max Werte.
Durch die Verwendung von LUA Apps ergeben sich tolle Funktionserweiterungen.
Autotrimmfunktion.
Updaten von Komponenten ist für mich einfacher.

Vorteile MZ32 bzw. Hott allgemein:
Mehr physische Schalter, mehr Kanäle, alle Funktionen direkt drin.
Bei der DS12 sind doch einige Upgrades zu kaufen um auf einen ähnlichen Stand zu kommen.
Habe bis jetzt 150 dafür ausgeben.
Direkteinstellungen sind wohl besser unterstütz. Gibt es aber bei Jeti für einige Funktionen auch (freie Mischer, DR /Expo, Butterfly…)
Zumindest bis zur Insolvenz das bessere Preis-Leistungsverhältnis.
Mehr fällt mir auf die Schnelle jetzt nicht ein, was nicht heißen soll das es nicht noch andere Vorteile gibt.

Die Programmierung finde ich bei beiden gleich gut. Auch das Angebot für telemetriefähige Regler und andere Sensoren finde ich ähnlich gut.
Im Moment habe ich den vielleicht überstürzten Wechsel noch nicht bereut, mal sehen wie ich in 8 Jahren darüber denke. ��
 
Direkteinstellungen sind wohl besser unterstütz. Gibt es aber bei Jeti für einige Funktionen auch (freie Mischer, DR /Expo, Butterfly…)

Nützt aber nicht die ganze Funktionalität aus, wenn keine digitalen Eingabeelemente da sind. Erst damit wird die Direkteinstellung richtig rund. Verstehe nicht, warum da Jeti so zögerlich mit Digi-Tastern, als Beispiel, ist. Ist für mich im Moment ein Argument, Jeti nicht in Erwägung zu ziehen.
Solche Dinge sollte man schon in die Entscheidungsfindung mit einbeziehen, wir reden ja hier nicht von einem Billig-Einstieg.

Meinrad
 
Wenn man ein solches KO Kriterium hat macht es die Entscheidung natürlich einfacher.
Für mich gab es jetzt keinen alleinigen kriegsentscheidenden Punkt warum ich gewechselt habe.
Es war einfach die Summe an Kleinigkeiten die es letztendlich ausmachten.

Beides sind tolle Systeme und jeder muss für sich herausfinden was ihm wichtiger ist.

>>> Direkteingaben:
Zumindest als Elektro oder Segelflieger sollte man doch die Gas Trimmung dafür nutzen können?
Habe ich aber noch nicht ausprobiert.
 
Mit der Gastrimmung kann man sicherlich arbeiten, ist halt nur 1 Bedienelement, das aber zeigt, was wirklich möglich wäre.
Digitale Eingaben deswegen, weil die Eingaben dann pro Flugphase gemacht werden können und direkt abgespeichert sind. Potis sind analog und müssen separat abgespeichert werden.
Das "Problem" kommt erst auf, wenn man mal die Direkteinstellung konsequent nutzt, dann will man nichts anderes mehr und versteht auch nicht, warum die anderen das nicht auch anbieten. Oder, wie es mir auch schon passiert ist, versucht wurde, mir das auszureden.

Mal ein Beispiel: 4-Klappen E-Segler, gut motorisiert, mechanischer Motorsturz reicht nicht. Also: Freier Mischer von Gas auf Tiefe, mit der abgekoppelten Gastrimmung einzustellen, Seitenzug mit Freiem Mischer und Digitaster5, Tiefe bei Butterfly auf Digitaster6, Querruderdifferenzierung auf Digitaster7. Je nach Funktion dann das Ganze auch phasenbezogen. Alles in einem längeren Flug eingestellt und sofort in der jeweiligen Phase abgelegt. So stelle ich mir inzwischen einen Einstellflug vor. Mit der Direkteinstellung der MZ32/16 problemlos machbar. Kam aber auch erst, nachdem die Kundschaft das vehement gefordert hatte. Würde bei anderen Anbietern vielleicht auch funktionieren.

Ist für mich inzwischen ein KO-Kriterium, für andere vielleicht nicht. Aber bei einem Systemwechsel bezw. Neueinstieg durchaus interessant. Dafür muss man vielleicht an anderer Stelle kompromissbereit sein, ist halt so.

Meinrad
 
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