Wie viel Strom brauchen vier Digital-Servos im F3K Flieger?

Patman

User
Hallo,

kann mir jemand sagen, wie viel Strom ungefähr vier Digital-Servos im Schnitt ziehen sollten?
Ich habe einen Snape 2 mit vier KST X08 N HV und mein 2s 350 Lipo war in kürzester Zeit (nicht gestoppt, gefühlt halbe Stunde bei den Einstellarbeiten) leer.
Ich bin davon ausgegangen ich könnte zwei Stunden fliegen. Das wäre okay für mich, dann gehe ich eh nach hause oder könnte den Akku wechseln.

Hat jemand ein paar Erfahrungswerte oder besser noch gemessene Werte. Vielleicht auch Details wie Ruhestrom, Strom beim "Rumrühren" und durchschnittlicher Strom.

Grüße,
Patman
 

Manuel m

User
Einfach auf 1S 900 wechseln, das hatte Ich in meinem Snipe 1. Ging mit MKS 75 sicher 3-4 Std
Gruß Manuel
 

S_a_S

User
350mAh in 0,5h leer macht 700mA mittlerer Stromverbrauch. Vermutlich aber weniger - aber dazu müsstest Du jetzt messen, wie viele mAh Du wieder einladen kannst.

Und natürlich kommt es bei den Servos und Rudern auch an, wie leichtgängig sie angelenkt sind und ob sie im Ruhezustand knurren.

Beim Wechsel auf 1S ist die Motorspannung niedriger und damit der mögliche Strom. Durch die fast Verdreifachung der Kapazität kann das die von Manuel beschriebene Verlängerung der Flugzeit bringen.

Grüße Stefan
 

FAG_1975

Vereinsmitglied
Ich habe im CX5 4 KST X08 mit einem 1S600er Akku und das reicht locker für 1,5 -2 Stunden. Vielleicht sind Deine Torsionsfedern etwas zu stramm?
 
Mein Snipe-2 mit 4x KST08 braucht in der Luft etwa 150mAh pro Flugstunde, also fliege ich fast 2 Stunden mit dem 2s 350er Hacker.

Wenn die Stromaufnahme deutlich höher ist, dann sind vermutlich die Ruder schwergängig. Oder aber der Akku taugt nix. Nachgeladene Kapazität checken, um eine Aussage zu bekommen.

Bei den Einstellarbeiten mit ständigem Rumgefummel an den Knüppeln braucht man sicher mehr Strom, als später bei Fliegen.
 

Patman

User
Hallo Jonas,
das ist doch mal ein Richtwert. Mit knapp 2 Stunden wäre ich auch vollends zufrieden.
Ich hab den Snipe beim Bauservice ausrüsten lassen und tatsächlich gehen die Klappen etwas schwer. Gib sich das mit der Zeit?
Aber kann mir jemand noch mal erklären, warum ich bei 1s weniger Strom brauchen sollte? Um das gleiche Moment zustellen, brauche ich doch die gleiche Leistung, oder? Dann müsste der Strom doch hier sein, richtig?
Grüße,
Batman
 

Patman

User
Mit klappen meinte ich die Querruder. Die gehen, finde ich, schwer. Was kann man da tun?
Ich werde mal Strom messen und dabei auch mal die Ruder abhängen.
 
Ich weiß nicht, ob es hier hin passt und es jemanden Interessiert: 😳
Mir war eine Sebart SU 29 30E abgestürzt, die mit 4 Digitalservos´s Graupner DES 488 ausgestattet war.
Die Spannungsversorgung des Empfängers kam als BEC mit 3 Ampere´ und 6 Volt vom Regler.
Also kein separater Empfängerakku.

Habe ein interessantes Gespräch mit der Fa. Horizon/ Spektum geführt und folgende Aussage erhalten:

Da ein einziges Digital- Servo schon mal 500 bis 800 mah ziehen kann, reichte der BEC- Strom insgesamt nicht aus, die vier Servos, den Motorregler und den Empfänger entsprechend zu versorgen.
Aber:
Spannungsspitzen durch Digital- Servos
Wenn die Servos nicht bewegt werden, erzeugen insbesondere Digitalservos´s eine Eigenspannung (wie ein Fahrrad- Dynamo/ Generatorprinzip) von bis zu 16 Volt und schicken die zum Empfänger.
Dadurch erhält der Empfänger eine zu hohe Spannungsspitze und schaltet ab.
Bis er sich berappelt hat und seinen Sender wieder gefunden hat, sind mehrere Sekunden vergangen und das reicht für einen Absturz.

Abhilfe:
Siebkondensator.
Der Kondensator ist ein flüchtiger Stromspeicher.
Er wird einfach in einen freien Empfängereingang gesteckt.
Sind die Empfängerausgänge alle belegt kann er über ein V-Kabel angeschlossen werden
Er fängt die Spannungsspitzen der Servos ab, speichert sie und lädt sich dadurch auf.
Die vorhandene Ladung (Strom) nutzt er jetzt um mögliche Spannungseinbrüche des BEC aufzufangen, indem er seine Ladung wieder unterstützend frei gibt.

Soweit die Aussage von Horizon/ Spektrum
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei 1S laufen die Servos ganz einfach langsamer und schwächer, also nehmen sie weniger Leistung auf. Zudem bedeutet langsamer Lauf auch weniger Leistungsbedarf für die innere Massenträgheit. Spart nochmals Strom.

Ruderklappen-Scharniere vorsichtig weichbiegen.
 
Spannungsspitzen durch Digital- Servos
Wenn die Servos nicht bewegt werden, erzeugen insbesondere Digitalservos´s eine Eigenspannung (wie ein Fahrrad- Dynamo/ Generatorprinzip)

Hallo Uli,

das ist ja ein völliger unsinn. Bewegt sich ein Servo nicht, dann dreht auch der DC-Motor nicht. Daher kann er da auch nicht als Generator arbeiten.
Bei einem Drehrichtungswechsel z. B. arbeitet das Servo als Generator, die im Rotor gespeicherte Rotationsenergie wird vom Servo abgegeben.

E = 1/2 * Jr * w^2

Jr... Trägheitsmoment Rotor [kg*m^2]
w... Winkelgeschwindigkeit [rad/s]

Diese Energie muss von einem Elko an der Spannungsversorgung (DC-Zwischenkreis) der Halbbrücke im Servo gespeichert werden. Hat der Servohersteller an der Kapazität des Elkos aus Platz-und Kostengründen gespart, dann steigt die Spannung entsprechend an. Bei brushless Servos werden dafür teilweise sogar zusätzlich noch Bremschopper verwendet. Ein Bremschopper verbrät die Energie in einem Lastwiderstand.

Gruss
Micha
 
das ist ja ein völliger unsinn.
Hallo Micha,
ich hatte den O- Ton so hier wiedergegeben und mich auch ein wenig gewundert, weil es auch meinem technischen Grundverständnis wiederspricht.
Hatte mir das Telefonat dann als Doc gespeichert, war am 01.02.2011, also ein Weilchen her.
Ändert aber nichts an der Tatsache, dass die Spannungsspitzen entstehen aber die Begründung zweifelhaft ist😕

Nicht desto trotz benutze ich schon mal diese Low-ESR-Elektrolytkondensatoren, wie sie auch fertig konfektioniert angeboten werden.
Sieb.jpg
Einen gewissen Sinn haben die Teile wohl schon, siehe:
Servos als Generator??? - RC-Heli Community

Rückströme der Servos | VStabi
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi,

ja die Spannungsspitzen.

Aber ihr habt schon bemerkt das es hier um Flieger geht die meist ohne BEC auskommen- Kein BEC - keine Diode. Da ersetzt der RX-Akku dann euren hübschen Kondensator.

Gruß
 
Da ersetzt der RX-Akku dann euren hübschen Kondensator.
...und du hast bemerkt, was in meinem 2. Link im Post 13 zu lesen steht?

In Verbindung mit ein paar speziellen Servotypen haben unsere Kunden Log-Einträge beanstandet, obwohl die RC-Anlage direkt durch einen 2s LiPo versorgt wurde

oder weiter unten:
Interessant hierbei ist übrigens, daß selbst ein recht niederohmiger 2s Akku mit modelltypischen Kabeln (2,5mm² vor und nach dem Akkustecker, dann 3 Servokabel a 0,28mm² mit ca. 20 cm Länge parallel) an der Stabi nicht in der Lage ist, diese Ströme schnell genug wegzupuffern. Er ist in dem Punkt zwar einem BEC immer etwas überlegen, allerdings reicht das hier bei weitem nicht aus.

Noch Fragen oder kommen noch weitere unqualifizierte Äußerungen?
 
Zuletzt bearbeitet:
klar. Diese Probleme kennt man aus Kunstflugmaschinen mit großen, schnellen Servos an großen Steuerflächen oder 3D-Hubis mit den schnellen Richtungswechseln der Servos - Stichwort Stabi.

Hier geht es um kleine Servos. Da schafft der Akku das.
 
Hier geht es um kleine Servos. Da schafft der Akku das.
Das ist dann von der Kapazität des Akkus abhängig, wie lange man fliegen kann.
Darum ging es dem Themenstarter ja eigentlich:
Wieviel Strom ziehen die Servos?
Die Frage lässt sich offensichtlich nur dadurch lösen,in dem man den Strom aktuell misst, zumal der Hersteller keine Angaben macht und hier niemand ein Messergebnis zu diesen speziellen Servos hat.
Die 2. Sache mit den Spannungsspitzen hatte ich ja ins Gespräch gebracht.
Da kommt es nicht darauf an wie "dick" der Akku ist, sondern wie schnell die Spannungsspitzen abgebaut werden bevor sie den Empfänger abschalten können.
Da kann der Akku so groß sein, wie er will, er ist einfach nicht schnell genug.
Das ist kein Kapazitätsproblem sondern eine Sache der Geschwindigkeit.
Genau dafür ist dann der (schnelle) Kondensator zuständig und das sollte man völlig unabhängig davon betrachten, ob der RX Strom aus einem BEC oder einem Akku kommt.
Der gefährliche Strom, nein falsch, die gefährliche Spannung bis zu 16 Volt kommt von den Servos und da hat die Spannungsversorgung durch LiPo oder BEC absolut nichts mit zu tun und kann nichts dagegen machen
 
Zuletzt bearbeitet:

lano

User
Moin Patmann, ich hatte ein ähnliches Erlebnis wie du mit meinem Snipe 2 und 4x Kmst von Emc Vega. Ich habe dann mal einen wieklich kurzen Flug gewagt und immer die Empfängerspannung im Blick behalten.
Der hohe Verbrauch war bei mir beim Einstellen reproduzierbar, beim Fliegen ists wieder völlig im Rahmen.
Also ruhig erstmal mit Vorsicht probieren.
Ich fliege in anderen Modellen mit 4x Kst x08 und 2s 350mh ca 2 std.
 
Die oben genannte Empfehlung von 2S auf 1S zu gehen ist auch keine Lösung, weil nicht logisch:
Der Empfänger und die Servos müssen etwas leisten.
...und wir wissen:
Strom x Spannung = Leistung

Gebe ich dem Empfänger weniger Spannung, muss er mehr Strom erzeugen um zur erforderlichen Leistung zu kommen.
Fazit:
geringere Flugzeit, weil der Akku schneller leer ist.
 

lano

User
@Uli Zloch:
Nicht ganz- die Servos leisten an 1s deutlich weniger. Deine Formel trifft in dem Zusammenhang nicht zu.
Ich habe gern die größeren Stellkräfte und höheren Servogeschwindigkeiten an 2s, deshalb kommen mir keine 1s Akkus ins Haus :)
 
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