Flugeigenschaften
Flugeigenschaften
Ich habe zu den Flugeigenschaften ja schon einiges geschrieben.
Einige Details, weitere Erfahrungen, herausstechendes und zusammenfassendes möchte ich noch ergänzen.
Insgesamt bin ich von den Flugeigenschaften der Yak absolut begeistert, für mich sind sie ein echter Traum. Dazu sagen muss ich, dass ich bis auf eine Cap 231 vor einigen Jahren in dieser Größenklasse noch keine Erfahrung habe. Im Kunstflug aber doch wohl ein wenig inzwischen, so dass ich es wohl doch ganz gut beurteilen kann.
Die Yak ist für mich ein sehr gut gelungener Kompromiß aus hervorragenden 3D-Eigenschaften bei noch ziemlich ruhigem und neutralem Flugverhalten im klassichen Kunstflug. Dass bei so einer Auslegung in einem der Bereiche meist noch kleine Wünsche offen bleiben, kann nicht ausbleiben (die eierlegende Wollmilchsau gibt´s halt nicht), ich muss danach aber lange suchen.
3D-Flug
Die Yak fliegt im 3D super leichtfüßig und agil um alle Achsen. Die Ruderwirkung bei vollen Ausschlägen ist brachial und sollte mit entsprechend viel Expo belegt werden. Bei mir sind das 75% auf dem QR, 60% auf Seite und 80% auf dem HR. Das Höhenruder schalte ich für´s pattern fliegen auf gute halben Ausschlag und dann noch 55% Expo.
Gerade das HR wirkt gewaltig, so dass vor allem negativ sehr enge Überschläge möglich sind.
Im Hoovern und Torquen hängt der Flieger stabil und gleichzeitig agil. Da ist mir das SR bei meiner Einstellung fast etwas zu giftig, so dass ich da manchmal noch etwas überkorrigiere und die Sache dadurch unruhig wird.
Der Harrier ist fast vollkommen ohne Pendelneigung zu fliegen. Negativ komplett ohne, positiv auch fast vollkommen. Abkippen tut sie dabei eh nicht, supergutmütig, auch wenn man dabei enege Kurven fliegt. Man muss also nicht wie bei anderen Modelllen viel mit Anstellung und HR-Ausschlag arbeiten und noch mit dem QR das Pendeln aussteuern.
In einer Wall gibt es keine Tendenz zum Rausdrehen, es sei denn ich steuere beim Ziehen versehentlich Seite...
Entsprechend einfach sind Powerrollen und Powerrollenkreise zu fliegen und sind ein Augenschmaus.
Durch die recht geringe Masse ist der Flieger sehr gutmütig und agil.
Im 3D lässt die Yak für mich eigentlich keine Wünsche offen.
Klassicher Kunstflug
Der SP ist bei mir so eingewogen, dass die Yak auf dem Rücken absolut neutral fliegt. Für mich passt es so am besten.
Seitenzug und Sturz (annähernd 0) habe ich vom originalne Motorträger übernommen und es passt ziemlich perfekt.
Das QR habe ich für möglichst axiales Rollen gute 10% differenziert. In einer langsamen Rolle muss lediglch leicht mit SR gestützt werden.
Die Einstellung der Ruderwege und Expo-Anteile bleibt gegenüber dem 3D-Flug beim SR und Qr unverändert. Beim HR habe ich den Weg auf gut die Hälfte des 3D-Ausschlages reduziert. Das fliegt sich so angenehm und ist auch für Snaps die bessere Einstellung.
Die Yak fliegt so sehr neutral und ruhig. Ein moderner F3A-Flieger wird das sicher noch besser machen und das Fliegen mit einem merklich längeren Rumpf noch ruhiger gestalten. Aber auch die Yak ist da schon ziemlich gut und auch die Windempfindlichkeit hält sich noch in Grenzen.
Im Turn neigt die Yak manchmal zu ganz leichtem Nachpendeln, je nachdem wie man ihn fliegt und mit welcher Fahrt und welchem Drehimpuls der Flieger umschlägt. Hier kann man etwas gegenhalten.
Der große Rumpf bietet reichlich Auftrieb im Messerflug, der so bei vollem SR-Ausschlag auch sehr langsam geflogen werden kann. Das ist ein wahre Freude. Auch ein Messerfluglooping ist ohne Probleme und entspannt zu fliegen.
Die Yak ist im Messer (bzw. generell auf einen SR-Ausschlag) nicht völlig neutral um die Quer- und Längsachse. Sie dreht bei SR-Ausschlag etwas raus und geht leicht auf Tiefe wege. Beides nur sehr wenig und auch abhängig von der SP-Lage. Daher werden zwei Mischer Seite auf Quer und Seite auf Höhe gesetzt. Der ersrte hat bei mir leicht assymetrisch 3 und 5% Mischanteil, Seite auf Höhe 5 und 7%.
Die Fluggeschwindigkeit kann in einem recht breiten Bereich variiert werden. Dabei bremst der große Rumpf gut, so dass schöner Constant Speed möglich ist. Andererseits ist auch im Horizontalflug je nachdem (und je nach Prop) durchaus etwas Gas nötig als sozusagen kleine Kehrseite.
Wie die gewählte Fluggeschwindigkeit bzw. einhergehend damit kann auch die Figurengröße gut variiert werden. Für kompliziertere, F3A-like Figuren wird großräumig geflogen, da sie sonst nicht möglich sind oder nicht aussehen.
Die Bremswirkung des Spinn 99 steht bei mir auf 15 % Anfangsbremswirkung und 25 % Endbremswirkung. Das funktioniert gut, ich muss mit den Parametern (wie auch den einzustellenden Zeitabständen) noch experimentieren.
Die Yak snapt excellent (man könnte auch sagen saugeil...) und sehr schnell, dreht aber sogut wie garnicht nach.
Das HR sollte bei Snaps vorsichtig genutzt wrden, da es sonst zu sehr bremst und/oder den Flieger zu sehr aus der Bahn bringt.
Auch Trudeln tut sie sehr gut.
Die Mindestgeschwindigkeit ist sehr gering und der Flieger bleibt dabei immer absolut gutmütig. So ist die Landung sehr einfach. Auch der Übergang in den harrier ist aus dem normalen Langsamflug so problemlos, auch wenn er sich genauso mit einem beherzten HR-Ausschlag einleiten lässt.
Die Flugzeiten liegen bei mir meist bei 9 Minuten reiner Motorlaufzeit. Das ergibt je nach Flugstil 10-11,5 Minuten Gesamtflugzeit. Für diese verbrauche ich je nach Flugstil 3400-4000 mah. Wobei ich es für die 400 schon ganz schön gehen lassen muss...so hab ich einmalauch schon mal 4,3 ah geschafft.
Der Flugstil auf den Videos dürfte so um 3700 mah brauchen für die benannte Flugzeit.