Zusammensetzung/Bestandteile/Mischungsverhältnis Verbindungsmumpe

Hallo zusammen,
ich habe leider immer wieder mal das Problem, das Teile die ich mittels Harz L/EPH161/Thixo und Glasfaser gemahlen, nicht überall halten oder sauber verbinden. Die Klebeflächen sind entweder mit Compoflex 250 schon sehr rau oder sie werden von mir entsprechend aufgeraut. Es nervt, dass ich da immer ein Wenig nacharbeiten muss.
Wie macht Ihr es, über eure Methoden würde ich mich sehr freuen. Hier die letzten Teile für den Starfighter.

photo5251448395787252087.jpg


BG Heiko
 

Gideon

Vereinsmitglied
Hallo Heiko,

über die Problematik der Verwendung von Härter EPH 161 (in der Regel mit Epoxydharz L oder L 20 verarbeitet) wurde hier ja bereits mehrfach hingewiesen. Ohne anschließende Warmhärtung über 40 °C bleibt das Laminat bzw. die Klebeverbindung spröde. Zudem neigt er ausgeprägt zu einer Carbamatbildung, was wiederum der Grund ist, warum sich Lagen (trotz dessen, dass sie innerhalb der Topfzeit aufgetragen wurden) voneinander trennen.


Das ist beim Verkleben relativ schwierig, weshalb speziell formulierte Klebeharze dafür deutlich problemloser verwendet werden können.
 
Mensch Stefan,
mach es nicht so spannend. Ich habe eigentlich beim Laminieren und späterer Festigkeit null Probleme. Nur bei der Naht hackt es und jetzt weiß ich wohl warum. Welches wäre den das richtige Harz oder der richtige Härter um einerseits beim Laminieren das von dir geschilderte Problem zu vermeiden oder halt für die Verbindungsnaht.. den 210min. härter von R6G habe ich auch noch.

Schonmal Danke für Antwort.
 

Gideon

Vereinsmitglied
Hallo Heiko,

Du liest doch hier auch ab und an mit, sodass Dir das bestimmt nicht entgangen ist:


 
Wie auf alles in der Welt bin ich dann darauf gekommen glasfaser gemahlen zu verwenden. Das da keine Microbalons reingehören wurde mir so glaube ich schon mal von dir an mich gerichtet. Mit klebeharze habe ich nicht gearbeitet. Ich werde jetzt mal Tests mit Baumwollflicken und Thixo machen. Das SCOTCH-WELD DP 490 werde ich auch mal probieren.
 
Ich habe die Unterseite der Deckel ohne Kraftaufwand einfach abziehen können. Habe mir dann eine Platte laminiert und entsprechend zugeschnitten. Das alles zusammen habe ich dann am positiv verklebt.
Jetzt habe ich nur Baumwollflocken und ein wenig Thixo benutzt. Härter dann den 210min und nicht eph161. Dann alles fixiert und in die Stube verfrachtet. Im Keller waren nur 17°. Jetzt ist alles bombenfest. Die anderen Klebeharze die hier erwähnt wurden in den 50ml Kartuschen sind unterwegs zu mir. Einmal von R&G, Amazon und einem freundlichen Kollegen hier im Forum. Damit werde ich dann mal testen.

Vielen Dank für die geteilten Informationen.
 
Habe jetzt mal einen der hier genannten Klebeharzkartuschen mit der folgenden Pistole verwendet. https://www.amazon.de/gp/product/B00P4A6VZ4/ref=ppx_yo_dt_b_asin_title_o01_s00?ie=UTF8&psc=1 . ein Teller musste im Durchmesser um 2 mm kleiner geschliffen werden. Die Pistole ist komplett aus Metall und komplett geschraubt. Daher war es mit dem schleifen in 10min. erledigt. Kleber habe ich den hier SCOTCH-WELD DP 490 auch von Amazon verwendet. Zusätzlich konnte ich noch von einem netten Kollegen hier aus RCN 4 weitere Kartuschen von Elan-tech® ADH 891.892 NF Epoxidklebstoff (dunkelgrau), 50 ml kaufen. Die Handhabung und Verklebung im test sind super geworden. Ich bin total begeistert mit wie wenig man hier viel Festigkeit erreichen. Ich habe die beiden CFK Teile die aus 2X245CFK Schiebefest bestehen, laminiert auf einer Platte in Vakuum mit Compoflex 250 abgesaugt, einfach auf einer gfk Platte mit PVA zusammengeschoben und fixiert. Man kann auch schön sehen wie der Kleber in die rauere Oberfläche übergegangen ist (Adhäsion oder so) . Die Verbindung ist super fest. der nächste Starfighter im Sommer in 245CFK in Sandwich wird dann damit verklebt. Ach so der an der spitze der im Keller geblieben ist bei ca. 15° ist noch nicht komplett durchgehärtet.

photo5300854761802806305.jpg


photo5300854761802806304.jpg
 

Gideon

Vereinsmitglied
Erhöhe bitte Deine Umgebungstemperatur in der Werkstatt auf mindestens 22 °C. Die beschriebenen Klebstoffe benötigen zudem, um optimal zu performen, eine Warmhärtung über 40 °C. Ich möchte vermeiden, dass hinterher weitere Probleme auftreten und diese hier wieder diskutiert werden müssen (Stichwort: Sprödigkeit).

Das ist eine goldene Regel, die sich hier bitte jeder hinter die Ohren schreibt (ähnlich wie jene, dass Abreißgewebe beim Abziehen die Oberflächen der damit behandelten Fügeflächen durch statische Entladung aktiviert und dadurch die bestmögliche Vorbereitung zur Verklebung schafft). Es wäre ja wenig sinnvoll, High End-Klebstoffe zu verwenden und das Ergebnis wird dann nur marginal besser als zuvor.
 
Ansicht hell / dunkel umschalten
Oben Unten