Baubericht Stampe SV4 1:4 von Modellstudio Wolfgang Liening

woelfle0815 · 20. Dezember 2016

Hallo Armin,

wir haben uns in Sachen Beplankung im vorderen Rumpfbereich noch zu keiner Lösung durchgerungen. Dies wird wahrscheinlich dann erst vor dem Bespannen, dass übrigens mit Oratex erfolgen wird, erfolgen.
Aktuell sind Seitenleitwerk und Höhenleitwerk von Uta fertiggestellt und jetzt gehts dann an die Flügel und die Motoraufnahme und Motorhaube.

Dein Pilot sieht übrigens bombastisch aus!

Fliegerische Grüße

Uta und Wolfgang

Adrenalin · 22. Dezember 2016

Das Foliendrama findet kein Ende.

Ich habe nun mal die Rumpfunterseite mit Oracover silber bebügelt.
Das ist eine Katastrophe, die ihresgleichen sucht. Dadurch dass das Material etwas spiegelt, sieht man ALLES. Jeden kleinen Mist. Diese Farbe verzeiht gar nichts, das ist wie ein Spiegel. Sorry, aber das tu ich mir nicht an. Sowas hab ich noch nie erlebt.
Und da ich mit einer 10m und einer 2m Rolle ausgekommen wäre, wenn ich von der 10m Rolle 1,3 Meter für den Rumpf abschneide, hab ich das natürlich getan, weil ich mit dem Rumpf anfangen wollte. Ganz schlaue Entscheidung. Nun kann ich die angebrochene 10 m Rolle nicht mehr zurückgeben.
Wer 10,7 Meter Oracover silber für 70.- Euro inkl. Versand (neu 122.-Euro) brauchen kann, einfach melden. Ich mach das Ding jetzt doch gelb. Manoman.

Gruss vom Folienhändler Armin

fliegerassel · 22. Dezember 2016

Du hast es auch nicht einfach. Was?
Ich werde deine silberne Folie sicher nicht haben wollen. Das ist mit die beste Tarnfarbe, die es gibt. Ich würde an deiner Stelle doch mal über Textilfolie nachdenken, vielleicht auch Solartex. Mit Textilfolie kann man mehr Fehler kaschieren, und irgendwie passt das besser zu so einem Doppeldecker, auch wenn die großen auch eine glatte Bespannung haben.

Gruß Mirko

Adrenalin · 22. Dezember 2016

Nein, ich hab´s nicht einfach.

Nee, Spass beiseite, bis auf das Foliendrama ist alles gut. Ich hab schon des öfteren Oratex verbügelt und ja, eigentlich steht das so einem Oldtimer auch ganz passabel. Was mich dabei aber immer gestört hat, war das Ablösen an den Rändern. Speziell wenn man quasi Folie über Folie bügelt, was ja z.B. an Nasen-und Endleiste, an den Randbögen und natürlich auch an den Rumpfkanten der Fall ist. Da hält glatte auf glatter Folie einfach viel besser.

Das Modell wird nun definitiv Cupgelb. Der halbe Rumpf ist schon bebügelt.
Und was jetzt mit der silbernen, glatten Foliengeschichte schief lief, wird wie immer unter Erfahrung abgeheftet. Jammern nutzt auch nichts.

Gruss Armin

Maistaucher · 22. Dezember 2016

Adrenalin schrieb:
...Gruss vom Folienhändler Armin...

Kopf hoch, alter Junge!

Adrenalin · 28. Dezember 2016

So, fertig mit bügeln.

Das alles ist nun sehr sehr gelb. Da tun einem echt fast die Augen weh. Aber es kommt ja noch buntes in Form von britischen Kokarden und schwarzes in Form von Kennungen und Schriftzügen drauf. Als nächstes wird das Teil wieder zusammengebaut und die ganzen Verspannungen angebracht.

Ich berichte dann weiter....

Gruss Armin

fliegerassel · 28. Dezember 2016

Geil, das sieht hammer aus!!!

Gruß Mirko

Adrenalin · 29. Dezember 2016

Mirko, danke für die Blumen.

Aber leider bin ich nicht der Top-Bügler vor dem Herrn. Detailsfotos mit Makroobjektiv mach ich mal keine........

Sagen wir mal so: Man kann´s anschauen und es ist faltenfrei.

Gruss Armin

Maistaucher · 29. Dezember 2016

Adrenalin schrieb:
...Man kann´s anschauen und es ist faltenfrei...

Das sage ich mir morgens vor dem Spiegel auch immer... :rolleyes:

Wo ist denn der Herr Maier?
Andi, sieht so aus, als müssten wir doch noch mal einen Bügel-Workshop... :rolleyes:

fliegerassel · 29. Dezember 2016

Du musst auch gar nichts heran zoomen, das ist Intimbereich!
Und die Originale sind auch selten perfekt. Eigentlich können wir gar nicht so schei... bauen, wie manche große Flugzeuge aussehen.
Und die gelbe Farbe ist schön, finde ich. Bei mir könnten alle Flugzeuge gelb sein. Ich habe auch so eine gelb/rote Fraktion in meinem Hangar, die finde ich alle schick.
Und deine Stampe ist es ebenso. So! Ich freue mich schon auf die Bilder vom aufgebauten und fertigen Modell.

Gruß Mirko

Adrenalin · 29. Dezember 2016

fliegerassel schrieb:
Und die Originale sind auch selten perfekt. Eigentlich können wir gar nicht so schei... bauen, wie manche große Flugzeuge aussehen.

Gruß Mirko

Doch, ich kann das.

Deswegen bau ich auch ausschliesslich alte Doppeldecker und andere Oldtimer selbst. Da darf alles ein bisschen wellig und angefressen sein, nichts muss wirklich gerade sein, ob das Profil zu 100% perfekt angeschliffen ist, wäre dann auch Banane weil das meisst eh nur im Schritttempo im Kreis fliegt, etc.

Mein damaliger Lehrlingsmeister sagte schon vor Jahrzehnten zu mir: Man muss nicht nur sauber arbeiten können, man muss auch sauber pfuschen können, ohne dass es jemand merkt.

@Maisi: Was DU vor dem Spiegel denkst, ist subjektiv. Stell mal ein Bild mit dem Status Quo ein.

Gruss Armin

fliegerassel · 29. Dezember 2016

Herrlich! Mein erster Lehrfacharbeiter meinte damals zu mir: "Einen guten Handwerker zeichnet es aus, seinen Pfusch möglichst perfekt zu verdecken." Das meint wohl das Gleiche. Was?
Als ich meine kleine TC Motte gebaut habe, hatte ich mir viele Bilder von Vorbildern angeschaut und war wirklich erstaunt, wie abgeranzt viele Flugzeuge in Wirklichkeit sind. Aber es sind eben Geräte, die Älter als meine Eltern sind, die haben auch Falten...
Seit dem versuche ich nicht mehr, perfekt zu bauen. Klappt bei mir eh nicht.

Gruß Mirko

Adrenalin · 1. Januar 2017

Erstmal ein gutes neues Jahr an alle und schon geht´s weiter.

Jetzt ist die Verspannung dran. Als erstes wird der Baldachin auf allen 4 offenen Seiten mit 2mm Federstahldraht links und rechts überkreuz und vorne und hinten V-förmig stabilisiert. Dafür werden alle Flügel montiert und alles schön ausgerichtet. So wie der Baldachin anschliessend steht, so wird das bleiben.

Gruss Armin

Adrenalin · 1. Januar 2017

Und schon sind sie drin.

Die Knotenpunkte der diagonalen Verspannung werden dann noch mit Draht umwickelt, der dann anschliessend wieder mit Endfest 300 "getränkt" wird. Die ganzen 2mm Federstahldrähte der Baldachinversteifung werden spaltfüllend mit den Lochkabelschuhen die als Aufnahme dienen, ebenfalls mit Endfest 300 verklebt.

Das Wort "Endfest 300" kommt übrigens aus dem indianischen und bedeutet auf deutsch übersetzt: Zu doof zum löten.

Gruss Armin

Maistaucher · 1. Januar 2017

Ich klebe auch immer gerne.
Natürlich gut anrauhen und entfetten.
Dann sollte das problemlos funktionieren.

Andreas Maier · 1. Januar 2017

Maisi du könntest da sogar Loctite einsetzen !

-

Hier mal eine Kurze Frage an Armin.
- Warum richtest du den Baldachin ohne Flächen aus ? :confused:

Meine Gedanken wären gewesen.
1) Oberer Fläche am Stück ausrichten
2) Alle Verstrebungen so spannen dass eine Lastverteilung stattfindet.
....wäre dann der Baldachin schäb, habe ich da irgendwo etwas geschludert,
aber die Flächen sind spannungsfrei winklig und maßhaltig auf dem Modell.

Geile Farbe ! - gefällt mir sehr gut. :cool:

Gruß
Andreas

Adrenalin · 1. Januar 2017

Andreas Maier schrieb:
Hier mal eine Kurze Frage an Armin.
- Warum richtest du den Baldachin ohne Flächen aus ?

Gruß
Andreas

Das hab ich doch gar nicht gemacht?

Die komplette Ausrichtung fand schon lange vor dem Verspannen (Stabilisieren) des Baldachins statt. Das alles war schon vor dem Bügeln soweit ausgerichtet.

Folgende Vorgehensweise: Die Lage des unteren Flügels ist durch den Ausschnitt am Rumpf gegeben. Daran orientiert sich alles. Also wurde der obere Fügel inkl. noch losem Baldachin zum unteren in Position, Winkel und Abstand gebracht und die Flügel- und auch Baldachinstiele entspr. abgelängt. Die Flügelstiele wurde danach auch schon montiert verspannt. Danach bewegt sich schon nicht mehr so viel.
Heute wurden dann alle Flügel mit ihren Stielen montiert und lediglich die Verspannung/Stabilisierung des Baldachin erstellt. Eine Ausrichtung war da nicht mehr nötig, weil die wie gesagt schon lange vorher ausgeführt wurde.
Der langen Rede kurzer Sinn: Alle Winkel, Abstände und Positionen der Flügel zueinander wurden vor dem Bügeln spannungsfrei erstellt. Durch die nun zu tätigende Verspannung wird das alles nur noch stabilisiert um die Lasten im Flug aufzunehmen.

Andi, keine Bange. Das wird schon.

Gruss Armin

Adrenalin · 2. Januar 2017

Die Motorhaube.

Füllern, schleifen, spachteln, das übliche Prozedere. Die Haube ist dem Hersteller misslungen, was die Form betrifft. Die Frontansicht einer Original-Stampehaube sieht anders aus, die ist viel runder/ovaler. Macht aber nix. Das Original hat auch keine Flügelstiele aus Alurohr, deren Enden plattgedrückt sind.

Gruss Armin

Maistaucher · 2. Januar 2017

Adrenalin schrieb:
...Haube ist dem Hersteller misslungen, was die Form betrifft...

Er kannte deine Arbeitsweise.
Jetzt passen Stiel-Enden und Haube besser zusammen.

fliegerassel · 2. Januar 2017

Der Humor hier gefällt mir immer besser. Ich mag Leute, die über sich selbst lachen können.
Und die Stampe wird so nebenbei flugfertig, das ist schön. Es lohnt sich also immer wieder, hier herein zu schauen. Danke für den unterhaltsamen Bericht.

Gruß Mirko

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