Akkuweiche selber bauen ?

oliver23

User
Moin moin
Früher habe ich Dioden, als Akkuweichen , benutzt. Ob Schottky oder Zehner, weiss ich nicht mehr.
Ich bin Schlosser kein Elektroniker.
Kann mir jemand helfen, was ich am besten nehme und wie ich die richtige auswähle.
Danke schonmal, Gruß Oliver
 
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safty

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Schottky haben 0,1V und normale 0,7V Spannungsabfall, Zener nimmt man zur Spannunsstabilisierung.

... nun ja, ganz so einfach ist es dann doch nicht.

Die "Vorwärtsspannung" einer Diode ist kein Wert der über den ganzen Arbeitsbereich immer konstant bleibt, sondern ist von mehreren Faktoren abhängig. (Die da z.B. wären: Typ, Strom, Temperatur und ...)
Wundere dich also nicht, wenn sich deine Shottky-Diode auch mal 0,3 oder gar mehr "genehmigt" oder an einer "normalen" Si-Diode nur 0,5V abfallen.
Ist zudem natürlich auch stark abhängig vom Typ. (so hat die o.g. MBR2545 z.B. eine U(f) von über 0,6V und bei Standard-Dioden alles von 0,3 bis 0,8V möglich.)

Und klar, Z-Dioden sind da völlig unpassend, die werden in den Regel ohnehin in Sperr-Richtung betrieben.
 
Zuletzt bearbeitet:

oliver23

User
Ok, also Schottky Dioden, aber muss ich da irgendeine Größe beachten. Wie gesagt, dummer Schlosser. Spannung 2 Akku packs. 5x 1.2 Volt Nimh Akkus. 2000 mamp.
 

safty

User
Hi Oliver,

Betriebsspannung sollte kein Problem sein, aber welche Ströme erwartest du denn?
Macht ja schon nen Unterschied, ob du nur einen Mini-Empfänger und 2 x 9g Servos damit betreiben willst, oder was größeres / aufwändigeres mit deutlich höherem Strombedarf.
 

oliver23

User
Hi
6 - 8 Standard Servos Hitec 945 Mg. Auch nicht alle gleichzeitig in Betrieb. 2x Landeklappen und 1x Gas
Piper 2,8 mtr , Extra 330 2,3 mtr. Und Ask 13, 4 mtr
Ich möchte nur 2 Akku Packs einsetzen, als kleine Sicherheit
 

Meier111

User
Mein Favorit: Diodenweiche gepimpt mit einem Elko (Puffer gegen Spannungssprünge):

diodenweiche.jpg
 

oliver23

User
Moin moin
Das sieht klasse aus. So werde ich das machen. Kosten unter 1 €, für die ganze Weiche. Warum nicht sparen, wenn es geht.
Danke, für eure Tipps

Gruß Oliver
 
Hallo Oliver,

die Servos arbeiten bei einem Drehrichtungswechsel als Generator, es entsteht ein Rückstrom der normalerweise vom Akku aufgenommen wird.
Die Schottkydioden sperren diesen Rückstrom, es können daher hohe Spannungsspitzen entstehen. Diese Spannungsspitzen können den
Empfänger stören oder im Worst Case zum Komplettausfall führen. Daher nimmt man einen Low ESR Elko als Energiespeicher (Puffer), dieser speichert die Rüchströme welche durch den Generatoreffekt der Servos entstehen. Ein Low ESR Elko ist ein Elko mit einem geringen Innenwiderstand, dies veringert die Verlustleistung im Elko und erhöht somit die Lebensdauer vom Elko.

Bauteile:


1697356772571.png


Siehe auch die Beschreibung im folgenden Link:

Gruss
Micha
 

safty

User
Und wie ladet Ihr, Akkus abziehen und parallel über ein V-Kabel?

also parallel laden würde ich die auf keinen Fall.

Nur wenn du die Packs einzeln checkst und lädst merkst du überhaupt, daß evtl. einer von beiden "schwächelt".
Wenn du parallel laden willst, kannst du auch gleich einen größeren Einzelpack nehmen und brauchst den ganzen Weichenkram nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn du parallel laden willst, kannst du auch gleich einen größeren Einzelpack nehmen und brauchst den ganzen Weichenkram nicht.

Hallo,

noch eine Bemerkung zu einer Akkuweiche (Diodenweiche) bei der Verwendung von 2 gleichen Becherzellenakkus als Stromversorgung.
Becherzellenakkus wie die Eneloop oder hochwertige LiIon 18650 Zellen sind sehr zuverlässig und besitzen eine äußerst geringe Fehlerrate.
Dies gilt jedoch nur für pfleglich behandelte und überprüfte Akkus (Kapazität, DC-Ri).

Eine LiIon 18650 Zelle besitzt laut MTBF-Berechnung nach IEC-TR-62380 eine FIT-Rate von 150 FIT, siehe PDF im Link der Empa. Hochwertige NiMh-Zellen wie die Eneloop sind wahrscheinlich in einer ähnlichen Größenordnung bezüglich der FIT-Rate einzuordnen.

1 FIT = 1 failure in 10^9 hours

Eine Diodenweiche bei der Verwendung von Becherzellenakkus bringt da eigentlich keinen großen Sicherheitsgewinn, durch den notwendigen
Pufferelko und die Schottkydioden plus die Lötstellen der Verkabelung wird der Vorteil gegenüber einem Akku als Spannungsversorgung nicht allzu groß ausfallen. Im Prinzip hat man die Akkukapazität verdoppelt, den DC-Ri der Akkus halbiert. Lohnen tut sich eine Diodenweiche vielmehr bei dem Einsatz eines grenzwertig dimensionierten oder bei unbekannter Qualität/Hersteller des Drehzahlstellers mit SBEC als primäre Empfängersupply.


PS: Ich betreibe den ferngesteuerten Modellflug seit 1978, ein Ausfall eines Empfängerakkus ist bei mir noch nie vorgekommen.

@tembaine
Ja als Durchnittswert (average) sind es 7.5 A, peak 150A (Ifsm), bei der Verwendung von den MBR745 Schottkydioden.
Normalerweise benötigt ein langsamer 4 Klappensegler (3 m - 4 m Spannweite) mit LV-Servos im Durchschnitt ca. 500 mA , da langt dann eine SB540 Schottkydiode eigentlich völlig.

Gruss
Micha
 
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