Moin,
hier nun die Hochstrommessung der
A123-20Ah.
Ich habe die LiFe-Zelle mit fünf Ladungen/Entladungen konditioniert und schon nach der Dritten die erste 30A (1,5C) Kontrollmessungen gemacht.
Es zeigten sich schon nach der vierten Konditionierung stabile Kapazitätswerte um die 19,8Ah!
Es folgten darauf die ersten Testversuche mit einem Dauerstrom von 4C (100A), 8C (200A) und 16C mit 320A!
Das Resultat daraus:
Wer die Zelle mit Dauerlast beaufschlagt findet bei
16C (320A) die absolute Obergrenze!
Die Temperatur überschreitet leicht die
65°C Marke - in der Zellenmitte Infrarot gemessen!
Die Ableiter sind eine Schwachstelle und mindestens 10°C höher in der Temperatur.... aber unkritisch weil
ich davon ausgehe, dass die Gehäusedurchführungen thermisch stabiler ausgelegt wurden (Annahme!)
Rein aus der Leitfähgigkeit ist der Alu-Ableiter heißer als der Nickel-Cu-Ableiter.
Bitte bedenken, hier haben wir eine Einzelzelle gemessen die thermisch demnach NICHT mit einem
im Pack konfektionierte vergleichbar wäre!
Hier (im Pack) schätze ich die absolute Höchstgrenze auf
max. 12C - also 240A
Anm:
Nix ist "spannender" als Dauerlastdiagramme; das reale Leben tobt im wechselndem Amperebereich.
Auch hat Crizz dazu hervorragend vorgearbeitet (der Bursche scheint mehr Zeit zu haben als ich ...)
... und ich muss das nicht bestätigen, weil unsere Diagramme (so gut wie) deckungsgleich wären!
Burst-Last - siehe Legende im Diagramm:
Dazu habe ich ein eigens angepasstes Impulsdiagramm (Burst) geschaffen.
Zeitlich wechseln sich hohe mit mit kleineren Impulsen ab.
Wichtig ist die Ruhephase dazwischen für LiPos. Warum ... schaut Euch die Tendenz des Spannungsverlaufs beim Hochstromimpuls an - er zeigt kontinuierlich talwärts ...
Beginnend mit 4C und steigernd von jeweils 5s: 80A-160A-80A-240A-80A-320A-80A-400A-80A. ... 60s Ruhe, aufs neue Beginnend!
Der Laststrom steigert sich jedes mal von 4C bis 20C mit 4C Ruhephasen dazwischen!
Das wird fünfmal periodisch wiederholt.
Faktisch bedeutet das:
Start bei 80A und Impuls bis 400A
Die Burstpakete sind so gewählt, dass sie jeweils ca. bei 16%-33%-50%-65%-80% im Kapazitätsbereich liegen.
Damit ist man fähig, auch den optimalen Lastbereich zu bestimmen!
Erkenntnisse:
- Sie besitzt eine hohe Spannungslage
- Ist thermisch überraschend stabil
- Abbleiter dabei bis zu 75°C heiß!
- DC-Ri 1,45mOhm
- Höchstimpulslast (20C) NICHT bei 80% anwenden!
- Nachteil der einen Zelle (im Pack sieht das anders aus): Sie wird sehr weich bei Erwärmung!
Die Zellenchemie scheint ein Update erhalten zu haben.
(Ob das schon in die normale A123 mit eingeflossen ist entzieht sich meiner Kenntnis.
Erkennbar wird das aus dem Spannungsverlauf bei sich erwärmender Zelle.
Dieser zeigt nicht das typische Verhalten einer A123!
Der
DC-Ri ist gemittelt aus drei Lastpunkten, bei meiner,
1,45mOhm hoch.
Ich würde die
spezifizieren auf: 12C Dauerlast und bis zu 22C Impulslast
Kommentar: ... begeisternd stabil ...
Diese A123 ist zwar eine hoch belastbare Zelle mit einer Schwäche:
Die Ableiter stellen zur Zeit für mich das schwächste Glied dar!
Hier muss eine Idee her wenn das volle Potential ausgeschöpft werden soll.
Eine davon wären angelötete Kupfer-Stromschienen (ähnl. Schalttafelbau) die am Ende
eine sichere Kontaktmöglichkeit schaffen täten!
Karl-Heinz, jetzt bis Du dran und danke für das Vertrauen bzw. dass ich mich fast 14T beschäftigen durfte!