Hallo!
Bei der Geschichte gibt´s doch mehrere Aspekte. Grundsätzlich sollte die Aufnahmegebühr die erbrachte "Vorleistung" der bisherigen Vereinsmitglieder honorieren. Das Neumitglied setzt sich ja in der Regel in ein gemachtes Nest. Die Aufwendungen für die Vereinsinfrastruktur (Hütte, Platz, Genehmigung, Stromanschluss, etc...) wurden von den Alt-Mitgliedern durch körperlichen und/oder finanziellen Einsatz getragen. Da ist eine Aufnahmegebühr nicht mehr als recht. Die Höhe sollte sich da eben an Umfang und Qualität dessen orientieren, was hier geboten wird. Ein weiterer Aspekt ist, dass man sich im Verein eine gewisse Kontinuität wünscht. Es gibt viele Leute, die probieren sich in zig Hobbys, machen viel aber eben kaum was richtig. Als Vereinsvorstand sind mir auch dauerhafte Mitglieder am liebsten. Eine Aufnahmegebühr sorgt da sicher dafür, dass sich der Kandidat mit der Ernsthaftigkeit seines Engagements auseinandersetzt. Allerdings bin ich auch der Ansicht, dass eine Aufnahmegebühr einen Modellfluginteressierten nie von diesem Hobby abschrecken darf. Bei uns haben wir der eigentlichen Mitgliedschaft eine Probesaison vorgeschaltet. Der Kandidat zahlt einen Jahresbeitrag und darf dafür das Fluggelände in gleichem Umfang nutzen wie die regulären Mitglieder. Zu Beginn der Folgesaison wird dann ggf. über den Aufnahmeantrag abgestimmt. Erst dann würde eine Aufnahmegebühr (50 EUR Erwachsene, 20 EUR Jugendliche) fällig. Sollte der Kandidat feststellen, dass dieses Hobby doch nix für ihn ist oder er aus anderen Gründen doch nicht beitreten will, so hat er für dieses "Schnupperjahr" eben nur den laufenden Beitrag gehabt. Ich denke, diese Regelung kommt vor allem Neueinsteigern und Jugendlichen entgegen.
Sofern Vereine einen Mitgliederstopp durch überhöhte Aufnahmegebühren indirekt herbeiführen, finde ich das nicht wirklich prickelnd. Dann lieber einen formalen Aufnahmestopp deklarieren und ne Warteliste führen. Allerdings gibt sich hier jede Gemeinschaft ihre Regeln selber. Also hat das der Aussenstehende auch zu akzeptieren.
Ein Problem hätte ich als Vorstand, wenn ich die laufenden Vereinskosten nur noch gedeckt kriege unter Einbeziehung der Aufnahmegebühren. Hieße im Umkehrschluss ich brauche eine gewisse Fluktuation zur Kostendeckung. Das kann´s ja kaum sein. Die Alt-Mitglieder sollten ihren Laden schon selbst finanzieren können. Die Aufnahmegebühr sollte ein Zubrot für die Kasse sein.
Marko