BEC mit Stützakku - wie richtig vorgehen?

hi,

ich fliege inzwischen alle E-Motormodelle (bis auf die kleinsten) und E-Segler so (insgesamt sind 5 Modelle so ausgerüstet):

Antriebsakku -> Regler-BEC 5,0V -> über Reglerkabel in den Empfänger (Grp: 1, Fut: 3)
2s900-Stützakku -> Stand-Alone-BEC 4,8V -> über freien Steckplatz oder Batterieanschluss in den Empfänger

Als Regler habe ich ausschliesslich Jeti-Advance
Als Stand-Alone-BEC nehme ich die von Dualsky mit 5A oder 8A:
- stufenlos einstellbare Ausgangsspannung
- sehr geringer Drop, geht auch mit 2 LiFePos
- Linearregler, keinerlei Störimpulse

Dadurch dass ich die Stand-Alone-BEC-Spannung auf 0,2V unter der Motor-BEC-Spannung einstelle, übernimmt der "Stützakku" wirklich nur Stromspitzen - oder aber nach fast leer geflogenem Antriebsakku (das Problem mit einem wirklich tiefentladenen Antreibsakku habe ich noch nicht überprüft - kommt aber nicht vor.) Mein Stützakku ist also wirklich eine Art "Reservetank" und wird im Normalfall im Prinzip nicht belastet.

Aus den letzten Flügen:

bei einer E-Supra mit 6x3150 muss ich den Stützakku meist ein wenig laden (ca. 50-100 mA Durchschnittsverbrauch im Flug) - offensichtlich reicht das JETI-BEC nicht ganz aus.

bei einem 3m-E-Ventus mit 6x DES488 (glaube ich) musste ich eigentlich nie den Stützakku nachladen, offensichtlich sind die kleinen DES doch nicht sooo stromhungrig?

Beide Modelle werden mit originären 2,4GHz-Systemen betrieben: schneller, gleichzeitiger Servoanlauf.

Den Dualsky VR habe ich an den 2s900 getaped, das ist zusammen fast wie eine kleine Batterie, kleiner als 4 Mignon-Zellen. Diese Päckchen kann ich auch in kleineren reinen Seglern einsetzen.

Für mich ist das ein System wie ich es wollte: kontrollierte Speisung der RC-Anlage aus dem Motor-Akku und nur bei dessen Versagen (z.B. auch durch unzureichendes Motor-BEC) aus dem Stützakku.

Bertram

Hallo Bertram,

denke das deine hier beschriebene Lösung einer der besten Empfängerstromversorgungen ist.
Hinsichtlich Sicherheit,Zuverlässigkeit und (Hoch)Stromfähigkeit.
An ein Backup mit nem U-BEC aus 2S hatte ich noch gar nicht gedacht.
 
Schaut mal hier...

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Hallo zusammen,

Schaut mal bei

http://www.schulze-elektronik-gmbh.de/

und da unter:

>> Allgemein

>> 6 Wichtige hinweisse.

>> Runter bis auf

BEC mit Empfängerakku puffern?
Der Aufsatz ist von der FMT im Februar 2002 veröffentlicht worden
und kann an dieser Stelle heruntergeladen werden.

Dann auf

>> BEC+Akku? << Cliken da kommt noch einiges an Info.

Ist nicht mehr Jung, sollte aber immer noch Aktuel sein :D ?

Gruss aus dem schönen Elsass.

Asterix
 

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Aus dem Artikel:

Beachten Sie, daß der „Pufferakku“ der eigentliche Empfängerakku ist und legen Sie dessen Kapazität entsprechend aus. Das BEC-System ist die „Notstromversorgung“.

Aber genau das wollte ich ja nicht, sondern umgekehrt.

Der Rest bzgl. Dioden kann stimmen, muss aber nicht. Getaktete BECs funktionieren ganz anders als lineare, BECs mit Leistungs-FETs wieder ganz anders als solche mit Bipolar-Transistoren. Schaden tun die Dioden sicher nicht, aber dann ist langsam ein Motorregler mit mehr als 5V BEC-Spannung von Vorteil.

Da ich nicht immer nur behaupten will, habe ich eben meinen Ventus-Rumpf geholt:
Fall 1: Leitungsbruch beim Motorakku ( = kein Akku angeschlossen)
Die RC-Anlage funktioniert bestens, und der Motor läuft natürlich nicht mit dem Stützakku.
Fall 2: Kurzschluss des Motorakkus
Ich habe natürlich nicht den Lipo kurzgeschlossen, sondern erst mal gemessen, ob bei eingeschaltetem Stützakku überhaupt Spannung/Strom aus dem Motorakkuanschluss des Reglers "herauskommt" - da war aber nichts. Also habe ich beherzt die Akkukabel des Motorreglers ineinandergesteckt - und alles läuft wie immer (natürlich ohne Motor)

Und im Ventus ist keine Diode verbaut.

All dieses kann ja jeder mit seiner eigenen Konfiguration leicht überprüfen, ein 10€-Digi-Multimeter reicht völlig.

Bertram

Nachtrag zum Zitat:
Ich halte das "alte System" bei den heutigen Stromanforderungen bei 2.4 & Digi für nicht zeitgemäss. Was passiert: Nach drei Jahren oder früher ist der NiMH hochohmig und bricht bei höheren Stromanforderungen ein. Und die älteren Motor-BECs sind nicht in der Lage, genügend Strom zu liefern. Alles kann gutgehen, muss aber nicht.
Ausserdem brauche ich so grosse Empfängerakkus, dass sie nicht in meine Modelle passen.
2s900 + Dualsky VR 5A ist sehr handlich.
________________

Einen habe ich noch:
Wenn mein Vario 5,0V ansagt, weiss ich, dass ich mit dem Motor-BEC fliege. Würde es 4,8V sagen, wüsste ich, dass mit dem Motor-BEC etwas nicht stimmt. Auch das geht nicht mit dem alten System - dort sinkt die Spannung kontinuierlich bis auf BEC-Spannung.

Wer ein Oszilloskop hat, sollte sich mal die Bordspannung mit nur einem 4x1100er NiCd oder ähnlich angucken, wenn er in den Knüppeln rührt - da wird einem ganz schlecht. 5A-Regler für einen modernen 4-Klappensegler halte ich nicht für übertrieben.
 
Bei meinem System habe ich mal testweise eine Schottky Diode in die Plus-Leitung des Reglers für den Stützakku gelötet. Als Stützakku habe ich einen 2s LiFePo 1100mAh mit dem DigiSwitch von PowerBoxSystems. Kollege Deutsch hatte mir aufgrund von möglichen Rückströmen davon abgeraten den DigiSwitch ohne Diode zu verwenden.

Der Regler liefert 5,6V und der DigiSwitch eigentlich 5,5V und mit Diode nur noch 5,15V. Die 5,15V habe ich am Empfänger gemessen. Den Abfall erkläre ich mir durch die Zusätzlichen Steckkontakte des Dioden-Kabels.

Somit ist der Stützakku, solange das BEC funktioniert, völlig unbelastet und erfüllt damit seinen vorgesehenen Zweck.

Grüße
Martin
 
hi Martin,
die 5,15V sind aber ohne Motorregler, nehme ich an. Die 350mV Spannungsabfall an der Shottkydiode kenne ich auch (deswegen war ich mit ihrem Einsatz auch so zögerlich). Angeblich soll es ja viel weniger sein.
Zusätzliche Steckkontakte bewirken einen Spannungsabfall aber nur unter Last, trotzdem würde ich jeden Stecker, insbesondere diese kleinen Pins, vermeiden. Ich habe auch keinerlei Schalter mehr, sondern die zwei Käbelchen zusammengelötet (Jeti) bzw. abgetrennt (Dualsky).

Bertram
 
Hallo,

eines ist vielleicht noch interessant:

Wenn man einen NiMh oder NiCd als Pufferakku einsetzt, z. B. Eneloops, sind Regler
mit variabel einstellbarer BEC-Spannung, bzw. mit höherer Spannung als 5,0 Volt
im Vorteil. Beispiel Jive oder YGE. Beim Jive kann man die BEC-Spannung in 0,2
Volt Schritten einstellen, beim YGE liegen 5,5 Volt an. Das bedeutet, dass der
Pufferakku immer voll ist und man sich nur gelegentlich darum kümmern muss.
Bei den 5,0 Volt vom Jazz oder Jeti Spin ist der Pufferakku halbleer, bis das
BEC einsetzt.

Bei Lipo und U-BEC ists wurscht.
 
Hallo Bertram,

richtig, die 5,15V sind ohne Regler gemessen. Das BEC liefert genau die eingestellten 5,6V.

Wenn ich direkt an der Kathode der Diode messe erhalte ich Werte von um die 5,4V. Also nur 0,1V weniger als der DigiSwitch liefert.

Vielleicht wäre es das Beste wirklich alle unnötigen Stecker auszubauen und die Diode direkt in die Plusleitung des Schalters zu verlöten. Allerdings ist dann die Garantie futsch:(

Oder ich reduziere die Spannung des BEC. Dann ist der Unterschied auch nicht mehr so groß.

Viele Grüße
Martin
 
Aus dem Artikel:
"Beachten Sie, daß der „Pufferakku“ der eigentliche Empfängerakku ist und legen Sie dessen Kapazität entsprechend aus. Das BEC-System ist die „Notstromversorgung“."


Aber genau das wollte ich ja nicht, sondern umgekehrt.

Und genau aus diesem Grund ist in Zusammenhang von Kontronik Reglern und Stützakku nicht zu sprechen. Der oft zitierte "Stüztakku" ist DIE Hauptsromversorgung, das BEC unterstützt dabei nur und bietet eine gewisse redundanz.
Woher ich das weiss?
Physik:
Spannung BEC Jazz ~ 4,9-5,1Volt,
Spannung 4 Zeller voll ~ 5,6 Volt, und bei guten Zellen blebt das auch eine ganze Zeit so.

!!! Ich kann nur für Kontronik Jazz sprechen, wie und was da andere basteln weiss ich nicht !!
 
ähmm ja, sagen wir ja die ganze Zeit.

Und?

Bertram
 
So - nun melde ich mich als Threadstarter noch mal.
Erst mal vielen Dank für die Menge an Informationen, die hier zusammengekommen ist (und die mir tatsächlich weitergeholfen hat!).

Obwohl: In meinem Eingangsposting hatte ich ja darauf hingewiesen, dass ich irgendwie doch Halblaie bin.

Beim Lesen der Antworten ist mir aber klar geworden, dass ohne ein Aufbaustudium in Elektrotechnik wohl nix geht.:D

Bin ja eh beruflich kaum ausgelastet, also kann ich das auch noch angehen.:rolleyes:
 
Hallo Thomas

Bei Kontronik Jazz Reglern kann man einfach einen zusätzlichen 4Zellen Akku in einen freien Empfängersteckplatz stecken. (wird sogar empfohlen) Steht in der Anleitung unter Punkt 3.2

http://www.kontronik.com/images/stories/dmdocuments/anleitung_jazz_dt_engl.pdf

Gruss
Reto
Entschuldigt, wenn ich diesen älteren Beitrag wieder hoch hole, aber genau zu diesem Punkt hätte ich eine Frage: es handelt sich um einen Kontronik Jive 100+ LV. Der hat ja zwei BEC-Ausgänge (Master/Slave). Wenn man am Empfänger keinen freien Platz mehr hat und trotzdem einen Stützakku anschließen will, ist es ratsam statt des Slave-BEC den Stützakku anzuschalten oder kann der Slave-BEC mit einem Y-Kabel zusammen mit dem Stützakku auf einen Empfängersteckplatz geschaltet werden ?
 
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