Kurzer Bericht vom Dauerfliegen in Weilmünster
Kurzer Bericht vom Dauerfliegen in Weilmünster
Dieses Jahr war das Teilnehmerfeld mit 17 Piloten stärker besetzt. Ein leichter Nordwestwind zwang uns, in Richtung des angrenzenden Wäldchens unser Glück zu suchen. Nachteilig dabei war, daß man quasi ständig in Richtung der untergehenden Sonne schaute. Thermik war nur sehr wenig zu finden, wenn überhaupt. So kam es dann auch, daß von den 17 Piloten nur fünf oder sechs die Stunde vollmachten. Einige hatten recht hoch gepokert, sehr kleine Akkus an Bord und sind nur sehr knapp an der Stunde gescheitert. In den letzten zwei bis drei Minuten vor Ende der Rahmenzeit sind mehrere Piloten mit restlos entleerten Akkus gelandet. Das waren dann alles Auslegungen mit fünf bis sechs 1000er NiMH Akkus. In dieser Phase musste leider auch GC landen. Bei ihm fehlten weniger als 60 Sekunden. Das ist dann halt einfach Pech.
Und ich selbst? Haken dran. Das war nix. Ich flog mit acht 2000er Eneloop einen absoluten Sicherheitsakku. Der reicht eigentlich immer für 60 Minuten. Beim tiefen Überflug, der als Teil der Aufgabe zwischen der 30. und 40 Minute geflogen werden muß, überflog ich einige andere Piloten. Mir lief dabei voll Tiefenruder rein und aus wars. Nach 31 Minuten mit verbrauchten 845 mAH war ich am Boden. Rechnerisch hätte es mit meinem 218 Gramm Akku für Platz zwei reichen können, am Ende landete ich auf Platz 15. Jedenfalls kommt in den Flieger jetzt ein 2.4 GHZ Jeti R5 rein, dann sollte da Ruhe sein.
Gewonnen hat Erich Töpfer, der mit einem rund 180 Gramm schweren Akku geflogen ist. Ich nehme an, es war ein siebenzelliger 2000er NiMH.
Warum keine Lipos vorne waren?
Das liegt am Reglement. Lipos werden mit einem Faktor 2,8 x Akkugewicht in die Rechnung genommen und sind somit uninteressant für die vorderen Plätze, weil der Faktor viel zu hoch ist.
Fazit:
Ein betont fairer und freundlicher Wettbewerb, in dem sich die Piloten untereinander während des Durchgangs mitgeteilt haben, wo es gerade weniger säuft.
Eine sehr humorige Siegerehrung, bei der sämtliche während des Bewerbs ausgesprochenen Gründe für vorzeitiges Landen nochmals unter dem freundlichen Gelächter aller Teilnehmer zitiert wurden. Jeder konnte über sich selbst lachen. Klasse!
Ein top Catering und tolle Gastfreundschaft. Ich komme nächstes Jahr gerne wieder.
Grüße
Stephan