Der perfekte Scale Hangsegler-eure Enpfehlung

Ich möchte gerne mit dem Hangsegeln beginnen und frage mich was das perfekte Scale-Modell (Größe und Hersteller) ist, nicht zu klein dass die Flugleistungen nicht toll sind und nicht zu groß, dass man ihn gut in den Alpen zu den Startstellen bringen kann.
Scale heißt nicht es muss 100 % passen muss, sondern er sollte ein manntragendes Vorbild haben.
Typ, also ob ASW, DG, Swift, Lunak etc. ist egal.
Ich freue mich auf eure antworten.
 

UweH

User
Hallo Franco,

da gibt es sehr viele Modelle zur Auswahl.
Um es etwas einzugrenzen: welches Budget, welche maximale Lieferzeit?

Gruß,

Uwe.
 
Hallo Uwe, Budget für das flugfertige Modell so zwischen 1.000 bis 1.500 Euro. Lieferzeit so dass ich im Sommer damit fliegen könnte.
Viele Grüße
 
nicht zu klein dass die Flugleistungen nicht toll sind
Was soll denn dieser Satz bedeuten ?

Ich glaube für den Hang (was auch immer genau das für dich bedeutet) kommen weit mehr Modelle in Betracht als für die Ebene.

Am Hang kann man eigentlich alles fliegen, das ist ja das schöne daran, unter anderem.

Natürlich kommt es darauf an wie das Gelände aussieht, "Hang" ist eben ein sehr weiter Begriff.
Dazu noch die Wetterverhältnisse, wenn es richtig bläst ist ein leichtes Scalemodell vielleicht keine so gute Idee.
Ein "vollgasfestes" schweres Modell kann unter Umständen bei leichteren Bedingungen nicht eingesetzt werden.
Da hilft natürlich ein Motor weiter, der Zug des Motors kann auch einen Handstart sicherer machen.

Wenn du in die höheren Regionen gehst dann muss man normalerweise mit kleineren/ unebenen Landeflächen auskommen, meist ist es dort auch steinig.
Abseits der populären Spots umso mehr also ein Modell das etwas einstecken kann.
Nicht umsonst bieten die Hersteller zumeist verschiedenen Ausführungen ihrer Modelle an.

Je konkreter deine Vorstellungen sind umso besser. In schwierigem Gelände ist ein kompakteres Modell besser.
Eine große Spannweite erhöht das Risiko bei Landungen in ungünstigem Gelände.

Meine Kriterien wären:
Gut zu transportieren (Packmaß), wirksame Landehilfen (sehr wichtig). Gut aus der Hand zu starten.
Hochliegendes Höhenleitwerk (T- oder V-Leitwerk).
Die meisten meiner Segler sind motorisiert um flexibel zu sein, allerdings habe ich zBsp in Umbrien niemals die Motoren benötigt.

Ich werfe mal dieses Modell in den Ring, gibt es in verschiedenen Ausführungen.
Schön kompakt, sehr angenehm und unkompliziert zu fliegen.


Aber im Grunde........ auf einen Hügel / Berg / Hang kann man eigentlich jedes Modell mitnehmen.
 
Zuletzt bearbeitet:

Robinhood

Vereinsmitglied
Fliegen heißt Landen. Wer mit dem Hangsegeln beginnt, wird feststellen, daß die Landemöglichkeiten hin und wieder suboptimal sind. Dann muß man lernen, mit Querwind und/oder Rückenwind hangaufwärts zu landen. Oder mit Leewirbeln zurechtzukommen. Als Einsteiger macht man gern den Fehler, mit schönen, scaligen Fliegern einzusteigen, um dann die Erfahrung zu machen, daß sehr schnell Schäden entstehen. Hochliegende T-Leitwerke haben eine größere Hebelwirkung als Kreuzleitwerke und verursachen leichter Schäden am Leitwerk und am Rumpf, sollte die Landung holprig sein. Selten passen die Landeanflüge am Anfang auf Anhieb, da leistet ein Motor in der Nase wertvolle Dienste, wenn durchgestartet werden muß. Zum Starten aus der Hand ist es auch leichter, wenn der Motor das Modell für drei, vier Sekunden in die Höhe zieht.

Auch wenn es nicht sexy klingt: Auf einem alten Fahrrad lernt man das Radeln. Ein gebrauchtes 2,5m bis 3m-Zweckmodell mit Quer- und großen Wölbklappen sowie kräftigem E-Motor ist meiner Ansicht nach für den Anfang grade richtig. Damit übt es sich am leichtesten. Ein dickerer Scalerumpf nimmt auch mehr Platz im Rucksack weg als ein schlanker Zweckrumpf.

Wenn Geld keine Rolle spielt oder die fliegerischen Fähigkeiten sehr gut sind, ist ein Einstieg in den alpinen Hangflug mit einem Scalesegler natürlich möglich, dafür ist die 3m-Klasse sicher sehr gut geeignet.
 
Hallo Robin,
ich gebe die vollumfänglich Recht.
Zwecksegler sind für diese Anforderungen sicher am besten geeignet.
Mal abgesehen davon das Zweckmodelle fast immer in ihrer Klasse den Scalemodellen überlegen sind.
Deshalb heißen sie ja auch so. Es wurde allerdings gezielt nach Scaleseglern gefragt.

Ich fliege (lande) jedenfalls mit den Zweckmodellen wesentlich sicherer und entspannter die sind meist einfacher im Handling/Transport/ Handstart usw.. Die meisten meiner Segler haben V-Leitwerk.

Auch mit dem T-Leitwerk hast du Recht, wenn dann muss es entsprechend ausgeführt sein.

Bisher wissen wir ja auch nicht was für Erfahrungen der Fragesteller hat.
 

UweH

User
Ein gebrauchtes 2,5m bis 3m-Zweckmodell mit Quer- und großen Wölbklappen sowie kräftigem E-Motor ist meiner Ansicht nach für den Anfang grade richtig. Damit übt es sich am leichtesten

Super, da will jemand einen Semiscalesegler für den Hangflug und empfohlen wird ein Motorflug-Zweckmodell:rolleyes:

@Franco: wenn ich zum Hangfliegen in die Berge gehe habe ich immer mindestens ein allroundiges, kompaktes Zweckmodell und einen Semiscaler dabei um für verschiedene Wetterbedingungen gerüstet zu sein. Bei unklarem Tragen teste ich mit dem Zweckmodell an, das ist bei mir meist ein F3B-Flieger oder was aus der 2 m-Klasse, und wenn das gut oben bleibt wechsel ich auf den vorbildähnlichen.
Dabei begleitet mich seit Jahren meine 3 m Pilatus B4 von Valenta mit verstärktem Rumpf. Allerdings hat sie entgegen dem Vorbild Wölbklappen auf die ich für Thermikflug und Landung nicht verzichten möchte.
Videolink Großarl
Videolink Polsa
Die B4 ist inzwischen stark verschlissen, der Nachfolger soll eine 3 m Foka von Valenta werden, die inzwischen allerdings rekordverdächtigen Lieferrückstand hat, angeblich wegen der Corona-Probleme bei Valenta Anfang letzten Jahres :rolleyes:
Normalerweise beträgt die Lieferzeit bei Valenta ca. 3 Monate, manche Händler haben solche Modelle aber auch lagernd.

Gruß,

Uwe.
 

loscho

User
DG 600 von RCRCM.
Lieferbar, preislich sehr interessant.

Genaueres hier ...
 
Hallo,
vielen Dank für die vielen Antworten.
Vielleicht hätte ich doch etwas mehr schreiben können/sollen um das Ergebnis etwas einzugrenzen.
Ich bin bin seit ca. 30 Jahren Modellflieger, allerdings nur in der Sparte Kunstflug und meistens mit Benzinmotor. Ich gehe davon aus, dass ich schon ein bisschen fliegen kann. Vergangenes Jahr habe ich mir für die Ebene einen Segler zugelegt, einen DuoDiscus 1:3. Segler fliegen stellt für mich also kein Problem dar, aber den würde ich nie auf einen Hang mitnehmen wollen.
Ich wollte mit Scale zum Ausdruck bringen, dass ich einen Flieger möchten, der wie ein originaler aussieht, aber der braucht keinen Cockpitausbau etc.
Insofern finde ich die DG 600 RCRCM schon mal nicht schlecht, ich glaube die Richtung von Flugzeug und Preisklasse ist schon gut.
Gibt es da noch weitere Ideen/Vorschläge?
Viele Grüße
 

Robinhood

Vereinsmitglied
Ich fliege selbst die DG600, in der Version von Migflight mit Impeller. Geiles Teil, der Flieger hält schon was aus, hat aber einen stark eingeschnürten Rumpf, was Dreh- oder Schiebelandungen bei höherem Tempo im Gelände etwas schadenanfälliger machen können.

Da Du Dich von der Scaleschiene nicht abbringen läßt, wären noch ein Stingray z.B. von Composite RC Gliders (leer ca. 1.500€), und die ASW24 (3,3m) von Modellbau Bichler eine Option. Lieferzeiten sind ein ganz anderes Thema, hier sieht es bei manchen Qualitätsherstellern/-importeuren im Moment nach sehr viel Geduld aus. Wenn Du im Sommer fliegen möchtest, könntest Du Dich auch nach einem gebrauchten Modell umschauen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Den Tangent Flamingo würde ich für den Hang eher nicht empfehlen. Er fliegt zwar super, dynamisch oder gemütlich, ist aber nur sehr schwer punktgenau zu landen. Der wird irgendwie nicht wirklich langsam.
Eine gute Wahl für den Einstieg am Hang sind wohl fast alle Segler von Rippin. Da bekommt man die meisten zwischen 3 und 4m Spannweite unter 1000 Euro flugfähig. Alles mit mehr Spannweite ist schon mühsam zum tragen, falls man zu Fuß zur Startstelle muss. Ideal wären auch Wölbklappen um diese als Landehilfe zu nehmen. Ich fliege z.B. die Rippin ASW 19 immer noch sehr gerne am Hang. Schon viele Jahre.
Falls Du Anfänger beim Hangsegeln bist, schau doch einfach im Gebrauchtmarkt rein, da gibts immer wieder tolle Segler für ein paar Hunderter, zum Anfangen sicherlich einfacher wenn nicht sein ganzes Herzblut im Bau des Modells steckt 😁. Und eine elektrische Aufstiegshilfe (Motor 😊) ist zu Beginn auch ganz hilfreich. Und genauso wichtig ist dann, die hin und wieder anzutreffenden Obergescheiten Elektro-Segler Gegner am Hang freundlich aber direkt zu ignorieren.
Ich möchte Dich aber nur warnen: Hangflug macht süchtig, und ist die spannendste Variante des Modellfliegens 😎👌🏻

Hier noch ein Foto von meiner ASW 19, die mir schon viele schöne Flugstunden beschert hat.

DSC_0331.JPG.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:

rafparon

User
Wie wärs denn mit diesem Flieger….?

Wenn ich nicht den Keller voller Flugzeuge hätte, dann würde ich dieses Teil in meine Sammlung aufnehmen… nicht zu gross, nicht zu klein, robust, leistungsfähig, nicht zu teuer… und mal etwas Anderes…
 
Die ASW 20 von Valenta könnte für dich passen...gibt es für etwas unter 1000€ in der CFK D-box Variante...bestimmt kein schlechter Flieger....oder ASH26 von Tangent...es gibt zum Glück am Markt noch einige Flieger...für 1000€ in der bis zu 4m Klasse...
Wenn die Flieger von der Auslegung etwas moderner werden ...steigt auch der Preis sehr schnell....
Gruß Robert
 
Ich bin selber nicht der grosse Elektrovertreter...aber so ein kleiner Motor erweitert sicher die Möglichkeiten den Flieger zu bewegen...bei nicht so eindeutigen guten Bedingungen...vor allem...wenn man noch nicht soviel Hangflugerfahrung hat.
Gruß Robert
 
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