DHC-2 Beaver von MR Aerodesign

Zollgebühren sind natürlich ein Thema, aber dazu kommt noch der Versand, und das sind dann auch noch mal fast 100 Euro. Das ist schon sehr heftig - gibt es das Alternativen / Erfahrungen ?

Klaus
 
Hallo zusammen,

ich hab mir jetzt die Pläne für die Beaver geholt.

Ich will sie auf jeden Fall elektrisch betreiben und werde daher die Struktur wohl erheblich abspecken können.

Hat von denjenigen hier, die die Beaver fliegen vielleicht während der Bauzeit mal nachgewogen, was die reine holzkonstruktion wiegt?
Wär interessant zu wissen, damit ich in etwa abschätzen kann, bei welchem Gewicht ich im Endeffekt landen werde.

Gruss
 

Sigma

User
Hallo Joachim

Ich habe leider nur ein Gewicht gemessen und zwar die Tragfläche vor dem Finish, ohne RC und ohne Klappen: 810 gr.

Nützt dir jetzt wahrscheinlich nicht allzu viel......

Strukturell kannst du sicher sehr viel Gewicht sparen, das Teil ist schon relativ massiv konstruiert. Spare vorallem hinter dem Schwerpunkt, ich habe relativ viel Blei vorne rein machen müssen......


Gruss, Daniel
 
Hi Daniel,

du hast Recht, das hilft mir nicht allzu viel. Aber trotzdem Danke. Hattest du die Tragfläche mit Glas beschichtet?
Ich denke, dass das ein wesentlicher Punkt ist, an dem ich Gewicht sparen kann, in dem ich eben kein Glas drauf mach.

Weißt du welche Art von Sperrholz im Baukasten verwendet wird? Auf dem Plan und in der Bauanleitung steht nur was von "Lite Plywood". Und es macht gewichtsmäßig und auch von der Stabilität her einen Unterschied ob man Birke, Buche, oder Pappel verwendet.

Gruss
 

loscho

User
Ich hab bei Martin Rousseau mal nach dem min. Gewicht gefragt. Er meint, dass 9kg möglich sind. Bei elektrischen Antrieben kennt er sich nicht so gut aus. Er gibt aber einen Verbrenner-Vergleichsantrieb an --> LS 18x10 mit 7200rpm. Ein vergleichbarer E-Antrieb sollte oW. zu finden sein.

Was mich interessieren würde:
1. Wieviel Zoll?
2. Das Modell hat bei 9kg eine Flächenbelastung von ca. 136. Das ist im Vergleich zu Piper uä. sehr hoch (fast das Doppelte!). Wie wirkt sich das im Flug und insb. beim Landen aus?

Gruß
Lothar
 
Die 9kg beziehen sich auf die Bauweise des Baukastens, nehm ich an?
Das lässt sich bei E-Antrieb noch um einiges reduzieren, würd ich sagen. Die von mir angestrebten 5kg dürften aber recht sportlich werden. Zumal da später eigentlich noch Schwimmer drunter sollten, und trotzdem 5kg die Grenze wären. Hmm...

@Lothar: Zoll kann ich dir nicht beantworten. Ich habe die Pläne aus einem Amerikaurlaub mitgebracht.

Zur Flächenbelastung ist meine Einschätzung (ohne das Modell schon mal fliegen gesehen zu haben), dass das Profil das recht gut kompensieren dürfte. Es ist relativ dick und die Wölbung der Unterseite ist recht schwach ausgeprägt (kein halbsymmetrisches Profil, würd ich sagen), was auf einen hohen Auftriebsbeiwert schließen lässt. Geschwindigkeitstechnisch würd ich mir da nicht allzu viele Gedanken machen.

Vielleicht blöde Frage, aber was für Servos verwendet ihr? Denkt ihr, dass angesichts des e-Antriebs HS-5485HB reichen täten?
 

Sigma

User
Im Baukasten von MR Aerodesign kommt Pappel-Sperrholz zur Anwendung.

Meine Beaver ist komplett mit 49er Glas beschichtet, anschliessend eine dünne Schicht Epoxy-Spritzspachtel und dann das Finish. Falls es dir etwas bringt, könnte ich noch nachschauen, wie viel Gewicht die Beschichtungen auf einem Flügel gebracht hat. So könnte man dann abschätzen, wie viel das auf den gesamten Flieger war.

Servos habe ich Futaba S9202 und S9602 verwendet. Bei mir sind also schon mal 350 gr Servos verbaut. Da wäre für einen Elektroflieger sicher etwas zu holen.


Gruss, Daniel
 
Das würde in der Tat helfen.

Kannst du auch noch nachschauen, wie viel dein Motor wiegt? Das Antriebssetup das ich mir bisher zusammengestellt hab, wiegt etwa 1,2kg. Wobei ich vermutlich sowieso noch mehr Gewicht in der Nase brauch um den Schwerpunkt hinzukriegen.

Gehe ich recht in der Annahme, dass du die S9602 (also die Schwächeren) in der Tragfläche verwendest un die Stärkeren 9202 fürs Leitwerk?
Gruß
 

Sigma

User
Oh, sorry, da war ein Zahlendreher drin: ich hab 9206 (nicht 9602) drin, und zwar auf allen Rudern. Nur auf dem Gas hab ich ein 9202 drin.

Die Finish-Gewichte werde ich noch bekannt geben.

Wie schwer mein Triebling ist kann ich momentan nicht genau sagen und ausbauen möchte ich den jetzt nicht gerade ;). Es ist ein 51 ccm Benziner von BFM (Bauer Feinmechanik). Ich werde aber noch in den Unterlagen nachschauen und ggf. Bescheid geben.

Gruss, Daniel
 
Oh, okay. Ja, das sind natürlich schon recht große Servos.

Wenn im Baukasten auch schon Pappelsperrholz verwendet wird, lässt sich da durch leichteres Sperrholz auch nichtmehr allzu viel einsparen. Allerdings kann ich dünneres nehmen und an manchen Stellen vielleicht durch Balsa ersetzen.

Das Gewicht vom BFM51 liegt laut Internetrecherche wohl bei etwa 1900g. Das heißt, da ist bei mir prinzipiell noch Einsparpotential da. Könnt dann aber mit dem Schwerpunkt schwierig werden.

Gruß
 

Sigma

User
So, ich habe noch ein paar Gewichte meiner DHC-2:

Diese beziehen sich auf eine Tragfläche, ohne Klappen/Ruder:

GFK-Beschichtung: 46 Gramm
Spachtel (inkl. Nieten): 66 Gramm
Farblackierung: 31 Gramm

Eine Tragfläche wiegt nach dem Finish inkl. den Klappen/Rudern, an denen auf der Unterseite relativ schwere PVC-Dreiecksleisten angebracht sind, ohne RC 1050 Gramm.

Das Balsaholz im Baukasten war relativ schwer, hier könnte also mit selektionierter Ware auch noch einiges leichter gebaut werden.

Viel Spass beim Beaver-Bau! :)

Gruss, Daniel
 
Okay, dann dürfte die Beschichtung auf den ganzen Flieger umgelegt so etwa ein knappes Kilo ausmachen. Das läst sich nich ganz einsparen, weil auch ich die Oberfläche irgendwie behandeln muss (werd warscheinlich Orastick Folie nehmen).

Ich denke, dass ich bei Rippen und Beplankung der Leitwerke und Tragflächen leichtes Balsaholz nehmen werde, abgesehen von ein paar Verstärkungen aus dünnem Pappelsperrholz. Außerdem werde ich die meisten Rippen und die gesammte Beplankung aus dünnerem Material machen.
Bei den Rumpfspannten lässt sich mit Balsaholz vermutlich kaum etwas einsparen, verglichen mit dem Pappelsperrholz, ohne die Stabilität erheblich zu beeinträchtigen.
Die großen Seitenwände im vorderen Kabinenbereich werd ich auch aus Balsa machen, mit Verstärkungen an der Tragflächenaufnahme. Zumindest ein Seitliche tür werd ich wohl brauchen um einigermaßen an die RC Anlage rankommen zu können. Die Tür würd ich dann nur aus einem bespannten Sperrholzrahmen bauen, und den Türrahmen rumpfseitig von innen verstärken.

Eine Frage hätte ich noch bezüglich der Tragflächenbefestigung: Und zwar werden die Tragflächen ja seitlich an den Rumpf gesteckt und dann mit einer Schraube gesichert (so habe ich das zumindest der Bauanleitung entnommen.
Wie ist denn das gedacht, wie man an die Schrauben rankommt? Oben im Rumpf sind ja glaube ich keine Deckel. Muss man das durch die beiden Seitentüren erledigen oder wie geht das?

Ein weitere Punkt wäre, dass die GFK-Teile reht schwer sind. Zusammen 490g lauf Martin. Bei der Motorhaube, würde ich die GFK-Teile auf jeden Fall verwenden, vorne brauch ich ja eh Gewicht. Aber zumindest die Randbögen ließen sich warscheinlich auch leichter bauen, oder. Die könnte man aus einem Schaumstoff schneiden/schleifen.

Was denkt ihr?

Gruß
 

Sigma

User
Ich würde das Finish-Gewicht nicht auf ein Kilo schätzen, aber gut ein halbes wird es schon sein.

Die Tragflächenbefestigung mache ich durch die hintere Türe, geht zwar nicht blind, aber ich kippe den Flieger auf die Motorhaube, dann geht es recht gut.

Die GFK-Teile habe ich alle verwendet ausser die Flügelendstücke, die habe ich selber gemacht (Styrophoam mit Glas beschichtet). Die Originalen waren einerseits zu schwer, andererseits wollte ich keine über den Flügel geschobenen Randbögen haben, die Kante hätte mich ewig gestört. Das grösste Einsparpotential liegt im Heckkonus, der ist wirklich bleischwer. Hätte ich ein besseres Abform- und Formenbau-Knowhow, hätte ich diesen neu gemacht. Ein Kollege von mir, der sich in GFK-Sachen sehr gut auskennt meinte, das wäre problemlos mit dem halben Gewicht machbar.

Vorne braucht die kurzschnauzige Beaver halt schon etwas Gewicht, wenn ich mich nicht irre habe ich über 1 kg Blei in die Haube geklebt. Ich habe zwar ein demontierbares HLW gemacht, aber soooo viel Zusatzgewicht hat das dann auch nicht gebracht.

Gruss, Daniel
 
Das Höhenleitwerk werd ich wohl auch demontierbar gestalten. Der Transport wird sonst problematisch.

Ein Kilo Blei in der Nase klingt für mich nicht so gut, da muss ich wohl das Heck deutlich erleichtern. Zusätzlich kommen die Antriebsakkus auch unter die Motorhaube, und nicht vorne in die Kabine, wie ich mir das Anfänglich vorgestellt hatte.

Dann werde ich die Randbögen selbst herstellen, ebenso den Heckkonus. Eine Kombination aus Balsa und Depron, mit Papier überzogen, sollte hier einigermaßen Zielführend sein.
Könntest du bitte mal den Heckkonus einzeln wiegen? Würde mich jetzt doch mal interessieren, mit wieviel Gewicht ich es da zu tun bekomme.

Die Lagerung und Anlenkung der Leitwerksruder mittels Messingrohren wird wohl auch einiges wiegen; vielleicht läst sich das auch mit Alurohren bauen.

Die Tragflächensteckung erfolgt mittels Alurohr, oder? da ließen sich mit einem GFK oder CFK Rohr nochmal ein paar Gramm sparen.

Was denkst du denn vom Fahrwerk, festigkeitstechnisch? Lässt sich das noch etwas abspecken ohne die Festigkeit allzu sehr zu beeinträchtigen? Ist das Heckfahrwerk auch aus Alu oder Plastik? das lässt sich auf den Bildern nicht eindeutig erkennen.

Wie war denn genrell die Holzauswahl? eher schwer oder leicht?

Vielen dank für den Support, echt klasse.

Gruß
 

Sigma

User
Den Heckkonus habe ich gewogen, satte 60 gr. bringt er auf die Waage.

Am HLW und SLW würde ich anstelle der Messingscharniere Stiftscharnieren aus Kunststoff einsetzen, die sind stabil und sehr leicht.

Das Fahrwerk (mit der Aufnahme im Rumpf) ist auch sehr schwer, da kann definitiv viel Gewicht eingespart werden für einen Elektroflieger. Ich würde da auf den Scale-Faktor verzichten und ein CFK-Fahrwerk machen ohne die originalen Federmechanik. Mit den Abdeckungen sieht man ja dann überhaupt nicht mehr, was darunter steckt. Bei meiner Beaver ist eh alles abgedeckt, denn die Federung wollte ich nicht sichtbar haben, sieht so nach "Baustelle" aus.

Das Heckfahrwerk ist aus Kunststoff. Dieser ist ziemlich spröde, ich habe die Radgabel durch ein selbsgestricktes Teil aus CFK mit Aramid ersetzt, da diese nach kurzer Zeit den Dienst quittiert hatte. Die Federung ist bei mir auch kollabiert, die ist zwar semi-scale, aber wohl nicht für den täglichen Flugeinsatz gemacht. Da habe ich aktuell noch eine Baustelle, das wurde provisorisch durch ein Stück eingeklemmten Schlauch ersetzt :rolleyes:.

Ja, die Flügelsteckung ist ein Alurohr. Das ist aber schon ziemlich leicht für so einen Flieger. Übrigens: das hält entgegen meiner Annahme auch, wenn mal eine Flügelstrebe versagt (ich spreche da aus Erfahrung :( ).

Die Holzauswahl war beim Balsa eher auf der schweren Seite, die anderen Hölzer waren OK.

Ich hatte während dem Bau übrigens regen Kontakt zu Martin und habe ihm sämtliche "Auffälligkeiten" mit Fotos dokumentiert und mitgeteilt. Er hat diese dann jeweils gleich in den Bauplan bzw. in das Programm für das Laserschneiden einfliessen lassen. Ein sehr netter Mensch, dieser Martin!

Freut mich, wenn ich helfen kann :).

Gruss, Daniel
 
60g da Hinten sind ganz schön heftig. Der allein erfordert schon etwa 180g Gewicht in der Nase. Das muss leichter werden, definitiv.

Beim Fahrwerk muss auch eingespart werden, ganz klar. Trotzdem will ich die Möglichkeit haben eventuell später auf Schwimmer umrüsten zu können. Mal sehn wie ic das mach.

Heckfahrwerk wird dann wohl auch modifiziert, das sollte schon ein bisschen was wegstecken können, falls mal eine Landung nicht so schön wird.

Sind die Tragflächenstreben also im Prinzip als tragende Teile gedacht? Bei mir werden sie das jedenfalls werden. Allerdings werde ich statt Metall ein Kohlerohr nehmen, das dürfte leichter sein.
Was hat denn bei deiner Flügelstrebe versagt? sollte man da etwas ändern?

Gruß,
 

Sigma

User
Hallo Joachim

Die Streben sind bei mir tragend. Wenn die schon dran sind, sollen sie auch beim fliegen helfen ;).

Bei mir hat ein Kugelgelenk am Flügel den Dienst quittiert. Ich habe dort nicht die im Baukasten vorhandenen Teile verwendet, wegen des Zoll-Gewindes. Das eingesetzte Kugelgelenk war aus Kunststoff, was mir zwar stabil erschien, aber eben nicht war. Manchmal verschätzt man sich halt, was da im Flug für Kräfte walten....... Nach dem Malheur habe ich dann auf Alu-Gabelhebel mit Stahlachse umgebaut, die halten nun sicher ewig :).

Gruss, Daniel
 
Mit einem preiswerten Zweitempfänger in dem Schwimmer Gehäuse ist doch alles möglich.
Einziehfahwerk und Lenkung sind dann kein Problem.
Kleine u. leichte Servo´s giebs beim Chinesen.
Wenn´s dann Übertreiben willst, zusätzlich noch ein 4,5 Volt Brushles mit Schiffschraube rein.

Gruß klaus
 
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