Eigenbau Kobuz 3 mit 3,5m

160er Gelege mit Glas, gelochte Folie.

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Div. deutlich sichtbare Lufteinschlüsse, Glasgewebe sichtbar.

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Oberfläche durch die Folie definiert, daher keine merklicher Unterschied.
 
160er Gelege ohne Glas, normale Folie.

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Kaum vorhandene Lufteinschlüsse, Fäden des Gelege zeichnen sich ab, bzw. dort sind Fehlstellen sichtbar.

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Oberfläche ist deutlich glatter und ein sattes schwarz.
 
160er Gelege mit Glas, normale Folie.

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Fehlstellen ist das Glas sichtbar.

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Oberflächenqualität ähnlich zum Testkörper ohne Glas. Feiner Kratzer von der Folie sichtbar

Fazit:
- Eine dünne Folie kann weniger Unebenheiten ausgleichen.
- Eine zusätzliche Glasschicht hat keine Nennenswerten Vorteile zum jetztigen Stand, bei Fehlstellen wird es durch das Glas deutlicher sichtbar.
- Befestigung der normale Folie auf dem Styro hat noch Potenzial, es bidlen sich teilweise Blasen unter der Folie.
- Unterschied lochiert und unlochierte Folie zur Zeit nicht feststellbar.
- Laminate wurden ziemlich Nass in der ersten Schicht eingelegt.

Weitere zu betrachtende Punkt für die weiteren Tests
- Schleifen der Oberflächen (Zur Wissenweiterung, eigentlich nicht das Ziel)
- Weitere Tests mit anderen „Folien“
- Andere Befestigungen der Folien
- Test zukünftig ohne Glasschicht
- Nässegrad der Laminate
- Andere Gewebe wegen den Fehlstellen bei den Gelegefäden

Sodele, das habe ich jetzt Mal so aud die schnelle festgestellt. Um all die oben genannten Punkte besser einstufen zu können, sind bestimmt noch weitere 20 Tests notwendig. Ich werde eher mehr machen und nur einzenlne Parameter ändern, nicht zu viel aufs Mal.
 

rcgz

User
Hallo carbonfreak !
Da ich mich auch schon an dieser Bauweise versucht habe, zumindest bei den Flächen meines Kobuz 2,6m
würde ich fürs HLW wegen des Gewichts von der Hartschale Abstand nehmen.
Mit etwas mehr Aufwand statt Deiner vielen Tests, Urmodell und Abformen von HLW und SLW und leichte Schalenbauweise und dafür beim vorne kurzen Kobuz viel Blei einsparen.
Ausserdem würde ich bei den Flügeln beim Abreissgewebe als erste Schicht bleiben ,als erste Carbon 93 einsetzen,das sich schöner
in den Nasenradius legt ,dann die gröberen Lagen innen rein.
Um Schleifen , Spachteln usw. kommt man bei dieser Bauweise nicht ganz herum.
Es entzieht sich meiner Kenntnis ,wieso Du so ein Beul und Torsionssteifes HLW wünscht, es hat ein symmetrisches
Profil und ist ja keine Fläche. Als Holmgurt nehme ich etwas mehr, wegen der manchmal bei Durchsacker
Landungen Durchbiegelasten des HLW. Ruderstege würde ich etwas zierlicher gestalten.

Fliegergruss Gerhard und allen ein gesundes neues Jahr 2021
 
Hallo Gerhard
Mir geht es hier ja nicht hauptsächlich einfach das Modell zu Bauen, sondern genauso Erfahrungen zu sammeln mit der für mich neuen Bauweise von Hartschale. Höhenruder aus eine Gfk-Form zu bauen, die leicht aber trotzdem stabil sind, kenne ich. Das ist quasi dan Plan D wenn mir der Flieger zu schwer sein sollte, zudem habe ich darin schon Erfahrung.

Wegen der Beulsteifigkeit, das erste Höhenruder konnte man von Hand verdrehen und sah es der Schale an, ich zeigte es noch anderen erfahrenen Modellbauer und wir kamen einstimmig zu Schluss, dass es etwas torsionsteifer sein sollte. Daher dann noch ein weiteres, massiveres Höhenleitwerk. Torsionsfestigkeit ist ja auch bekanntlich wichtiger als Biegesteifigkeit.

Danke für den Tipp mit zuerst ~100er Carbon, muss ich Mal anschauen ob ich mir das auch noch kaufen will.
 
Hallo,
erst Mal wünsche ein gutes Neues Jahr.
Einen entscheidenden Einfluss auf die Festigkeit hat bei der Hartschale der Stegabstand. Genau da wird es helfen die Ruder/Klappen Verteilung nahe am Original zu machen. So aus dem Bauch heraus wird die Klappentiefe ca. 40% betragen. Damit wird der feste Teil des HLW schon Mal viel weniger Beulanfällig. Wenn meine HLW zu windig geworden sind, dann eigentlich immer am Ruder auf Biegung in Flugrichtung. Das könnte man mit UD in Flugrichtung lösen.
Noch was zum Thema Spread tow: Die Swift Leitwerke Bau ich entweder mit 25er Glas, 160er CFK und 80er biax oder aus einer 200 Spreadtow und einem 80er biax. Immer ohne Vakuum, das 1. genannte ist vielleicht 20g leichter und mindestens so steif wie das mit dem 200er Spread. Durch diese Beobachtung komme ich zu dem Schluss, dass Spreadtow eigentlich für eine Hartschale im besten Fall nicht schadet.
Vakuum scheint allerdings wirklich eher Kontraproduktiv zu sein.
Die Verarbeitung habe ich hier beschrieben:
Du erwähnst, dass das Gewebe an der Nase nicht gut anliegt. Ich lege das Gewebe immer passend ein, eher 1mm unter der Trennebe, wobei auch da normales Gewebe oder biax viel besser anliegen als Spreadtow. Ich hab allerdings bis jetzt nur das günstige 200er von HP verarbeitet.
Schöne Grüße,
Johannes
 
Hallo Johannes

Ein wirklich interessanter Bericht.
Da kann ich wieder diverses lernen:D
Ich werde vielleicht die Tests parallel laufen lassen und bei wirklich interessanten Ergebnissen berichten. Den das Sichtcarbon werde ich bei meinem Modell nicht brauchen, lackieren muss ich es dann trotzdem. Da kann ich auch gleiche eine Lage spachteln/schleifen fürs den momentanen Bau. Ich werde aber definitiv jetzt Mal ein Teil ohne Vakum produzieren, dies scheint viel bewirken.
 
Danke Hansjörg für den Link

Heute habe ich mit dem Seitenruder begonnen, diesmal ohne Vakum.

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Der Aufbau ist: 105er Glas, 2x 160er Carbongelege. Ich habe das Abreissgewebe und das Glas vorgängig reingemacht und etwas anziehen lassen, dann mit neuem Harz das Gelege reingelegt. Bei diesem Radius konnte ich es gut reinbringen.

Rollte ihr später nochmals nach wenn es anzieht damit es sicher überall gut anliegt?
Gerade das Abreissgewebe will nie wirklich gut anliegend bleiben.

Die Stützrippen habe ich auch gleich laminiert und in den Vakumsack geworden. 10mm Balsa mit beidseitig 105er Glas und auch noch eine Version mit beidseitigem 160er Carbongewebe, dies will ich dann im Bereich der Ruderhörner einsetzten.
 
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Sodele das Seitenruder ist fertig, leider etwas mehr Lufteinschlüsse als erwünscht aber das kommt schon gut. Festigkeit ist ausreichend, somit werde ich von diesem wohl kein weiteres bauen. Ich bin mir bewusst, dass die Ecke noch abgeschnitten werden muss, dies passe ich dann genau der Scharnierlinie des Höhenruders an. Weil ich diese aber noch nicht genau kenne, warte ich damit noch ab.

Es ist jetzt schwierig anhand 2 verschiedenen Bauteilen mit und ohne Vakum zu vergleichen. Ich baue aber nochmals ein Höhenruder ohne Vakum, dann werde ich es besser beurteilen können.

Nun gilt es wieder zu warten auf neue Styroformen für das Höhenleitwerk....
 
Hallo Sandro,
Interessant, welche Gewichte der Bauteile sich durch unterschiedliche Bauweisen ergeben.....

Ich bin zwar kein Experte in Flugmechanik, aber weiß, dass man Ruderflächen stets möglichst leicht
bauen sollte, um die Flatterneigung möglichst gering zu halten. Im ´richtigen´ Segelflugzeugbau
werden deshalb häufig Ruder auch noch mit einem Masseausgleich versehen.
Dabei fast immer das Seitenruder, da dies i.d.R. eine relativ große Fläche - und damit auch Masse- hat.
Nun gehört der Kobuz ja zu den Modellen, die auch gerne etwas flotter geflogen werden und da steigt
eben auch die Gefahr des Ruderflatterns........

Hast du schonmal überlegt, eventuell das Seitenruder - auch in den Styrodur-Negativschalen -
in einer leichteren Bauweise mit Stützstoff zu bauen?
Ich würde da die Belegung wie bei einem leichten (F3J)- Modell machen. z.B. Außen eine Lage C63 oder ein leichteres ST-Gewebe
und innen eine Glaslage 50er

Das wäre doch noch ein Versuch wert....!?
 
Ciao Hansjörg

Da hast du natürlich Recht.
Ev. macht so ein Seitenruder aus Hartschale nicht viel Sin, gerade wegen dem Gewicht.
Ich habe leider nicht so leichte Gewebe.

Aufbau:160er Carbongelege, 2mm Balsa, 50er Glas.

Was meinst du dazu? Durch das Vakum werde ich ja klar überschüssiges Harz herausnehmen können. Sonst muss ich eben noch irgend ein 100er Carbon kaufen, Glas hätte ich aber das wird weniger stabil werden....

Wie schwer ist dein Seitenruder?
 
Hallo Sandro,
du hast dir ein sehr schönes Projekt ausgesucht! Wir haben beim Twerk (Brettnurflügel mit 120cm Spannweite) sehr viel mit verschiedenen Hartschalebauweisen experimentiert und bauen mitlerweile meist mit 160er CFK Gewebe und 100er Biax (also ähnlich zu Johannes) und mit CFK 1K-Schläuchen in den Rudern. Die Torsionssteifigkeit sollte sowohl beim HR als auch beim SR ausreichen, vorallem wenn wie beim SR noch Rippen eingeklebt werden.
Leichter und beulsteif geht es meiner Meinung nach dann nur mit Stützstoff.

VG,
Hendrik

PS: Auf dem Bild mit dem Abreisgewebe sieht es aus als würde 0/90 drin liegen. Unter 45° lässt es sich besser einlegen, aber Abreissgewebe ist immer etwas störrisch.
 
Hallo Hendrik

Ja gewichtsmässig kann ich in Hartschale wohl kaum mehr grosse Sprünge nach unten machen, daher nun noch eine Variante mit Stützstoff, jedoch mit dem was ich an Lager habe. Für ein 100er Carbon müsste ich so 80€ pro 1m2 zahlen, das ist mir zu viel nur für ein Seitenruder zu bauen.

Danke für den Tipp vom Abreissgewebe, ich habe bewusst auf die 45 Grad verzichtet um es beim Zuschneiden ab der Rolle einfacher zu haben.
 
Hallo Sandro,

in Beitrag '33 habe ich das Gewicht (84g) für mein rohbaufertiges Seitenruder genannt.
Hinzu kommen halt noch Bespannung + Spannlack
Es ist sehr torsionssteif, durch den geschlossenen Kasten der Torsionsnase.

Wäre vielleicht auch eine Überlegung wert, wenn du die Nase mit dem C160
und die Ruderfläche nur mit Glas (z.B. außen zwei Lagen 50er) machen würdest.
Würde dann noch einen Rudersteg vor dem Verkleben einsetzen,
was m.E. mehr bringt, als die dicken Rippen.

Gruß Hansjörg

PS: Ich habe in den letzten Tagen ein wenig am Rumpfausbau gewerkelt
und werde jetzt mit den Flächen weiter machen, bei denen ich die erste
Seite schon gepresst habe.....
 
Hallo Hansjörg

Die Hälfte wiegt dein Ruder....:cry:
Ups, ich hatte irgendwie das Gewicht des Höhenruder im Kopf....

Im Steg könnte ich noch gleich das Scharnierrohr einbauen.
Die Rippen zur Endleiste hin könnte ich ab dem Steg einbauen. Wenn das Ruder zusammen ist, kann ich im Nasenradius noch eine Lage 160er Carbon sauber einlaminieren.
Wenn dies ausgetrocknet ist, kann ich dort pro Seite die Abschlussrippe ergänzen. Dann lege ich nur noch eine Balsarippen zwischen die Schalen um dem Beulen etwas entgegen zu wirken. So ein 5mm Balsa hochstehend als Rippe wiegt ja nichts mehr.

Der Aufbau also wie folgt:
- Aussenlage 100er Glas
- Steg aus 10mm Balsa beidseitig beschichtet
mit 100er Glas (inkl. Rohr darin)
- Ab dem Steg bis zur Endleiste 2mm Balsaholz in der Schale
- Innenlage 50er Glas

Beide Schalen zusammenkleben, dann kommt noch eine Lage 160er Carbon in die Nasenleiste.

Das so trocknen lassen inkl einem Abrissgewebe auf dem 160er Carbon.
Falls der Nasenradius zu schwach ist, kann ich noch eine weitere Lage einbringen (Hartschale).
 
So nun ist es im Vakumsack....

Wieviel kann ich voll geben an Unterdruck auf einer Styroform ohne diese kaputt zu machen....

Bei den Gfk Formen war es stehts.... Alles was geht:D

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Wieviel kann ich voll geben an Unterdruck auf einer Styroform ohne diese kaputt zu machen....
Bei den Gfk Formen war es stehts.... Alles was geht:D
Ich verwende immer Stryosol. Ein gleich aussehendes gelbes XPS, 35 kg/m³.
Voller vacuumdruck geht ohne probleme. Kein wahrnehmbare formänderung.
Meine vacuumpumpe geht bis -0,95 bar (eigentlicht 0,05 bar) 😏
 
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