Eigenkonstruktion Allround Motorsegler Invincible

Aufpassen! 0,6mm nicht 6mm! Sind ich mich da verschrieben haben, dann war das ein Tippfehler, aber könnte ich gerade nirgends finden. Wichtiger als die 0,2mm mehr ist aus meiner Sicht die über die ganze Flächenhälfte durchgehende Beplankung! Der Rock ist das ja "nur" durch zwei Balsa Rippen und den Holm verbunden.

Zielgerichtet was ursprünglich mit 1,2-1,3kg angesetzt. Das müsste sich aus jetziger Sicht ausgehen wenn die Flächen nicht deutlich schwerer werden als geplant.
 

Bosko

User
Klar, ich meinte schon auch 0.6 mm 😄 Machst du oben und unten durchgehende Beplankung? Da bin ich echt super gespannt, wie das wird. Bedenke, dass sich die Flächen in Bereichen, die in zwei Richtungen gekrümmt sind (z. B. einerseits der Rippenkontur und andererseits der NL folgend) schwer beplanken lassen. Vielleicht arbeitest du da mit Streifen.

Toi toi toi!
 
Ist mir bewusst! 🙂 Mein Ansatz dazu ist, das ich oben kein Problem m haben sollte, das die Rippen wie gesagt oben ausgerichtet sind. Auf der Unterseite werde ich nur im vorderen Bereich einen V- Ausschnitt in der Beplankung vornehmen um genau diese Problematik zu berücksichtigen. Ein guter Teil der Beplankung sind davon aber verschont bleiben können, da wir hier von weniger als 1° reden und vor allem beim Holm bleibt die intakt was für die Festigkeit der Konstruktion an wichtigsten ist.

Soviel zur Theorie... Man sehen ob ich das in der Praxis so umsetzen kann... Wird auf jeden Fall spannend.
 
Auch wenn mich immer viel als Spinner abtun, aber wie schon mal geschrieben, ich lege sehr viel Wert auf das richtige Holz am richtigen Platz. Nachdem ich die Woche eine neue Holzlieferung bekommen habe und gerade die Rippenkämme machen wollte hab ich die ganzen 2mm Bretter gewogen und die Unterschiede sind extrem. Vom leichtesten mit knapp 19g bis hin zum schwersten mit guten 48g! Das ist das zweieinhalbfache Gewicht und das macht sich natürlich dann auch beim Gesamtgewicht des Models einen Unterschied! natürlich macht sich das auch bei der Stabilität bemerkbar.

Balsa.jpg

Deshalb finde ich es schade, wenn bei manchen (eigentlich den meisten) Baukästen alle Teile aus dem "gleichen" Balsa gemacht sind. Ist halt einfacher von der Logistik her, was ich durchaus nachvollziehen kann. Für mich ein weiterer Anreiz ein eigenes Modell zu machen, bzw. nach Bauplan zu bauen! 😇

Mit etwas Glück gehts am Abend mit Fotos von der entstehende Fläche weiter.
 
Das wäre doch Mal eine Fläche mit 5mm Rippen! :D hab ich glaube ich noch nicht gesehen!

Aber ich habe mir in der Tat schon Mal überlegt die Rippen aus leichtem 3mm start aus mittleren 2mm Balsa zu machen. Zwecks mehr Auflagefläche für die Klebestellen und weil die nicht so leicht knicken beim Bau. Wenn ich wirklich noch einen 3m Segler konstruierte (habt wie gesagt bin Erfolg mit dem Invincible an) dann werde ich das aber dort versuchen.
 

mipme_kampfkoloss

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Ich baue jetzt zum zweiten Mal mit 4mm Rippen und das geht sehr gut. Wird bei entsprechenden Holz und Aussparungen auch gleich leicht…
 
Ich baue jetzt zum zweiten Mal mit 4mm Rippen und das geht sehr gut. Wird bei entsprechenden Holz und Aussparungen auch gleich leicht…

Das kann ich mir sehr gut vorstellen. Und bei dünnen Stegen ist das dann nicht so filigran wie bei 2mm Rippen! Ist für die 3m Version vorgemerkt! 😉


Zu den Flächen: Die Sterne standen von Anfang an schlecht. Ich weiß nicht warum, aber es hat irgendwie nicht sollen sein. Angefangen hat es damit, dass ich die Rippenkämme eh schon langsamer als sonst gelasert habe, damit die ja komplett frei geschnitten sind, weil mir klar war, dass die Quermaserung recht anfällig ist zu zerbrechen. Extra noch einen Probeschnitt gemacht bei dem alles ok war... Das Ergebnis war ernüchternd und das Holz scheint eine etwas weichere und eine etwas härtere Seite zu haben, was dazu führte, dass ich sehr viel nachschneiden musste, was zu einigen Brüchen führte die ich mit Sekundenkleber wieder zusammengestückelt habe. Dann beim leichten überschleifen der Schlitze ginge es weiter und die Sache hatte mehr von Rippenkammbau, als den Rippenkamm als Bauhilfe zu verwenden.... Kurz gesagt kein Spaß und ich habe an meiner Konstruktion das erste mal so richtig gezweifelt.....

Aber was solls mal weiter gemacht und mit den Rippen zusammengesteckt, was auch wieder zu ein paar Brüchen geführt hat... Das sah dann so in etwa aus:

Versuch1.jpg

Sieht man auf dem Foto nicht so richtig, aber irgendwas hat nicht gepasst, da war Spannung drin und irgendwie war das krumm... Tja, da hat der falsch kalibrierte Laser wieder zugeschlagen, denn ich hatte die Balsarippen ja schon geschnitten vor ein paar Tagen! Es wurde nach dem Vermessen von ein paar Rippen schnell klar, dass diese unbrauchbar waren >> neu lasern.... 15 Minuten später mit den richtigen Rippen nochmal zusammengesteckt, aber durch die vielen Klebestellen war das irgendwie immer noch leicht krumm. Also mal die ersten Rippen im rechten Winkel verkleben.... Kluger Mann steckt das Verbindungsrohr mal rein um die inneren Spanten mal alle richtig auszurichten. Extra vorsichtig nur von außen geklebt, aber.... klar, das Rohr war mit angeklebt und zwar so, dass ich es nicht mehr raus bekommen habe. Aber ok, das Rohr hätte ja eh dorthin sollen, wird nur etwas schwerer das mit Epoxy zu verkleben wenn dann ein Spant schon zu ist, aber auch dafür gibt es Lösungen! Um weiter zu bauen wollte ich dann das deutlich zu lange Alurohr einfach mit der Dekupiersäge abschägen. Ihr kennt das sicher, wenn man das Werkstück nicht fest genug auf den Tisch presst, verhängt sich das manchmal im Sägeblatt und geht mit diesem auf und nieder. Danach sah die Fläche so aus:

Versuch2.jpg

Lässt sich sicher alles wieder mit Sekundenkleber retten, aber dazu hatte ich wede Zeit noch die Nerven.

Auf zum 2. Versuch, diesmal habe ich ganz bewusst auf ein sehr gleichmäßiges Brett geachtet und eines welches mittelschwer und recht "flexibel" war. Geschnitten, geklebt und dann gelasert! War auf jeden Fall die richtige Entscheidung! KEIN Vergleich zu dem ersten Brett. Die Teile konnten sauber herausgetrennt und angeschliffen werden ohne auch nur einen einzigen Bruch!


Rippenkämme.jpg

Damit war die Fläche dann im Handumdrehen komplett zusammen gesteckt, so wie ich mir das eigentlich von Anfang an erwartet hätte. Was so ein Stück Holz für einen Unterschied macht! Bis jetzt war echt kein ausgedruckter Plan nötig und nachdem das so gut (mal abgesehen von dem ersten Fehlversuch, der aber selbst verschuldet war und nicht an der Konstruktion lag) gelaufen ist sehe ich als einzige wirkliche Hürde noch die untere Beplankung, aber mal sehen, vielleicht kommt ja noch eine Überraschung!

Fläche zusammengesteckt.jpg

Etwas Sekundenkleber um das Ganze zu fixieren und schon kann das Steckungsrohr mit dem oberen Holm zusammen eingeklebt werden. Hilfsnasenleiste und "Endleiste" drauf und schon kann es mit dem Beplanken losgehen.
 

C-J-S

User
Tja, manchesmal ist der Teufel drin und alles ist verhext... Aber du hast eh schnell die Kurve gekratzt und das Zwischenergebnis sieht perfekt ausgerichtet aus! Gehört halt alles zum Lernen dazu. Und dafür passt es dann in der Zukunft überraschend oft überraschend gut (weil all diese kleinen Fehlerchen einfach nicht mehr gemacht werden). Weiter so!
 
So ist es! Und wie es sein soll hatte ich heute auch keinen Balsasekundenkleber mehr, weshalb ich über das Zusammenstecken der Fläche nicht hinaus gekommen bin. Dafür ist die 2. Flächenhälfte auch schon so weit. Hier nochmal mit beiden Holmen. Passt super und auch die Verkastung ist so perfekt!

Fläche zusammengesteckt2.jpg

Ich habe auch schon mal geschaut wegen der unteren Beplankung und das düfte auch super gehen was die Ausrichtung angeht, weil unten stößt sie an den 2. Rippenkamm an und kann somit einfach mit dem Holm flächig verklebt werden. Die Rippen selbst kann man dann mit Hilfe von Reststücken als Keile verwendet mit Sekundenkleber dem Profil nach festkleben. Den Knick selbst hab ich mir aber noch nicht angeschaut wo und wie tief da genau der einschnitt sitzen muss. Da muss ich mir etwas Zeit nehmen und mit Karton eine genaue Schnittvorlage erstellen.

Was ich vergessen habe zu sagen, ist dass die Sperrholzrippen aus 2mm Flugzeugsperrholz sind. In dem Fall jetzt das Laser geeignete und ich muss sagen das macht einen RIESEN Unterschied!!! Leider ist es etwas teurerer als das normale, aber wer mit Laser schneiden will dem sei der Aufpreis wirklich sehr ans Herz gelegt, das ist wirklich kein Vergleich zum normalen Flugzeugsperrholz was man normal zu kaufen bekommt. Von der Festigkeit her finde ich es jetzt nicht auffällig schwächer als das normale, hab aber keinen Belastungstest gemacht, außer dass ich eine Rippe die ich irrtümlich ausgeschnitten habe versucht habe zu zerbrechen. Selbst mit den großen Löchern drinnen war die echt stabil. So sah sie vor der mutwilligen Zerstörung aus.

FZSP 2mm Rippe.jpg

Mit etwas Glück kommt am Dienstag die nächste Lieferung, dann kann ich die Flächen wie auch das SLW fertig machen. Mit etwas Glück möchte ich nächstes WE mit der Beplankung der beiden Flächen beginnen.
 
Und wieder etwas weiter gekommen! Was gut ist, weil jetzt langsam irgendeiner der 3 angefangen Flieger endlich mal fertig werden sollte! Abgesehen davon steht noch ein 4. in den Startlöchern.... (ich weiß langsam wirds krank... Hobby halt! 😉)

Nachdem ich ja ein paar Sachen bestellen musste um weiter zu machen hab ich mir auch gleich noch einen anderen Prop mitbestellt. Wie gewünscht etwas eng anliegendes, auch wenn es kein GM Prop ist, aber zu mindest ein CamCarbon Z, der auch deutlich besser anliegen sollte. Sollte... Naja in gewisser Weise tut er das auch, aber nicht in jeder Stellung. Hier mal die beste und schlechteste Stelle. Im Vergleich dazu ist die normale Klappluftschraube vorne weiter abgestanden, dafür mit den Blattspitzten eigentlich immer angelegen. Was meint ihr ist besser? Vorne schlanker, dafür hinten nicht in jeder Position komplett anliegen, oder vorne breiter dafür mit den Blattspitzen anliegend?

Invincible CamCarbonZ.jpg


Bei der Fläche ist auch was weiter gegangen! Ich baue in dem Fall beide Flächen parallel auf. Wie gesagt bis jetzt ohne Plan und ich würde mal behaupten sie sind nicht schlecht von der Ausrichtung her! Ich muss aber dazu sagen, dass ich gelegentlich eine gerade Leiste genommen habe zur Kontrolle. Das würde man sich mit Plan ersparen. Ich hatte zwar nicht vor nur für mich einen zu zeichnen, aber nachdem ich schon ein paar Anfragen hatte (um genau zu sein 2) ob sie einen Invincible haben könnten werde ich mir die Arbeit vielleicht antun und dann das 2. Flugzeug nach dem Prototypen mal auf dem Plan aufbauen um zu sehen ob das einen wirklichen Unterschied macht oder nicht. Ich fühle mich zwar sehr geschmeichelt, dass ich schon Anfragen hatte, aber jetzt muss er erstmal fliegen und das auch noch gut und so wie ich mir das vorstelle. So und jetzt endlich das Foto von der Fläche:

Invincible Flächen1.jpg

Die Werkstatt wird zwar immer unordentlicher, aber dafür geht es deutlich schneller voran als ich gedacht habe. Die Steckungsrohre sind eingeklebt und die Stahlstäbe abgelängt. Der Hauptverbinder ist recht lange (ca. 25cm) und wiegt einiges! Alternativ habe ich mir überlegt einen CFK Stab zu nehmen, aber aufgrund der Auslegung halte ich das aus 2 Gründen für nicht sinnvoll, bzw. nicht nötig: Das Modell soll etwas aushalten und auch etwas knackigere Manöver mitmachen. Kohle ist zwar steifer, aber wenn es Kohle zu viel wird, dann bricht der Stab und das Modell ist in den meisten Fällen verloren. Stahl verbiegt sich bevor er bricht, was in vielen (sicher nicht allen) Fällen noch eine Landung ermöglicht und das Modell somit nicht gleich verloren ist. Und auf der anderen Seite muss ich bei dem Modell nicht unbedingt aufs Gewicht schauen (so lange es nicht ausartet).

Als nächstes, also gleich nach dem die Hilfsnasenleiste drauf ist, kommt der wirklich spannendste Teil: die Beplankung der Unterseite. Da hab ich schon etwas Bauchweh um ehrlich zu sein, aber ich hoffe, dass mein Plan aufgeht mit dem Einschnitt. Die Oberseite wird dann wieder einfach. Ist die D-Box fertig verklebt ist der Rest an der Fläche eigentlich nur mehr einfache Arbeiten. Dafür aber genug... Ich hab mich entschieden 1,5mm Balsa Aufleimer auf die Rippen zu kleben um ein sehr sauberes Finish beim Bügeln zu bekommen. Und das sind eine Menge Rippen.... :rolleyes: Mal sehen wie das wird und ob das in der finalen Version auch so bleiben wird, oder der Faulheit weichen wird! 😉

Die M2 Gewindestangen sind auch gekommen, dh in den "Pausen" werde ich auch das SLW fertig machen womit ich dann was den Rumpf und die Leitwerke angeht nach einen letzten Überschleifen bespannfertig bin. Wahnsinn, vor nichmal 2 Monaten hab ich mit dem Projekt angefangen und hatte bis auf die Idee und ein paar grobe Entwürfe nichts und jetzt denke ich übers bespannen nach..... Ich fand das anfänglich gesetzte Ziel schon optimistisch, dass das Modell dieses Jahr noch fliegt....
 
Hehe, nichts aufregendes, der Venice aus dem aktuellen FMT. Die Teile hab ich schon in CAD gezeichnet und der ist super schnell gemacht und ich habe schon sehr lange auf so ein Modell gewartet. Hätte auch den Puri gebaut, bis ich den Bericht gelesen hatte... Sind zwar beide von Tim, aber beim Venice hab ich deutlich mehr das Gefühl, dass das mehr dem entspricht was ich möchte und 3S 1000er Akkus habe ich auch bei anderen Modellen. Unter anderem im Raketchen. Das war auch ein FMT Bauplan vor.... einer gefühlten Ewigkeit. Das bin ich in all den Jahren aber nicht oft geflogen, da es mir zu viel Nervenkitzel ist und es gleitet auch nicht wirklich gut. Gelegentlich hole ich es mal aus dem Keller wenn ich etwas mehr Adrenalin brauche, was mir Funjet und Imellerjet nicht geben. 😉 Ich sag nur ich fliege das Ding mit DR und 80% Expo! Die Rollrate ist sowas von krank, das hab ich bis jetzt noch bei keinem anderen Modell gesehen. Der Venice dürfte da etwas entspannter zu fliegen sein und sollte trotzdem Spaß machen. Und wie gesagt er besteht aus nur wenigen Teilen und sollte dementsprechend sehr schnell aufgebaut sein, sollte der Junior ihn mal versenken. Und eventuell bringe ich ihn mit so einem einfachen Modell auch mal dazu ein Modell zu bauen und nicht nur fliegen zu wollen.
 
Nach der nächsten Nachtschicht lässt sich schon das spätere Ergebnis erahnen!

Invincible mit Fläche1.jpg

Wobei auf dem Foto ist das noch nichtmal der Letztstand! Was hab ich weiter bekommen?

Das Leitwerk ist komplett fertig zum Bspannen. Die Verschraubung funktioniert genau wie geplant. Da bin selbst etwas überrascht muss ich zugeben, aber durch die relativ breite Auflage ist das sehr stabil geworden und da wackelt nix! Was mich noch mehr überrascht hat ist das Gewicht! Das komplette Leitwerk bespannfertig mit den Gewindestangen und den Muttern wiegt 43g! Das sind um 2g weniger als beim Rock mit dem Pendelleitwerk. Das ist aber auch durch die Profilierung und den Einstatz von Sperrholz steifer! SR Fläche ist ziemlich ähnlich, HR ist aber meines quasi um die Ruderfläche größer. Da überlege ich gerade ob ich noch mittig beim Leitwerk auf jeder Seite einen 0,4mm Sperrholzstreifen einkleben soll um das etwas verdrehsteifer zu machen... beim Prototypen bleibt das aber mal so, eventuell bei der V2! Die Verschraubung selbst wird wie gesagt von oben durch das HLW und den Rumpf gesteckt und von unten mit 2 M2 Muttern fixiert. Die Löcher werde ich noch versuchen etwas schöner hin zu bekommen und dann mit Sekundekleber zu härten, damit das auch haltbarer wird.

Invincible SLW1.jpeg

Da hab ich leider kein Foto davon, aber hinten hab ich den Rumpf um 3mm gekürzt und schräg angeschliffen, damit HR und SR sich auch entsprechend bewegen können. Das wird jetzt noch mit 2mm Balsa zugemacht und verschliffen.

Ich habe mich auch an die untere Beplankung getraut und die Angst war unbegründet. Durch das ziemliche flache Profil im vorderen Bereich war das überhaupt kein Problem und ich musste nichtmal den geplanten Einschnitt vornehmen. Wie üblich mit fixierten "Füßen", damit kein Verzug entsteht, mit Holzleim im Holmbereich geklebt und mit Klebeband und ein paar kleinen Tropfen Sekundenkleben fixiert. Die Beplankung vor dem Holm hab ich nur mit Sekundenkleber mit den Rippen und der Hilfsnasenleiste verklebt. Man sieht auf dem Foto (Fläche liegt verkehrt) ganz gut, wie sich die Fläche im Außenbereich die Beplankung entlang der Rippen vom Niveau der Rippenkämme abhebt.

Beplankung unten.jpeg

Damit nicht immer alles "perfekt" aussieht und so easy aussieht: wenn man nicht aufpasst und so wie ich dummer Weise zu viel Druck auf die Hilfsnasenleiste ausübt bricht die auch ganz schnell. Ich hab ganz bewusst darauf geachtet den Druck im Bereich der Rippe aus zu üben was auch überhaupt kein Problem war. die Fläche war in Rückenlage und ich hab die Hand kurz weggenommen und dachte ich hätte sie wieder bei der Rippe platziert, aber dem war wohl nicht so.... Aber gut, das ist auch kein Beinbruch und war mit Sekundenkleber gleich wieder heil!

Bruch.jpeg

Was mich etwas wundert ist die "V-Stellung" die ich hier nicht wirklich erkennen kann..... Geplant waren 1,5° + die "Steigung" im Außenflügel durch die oben ausgerichteten Rippen. Wenn ich mir das so anschaue sehe ich da nichts von der V-Stellung und die Flächen lassen sich so zusammenstecken.... Wobei das Rohr für die Steckung durchaus in einem Winkel eingeklebt ist, was man bei den Ausnehmungen für das Rohr in den Rippen gut sehen kann. Das muss ich mir nochmal genauer anschauen, dafür war es mir gestern in der Nacht schon zu spät um da eine Erklärung für zu finden.

V-Stellung.jpeg


Heute Abend möchte ich die 2. Flächenhälfte unten beplanken und dann kommen auch schon die Dübel für die Flächensteckung rein bevor dann die Oberseite zugemacht wird, was sich eigentlich locker diese WE ausgehen sollte.
 
War gestern wirklich schon zu spät. V-Stellung ist da, das passt schon. 1,5° ist halt nicht viel und mit einer Fläche am Tisch und der anderen halb frei schwebend hab ich das gestern offensichtlich nicht richtig gesehen!

Hat zwar nicht direkt mit dem Invincible zu tun, aber eine Frage an die Profi Konstrukteure: Ab welcher V-Stellung lässt sich ein Modell nur mit SR/HR brauchbar steuer? Ich bilde mir ein mal irgendwo was von etwa 3-5° gelesen zu haben, aber ich bin durch Zufall auf einen Artikel gestoßen bei dem bereits 1° reichen soll. Wobei ich bewusst keine Modell kenne die nur über SR gesteuert werden und nur so wenig V-Form haben.
 
Und wieder ein ganzes Stück weiter gekommen!

Die Flächendübel sind eingeklebt, die obere vordere Beplankung ist drauf, die oberen Balsastreifen (hinder der D-Box und bei der hinteren Verkastung) sind drauf und bei einer Fläche hab ich die Aufleimer schon drauf. Apropos Aufleimer, falls wer nachzählen möchte:

Aufleimer.jpg

Das sind eine ganze Menge! :rolleyes: Aber das ging eigentlich schneller als erwartet und ergibt eine wirklich saubere Oberfläche, die bereits teilweise verschliffen ist.

Die Nasenleisten sind drauf und grob verschliffen, aber noch nicht dem Profil entsprechend. Das hebe ich mir für morgen auf, weil da muss ich noch die Profilschablonen lasern.

Die Brettchen für die Verschraubung sind verklebt und damit kann ich die 0,4mm Sperrholz Beplankung an den inneren und äußeren Flächenenden wie auch die Servoabdeckungen aufkleben.

Invincible Flächen2.jpg

Von diesen kleinen Miniklemmen kann man echt nicht genug haben. Genauso wie von Sekundenkleber der Balsa Sekundenkleber ist schon wieder leer ist.... und auch meine 550g Express Holzleim Flasche ist leer.... Bis ich wieder Nachschub bekomme muss der normale Weißleim reichen.

Klemmen.jpg



Einen unnötigen Baufehler habe ich beim Holm gemacht, der mir vorher nicht wirklich aufgefallen ist. die Ausnehmungen in den Rippen für den Holm hätte ich minimal nachschleifen müssen, damit der Holm bündig mit den Rippen und der Verkastung abschließt. Bei den Balsarippen war das vernachlässigbar und mit etwas drüber schleifen kein Problem, aber bei den Sperrholzrippen ist das leider nicht so sauber wie es es normal gern hätte. Ich habe in dem Bereich den Holm auch etwas runter geschliffen, aber das ist unnötige Arbeit hätte ich das vorher kontrolliert.... Da war ich wohl etwas zu schnell unterwegs (ich schiebe das mal auf die Euphorie bzgl. Laser und die Aufregung wegen eigener Konstruktion)). Aber wenigstens habe ich das gleich bei beiden Flächen konsequent durchgezogen. Nachdem wir hier aber nur von ein paar 10tel reden macht es keine großen Unterschied, ärgert mich aber etwas, denn bis auf das sind aus meiner Sicht die Flächen bis jetzt recht gut geworden.

Der Aufbau war eigentlich extrem einfach und die Planung mit den Rippenkämmen ist voll aufgegangen und hilft beim Aufbau sehr, weil man quasi immer einen Anschlag hat! Da bin ich sehr froh, dass das wirklich so funktioniert hat wie ich es mir erhofft habe. Und die Flächen sind unter anderem dadurch auch ohne Plan so exakt aufzubauen gewesen.

Das 0,6m, durchgehende Sperrholz sorgt für eine extrem stabile D-Box. Von der Verdrehsteifigkeit merke ich keinen deutlichen Unterschied zum Rock oder einer gut gebauten vollbeplankten Balsafläche (wobei ich da auch keinem Extremtest unterzogen habe). ABER wenn man die Fläche an den Enden auflegt und mittig belastet zeigt die durchgehende Beplankung was sie kann! Da merkt man beim Rock noch etwas Flexibilität, wenn auch schon sehr wenig und auf jeden Fall weniger als bei jeder Balsa (Segler-)Fläche die ich bis jetzt gebaut habe. Bei der Fläche vom Invincible ist das steif wie eine CFK/GFK Fläche. Ob das jetzt wirklich nur Vorteile hat möchte ich bezweifeln, denn ich glaube eine flexible Fläche hat auch ihre Vorteile (speziell beim sehr gestreckten Flächen) und vor allem wird die Steckung nicht so stark belastet. Hier hoffe ich mit dem 6mm Stahl in 25cm Länge ausreichend dimensioniert zu sein, dass die Kräfte von der Fläche da gut von der Steckung aufgenommen werden und auch ruppigere Manöver kein Problem sind.

Ich weiß nicht ob ich die Flächen morgen fertig bekomme, weil es sind doch noch einige Arbeiten nötig. Das meiste sind Kleinigkeiten, aber die kosten auch Zeit und ich muss mal schauen ob ich ausreichend Servokabel habe, denn bevor ich unten die Balsastreifen verklebe sollte ich die Kabel schon drinnen haben. Geht zwar auch später, wäre aber so einfacher, da sie quasi so nur in den dafür vorgesehen Kanal eingelegt werden und dann eben mit dem Balsastreifen Verschlossen werden. Ich möchte aber auf jeden Fall die Abschlussleiste drauf kleben, die Nasenleisten verschleifen und ganzen 0,4mm Sperrholzteile auf der Oberseite ausschneiden und verkleben. Dann können nämlich die überstehenden Rippenkämme bündig abgeschnitten und verschliffen werden. Dann lässt sich die Fläche auf der Unterseite fertigstellen und damit auch endlich der Rumpf fertig stellen, bei dem die Abschlussarbeiten noch auf die Fläche warten.

Gewogen habe ich die Teile auch schon mal und eine erste Prognose ist, dass ich wahrscheinlich innerhalb der angestrebten Spanne von 1,2-1,3kg landen werden. Ich kann das Gewicht der Folie recht schwer abschätzen, aber wenn ich nicht komplett daneben liege sollten ich wahrscheinlich bei 1250-1300g rauskommen. Ich hab bis jetzt immer mit Oracover gearbeitet, habe mir aber so HK Folie bestellt um die mal zu testen. Mit der hab ich noch kein ganzes Modell bespannt, aber ein altes Modell teilweise neu bespannt. Von der Verarbeitung her alles ok, aber wie gesagt das Gewicht kann ich nicht abschätzten. Sie wirkt aber jetzt auch nicht besonders schwer, von daher bin ich optimistisch! Und sollte das Endgewicht doch schwerer sein, schiebe ich es einfach auf die Folie! 😉 :D
 

C-J-S

User
Ich kann das Gewicht der Folie recht schwer abschätzen,...

Das geht doch recht einfach:
Detailinfos gibt es hier: https://www.oracover.de/downloads2/datenblaetter/Foliengewichte.pdf

Und der Rest ist berechenbar:
g / m²g / dm²g / cm²
Folie Oralight transparent oder chrom
36​
0,36​
0,0036​
Folie Oralight normal (leicht deckend)
46​
0,46​
0,0046​

Wenn deine Flächentiefe 2dm ist und deine Spannweite 25dm, dann landest du bei 50dm² - mal 2, weil Folie oben und unten macht 100dm² also genau ein Quadratmeter und somit sind das 36g bei Oralight transparent bzw. 46 bei den deckenden Oralights für die Flächen.
Die Berechnung ist so genau, sodass du das Gesamtgewicht auf +/-10g voraussagen kannst...
LG
Christian
 
Hallo Christian,

Wie man das Gewicht berechnet wäre mir schon klar, nur kommt (wie geschrieben) bei diesen Modell keine Oracover Folie zum Einsatz. Und bei dieser anderen Folie war es mir nicht möglich irgendwelche Gewichtsangaben zu finden. Die paar Aussagen zum Gewicht aus den Bewertungen schwanken ziemlich von doppelt so schwer wie Oracover, bis hin zu leichter als Oracover.

Und ohne dass Gewicht pro Fläche zu kennen bleibt jede Berechnung leider nur eine Schätzung.

Bei meiner Schätzung bin ich von eher schwerer ausgegangen, lasse mich aber gerne positiv überraschen. :)

Mfg
Andreas
 
Hallo Andreas,
ich muss da jetzt auch mal meinen "Senf" beitragen ... bevor der weniger versierte Leser sich falsche Infos abspeichert ;)

Die Beplankung der Fläche dient rein der Torsionssteifigkeit ... und ist nicht für die Biegesteifigkeit zuständig! Ob die Beplankung in Balsa oder Sperrholz ausgeführt wird, ist Geschmacksache bzw. hängt auch stark vom geplanten Einsatzzweck des Modells ab. Weiters darf man nicht vergessen, dass jeder Schleifdurchgang auf der Beplankung oder auch auf den Rippen (Rippenaufleimer) eine Profilverfälschung bringt! (Genauso schlampiges oder schlechtes Aufkleben dieser)

Der Holm ist rein für die Biegesteifigkeit der Fläche zuständig. Hier gibt es aber mehrere Ausführungsmöglichkeiten. Ein sogenannter "Kastenholm" (so wie du ihn hier gemacht hast - mit Verkastung vor und hinter dem Holmgurt) hilft bei der Aufnahme von Torsionskräften, hat aber einen kleinen Nachteil in der Ableitung von Biegekräften ;). In Kombi mit deiner Sperrholzbeplankung aber meiner Meinung hier fehl am Platz.

Deine Fläche muss ja biegesteifer sein, da du die Holmabstufung erst auf Mitte QR gemacht hast ... oder gar nicht, wie ich gerade auf der Draufsicht deiner Flächen sehe. :confused: Die Biegemomentenlinie hat die Kurve einer Parabel und somit macht es keinen Sinn, den Holmgurtquerschnitt von der Wurzel bis zum Randbogen gleich zu lassen.

Noch ein grundsätzlicher, kurzer Gedanke zum Fluggewicht.
Das heutige Ziel einer Modellauslegung ist, auch mit "geringem" Gewicht, widerstandsarm, schnell und ohne viel Höhenverlust gegen den Wind anzukommen.
Nichts gegen schwere Modelle, aber schwer will auch irgendwann mal gelandet werden ... und Gewicht schiebt unheimlich ... somit kann es schon vorkommen, dass trotz dem Einsatz von WKL nicht die gewünschte Lande-/Aufsetzgeschwindigkeit erreicht werden kann (=Flächenbelastung/Wasserballast bei den Manntragenden).
Deine angepeilten 1,3kg werden gut passen. Man darf aber nicht unterschätzen, wie sehr 200g mehr, speziell die Langsamflugeigenschaften beeinflussen können ;).

... nur so meine Gedanken und Ansätze ...

viel Spaß noch bei der Fertigstellung von deinem Modell ... ich lese weiterhin aufmerksam mit
Robert
 
Hallo Robert,

Danke für deine Kommentare! Freut mich, dass auch du dich zu Wort meldest und hier mitliest, speziell auch weil dein Rock4k mich irgendwie inspiriert hat mal etwas eigenes zu planen/bauen. Ich bin von der Mischbauweise mit Sperrholz immer noch begeistert und aus meiner Sicht ist der einzige wirkliche Nachteil der Preis, denn das dünne Sperrholz kostet schon deutlich mehr als Balsa. Aber die Vorteile sind überwiegen aus meiner Sicht.

Was die Biegesteifigkeit betrifft stimme ich dir durchaus zu, dass der Holm dafür die Hauptverantwortung trägt, auch dieser ist mit 2x 3*5er Kiefernleisten und der doppelten Verkastung glaube ich ausreichend dimensioniert ausgefallen. Auch wenn ich jetzt keinen wissenschaftlichen Beweis habe, da ich nicht einfach mal schnell ein paar Flächen zerstöre um zu sehen was das Belastungslimit ist mit der jeweiligen Bauart, gefühlt ist auch nochmal die Biegesteifigkeit durch die durchgehende 0,6er Beplankung gestiegen. Erklären würde ich mir das durchaus, durch die quasi Vergrößerung des Holms (es kommen ja oben und unten nochmal 0,6mm sehr dehnungsarmes Holz dazu) und die vollflächige Verklebung damit! Das trägt aus meiner Sicht auch der Biegesteifigkeit bei.

Der Holm selbst ist innen doppelt ausgeführt, aber nicht durchgehend bis außen. Er endet mit der äußeren QR Servo Rippe und geht von dort nur mehr einfach bis außen.

Was das Fluggewicht angeht: Da möchte ich nochmal genau darauf hinweisen was die Vorgaben für das Modell waren. Du verkaufst deine Flieger, die müssen/sollten also eine möglichst große Gruppe an Piloten ansprechen (und da passt deine Auslegung gut). Ich hab mir hier einen Flieger speziell für meine Bedürfnisse geplant, die durchaus von den Anforderungen der breiten Menge abweichen. Nicht böse verstehen, aber deshalb ist mir das:

Das heutige Ziel einer Modellauslegung ist, auch mit "geringem" Gewicht, widerstandsarm, schnell und ohne viel Höhenverlust gegen den Wind anzukommen.

ziemlich egal! 😉

200g ist nicht die Welt, wenn ich mir anschaue wie viele GFK/CFK Modelle in der Größe mit knapp 2kg unterwegs sind, schockiert mich das überhaupt nicht. Im Gegenteil es war wie gesagt angestrebt. Ich fliege auch den Spirit-V von Staufenbiel (die erste blau-gelbe Version) und der geht selbst mit 1,45kg sehr gut zu fliegen und zu landen und ich hatte noch nie das Problem gehabt ihn nicht runter zu bekommen. Wenns wirklich mal nicht beim ersten Mal geklappt hat, durchstarten und nochmal anfliegen. Kann mich nicht erinnern, dass ich mit dem Modell je mehr als 2 Anflüge gebraucht habe. Und wenn ich mich nicht irre waren einige Kommentare zum Rock auch, dass ihm etwas mehr Gewicht nicht schlecht tut. Aber ich kann das dann gerne kommentieren wenn ich beide geflogen bin, wobei ich einen direkten Vergleich zum Rock eigentlich eher vermeiden wollte.

Wie gesagt wir reden hier auch von größtenteils anderen Voraussetzungen! Du fliegst sehr viel an Hängen und segelst die meiste Zeit, ich fliege zu 97% in der Ebene fast komplett ohne Thermik und meist stärkerem Wind. Demnach viel mit Motor (nicht nur zum Steigen, sondern auch bei Rollenkreisen und anderen Kunstflugfiguren oder einfach mal um mit Vollgas über den Platz zu heizen) und zum Landen habe ich eine schön lange Pisten, wo eine Punktladung eigentlich egal ist. Das ist am Hang was ganz anderes! Aber dafür hab ich ja den Rock! 👍

Wie schon mehrmals geschrieben sehe ich den Invincible nicht als Konkurrenz zum Rock, sondern als andere Auslegung von Segler die ich so in Holz noch nicht wirklich zu kaufen gesehen habe (weil die meisten deiner oben zitierten Modellauslegung entsprechen), weshalb ich zur Eigenplanung gekommen bin. Und ich muss zugeben es macht echt Spaß!! Selbst wenn er nicht perfekt fliegen würde hab ich durchaus einiges gelernt, weil ich mich einfach nochmehr mit dem Thema beschäftigt habe, was man nicht zwangsweise machen muss, wenn man nur gekaufte bzw. fertig geplante Modelle baut.

mfg
Andreas
 
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