Finish
Finish
Hey ihr Nerds! … bin ja selber einer!
Also das mit der Lackierung, das klappt schon! Jedoch stellt gedrucktes PLA doch neue Aufgaben.
Ich schreib mal ein paar Sätze zur ME.
Die ME habe ich mit weißem Filament gedruckt und komplett aufgebaut. Bevor die erste Schicht drauf kam, habe ich mit Spüliwasser alle Oberflächen gereinigt. Man tappt ja doch unzählige Male die Oberflächen an. Naja, ob die Reinigung zum Schluß was bringt oder nicht, kann ich nicht sagen. Aber ich hatte Zeit und schaden kann es bestimmt nicht. Als erste Schicht habe ich RAL 7001 gewählt.
Ich bin in Sachen Lackierarbeit nicht der große Held und bisher auch ziemlich ungeduldig. Hier habe ich mir bewusst mehr Zeit genommen (auch wenn´s schwer fiel). Ich habe insgesamt drei möglichst dünne Schichten aufgetragen. Das hat recht ordentlich funktioniert. Die Randbögen, das Seitenruder und die Motorhaube habe ich dementsprechend abgeklebt und separat orange lackiert. Als ersten negativen Nebeneffekt musste ich feststellen, dass kleine Kleckse und „unschöne Druckstellen“ durch den Farbauftrag viel stärker zum Vorschein kamen. Naja, ist halt so.
Der nächste Schritt war dann das Tarnmuster. Hierzu habe ich Grau und Schwarz vermischt. Das Muster wollte ich brushen. Die Farbmischung habe ich im Verhältnis 1:2 mit Wasser gemischt (1 Teil Farbe / 2 Teile Wasser).
Dieses Mischungsverhältnis war für mein Low-Budget-Airbrush-Set ganz gut. Um halbwegs gerade Kanten zu schaffen (siehe Oberseite der Tragflächen) habe ich mir ein Stück Karton zur Hilfe genommen und diesen mit etwas Abstand auf die Fläche gelegt, so wurde der Farbübergang nicht so hart. Zudem bin ich nochmals freihändig über die Übergänge drüber. Den Rahmen der Kabinhaube habe ich gepinselt.
Die Hoheitszeichen waren dann kritisch. Meine Spitfire hatte ich damals auch schon mit Rondellen versehen. Damals habe ich mir aus Papier eine Schablone geschnitten und dann gebrushed. Das funktionierte eher schlecht als recht. Die Farbe zog es sofort unter das Papier und gab hässliche Ränder.
Diesmal habe ich mir eine Schablone gedruckt welche nicht direkt auf der Fläche aufliegt. Die Unterseite der Schablone hat kleine Füßchen bekommen, sodass es mir die Farbe nicht reinzieht.
Prinzipiell würde das gehen, aber das Brushen ist hier (zumindest für meine Kenntnisse) eher schlecht. Die Farbe war zu dünn und sie verlief durch die Pressluft teils seitlich raus. Den äußeren Rand des schwarzen Innenlebens habe ich dann mit Isolierband abgeklebt und fest auf die Oberfläche verrieben. Schwarz habe ich dann gepinselt. Parallel zu den Druckschichten geht das gut, quer dazu eher schlecht. Auch hier zieht es die Farbe zwischen Isolierband und Fläche rein. Eventuell gäbe es hierzu auch ein besseres Malerkrepp. Keine Ahnung. Nichtsdestotrotz werde ich zukünftig wieder einen Versuch mit einer Schablone machen. Dann werde ich jedoch eine Spraydose einsetzen. Hier kommt dann doch mehr Farbe raus, welche zugleich dicker ist und hoffentlich nicht verläuft. Mit mehreren hauchdünnen Schichten geht das, so hoffe ich, ganz gut.
Zum Schluss bin ich mit Schwarz und Weiß nochmals über die komplette ME drüber. Auf Schwarz habe ich etwas Weiß drauf umgekehrt. Rein nach Gefühl und pi mal Daumen.
Abschließend noch ein paar Erkenntnisse aus der letzten Zeit.
Ich hatte sehr lange Probleme mit Warping. Nun drucke ich auf Hartpapier, das kostet nichts und die Teile haften wie Hölle auf der Oberfläche. Wenn der Tisch Raumtemperatur hat, springt das Teil quasi von alleine ab.
Bei tiefen Flächenteilen habe ich teilweise immer noch das Problem, dass die ersten 1 bis 2 cm Druck (nicht in der Höhe, sondern ab Start einer neuen Layerschicht), Lücken aufweisen. Mal geht´s, mal nicht. Hier habe ich schon so einiges versucht, Eine zusätzliche Extrusion beim Start, Beschleunigungswerte reduziert, Temperatur und Geschwindigkeit hin und her, alles Mögliche. Eine konstante Verbesserung habe ich jedoch nicht erzielen können. Bei kleinen Teilen mit einer Tiefe bis 10cm habe ich keine Probleme. Seither nehme ich bei tieferen Teilen die Einstellung „schnellstmöglicher“ Druck. Somit entfällt ein langer Reiseweg der Düse und die Fehlstellen bleiben aus. Mit dem ein oder anderen Miniklecks auf der Oberfläche kann ich besser leben, als mit Fehlstellen bei Druckbeginn.
Mein CTC 3 hat ja vor einiger Zeit aufgeben (RIP). Ich habe mir dann damals einen Prusa-Clone gekauft. Diese kosten jetzt nur noch um die 130€. Die Qualität ist nicht besonders gut. Man benötigt dann schon ein wenig Zeit und Fachkenntnis bis das Ding mal gute Ergebnisse liefert. Jetzt druckt der Clone einwandfrei. Ich würde ihn wieder kaufen. Das Geld ist er wert, aus meiner Sicht zumindest.
Derzeit läuft eine Piper Pawnee raus. Ehrlich gesagt nicht mein Traumflieger. Diesen möchte ich eigentlich auch lackieren. Irgendwie auf eine schräge Art und Weise. Tigerlook oder so. Habt Ihr eine Idee für mich?
Leider kann ich die Bilder nicht mehr innerhalb des Textes einfügen. Hat sich hier da irgendwie was verändert? Jetzt kommen sie eben gesammelt am Schluß.
Grüßung
Stefan