Wir wohnen etwas am Land, nächsten Einkaufsmöglichkeiten sind zwischen 6 und 10 km entfernt. Also zu weit für einen "Spaziergang", vor allem im Alter.
Sicher mit ein Grund, warum da alle fahren bis sie vom Lenkrad ins Grab fallen. (Sorry den Zynismus).
Also wer ungünstig wohnt, darf noch halbblind und taub und mit einem Zitterich autofahren ? Und in der Stadt nur wer den Nürburgring unter xx min absolviert ? Das ist doch Käse. Ältere Leute können nicht mehr alles machen, das ist halt so. Man muß Lösungen finden, aber das ist keine.
Bei mir dauert es noch ein bißchen. Aber meine Mutter ist schon in dem Bereich angekommen. Noch geht es. Aber in einer Großstadt oder auf einer deutschen AB sollte sie lieber nicht mehr fahren. Sie lebt in einem Ort am Land und fährt mehr und mehr mit dem Taxi, weil sie für manche Ziele keine Parklätze in der Nähe findet. Und Blechschäden, weil eine Kurve zu eng war, kommen regelmäßig vor. Oder unbedachte Kurzschlußhandlungen. Parkschaden verursacht und weggefahren - Begründung: hat ja wer gesehen, die werden es schon melden ???? Ich hoffe, wenn es soweit ist, daß sie selber einsieht, nicht mehr zu fahren oder wenigstens meinem Wunsch/Anweisung nachkommt.
Würde es mir persönlich gefallen, Untersuchungen machen zu müssen ? Natürlich nicht. Finde ich es angebracht ? Ja. Für alles mögliche muß man Untersuchungen nachweisen, auch wenn man dort nur sich selber schaden kann. Beim Auto nicht, obwohl man da andere gefährdet ? Das ist widersinnig.
Und warum nicht Untersuchungen für alle Alter. Auch ein junger Mensch kann eine Fehlsichtigkeit oder ein anderes Problem entwicklen, das ihn eigentlich fahruntüchtig macht. Aber der FS gilt auch noch, wenn er blind ist !?
Es kann immer passieren. selbst wenn man eine Fitnessprüfung heute übersteht, kann es dich morgen erwischen (Schlaganfall, Herzinfarkt u.ä). Mit zunehmendem Alter steigt das Risiko dafür. So gesehen nützt die ganze Prüfung nicht viel.
Das sind zum guten Teil plötzliche Erkrankungen, die sich kaum vorhersehen lassen. Schlechte Augen oder mangelndes Reaktionsverhalten dagegen sind immer da.
Nur mal so als Denkanstoß: Die Unfallstatistik sollte man auch mal im Hinblick auf die Schwere der Unfälle aufgeschlüsselt werden. Ich wette, dann sind die älteren Herrschaften deutlich weniger vertreten als die Gruppe der unter-30.
Dass viele Ältere mal irgendwie im Ortsverkehr anecken und damit offiziell einen Unfall produzieren, ist sicherlich nicht von der Hand zu weisen... aber ist das wirklich das Sicherheitsrisiko, zu dem es oft gemacht werden soll?
Wir verhüten mit viel Mühen und Aufwand auch Risiken, die noch viel unwahrscheinlicher sind. Also warum nicht auch offensichtliche und regelmäßig auftretende, die man mit begrenztem Aufwand testen kann ?
Ich verstehe nicht warum ständig nach einem Sehtest und einer gesundheitlichen Untersuchung ab einem bestimmten Alter gerufen wird.Ich gehe jedes Jahr zum Augenarzt und zur allgemein ärztlichen Untersuchung.Und das schon seit jahrzehnten.In meinem Wohnort machen das fast alle so.Weiß ich von meinen Feuerwehrkamaraden.
Schön. Und was nutzt uns das für alle anderen Orte ? Und wieviele fahren weiter, auch wenn die Untersuchung ihnen bestätigt, daß sie nichts mehr sehen ?
Wo ist also das Problem?Denn offensichtlich sind die allermeisten älteren verantwortungsvoller als man glauben machen möchte.
Ist genauso beweisbar, wie daß alle jungen waghalsige Fraufgänger sind. Haben die jungen weniger Erfahrung - ja. Aber so manche älteren verlassen sich nur noch auf die Erfahrung, obwohl so einiges einfach nicht mehr stimmt. Und dann kommen Aussagen wie: das habe ich immer schon so gemacht, ich hatte noch nie einen Unfall, daher kann ich ruhig zu schnell/zu nah fahren, da ich ja so ein erfahrener Fahrer bin und daher die Physik für mich nicht mehr gilt.
RK