Flächenverbinder Graupner ASW 22

B.Win

User
Hallo,
ich habe eine Graupner ASW 22 Thermik, bei der ein Teil vom Flächenverbinder fehlt.
Müsste ein Kunststoffteil mit m6 Gewinde und einer Aussparung (Zacken) für das Gegenstück sein.
Wie kann ich die Verbindung ohne das Teil machen, Ösen und Gummi wie die Normale Fläche,
oder hat noch jemand so ein Teil übrig?
Das Verbindungsstück auf dem Bild habe ich, dazu brauche ich das Gegenstück.
 

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S_a_S

User

eventuell noch hier oder sonst wo "antiquarisch"

Grüße Stefan
 
Hallo,

gibt es dafür ein Einbauanleitung mit Maßangaben, z. B. geeignete Rumpfbreite - Maximum/Minimum, Durchmesser der Metallmuttern (Flügeldicke?). Wer hat eine solche Einbauanleitung und kann sie zeigen? Dks.
Siegfried
 
Die Dinger ragen ewig weit aus der Wurzelrippe heraus und sind - zack - abgebrochen. Spätestens nach einigen Jahren, wenn die Weichmacher verdunstet sind...
Ich selber würde da kleine Rundhaken einharzen - bei mir sind es aber meist aufgebogene Schraubösen wie diese:
1677012056386.png

... und diese mit Gummibändern (ungern) oder Spiralfedern verbinden. Eine Öse nur eng oder gar nicht offen, um Gummiband oder Spiralfeder einfädeln zu können (bei letzterer: nachher wieder zusammen biegen!), die andere nach vorne hin 2-3mm offen (bezogen auf Flugrichtung).
Wenn es sich um engere Rümpfe wie hier bei der GRP ASW-22 handelt: einen billigen oder überflüssigen längeren "Dreher Komma Schrauben Strich" (Bundeswehr-Jargon weit zurück im letzten Jahrtausend...) evangelischer Bauart nehmen (oder ein ähnliches Werkzeug), in den man vorne seitlich einen kräftigen Schlitz fräst, und mit dem man den Gummi bzw. die Spiralfeder bequem ohne dass sie abrutscht in der offenen Schrauböse einhängen kann.
Spiralfedern kann man gerne in zu langer Ausführung kaufen, ein wenig herumspielen bis man die gewünschte Spannung hat, und 3 Windungen weiter aussen abzwicken, und diese drei Windungen um 90° aufbiegen. Die brechen dort nicht.

Nach einer langen Karriere durch alle Arten Flügelsicherungssysteme: Nichts hält länger (Spiralfedervariante), schont - speziell bei den früheren Graupner-Knickstängelchen - die Flächen bei "Gewalteinwirkung" bei der Landung besser und ist ziemlich bequem und schnell zu montieren.
Inzwischen halten sogar bei etlichen meiner grösseren Seglern (bis 5m) so die Flächen zusammen, natürlich sind da die Spiralfedern ein wenig grösser und strenger.

Ich empfinde es als grössten Vorteil, dass kein Teil vergessen werden kann (Spiralfeder in der an der der einen Seite wieder zugebogenen Schrauböse unverlierbar), nichts abbrechen kann (Fläche kann problemlos auf die Wurzelrippe gestellt werden), und das bei Maximummanövern die Flächen anschliessend wieder an den Rumpf gezogen werden - mit den sonst sehr praktischen MPX-Multilocks habe ich tatsächlich schon zwei Mal geschafft, sie im Flug zu öffnen, mit immediatem Ende des Fluges.

Im ersten Fall rutschten die TF-Hälften auf dem Rundstahl noch weiter nach aussen, bis auch die hinteren Verdrehsicherungsstifte aus den Hülsen sprangen: In diesem Moment drehten sich die TF wegen des V-Winkels um 90° nach oben und standen hochkant und etwas schräg nach hinten... es entstand ein komplett neuer aerodynamischer Flugzustand, der Segler flog eine 90°-Kurve nach unten und sank wie ein Fallschirm Nase voraus mit mittlerer Geschwindigkeit nach unten, das Heck wurde durch das Leitwerk senkrecht nach oben gehalten. Die Sinkgeschwindigkeit war nicht sehr hoch; der Segler traf mit Glück eine Wiese und war praktisch unbeschädigt! Ich dachte damals, dass das ernsthaft eine gute Methode für Notlandungen wäre.

Im zweiten Fall traf es meine geliebhasste Calima, die nach umfangreichen Umbauten endlich toll flog, aber mir unbedingt nach einem "schönen Abfangen" 🤓 doch noch beweisen musste, dass sie und ich kein Traumpaar werden würden. Die überlebenden Leichenteile (ach ich liebe die deutsche Sprache) wurden an einen bedürftigen Kameraden gespendet, damit er sie "dereinst" seiner eigenen Calima implantieren kann, was unausweichlich sein wird. Zur Calima: Ich empfehle die Opferszene in "Indiana Jones: der Tempel des Todes" - was ruft da der Priester? Und wenn ein Segler schon so heisst...

_________

Wenn es aber darum geht, die ASW-22 original auszustatten, habe ich natürlich volles Verständnis, die immer noch erhältlichen Beinahe-Originalteile zu verwenden.

LG Bertram
 
Ich war nie bei der Bundeswehr. Deshalb verstehe ich das nicht. Gibt es ein Foto davon? Dks.

Zitat:
" Wenn es sich um engere Rümpfe wie hier bei der GRP ASW-22 handelt: einen billigen oder überflüssigen längeren "Dreher Komma Schrauben Strich" (Bundeswehr-Jargon weit zurück im letzten Jahrtausend...) evangelischer Bauart nehmen (oder ein ähnliches Werkzeug), in den man vorne seitlich einen kräftigen Schlitz fräst, und mit dem man den Gummi bzw. die Spiralfeder bequem ohne dass sie abrutscht in der offenen Schrauböse einhängen kann."

VG Siegfried
 
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Schraubendreher, von Laien auch gerne Schraubenzieher genannt, auch wenn man damit nur Schrauben drehen und nicht ziehen kann. Irgendein langer Stab erfuellt hier den Zweck - Gummi oder Feder auf der einen Seite fest machen, mit dem Schraubendreher durch den Rumpf schieben, auf der anderen Seite einhaengen. Der Schlitz hilft, damit Gummi/Feder nicht so leicht abrutscht. Alternativ nimmt man einen Haken und zieht den Gummi/die Feder durch. Das waere dann ein Zieher, allerdings kein Schrauben- sondern ein Gummi-/Feder-Zieher.
 
Damals BW: Bei zusammengesetzten Wörtern der wichtige Teil zuerst, also "Dreher,Schrauben-", gesprochen wie geschrieben.
 
Hallo @all
Danke, okay ich glaube ich habe jetzt verstanden!

Ich hatte mir früher für meine beiden Airfishe und folgende Segler so ein Werkzeug aus einem Stück Rundholz und einem stabilen, aber flexiblen Draht, dessen eine Ende zu einem kleinen "U" gebogen war, angefertigt um die Gummi von der einen Seite zur anderen durchzuziehen. Später verwendete ich statt Gummi auch Zugfedern.

Ich stelle mir vor, daß es aber mit einem starren modifizierten Zugfedernzieher nicht so leicht sein könnte die Flächen zu verbinden. Aber der darf dann halt nicht so lang sein wie man sich das normalerweise immer so vorstellt. - Immerhin war der damals verwendete Draht eben flexibler.

Mein Gott, wie lange ist das schon her? - Und immer noch in!

VG Siegfried
 

guckux

Vereinsmitglied, Seniorenbeauftragter
Schraubendreher, von Laien auch gerne Schraubenzieher genannt, auch wenn man damit nur Schrauben drehen und nicht ziehen kann.
Nicht ganz, junger Mann!
Meines Wissens wurde Ende des 20. JH Versuche unternommen, den Namen im techn. Handwerk anzupassen, davon fand ich weiter nichts mehr, ausser daß heute in den techn. Gremien entsprechendes verwendet wird, aber wiki klärte mich auf, wo der Name herkommt:
"Der Begriff Schraubenzieher hatte das Einziehen bzw. Festziehen einer Holzschraube im Holz zum Ursprung."
 
Auch sind Sprachen das Produkt von normalen Menschen mit gemischten = sehr unterschiedlichen Fähigkeiten. Z.B. sind PSse seit 1978 verbindliche Kilowätter, wurden vorher "dringend empfohlen" -> in meinem LK Physik ab '77 gab's die nicht. Danach brachte ein großer Autohersteller ein Modell neu auf den Markt, das die Leistung in Cavalli im Namen führte.

In sich logisch sind Computersprachen. Weil das früher sehr teuer bezahlte IBM-Mitarbeiter brauchte, wurde viel menschlicher Hirnschmalz darauf verwendet, daß Computer auch mit echten Menschen klar kommen. Und umgekehrt. Aus der Tatsache unterschiedlicher Sprachen und Einheiten ergeben sich lustige, aber auch sehr teure Probleme/-lösungen.

Damit meine Chancen steigen, daß mich der Bannstrahl der Mods nicht treffe, habbich extra ein Bild (m)einer pragmatischen Lösung gemacht:

Gummizughaken_k.jpg


Immer noch offtoppich, das ist ein Brillant (dem ich gerade etliches seiner Schmerbäuchigkeit wegbaue ...) Ja, über die Extron-Kupplung dafür hatte ich auch nachgedacht, es aber wegen derselben Befürchtung bleiben gelassen, die Bertram oben ansprach. Auch eine Feder hatte ich mal passend abgelängt. Die war noch mehr Gepule als der Gummi beim Einfädeln, irgendwann fädelte sie sich aus: erst in den Rumpf, dann - schwupps - ins hohe Gras.

servus,
Patrick
 
Ich hatte den Graupner Flächenverbinder in der Wik Speed Astir eingebaut, trotz der Verwendung der stärkeren oder mehrerer Federringe
hat sich die Verbindung beim Hochstart am Gummiseil immer wieder gelöst.
Zum Glück haben sich dabei die Gabelköpfe für die Querruderanlenkung nicht vom Servo getrennt, jedoch lösten sich die Flächen ein wenig vom Rumpf, so dass die Querrudereinstellungen nicht mehr passten. Ich hab dann wieder auf die bewährte Verbindung mit Gummi umgerüstet.
Heute verbinde ich die Flächen der Speed Astir, dadurch dass ich sie zum Transport im VW Buss nicht zerlegen muss mit Kabelbinder.

Gruß Schorsch
 
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